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RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)

  • Ersteller Ersteller Le Baron
  • Erstellt am Erstellt am
Ich liebe flache Radkurse!
Immer treten, treten, treten--> einfach herrlich.
Meine "Rad-Bestzeit" auf 90k stammt aus dem letzten November vom 70.3 Miami, flach und leicht windig.
45 raus und 45 zurück. Perfekt.:D
 
danke für die Glückwünsche

es war erst meine zweite Langdistanz, es fehlt also an Erfahrung, aber trotzdem mal meine Gedanken dazu
hier oder im Verein sagen die Kollegen eigentlich immer, das Radfahren die wichtigste Disziplin ist.
Die richtige Strategie bei Tempo und Ernährung auf dem Rad ist entscheidend für das spätere Laufen.
Wenn mir erst einmal beim Radfahren das Laktat in die Beine geschossen ist,
schleppe ich das den Rest der LD mit mir rum und es endet oft in elendigen langen Wanderungen
bei denen man sehr viel Zeit verliert

Die Radstrecke in Hannover verleitete dazu Fehler zu machen und ist ein sehr gutes Beispiel.
Jeder Radfahrer, der was auf sich hält wird sagen. Hannover ist leicht, flach wie ein Brett
und es stört höchstens mal der Wind. So kam es auch in der Besprechung am Vorabend im
Vereinsheim über.
Es waren übrigens fast alle Langdistanzler da, eine gemütliche Runde mit viel Smalltalk.
Allgemeiner Tenor, Bestes Wetter, kaum Wind, freut Euch auf eine neue Radbestzeit.
Das hat sich in den Köpfen festgesetzt.Für die richtig Guten entsprach das auch der Tatsache,
die ballern da einfach drüber weg.

Viele sind, glaube ich, an diesen Ansprüchen gescheitert, sie haben zwar ihre Kopfradzeit geschafft
aber der Preis war zu hoch. Tatsächlich sah es nämlich so aus.
Trocken und die Temperaturen, so zwischen 12 und 17 Grad, waren für das Radfahren recht kühl,
man musste sich vernünftig anziehen.
Wind war auch da, wie stark kann ich in Zahlen nicht sagen, die Windräder haben sich ordentlich gedreht.
Höhenmeter insgesamt so zwischen 700m und 900m.
Berge, Hügel und anspruchsvolle Anstiege gab es nicht, aber immer mal wieder waren, bei etlichen
Richtungswechseln, so 20-30 Höhenmeter zu absolvieren, man kam also immer wieder aus dem Rhythmus,
eigentlich lächerlich aber in der Summe läpperte es sich und es kam dann doch Einiges zusammen
im Laufe des Rennens wurde leicht bergan und gegen Wind immer unangenehmer
und die Gefahr bestand, das man, um seinen Schnitt zu halten, überzog und das ist meiner Meinung
nach etlichen passiert, sonst hätte ich nicht in der letzten Laufrunde So viele überholt.
Man musste 180 km treten, auch wenn es leicht bergab ging, ständig und ohne irgendwelche Pausen.

Gruß
Moeppes
Kluge und interessante Analyse, danke dafür!
 
@Moeppes
Genau so habe ich den Radkurs in Erinnerung. Selbst die "Abfahrt" vom Stemmer Berg runter muss man quasi komplett kurbeln weil man sofort wieder im Wind steht :D

Na dann weiß ich welche LD Never Ever für mich in Frage kommt..... Windanfällig und kaum Teilnehmer.... Definitiv nicht meine Welt :-)
 
Na dann weiß ich welche LD Never Ever für mich in Frage kommt..... Windanfällig und kaum Teilnehmer.... Definitiv nicht meine Welt :)

In einem der kommenden Jahre werde ich wieder in Hannover starten, es tut gut sich mal zu "erden" wenn man einige IM gemacht hat. Ich mag mich halt nicht immer von tausenden Zuschauern anschreien lassen, so wie in FFM :cool:
 
Moin Moin,
@ kitty,
jeder wie er mag, die Vorteile bei wenig Teilnehmern sind
- kein Gedrängel und Gehaue im Wasser
- faires Fahren auf der Radstrecke problemfrei möglich

ach ja und er wurde 19. klingt auch besser als er wurde 1357. :D

@ all,
da ich ja gerade Entlastungswoche habe heute nur ein kleines kurzes LAufründchen.
 
@ Tijoe,
wie war das TL?

Großartig, Danke der Nachfrage!

