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Neu Rennradtreff Rheinhessen

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Re: Neu Rennradtreff Rheinhessen
Na endlich mal ein konstruktiver Beitrag! Das hört sich ja mal so an, als ob einer drüber nachgedacht hat und nicht nur irgendwas nachplappert.

Ohne Klugscheisserei, ich finde man kann sich hier doch mal ernsthaft austauschen, und ich plaudere jetzt einfach mal ein bisschen aus meiner Sicht dazu, da sich mein Urlaub eh um 1 Tag verschoben hat.
In erster Linie hilft so ein Powermeter seine Fortschritte zu dokumentieren und in den richtigen Leistungsbereichen zu fahren wenn man trainiert.

Klar hat die Tagesform auch Einfluss auf die Leistung aber wenn man eine Zeitreihe betrachtet lassen sich durch einen Powermeter klare Trends & Fortschritte erkennen, insbesondere wenn man den Puls in die Rechnung einbezieht und auf Dauer z.B. feststellt dass man im Frühjahr bei 190 Watt noch einen Puls von 146 hatte und mittlerweile 220 Watt bei identischer Herzfrequenz tritt. Analog dazu hilft es Übertraining vorzubeugen. [...]

Weiteres Plus, ich kann mir den Berg einteilen. Meine Stundenleistung liegt bei etwa 310 Watt. Dies habe ich aus einem 20minütigen Test abgeleitet bei dem ich 327 Watt trat. Über 10 Minuten kratze ich an den 360 Watt. Das Bergzeitfahren Hausen mit einer Dauer von ca. 13:?? Minuten würde ich dann mit ca. 340 Watt angehen ohne Gefahr zu Laufen im letzten Drittel vor der Serpentine mit einem 195er Puls einzubrechen.[...]
Das stimmt wahrscheinlich alles so. Allerdings sehe ich nicht, wieso ich das nicht auch an anderen Parametern genausogut festmachen kann (und mir >1000 EUR für wichtigeres spare :rolleyes:). Ich mache ja mehr oder weniger das Gleiche: wenn ich jedes Jahr im Frühjahr bekannte Strecken fahre und die Zeiten messe, ansonsten auf die subjektive Anstrengung horche. Auch den Puls dokumentiere ich hin und wieder, aber viel sagt der nicht aus. Ein gutes Zeichen finde ich, wenn er für gleiche Leistung nicht mehr so hoch gehen muss aber trotzdem noch kann (das trifft nicht immer gleichzeitig zu), so dass mehr Reserven nach oben sind. Aber mit diesen festgenagelten Grenzen und Rechnungen habe ich so meine Probleme. Erst mal - im Ernst: woran erkennt man denn, was die max. Leistung ist? Der eine hört dann auf, wenn die Beine anfangen weh zu tun, andere wenn sie ins Keuchen kommen... ich bezweifle einfach mal, dass die meisten ihr echtes Maximum wirklich kennen. Ich kann für mich sagen, dass ich mich im Laufe der Jahre besser quälen gelernt habe, so dass ich mit 44 in einigen Bereichen besser bin als mit 25 oder 30, obwohl die "Werte" an sich bestimmt runtergegangen sind. Man muss sich mal klar machen, dass die Profis die sowas extrem ausreizen alle Jungspunde im Vergleich zu den meisten hier sind.

Rechnest Du diese Werte für andere Zeiten als 60' wirklich aus? Das wäre mir einfach zu stressig. Ich habe unten mal ein paar Pulsmitschnitte von kurzen bis langen Rennen, die mehr oder weniger Zeitfahren waren (wo ich also das Tempo frei wählen konnte) sowie vom Dreiländergiro vor 4 Jahren drangehängt. Ich denke man sieht dass ich i.a. den Puls (und der ist doch immer noch ein sinnvolles Maß, wenn auch nicht so schnell reagierend) ziemlich konstant halte, aber für 4km Hausen kann der halt höher sein als für 20km Zeitfahren, bei 90km IronMan WI ist er nochmal niedriger, und beim 3LG gelten ganz andere Gesetze. Und ich fahre hier ganz sicher nicht nach Puls, sondern nach meinem individuellen "Wohlfühlgefühl" für diesen Tag, wenn man bei mehrstündiger Quälerei noch von sowas reden kann. Wichtig ist, dass man nicht überzieht - und das muss man lernen, ich glaube nicht an "ausrechnen".

