Das sind dennoch nur Detailoptimierungen

Einen wirklich großen Schritt gab es nicht.
Man sieht doch sehr gut auf Malle, das 12h auf nem Fahrradsattel eines "normalen" Rades nicht der Weißheit letzter Schluss sind.
Und in Rennen sieht man zudem das ein Rennrad, selbst die hochgezüchteten 12000€ Carbonrennsemmeln, doch erstaunlich langsam ist.
Ein Liegerad im Gelände ist einfach nur untauglich, im Stadtgetümmel ist ein Crosser wohl angebrachter. Aber wenns um Langstrecke und Speed geht, haben die wohl eindeutig die Nase vorn (siehe Rekorde und Rennen).
Ist halt schade das der Mensch im allgemeinen sehr nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" geht.
Denn die Aussagen mit "Liegerad is doch behindert" oder "das Konzept taugt mir nicht" kommen merkwürdigerweise fast ausnahmslos von denen, die noch nie eines erlebt, geschweige denn gefahren haben

Ist so als würde ich sagen Erdbeeren schmecken total eklig, obwohl ich noch nie eine gegessen habe.
Und die UCI hat wohl was damit zu tun.
Im PKW Bereich eifert man auch immer dem Rennsport nach. Autos müssen stark, "sportlich", schnell sein. Das was in Rennen gefahren wird ist cool und nacheifernswert. Dickere
Reifen, tiefergelegt, mehr PS, breitere Karren, usw.
Ist im Radbereich nicht anders. Im TV sieht man keine Liegeräder. Auch nicht auf großen Werbetafeln oder in den 20 Radgeschäften der Stadt.
Wenn man mal eines sieht, dann meist irgendwo unterwegs, gern n Trike mit nem älteren Herrn drauf der mit 20km/h gemütlich seine Runden zieht.
Leider wird alles gleich zur bitteren Konkurenz, weil einige scheinbar denken man will sie missionieren oder so.
In Rennen, in denen auch Liegeradler neben den Rennradlern starten durften, wurde erste nach den ersten Erfolgen dann aus "Sicherheitsgründen" verboten. Durften Jahrelang mitfahren, es gab nie auch nur einen einzigen Unfall, dann fahren einige den Spitzenrennradlern davon und schwups, verboten. Das ist schade und menschlich gesehen ziemlich schwach.
Gruß,
Patrick