3x Laufen, 3x Radeln, 4x Gymnastik, 1x Schwimmen und 3x Fußball!!! :D
Insbesondere das Fußball spielen war auch verantwortlich für meinen Muskelkater. :confused:

Das Beste war aber, dass mein Sohnemann (12) das erste Mal auf einem Rennrad saß und mit viel Freude die drei Radeinheiten mitgefahren ist! :daumen:
Da fahre ich gerne langsamer und weniger Kilometer... :cool:

Gruß Joe
 
Moin,

ach ja....mir sind noch ein paar Anekdoten zum 70.3 in Rapperswil eingefallen:

- Schwimmstart: ca. 400 Leute mit einer grünen Kappe im Wasser...1min bis zum Start...Adrenalin, Testosteron ....das Wasser brennt. Plötzlich: ein Kampfrichter auf einem Boot fängt wie verrückt an zu winken und zu pfeiffen: mittendrin einer mit einer blauen Kappe! Haha....der musste dann vor allen wieder rausgezogen werden. Der war zu früh dran....war irgendwie witzig, das ihm nicht aufgefallen ist, das alle um ihn rum keine blaue Kappe auf hatten. :D

- 30min vorm Start wollte ich noch meine Reifen nachpumpen...auf einmal machst klack und mir reißt das Ventil ab! Ist mir noch nie passiert, aber jetzt...30min vor dem Start bzw. bevor die WZ zu macht. Musste dann zum Bikedoc, dort war natürlich viel los. Naja...Hektik, selbst den Reifen gewechselt, dann ging's wieder....war a bissi Stress.

- Kampfrichter: mann muss den WK echt lobend erwähnen: selten soviele Kampfrichter auf der Radstrecke gesehen, die auch ins Geschehen eingegriffen haben. Top!


Heute ins Büro, morgen frei und am WE gehts in die Heimat. Schöne Aussichten.

Haut rein!
 
Moin,

nachdem ich gestern, so wie ich es Ihr leichtsinnigerweise versprochen hatte, mit der Motorsense den Zaun der Wiese wieder freigeschniten hatte, 3 unendlich lange Stunden voll Mühsal und Schmerz, voll Pein und Qual:D, so das der Strom wieder fließen konnte, war schlussendlich sogar meine Frau tief beeindruckt und das soll schon was heißen:D

Gruß
Moeppes

- Schwimmstart: ca. 400 Leute mit einer grünen Kappe im Wasser...1min bis zum Start...Adrenalin, Testosteron ....das Wasser brennt. Plötzlich: ein Kampfrichter auf einem Boot fängt wie verrückt an zu winken und zu pfeiffen: mittendrin einer mit einer blauen Kappe! Haha....der musste dann vor allen wieder rausgezogen werden. Der war zu früh dran....war irgendwie witzig, das ihm nicht aufgefallen ist, das alle um ihn rum keine blaue Kappe auf hatten. :D

klasse Geschichte, irgendwie hatte ich sofort dieses Bild vor Augen

index.jpg
 
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- Schwimmstart: ca. 400 Leute mit einer grünen Kappe im Wasser...1min bis zum Start...Adrenalin, Testosteron ....das Wasser brennt. Plötzlich: ein Kampfrichter auf einem Boot fängt wie verrückt an zu winken und zu pfeiffen: mittendrin einer mit einer blauen Kappe! Haha....der musste dann vor allen wieder rausgezogen werden. Der war zu früh dran....war irgendwie witzig, das ihm nicht aufgefallen ist, das alle um ihn rum keine blaue Kappe auf hatten. :D
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Man soll ja an das Gute im Menschen glauben, aber das war Absicht. :confused:
 
Auf dem Flug nach Lanza (Dienstag) habe ich mit einen Infekt geholt. Schaicedrecksklimaanlage! :crash:
Ich hatte also je nach Tag bis zum Rennen entweder Schnupfen, oder Halsweh oder geschwollenen Halso oder alles drei zusammen, vor allem nachts.
Ich habe also Notfallmaßnahmen ergriffen, grammweise Vitamin C, Mag, und Spülungen mit Salzwasser.
Ab Donnerstag Abend ging es dann besser, so dass klar war ich würde starten können.

Aber das Resttrainingsprogramm ist bis auf eine ganz kurze Radeinheit am Mittwoch dann ausgefallen.
Die übrigen Rennvorbereitungen liefen reibungslos, nur die Vorfreude war etwas eingetrübt. Mittwochs war die Streckenbesichtigung mit dem Bus, die ganze Radstrecke wurde abgefahren und besprochen, da gab es durchaus einige entsetzte Gesichter, ich wusste aber schon was auf mich zukommt.
Am Freitag das Checkin war schnell erledigt, aber es war mittlerweile so heiß, dass ich auf dem Fußweweg zurück zum Hotel einen Stop im Cafe machen musste, weil ich dachte ich kipp gleich aus den Latschen.

