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Der Hellyet Speciale Stahlklassiker im Aufbau von Helmholtz
Der Hellyet Speciale Stahlklassiker im Aufbau von Helmholtz - fahrbar, aber sehr originalgetreu im Stil der 50er Jahre.
Großes Blatt x 2
Großes Blatt x 2 - die Half-Step-Kurbel hat 50-48 Kettenblätter und vermeidet Gangüberschneidungen.
Eine Zeitung diente bei den Rennen früher vielen Zwecken
Eine Zeitung diente bei den Rennen früher vielen Zwecken - unter anderem fuhr Jaques Anquetil ein Hellyet Rennrad.
Die Lenkzentrale mit typisch französischem Vorbau
Die Lenkzentrale mit typisch französischem Vorbau - die Bremsen stammen von Mafac.
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Feine Herkunftsnachweise am Steuerrohr ...
Feine Herkunftsnachweise am Steuerrohr ...
... und am Rahmen.
... und am Rahmen.
Hellyet Speciale Aufbau mit 10,98 kg und Simplex Suicide Umwerfer mit Schalthebel neben dem Sitzrohr.
Hellyet Speciale Aufbau mit 10,98 kg und Simplex Suicide Umwerfer mit Schalthebel neben dem Sitzrohr.
Die Vitus Rohre haben die typischen geringen Durchmesser.
Die Vitus Rohre haben die typischen geringen Durchmesser.
Flaschen wurde im Halter vor dem Lenker transportiert.
Flaschen wurde im Halter vor dem Lenker transportiert.
Ein edles Rennpferd der 50er.
Ein edles Rennpferd der 50er.

Ein Umwerfer mit dem Beinamen „Suicide“, Schmiernippel am Tretlager und das Gesicht einer feinen Dame am Steuerrohr, all das ziert den heutigen Renner der Woche ebenso wie seine Geschichte als Rennrad der Profis, unter anderem von Jaques Anquetil. Viel Spaß mit diesem Helyet Speciale Stahlklassiker aus Frankreich.

Renner der Woche

Helyett Speciale, 60cm, Stahl, Helmholtz

Rennrad-News.de: Hallo Helmholtz. Wie bist Du zu dem Rad gekommen, das wir heute als Renner der Woche vorstellen? Warum hast Du Dich für genau diesen Aufbau entschieden?

Das Rad ist ursprünglich als reines Rahmenset zu mir gekommen. Es wurde vom Forumuser dolittle in den Weiten des Netzes gefunden und ich war sofort hin und weg. Es handelt sich um ein ausnahmsweise gut erhaltenenes Rahmenset in einer für mich perfekten Rahmengröße aus dem Jahr 1950. Der Aufbau hat sich dann ein gutes Jahr hingezogen und hatte zwei Ziele: Ich wollte das Rad zeitgemäß aufbauen, es aber dann auch als Sportgerät benutzen.

Diashow: Renner der Woche: Helyett Speciale Klassiker mit Simplex „Suicide“
Feine Herkunftsnachweise am Steuerrohr ...
Die Lenkzentrale mit typisch französischem Vorbau
Großes Blatt x 2
Ein edles Rennpferd der 50er.
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Der Hellyet Speciale Stahlklassiker im Aufbau von Helmholtz
# Der Hellyet Speciale Stahlklassiker im Aufbau von Helmholtz - fahrbar, aber sehr originalgetreu im Stil der 50er Jahre.

Die Anbauteile sind so gewählt, wie sie damals auch verbaut wurden. Einige konnte ich als Neuteile aus altem Lagerbestand erwerben (zum Beispiel Schaltwerk und Hebel). Andere wurden aufwendig wiederaufbereitet beziehungsweise komplett neu aufgebaut (Laufräder). Die Speichen und Schlauchreifen sind aus aktueller Produktion, um eine gute Fahrbarkeit zu ermöglichen. Die Auswahl der konkreten Teile war oft Ergebnis von Gesprächen mit anderen aktiven Teilnehmern des Forums. Diese Gespräche und Entscheidungen können auch im eigens angelegten Aufbaufaden nachgelesen werden.


Zum Helyett Speciale Aufbaufaden im Klassikerforum

Was zeichnet das Rad für Dich besonders aus? Wenn es ein Selbstaufbau oder Tuning ist: Worauf hast Du besonders geachtet?

Ich habe im Rahmen des Aufbaus sehr viel über die Fahrradtechnik der 50er-Jahre gelernt und bin immer wieder beeindruckt, welche technischen Lösungen schon vor mehr als 70 Jahren möglich waren. Mein Hauptaugenmerk lag auf Authentizität bei gleichzeitiger Fahrbarkeit.

Bleibt jetzt alles so oder wird es weitere Ausbaustufen geben?

So wie ich mich kenne, wird es im Laufe der Zeit noch ein paar (kleinere) Änderungen geben. Der Vorbau kann zum Beispiel noch ein paar Millimeter länger, um perfekt zu passen. Auch „Nagelreißer“ (hier eine Nagelreißer-Erklärung im Forum) würde ich gern noch verbauen. Ansonsten denke ich aber, dass sich am Grunderscheinungsbild nichts Wesentliches mehr ändern wird.

