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[Biete] Alte Räder/Rahmen/Teile

Und was soll das sein: eine maximal-pigmentierte Schneefrau?

schneefrau.jpg
 

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Re: [Biete] Alte Räder/Rahmen/Teile
Auf die Gefahr, dass ich für noch mehr Verwirrung sorge, doch der Begriff "schwarz" wird hier oft m.E. falsch verwendet: "Schwarz" meint nach aktueller Forschung nicht die Hautfarbe. "Schwarz" steht hier vielmehr im Kontext der Rollenzuschreibung in Dominanzkulturen/hegemonialen Machtstrukturen - alles vor dem Hintergrund unserer früheren Geschichte; Kolonialismus piiipaaapooo und so...
Aber dit macht doch jetzt hier Kopfschmerzen! Doch lieber über schicke alte Radteile schnacken?! Macht hier mehr Spaß! :)

Schönes Wochenende euch!
 
Mich stört das "Schlampe" im Namen für diese Räder auch enorm. Ich nenne daher diese Art von Rädern "Stadtratte". Da können sich gern Ratten drüber aufregen, aber bis dato gibt es da wenig Feedback von den Tierchen.
Anthropozentrischer Speziesist! Nur weil die sich nicht wehren können... Deine Aussage versinnbildlicht doch all das, was in unserer Gesellschaft falsch läuft!!11! :rolleyes: :D
 
...tut mir leid, dass es noch vor 20 Uhr ist... Aber ganz ehrlich, Sexismus wird manchmal (!!!) nur zum Sexismus, weil man es zum Sexismus macht.

MEINE Winter-Regen-Dreckschlampe jedenfalls bleibt definitiv eine Winter-Regen-Dreckschlampe... Vermutlich politisch voll inkorrekt! Aber glaub' mir, sie ist stolz darauf! Denn dafür liebe ich sie :D

Winter5.JPG


...und, jetzt haue ich einen raus: Ja, ich esse mitunter Negerküsse. (auch wenn ich bemüht bin, political correct "Schokokuss" dazu zu sagen)
Das auch gerne verwendete Wort: WINTERMÖHRE finde ich besser.

Im PotLinDau gabs das Thema vor kurzem auch und da gab´s flotten Konsens, auch weil sich dort mehr als hier die Frauen eingemischt haben. Man muss sich dazu nur mal kurz vor Augen halten wann im "normalen" Sprachgebrauch Schlampe verwendet wir.
Wie @grumpy0ldman andeutet, hat eine unserer PotsLinDau'er Mitfahrerinnen darum gebeten, dass unsere geschätzten Alltagsräder für härteste Einsätze nicht mit diesem sexistischen Begriff benannt werden.
Wir haben das in unserer Forumsgruppe – die mittlerweile mehr als 100 Pedalœre umfasst – kurz und knackig besprochen.
Nachdem wir über die Suchbegriffe "Schlampe, Synonym, männlich" auf den Begriff "Mietrammler" gestoßen sind, benutzen wir nun diese Bezeichnung mit großer Begeisterung ... sofern jemand von uns unbedingt einen sexistischen Terminus verwenden will.
Das hat aber tatsächlich infolge der sehr freundschaftlichen Diskussion in unserer Gruppe kaum noch einer nötig gehabt!
Und der Kreativität bei der Benamung unserer Räder, mit denen wir auch mal etwas weniger rücksichtsvoll umgehen, tut das auch keinen Abbruch.
Gedankliche Verrenkungen um die Frage, ob Bezeichnungen wie "Winteresel" oder "Stadtgurke" diskriminierend sind, haben wir uns übrigens nicht gemacht.
(...) Das Wort Neger ist ja nicht die Beleidigung, heißt ja eigentlich auch nur Schwarzer, sondern das, was man dabei denkt. Und da liegt der Punkt. Das ändern wir nicht, in dem wir die Worte ändern. Das Gleiche gilt für Schlampe. Oder Wichser. Oder...
Das Bezeichnungen wie "Neger", "Schlampe" oder "Wichser" vor allem als Beleidungen verstanden werden, kann man eigentlich nicht ernsthaft infrage stellen.
 
Das Bezeichnungen wie "Neger", "Schlampe" oder "Wichser" vor allem als Beleidungen verstanden werden, kann man eigentlich nicht ernsthaft infrage stellen.
Nein, das tue ich wirklich nicht, ich verschließe meine Augen ja nicht vor der Wirklichkeit. Ich wollte nur sagen, es liegt nicht am Wort. Wenn wir das Wort austauschen, hilft das nicht, wenn wir die Menschen nicht ändern. Das wollte ich sagen. Die Menschen finden oft einfach ein neues Wort, oder belegen das neu "verordnete" Wort genauso.
 
