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Ausgleich Gewicht durch Leistung? Faustformel?

Ich würde einfach rechnen. Es geht ja nur um die Tendenz und nicht die zweite Nachkommastelle. Mal angenommen, du hast nur Fett angehäuft und keine Muskeln aufgebaut und deine Leistung bleibt daher gleich. Wahrscheinlicher ist, dass die Leistung eher sinkt...

230 W / 80 kg = 2,875 W/kg
230 W / 85 kg = 2,706 W/kg

2,706 / 2,875 = 0,941 entspricht 94,1 %

Das heißt du bist etwas 6 % langsamer geworden, oder umgekehrt, du brauchst 6% länger den Berg hoch.

Also ich denke, das ist wegen der übrigen Fahrtwiderstände zu einfach gerechnet. Man muss schon den Einfluss von Mehrgewicht isolieren.
 

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Re: Ausgleich Gewicht durch Leistung? Faustformel?
Im Resultat kannst DU nicht mehr mithalten. Das ist noch einfacher gerechnet.
 
Wenn die kg schwinden, geht das meistens einher mit einer Verringerung der Muskulatur bzw. der Maximalkraft. Der Körper baut erst Muskelmasse (Energieverbaucher) ab, bevor er die Fettreserven angreift. Die Kunst liegt darin genau das zu verhindern. Also idealerweise abnehmen, aber nicht zu viel. Im Grunde geht es darum nur durch Reduzierung des Körperfettanteils abzunehmen, dadurch bleibt das W/kg-Verhältnis erhalten. Ich denke daher, schnelles Abnehmen, speziell in der Saison führt zu mehr Nach- als Vorteilen.

Meine Erfahrung mit schnellen Diäten - sagen wir mal 5 kg in drei Wochen - ist, dass der Körper nach 2-3 Tagen in einen Sparmodus schaltet, in dem alles über GA1 sehr anstrengend ist. Ich kann dann zB auch keine kurzen harten Intervalle mehr trainieren. Sobald die Kalorienzufuhr erhöht wird, dauert es nur 1 bis 2 Wochen, bis man wattmäßig auf dem alten Stand ist. Das Leistungsgewicht ist dann aber verbessert und das merkt man an jedem Anstieg. Ferner ist der positive Einfluss auf die Motivation nicht zu unterschätzen.

Die Alternative ist halt langsameres Abnehmen ohne ausgeprägte Hungergefühle. Dabei ist normales Training einschließlich HIT uneingeschränkt möglich. Kann man ideal in der Zeit Januar bis März machen. Nicht jeder bringt aber die erforderliche Disziplin auf angesichts der Tatsache, dass die Waage von Woche zu Woche kaum zuckt.
 
Wer 10 Wochenstuunden trainiert, der kann ca. 500 g reine Fettmasse in einer Woche abbauen, ohne dabei eine Reduktion der Trainingsqualität hinnehmen zu müssen. Wer weniger trainiert, der verbrennt auch weniger Fett und sollte einen langsameren Abnehmkanal einplanen.
 
Wer 10 Wochenstuunden trainiert, der kann ca. 500 g reine Fettmasse in einer Woche abbauen, ohne dabei eine Reduktion der Trainingsqualität hinnehmen zu müssen. Wer weniger trainiert, der verbrennt auch weniger Fett und sollte einen langsameren Abnehmkanal einplanen.

Kannst du das etwas genauer ausführen, evtl auch vor dem Hintergrund >15h Trainingsvolumen?
Kenne nur die Fastregel, dass 500gr Fett etwa ~3500kcal entspricht. Das dann also rund 500kcal Defizit pro Tag. Bei einem so großen Defizit habe ich allerdings immer Bedenken, dass der Gewichtsverlust durch Trainingseinbußen wieder egalisiert wird. Vielleicht komplett unbegründet?
 
Kannst du das etwas genauer ausführen, evtl auch vor dem Hintergrund >15h Trainingsvolumen?
Kenne nur die Fastregel, dass 500gr Fett etwa ~3500kcal entspricht. Das dann also rund 500kcal Defizit pro Tag. Bei einem so großen Defizit habe ich allerdings immer Bedenken, dass der Gewichtsverlust durch Trainingseinbußen wieder egalisiert wird. Vielleicht komplett unbegründet?
Du musst nach Substraten differenzieren. Defizit in KH erzeugt schlechte Glycogenspeicher-Wiederbefüllung und ggf. Protein-Katabolismus. Defizit in Eiweißen/Aminosäuren erzeugt ganz direkt Protein-Katabolismus. Defizit in Fetten erzeugt hingegen kaum einen Protein-Katabolismus und behindert auch nur gering die Glycogenspeicher-Wiederbefüllung.

Ergo: die Trainings-bedingte Fettverbrennung muss nicht per Ernährung wiederbefüllt werden. Wer also mit 600 min Training und Fettflussrate von 0,8 g/min unterwegs ist, der kann sich relativ KH-reich und fettarm ernähren und dabei ca. 500 g Fettgewebsmasse pro Woche bei voller Leistung abwerfen.

Bei 15h/Woche könnten es sogar etwas mehr sein, wobei jedoch nur die Zeitanteile angerechnet werden sollten, bei denen auch eine entsprechende Fettflussrate greift, also ein Leistungsbereich um ca. 55-90% der FTP. Kurze Ausflüge darüber (bis ca.3 min) können ignoriert werden. Zu geringe Leistungen - beispielsweise in Gruppenausfahrten - sollten mit entsprechenden Abschlägen eingerechnet werden.
 
Genau. 500g diese Woche. Das ist ein realistisches Ziel. Und ansonsten einfach diesen Steigungsleistungsrechner benutzen.
Was bei mir viel ausmacht ist die Bekleidung. Insbesondere bei Wettkämpfen mit starkem Regen wenn sich alles vollsaugt.
 
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