Am Rennmorgen um 4:40 Uhr morgens dann unvergleichliche Bilder. Heerscharen von Triathleten warten in der Hotellobby auf den Einlass in den Speisesaal, und torkelnde komme ein Rudel Engländer durch die Hotelhalle auf dem Weg von der Disse heim, man wie haben die blöd geschaut....
Um kurz nach 5 war ich pünktlich in der WZ.
Alle Vorbereitungen liefen, alles soweit okay. Tolle Stimmung, immer wenn ein Start am Strand ist hat das schon was....

Als mit etwas Verspätung der Startschuss fiel, ging es insoweit ganz gut als als dass ich mich aus dem gröbsten rausgehalten hab, einen Bogen geschwommen bin und mit reichlich Abstand um die erste Boje gekommen bin. Zwar ein Umweg, aber die Zeit war eh nebensächlich.
Da ahnte ich schon, es würde dramatisch werden. Es war eigentlich nahe am Totalausfall. Das Schwimmen lief so schlecht und zäh, wie ich es mir nie hätte vorstellen können. Mit war klar, es würde diesmal etwas länger dauern, aber so???
Worst case Kopfzeit war 80 min. aber dass es dann 91 min. fürs Schwimmen werden, unglaublich. Ich hing wie ein leerer nasser Sack im Wasser, nichts ging.
Ich bin dann total platt und völlig fertig in T1 eingelaufen. Da habe ich mit dann Zeit gelassen, mich in Ruhe verpflegt und Sonnencreme aufgetragen. 10 min. hat das gedauert.
Ab aufs Rad, es konnte ja nur besser werden, dachte ich. Es es wurde nicht, es wurde schlimmer. Nach 30 km war ich total am Ende. Nach 50 km war jede Kurbelumdrehung eine Qual. Da darf man dann nicht dran denken, wie weit es noch ist.
Nach etwa 80 km begannen dann langsam die stetigen Steigungen Richtung Teguise. Jetzt musste etwas passieren! So wäre ich nie raufgekommen.
Und es passierte was. Das Rennen war nun schon 5 h alt, und ich erholte mich. Von km zu km wurde ich stärker und besser. Als es mit den Anstiegen richtig los ging, saß ich solide und ruhig auf dem Rad und konnte gut hochziehen. Was ein Glück. Nach unendlichen km dann endlich der Punkt am Mirador del Rio, der Wendepunkt ab dem es mit dem krassen Bergen und dem Gegenwind besser werden sollte. Die zweite Radhälfte war dann insgesamt ganz gut. Zeit war eh schon irgendwie wurscht, dann 7:45 für harte 180 km. Egal.
Ich war trotz der Probleme immer felsenfest davon überzeugt, zu finishen. Jede Sekunde hab ich dran geglaubt.
Der zweite Wechsel verlief unaufgeregt, ruhig und konzentriert. Das rauslaufen aus T2 war irgendwie ein angenehmes Gefühl, nach der langen zeit im Sattel endlich aufrecht....
Bis zum Wendepunkt bei km 8 bin ich wischen 7:00 und 7:10 dahingetrabt. War ganz gut, aber es war schon irgendwo klar, dass es nach den Strapazen der ersten Rennstunden nicht ewig gut gehen würde. Zurück die nächsten 8 km konnte ich das dann noch halten, dann wurde es langsam zäher und ich wollte auch kein allzu großes Risiko eingehen, das Finish war längst das einzige was zählt. Nach dem HM hab ich dann mit der richtigen Endverlangsamung begonnen, indem ich Gehpausen brauchte. Der Wind wurde auch in den Abend rein immer stärker.
Stunde um Stunde verging, das Ziel ist immer näher gekommen. Ein paar Probleme bei der Streckenverpflegung waren ärgerlich, aber haben mich auch nicht aus dem Konzept gebracht. Unvorstellbar eigentlich, dass die Getränke zwischenzeitlich ausgehen....
In der hereinbrechenden Nacht war wenigstens das Leid im Gesicht der Mitstreiter nicht mehr so zu sehen ;)

Irgendwann war es dann da. Das Ziel. Endlich.
Der Moment war dann schon wirklich klasse.

Lanza ist mit nichts zu vergleichen. Das ist eine ganz andere Nummer. Da sind wirklich Sadisten am Werk, die sich sowas einfallen lassen. :cool:
 
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