Mir, als Frau, ist beim Lesen der begriff auch enorm aufgestoßen und es hat mich krass geärgert, dass der scheinbar immer noch gebräuchlich ist. Ich freue mich, dass hier darüber eine Diskussion entstanden ist. Es geht einfach darum, dass man einen klar weiblich konnotierten Begriff als Bezeichnung eines 'minderwertigen' Rads nutzt und damit strukturellen Sixismus immer und immer wieder reproduziert. Eine 'man wird doch wohl noch sagen dürfen' / 'ist doch nicht so gemeint' Haltung und Weigerung seine Muster zu ändern, obwohl Menschen äußern, dass sie sich dabei diskriminiert fühlen ist dabei mehr als unproduktiv und Spiegel von krassem Unbewusstsein über die eigenen Privilegien.
 
ich versuche hier mal ein Angebot dazwischenzuquetschen - das Teil hat aufgrund seines Zustandes auf jeden Fall das Potential in einem "intensiv genutzten (Winter)Rad" eingebaut zu werden...
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Felix
 
Mir, als Frau, ist beim Lesen der begriff auch enorm aufgestoßen und es hat mich krass geärgert, dass der scheinbar immer noch gebräuchlich ist. Ich freue mich, dass hier darüber eine Diskussion entstanden ist. Es geht einfach darum, dass man einen klar weiblich konnotierten Begriff als Bezeichnung eines 'minderwertigen' Rads nutzt und damit strukturellen Sixismus immer und immer wieder reproduziert. Eine 'man wird doch wohl noch sagen dürfen' / 'ist doch nicht so gemeint' Haltung und Weigerung seine Muster zu ändern, obwohl Menschen äußern, dass sie sich dabei diskriminiert fühlen ist dabei mehr als unproduktiv und Spiegel von krassem Unbewusstsein über die eigenen Privilegien.
Danke! Der beste und wahrscheinlich abschließende Beitrag (zumindest heute & hier) zu dem Thema!
 
was hier abgeht ist ja fast schlimmer als bei Twitter oder Facebook 🤦‍♂️
Ich würde mich freuen wenn die Diskussionen dort weitergeführt werden und hier wieder Teile zum Verkauf stehen!
NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP - NOP

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(...) Es geht einfach darum, dass man einen klar weiblich konnotierten Begriff als Bezeichnung eines 'minderwertigen' Rads nutzt und damit strukturellen Sixismus immer und immer wieder reproduziert. (...)
Ich möchte noch mal kurz darauf hinweisen, dass mein Crosser, den ich aus Rücksichtnahme zukünftig nur noch im Keller bzw. nur noch in Gegenwart von Personen, die mich real kennen, liebevoll Winter-Schlampe nennen werde, keineswegs "minderwertig" ist! Ist im übrigen vermutlich das Rad, mit dem ich die meisten Kilometer im Jahr so mache.

Auf genau jenes Fahrgestell werde ich mich jetzt noch mal schnell setzen und 'ne kleine Runde drehen...

...vielleicht gibt es in 3-4h hier ja wieder Rennrad-Teile...

:D:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:
... Wenn wir das Wort austauschen, hilft das nicht, wenn wir die Menschen nicht ändern. Das wollte ich sagen. Die Menschen finden oft einfach ein neues Wort, oder belegen das neu "verordnete" Wort genauso.
Das trifft zwar grundsätzlich zu, ist aber kein Argument vorhanden Bezeichnungen nicht zu ändern.

Natürlich sollte man trotzdem seinem menschlichen Gespür vertrauen und nicht jedem der bestimmte Worte benutzt verurteilen. Veränderung braucht Zeit und Bewusstseinsbildung.

Es stellt sich zwar die Frage, wie bei den vielen anderen Dingen auch, wie viel es bringt darüber zu sprechen und auch wann, aber wenn wir es nicht tun oder nicht getan hätten, wären noch andere Grußworte/ -formen bei uns üblich.

Ein Problem entsteht allerdings, wenn undifferenzierte Haltungen und daraus resultierende Regeln entstehen und bei vielen möglicherweise ein Gefühl entsteht etwas "fanatisch" aufgezwungen zu bekommen.
Dann kommt es eher zu irrationalen Lagerbildungen und -kämpfen, diese führen meiner Erfahrung nach zu keiner weiterführenden Erkenntnis und behindern Weiterentwicklung.
Als Beispiel fallen mir ältere Kinderbücher ein. Wann macht es Sinn darin verwendete diskriminierende Wörter zu verändern und wann sieht man sie als Geschichtsdokument an?
 
Das trifft zwar grundsätzlich zu, ist aber kein Argument vorhanden Bezeichnungen nicht zu ändern.

Natürlich sollte man trotzdem seinem menschlichen Gespür vertrauen und nicht jedem der bestimmte Worte benutzt verurteilen. Veränderung braucht Zeit und Bewusstseinsbildung.

Es stellt sich zwar die Frage, wie bei den vielen anderen Dingen auch, wie viel es bringt darüber zu sprechen und auch wann, aber wenn wir es nicht tun oder nicht getan hätten, wären noch andere Grußworte/ -formen bei uns üblich.

Ein Problem entsteht allerdings, wenn undifferenzierte Haltungen und daraus resultierende Regeln entstehen und bei vielen möglicherweise ein Gefühl entsteht etwas "fanatisch" aufgezwungen zu bekommen.
Dann kommt es eher zu irrationalen Lagerbildungen und -kämpfen, diese führen meiner Erfahrung nach zu keiner weiterführenden Erkenntnis und behindern Weiterentwicklung.
Als Beispiel fallen mir ältere Kinderbücher ein. Wann macht es Sinn darin verwendete diskriminierende Wörter zu verändern und wann sieht man sie als Geschichtsdokument an?

Leute, seid mir nicht böse, aber ich habe dem Biete-Faden zuliebe die Diskussion im Appendix-Faden weitergeführt. Ich ziehe auch eure letzten beiden Posts, @joschko und @Profiamateur herüber.
 
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