Großes Blatt x 2
# Großes Blatt x 2 - die Half-Step-Kurbel hat 50-48 Kettenblätter und vermeidet Gangüberschneidungen.
Eine Zeitung diente bei den Rennen früher vielen Zwecken
# Eine Zeitung diente bei den Rennen früher vielen Zwecken - unter anderem fuhr Jaques Anquetil ein Hellyet Rennrad.
Die Lenkzentrale mit typisch französischem Vorbau
# Die Lenkzentrale mit typisch französischem Vorbau - die Bremsen stammen von Mafac.
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Feine Herkunftsnachweise am Steuerrohr ...
# Feine Herkunftsnachweise am Steuerrohr ...
... und am Rahmen.
# ... und am Rahmen.

Was wiegt Dein Renner der Woche?

10,98 kg.

Wo fährst Du mit diesem Rennrad? Welche Rennen, RTF oder andere Veranstaltungen hat es schon bestritten?

Noch konnte ich witterungsbedingt nur kurze Strecken in meiner Heimat, dem Norden Brandenburgs, fahren und es wird auch eher ein Schönwetterrad bleiben. Die geringe Schaltkapazität und die Half-Step Kurbel (mit 50-48 Kettenblättern und dem Vorteil keiner Gangüberschneidung, Anmerkung der Redaktion) werden auch dafür sorgen, dass ich das Rad vor allem im Flachland bewege. In jedem Fall freue ich mich jedoch schon auf gemeinsame Klassikerausfahrten.

Wie würdest Du das Fahrverhalten des Rades charakterisieren?

Laufruhig und komfortabel.

Wie und wann bist Du zum Rennradfahren gekommen?

Erst relativ spät mit Ende 20, aber seitdem durchgehend als reiner Hobbyfahrer.

Wie würdest Du Dich jetzt selbst als Rennradfahrer charakterisieren?

Ich fahre gern mit Material aus vielen Jahrzehnten von Stahl bis Carbon und versuche alle diese Räder sportlich und schnell zu bewegen.

Wie bist Du zum Forum von Rennrad-News gekommen?

Die Leidenschaft für Technik und Material.

Was macht für Dich den Reiz des Rennradfahrens aus?

Man kann auch mit älterem Material schnell sein und kann den Sport bis ins hohe Alter ausüben.

Dein Verhältnis zur Radbranche – immer das Neuste oder am liebsten noch mit Rahmenschalthebel?

Mein ältestes Rad ist über 70 Jahre alt und das neueste wiegt unter 6 kg und schaltet 12-fach. Ich habe ein Rad aus den 90ern mit einer damals revolutionären elektro-mechanischen Schaltung (Mavic Mektronik), lange bevor es Shimano Di2 gab. Ich fahre mit allen meinen Rädern sehr gern – unabhängig vom Alter.

Hellyet Speciale Aufbau mit 10,98 kg und Simplex Suicide Umwerfer mit Schalthebel neben dem Sitzrohr.
# Hellyet Speciale Aufbau mit 10,98 kg und Simplex Suicide Umwerfer mit Schalthebel neben dem Sitzrohr.
Die Vitus Rohre haben die typischen geringen Durchmesser.
# Die Vitus Rohre haben die typischen geringen Durchmesser.
Flaschen wurde im Halter vor dem Lenker transportiert.
# Flaschen wurde im Halter vor dem Lenker transportiert.
Ein edles Rennpferd der 50er.
# Ein edles Rennpferd der 50er.

Technische Daten: Helyett Speciale, 60cm, Stahl

Rahmen: Helyett Speciale, 60cm, Stahl
Gabel: Stahl
Schalthebel: Simplex 3-fach
Umwerfer: Suicide Umwerfer Simplex
Ritzelkassette / Abstufung: 3-fach Simplex PWB, 14-22
Tretkurbel / Abstufung / Innenlager: Durax Keilkurbel mit Simplex 2fach 50/48
Pedale: Lyotard Berthet
Kette: Wippermann
Bremsen: Mafac Dural Forge
Laufräder: Weinmann auf Normandy Pepperpötten
Reifen: Challenge Elite
Sattel / Sattelstütze: Rubis Kerze + Brooks Sattel
Vorbau / Lenker: Pivo Aluvorbau und Stahllenker
Lenkerband: Tressoplast NOS Textilband
Sonstiges (Licht, Gepäckträger, Dynamo, integrierte Funktionen): Alu-Luftpumpe

Über den Renner der Woche

Ihr habt auch ein Rad, dass sich in dieser ehrenhaften Galerie der schönsten Rennräder aus dem Forum sehen lassen könnte? Dann macht doch einfach mit. Wir zeigen nicht nur edle, sondern auch einfach spannende Bikes und es geht immer auch um ihre Geschichte und Besitzerinnen und Besitzer. Lust bekommen? Lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.rennrad-news.de/p/455915 / Das Album findet ihr hier: Renner der Woche Fotoalbum.

Die letzten Renner der Woche findet ihr hier:

Wie gefällt euch der Renner der Woche?

Fragen: Jan Gathmann / Fotos: privat
  1. benutzerbild

    JNL

    dabei seit 09/2017

    Renner der Woche: Helyett Speciale Klassiker mit Simplex „Suicide“

    Ein Umwerfer mit dem Beinamen „Suicide“, Schmiernippel am Tretlager, das Gesicht einer feinen Dame am Steuerrohr, all das ziert den Renner der Woche ebenso wie seine Geschichte als Rennrad der Profis. Viel Spaß mit diesem Hellyet Speciale Stahlklassiker der 50er-Jahre.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Renner der Woche: Helyett Speciale Klassiker mit Simplex „Suicide“

    Wie gefällt euch der Renner der Woche?
  2. benutzerbild

    Lt.Cmdr.Worf

    dabei seit 11/2005

    So einen schönen, alten Renner, der noch fahrfertig ist, hätte ich auch gerne 😍

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