Ich muss mir halt jeweils klarmachen, wenn ich z.B. 90km vor mir habe und fahre die ersten km so wie sonst Hausen, dass das nicht klappen kann, und dann regelt man auf ein Niveau runter, dass man für die Streckenlänge verantworten kann. Am Ende sollte dann noch eine kleine Steigerung drin sein, aber wenn nicht ist das nicht unbedingt tragisch, solange man nicht total abbaut - wäre ich am Anfang langsamer gefahren, wäre ich auch nicht unbedingt schneller. Wenn wie beim IronMan am Ende eine lange Abfahrt kommt, ist es sogar besser, sich vorher verausgabt zu haben, da man runter (Luftwiderstand geht quadratisch!) viel weniger rausholen kann. Umgekehrt ist es bei einem Rennen wie 3LG oder Ötzi so, dass man sich zwischen den Anstiegen mit etwas Glück erholen kann, so dass man vorher ruhig etwas überreizen darf - aber halt nicht zu viel! -, um dann am letzten Anstieg (hier Norbertshöhe) nochmal richtig maximal zu gehen. Wenn man dann aber wie ich bei einem andern 3LG das Pech hat, im Engadin keine Gruppe zu haben und 40km alleine im Wind fahren zu müssen, kann das, was sonst geklappt hat, sehr leicht auch mal in die Hose gehen, aber hey - das ist schließlich Radsport! Und kein Computerspiel.

Hab da mangels Erfahrung auch kein 100%iges Körpergefühl, für mich daher ein wichtiges digitales Helferlein dass ich nicht mehr missen möchte. Da ich die Ambition habe jedes Jahr ein wenig schneller zu werden kann ich mein Training durch die Trainingsbereiche und aktuellen Wattwerte gezielter angehen und schneller Fortschritte erzielen, zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten. Und da werde ich am Berg weder Dich Cosmas, noch Tom + Rucksack je in Bedrängnis bringen.
Beim Ortschildsprint sieht die Sache dann wahrscheinlich anders aus…
Ich wünsche Dir halt nur, dass Du die Sache mit dem Körpergefühl trotzdem lernst, und das Helferlein Dir nicht den Blick auf die Erfahrung versperrt.

Das mit dem Ortsschildsprint müssen wir mal probieren. Ist wirklich nicht meine Spezialität, ich mache es trotzdem immer wieder gerne. Im Frühjahrstraining mache ich sogar Sprintserien (6'' alle 30''), das ist echt wahnsinnig hart, bringt aber einiges um in Schwung zu kommen.

Wenn ich den "Sprint" in Cancellara-Manier früh genug anziehe und ein Loch aufzureissen schaffe, könnte es aber schon wieder anders aussehen;).
 
Jetzt dachte ich grade wir kommen hier mal auf einen Konsens, dann kommt wieder sowas.

Bitte schön. Musste ja nicht lesen. Das ist sicher für alle interessanter:
So abgesehen Empfang Garmin habe ich 21:54 gebraucht da hoch zu kommen. Platz 3 Außerhalb der Strava-Konkurrenz. In der Tat war ich unten recht schnell und kam fast an die KOM vom Rebhang dran (6Sec). Mein Dingsdabumsda hat eine CP von 290W ermittelt da sollte ich nach dem Standardnachschlagwerk jetzt eine FTP von 275W haben. Der Stand auf 225W nach dem Radlabor im März. Aus dem Gefühl heraus hatte ich immer sowas von 260W in den Beinen. Scheint mich ja nicht getauscht zu haben! :D
 
