GEBLA
Aktives Mitglied
Das Thema hatten wir ja schon mal.Leiser Einspruch...eine mit einer Reibahle bearbeitete Bohrung ist absolut rund , aber so was von , und zwar im Bereich von 1 bis 2 /1000. mm .Es wird nicht das Sitzrohr auf max. Länge einer Stütze ausgerieben sondern nur das kurze Stück innerhalb der Muffe wg. evtl. entstandener Maßänderung vom Löten , alles tiefer bleibt der innere Durchmesser vom Walzen des Rohres .
Stahl federt bei der Bearbeitung ist auch
fragwürdig , wie werden denn Präzisionsteile deren Abmessungen im My Bereich sind hergestellt .
Stahl oder andere Metall sind doch kein Elastomer .
Wer natürlich mit stumpfen Werkzeugen arbeitet die nicht schneiden sondern quetschen hatt schon Probleme .

Bei einem Bauteil mit dicken Wandstärken im optimal Spanbaren Bereich um 300MPa Festigkeit mag das mit der Rundheit ziemlich gut hinkommen. Aber ein dünnwandiger, hochfester Stahl verhält sich eben anders und federt. Vor allem der Ovalität ist schlecht mit einer Reibahle beizukommen, wenn das Material dünnwandig ist.
Rohre für hochwertige Fahrräder werden nicht gewalzt, sondern gezogen. Und das ist Teil des Problems, daß Rohre dadurch oft nicht mehr gerade sind. Einfach mal ein paar nachmessen.
Ich reibe meine Sitzrohre immer so tief, daß sichergestellt ist, daß sich die Sattelstütze auch nennenwert einschieben läßt. Manchmal ist das schlicht nötig.
Und ja, Teile im Bereich von eintausendstel Millimetern herzustellen ist nicht so simpel. Auch ein hundertstel kann eine Herausforderung sein. Aber wer so etwas tut, zum Beispiel auf einer Drehmaschine, kennt auch das federnde Verhalten von dünnwandigen Bauteilen. Auch unterschiedliche Materialien ergeben bei derselben Einstellung unterschiedliche Durchmesser. Unterschiedliche Spandicken natürlich auch. Ist halt nicht so simpel.
Viele Grüße,
Georg