Na endlich mal ein konstruktiver Beitrag! Das hört sich ja mal so an, als ob einer drüber nachgedacht hat und nicht nur irgendwas nachplappert.
Merci:)
und mir >1000 EUR für wichtigeres spare :rolleyes:).
Der Quarq war im Teamrad (bin aktuell im Team Alpecin) dabei, hat mich nichts gekostet:)
Ich mache ja mehr oder weniger das Gleiche: wenn ich jedes Jahr im Frühjahr bekannte Strecken fahre und die Zeiten messe, ansonsten auf die subjektive Anstrengung horche. Auch den Puls dokumentiere ich hin und wieder, aber viel sagt der nicht aus. Ein gutes Zeichen finde ich, wenn er für gleiche Leistung nicht mehr so hoch gehen muss aber trotzdem noch kann (das trifft nicht immer gleichzeitig zu), so dass mehr Reserven nach oben sind. Aber mit diesen festgenagelten Grenzen und Rechnungen habe ich so meine Probleme. Erst mal - im Ernst: woran erkennt man denn, was die max. Leistung ist? Der eine hört dann auf, wenn die Beine anfangen weh zu tun, andere wenn sie ins Keuchen kommen... ich bezweifle einfach mal, dass die meisten ihr echtes Maximum wirklich kennen. Ich kann für mich sagen, dass ich mich im Laufe der Jahre besser quälen gelernt habe, so dass ich mit 44 in einigen Bereichen besser bin als mit 25 oder 30, obwohl die "Werte" an sich bestimmt runtergegangen sind. Man muss sich mal klar machen, dass die Profis die sowas extrem ausreizen alle Jungspunde im Vergleich zu den meisten hier sind.
Hab ich davor ja auch gemacht, Hausen als Referenzberg und dort regelmäßig so schnell hoch wie nur möglich. Im vergangenen Jahr kam Strava dazu und dort gibt es ein paar Segmente (u.A. Hausen) wo man seine Zeiten + Puls auch wunderbar erkennen kann. Aber die getretenen Watt sind unbestechlich. Wenn man wie in meinem Fall noch starke saisonale Gewichtsschwankungen hat - zu Anfang 2011 100kg+ & Hausen mit einer Topzeit von 24 Minuten bis aktuell 73kg relativiert dass auch viele Werte.
Habe im Laufe der Zeit natürlich gelernt auf meinem Körper zu hören und kann insbesondere in unseren Gefilden bei den üblichen Verdächtigen ausloten wie ich mir die Kraft über die Distanz einteile. Die psychische Komponente ist dabei ein elementarer Punkt. Vergangenes Jahr bei meinem letzten ernsthaften Hausen-Versuch war ich schon an der Serpentine an der Kotzgrenze, am Parkplatz kurz davor mich zu übergeben, Sterne inklusive.
Keine Ahnung ob da noch mehr geht, da muss ich meine Grenzen wohl noch austesten.
Zange vergangene Woche auch mittels Powermeter meine 10min Leistung angegangen und im Schlusssprint meinen bis dato höchsten Puls von 195 Schlägen gehabt, da kam auch das Mittagessen beinahe wieder hoch. Aber ich habe die Leistung konsequent von Beginn gehalten und am Ende die letzten Körner rausgeholt, das war zumindest effizient und wird mir dieses Jahr auch in Hausen helfen noch ein paar Sekunden rauszuholen.:daumen:
Rechnest Du diese Werte für andere Zeiten als 60' wirklich aus? Das wäre mir einfach zu stressig.
Da muss ich ja nicht groß rechnen, dafür gibt es Tools bzw. weiss ich durch Intervallfahrten was ich über 5s, 1min, 5min, 10min etc. treten kann. Für die Zwischendinger reicht der Abakus zwischen den Ohren doch aus:D
Ich muss mir halt jeweils klarmachen, wenn ich z.B. 90km vor mir habe und fahre die ersten km so wie sonst Hausen, dass das nicht klappen kann, und dann regelt man auf ein Niveau runter, dass man für die Streckenlänge verantworten kann. Am Ende sollte dann noch eine kleine Steigerung drin sein, aber wenn nicht ist das nicht unbedingt tragisch, solange man nicht total abbaut - wäre ich am Anfang langsamer gefahren, wäre ich auch nicht unbedingt schneller. Wenn wie beim IronMan am Ende eine lange Abfahrt kommt, ist es sogar besser, sich vorher verausgabt zu haben, da man runter (Luftwiderstand geht quadratisch!) viel weniger rausholen kann. Umgekehrt ist es bei einem Rennen wie 3LG oder Ötzi so, dass man sich zwischen den Anstiegen mit etwas Glück erholen kann, so dass man vorher ruhig etwas überreizen darf - aber halt nicht zu viel! -, um dann am letzten Anstieg (hier Norbertshöhe) nochmal richtig maximal zu gehen. Wenn man dann aber wie ich bei einem andern 3LG das Pech hat, im Engadin keine Gruppe zu haben und 40km alleine im Wind fahren zu müssen, kann das, was sonst geklappt hat, sehr leicht auch mal in die Hose gehen, aber hey - das ist schließlich Radsport! Und kein Computerspiel.
Bei den langen Trümmern wie Ötzi oder Endura Alpentraum ist mir wie geschildert mangels Erfahrung der Wattwert eine wichtige Stütze aber nicht das alleinige Allheilmittel. Tendiere wie sehr viele Mitstreiter (auch hier im Faden) dazu am Berg gerne zu viel Energie zu investieren, wenn dies an Kühtai & Brenner meine Vorgehensweise ist weil die Beine ja noch so gut gehen, möchte ich für das Timmelsjoch aber unter einem Sauerstoffzelt mit E-Motor fahren.
Klar ist Rennradfahren auch ein wenig Zocken, aber mir ist der Preis zu hoch wenn ich monatelang auf ein Ereignis hinausfiebere und das letzte Renndrittel verfluche weil ich keine Kräfte mehr mobilisieren kann.
Analog bei den Abfahrten, da geht die Konzentration flöten und es wird zu riskant bzw. ich nehme raus und verschenke bergab einfach Zeit. Dafür bin ich zu ambitioniert, spiele in der Gesamtwertung zwar genauso ein große Rolle wie Honduras bei dieser WM aber habe eine klare Vorstellung und möchte auch im Sinne des Teams aber primär für mich das Beste aus dem Tag rausholen.
Auch hier gilt, in sich selbst reingehorcht und dabei regelmäßig der Blick auf Watt & Puls, dass verringert die Gefahr rumzuluschen oder zu überpacen.
Das mit dem Ortsschildsprint müssen wir mal probieren. Ist wirklich nicht meine Spezialität, ich mache es trotzdem immer wieder gerne. Im Frühjahrstraining mache ich sogar Sprintserien (6'' alle 30''), das ist echt wahnsinnig hart, bringt aber einiges um in Schwung zu kommen.
Wenn ich den "Sprint" in Cancellara-Manier früh genug anziehe und ein Loch aufzureissen schaffe, könnte es aber schon wieder anders aussehen;).
Steht bei mir regelmäßig auf dem Programm, macht riesig Spaß und am Ende der Serie werden die Stelzen so unfassbar schwer was sich aber schnell gibt. Solange der Sprint nicht 2km vor dem Ziel angezogen und ein EZF daraus wird kann ich Cance Style durchaus was abgewinnen;)
 
Und dann kommt der Tom, schmeisst den Rucksack weg und Ihr fresst alle nur noch den Gummiabrieb seiner 28er-Reifen. ;)
Wie schön, daß es nun einmal solche und solche Ambitionen (oder auch gar keine) gibt und jeder fahren kann, wie er will, ohne daß er "sozial" irgendwie unter Druck gestellt wird.
Ich hoffe daher, dass es weiterhin Gruppen geben wird, die zueinander passen und miteinander fahren werden.
 
Und dann kommt der Tom, schmeisst den Rucksack weg und Ihr fresst alle nur noch den Gummiabrieb seiner 28er-Reifen. ;)
30er Racer auf dem Hollandrad bitteschön.

Ich hoffe daher, dass es weiterhin Gruppen geben wird, die zueinander passen und miteinander fahren werden.
Die Kunst ist es eine Gruppe mit unterschiedlichem Leistungsniveau so unter einen Hut zu bringen, so das es allen noch Spaß macht. Früher ist uns das mal gelungen. Da waren die Leistungsunterschiede aber auch noch nicht so groß. Heute ist das schwierig geworden.
 
Gruppen. 1 einzige Gruppe halte ich angesichts des Spektrums für nicht machbar.
Man kann ja auch wunderbar alleine fahren. Aber hin und wieder ist es doch ganz schön, wenn man mit Gleichgesinnten und in etwa gleich fitten Leuten in einer Gruppe fahren kann.
Sicher ist das schwer, wenn nicht sogar fast unmöglich, zumindest über einen längeren Zeitraum. Und es geht ja auch nicht um Zwangsharmonie. Wenn die Rekomgruppe aber ganz weg fiele, fände ich das schon schade. Ich denke, es gäbe schon einige, die sich immer mal wieder spontan anschliessen würden, wenn sie denn wüssten, wo sich wann getroffen wird und wie lange bzw. wohin man fahren wird.
Ich will und kann es aber nicht jeden Sonntag mit machen, da geht zuviel Familienzeit flöten.
Ich habe mir übrigens wieder ein MTB zugelegt, hätte also nichts gegen eine Runde auf breiten Reifen.
 
Gruppen. 1 einzige Gruppe halte ich angesichts des Spektrums für nicht machbar.
Geht schon wenn Streckenprofil und Streckenlänge passen. In den Alpen, mit Anstiegen > 1000 Hm kannste das natürlich vergessen aber im rheinhessischen Hügelland sollte das schon möglich sein.

Man müsste halt nur ab und zu mal einen Vorschlag hier rein stellen und nicht immer darauf warten, dass das die immer gleichen 2-3 Hansels hier tun.
 
Cool mit "Mitglied ignorieren" kann man komplette Inhalte ausblenden! :)
Ja die Ignore-Funktion ist klasse :D

Die Kunst ist es eine Gruppe mit unterschiedlichem Leistungsniveau so unter einen Hut zu bringen, so das es allen noch Spaß macht. Früher ist uns das mal gelungen. Da waren die Leistungsunterschiede aber auch noch nicht so groß. Heute ist das schwierig geworden.
Ist halt immer die Frage worauf jemand seinen Focus legt. Der Eine ist eher leistungsbezogen, der Andere eher gesellig, Manche sind beides ;).
Ich fahr gerne in Gruppen die flott unterwegs sind, kreiseln und dabei diszipliniert sind. Da können auch "schwächere" gut mitfahren. Das ist halt nicht jedermanns Sache. Ein paar von uns hatten Kreiseln in kleinen Gruppen schon geübt und waren begeistert. Aber ohne etwas Rücksichtsnahme fällt alles auseinander. Dazu noch der übliche Zwist untereinander ;)
 
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