Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Gravel-Reifen sollen Halt auf einer Vielzahl von Untergründen abseits der Straße bieten
Gravel-Reifen sollen Halt auf einer Vielzahl von Untergründen abseits der Straße bieten - an 15 Modellen haben wir das auf einem vielseitigen Kurs erprobt.
Drei Testfahrer nahmen die immer gleiche Testrunde mit Asphalt, Kieswegen, Waldboden und einem leicht verwurzelten Trailstück in Angriff.
Drei Testfahrer nahmen die immer gleiche Testrunde mit Asphalt, Kieswegen, Waldboden und einem leicht verwurzelten Trailstück in Angriff.
Auf Asphalt geht es um niedrigen Rollwiderstand und leises Abrollen.
Auf Asphalt geht es um niedrigen Rollwiderstand und leises Abrollen.
Wie sich der Reifen auf Teer in der Kurve verhält unterscheidet sich
Wie sich der Reifen auf Teer in der Kurve verhält unterscheidet sich - manche Reifen mit Stollen wirken hier ab einer gewissen Schräglage schwammiger.
Auf Gravel helfen Seitenstollen in Kurvenlage
Auf Gravel helfen Seitenstollen in Kurvenlage - Wir haben uns gegenseitig im Kreis gejagt, um den Grenzbereich zu erfühlen.
Wie früh der Fuß zur Stabilisierung „raus“ muss, hängt aber nicht nur von den Stollen ab
Wie früh der Fuß zur Stabilisierung „raus“ muss, hängt aber nicht nur von den Stollen ab - auch Gummimischung und Flexibilität der Karkasse spielen eine Rolle.
So berechenbar wie Asphalt ist Gravel nie
So berechenbar wie Asphalt ist Gravel nie - ein falsch liegender Stein kann die Haftgrenze schon überschreiten, im Zweifel deshalb lieber langsamer fahren.
In der Allroad-Reifen Kategorie haben wir einen höheren Asphalt-Anteil zugrunde gelegt
In der Allroad-Reifen Kategorie haben wir einen höheren Asphalt-Anteil zugrunde gelegt - deshalb wurde der Rollwiderstands-Laborwert höher gewichtet.
Für solche befestigten Wege mit feinem Kies generieren die Allroad-Reifen in der Regel noch gute Haftung und Speed.
Für solche befestigten Wege mit feinem Kies generieren die Allroad-Reifen in der Regel noch gute Haftung und Speed.
Einfache Trails mit herausragenden Steinen oder Wurzeln
Einfache Trails mit herausragenden Steinen oder Wurzeln - hier ist der breitere, stärker profilierte Gravel-Reifen besser, weil er mehr Pannenschutz und Haftung bietet (Ausnahmen brachte der Test ebenfalls zu Tage).
Ist der Boden feucht und weich
Ist der Boden feucht und weich - dann sind höhere Stollen, die weiter auseinander stehen gefragt.
Auch das Bremsverhalten auf dem Kiesweg haben wir bewertet
Auch das Bremsverhalten auf dem Kiesweg haben wir bewertet - die Unterschiede sind nicht riesig.
Geschafft
Geschafft - 7 Stunden Montagezeit und einige Packungen Dichtmilch verschlang der Stapel von 15 Gravel-Reifen.
Alle Reifen wurden in der Redaktion und im Labor gewogen
Alle Reifen wurden in der Redaktion und im Labor gewogen - der leichteste 32-mm-Reifen wiegt 320 g, der schwerste 42-mm-Reifen 539 g.
Die tatsächliche Breite auf  den Testfelgen wurde gemessen
Die tatsächliche Breite auf den Testfelgen wurde gemessen - bis zu 4 mm schmaler als angegeben fielen manche Modelle aus, aber nur bis zu 1,5 mm breiter.
Schnittmuster
Schnittmuster - um die Dicke der Karkasse und Lauffläche zu ermitteln wurden alle Testreifen aufgeschnitte. In den Titelbildern der Einzeltests könnt ihr euch den Schnitt genauer anschauen.
Schnecke oder schnell?
Schnecke oder schnell? - Wie leicht die Reifen Rollen, ermittelten die Labore von Schwalbe und Specialized mit und ohne Schlauch – wir danken für den großen Support!
So sieht der Prüfstand für die „RoWi“-Messung aus
So sieht der Prüfstand für die „RoWi“-Messung aus - der Reifen läuft auf einer glatten Trommel, das Ergebnis ist deshalb nicht 1:1 auf Gravel zu übertragen.
Neben dem Reifen spielen auch die Felge, Schlauch oder nicht Schlauch, der Druck und der Prüfstand eine Rolle
Neben dem Reifen spielen auch die Felge, Schlauch oder nicht Schlauch, der Druck und der Prüfstand eine Rolle - Die Ergebnisse aus beiden Laboren kann man deshalb ebenfalls nicht direkt miteinander vergleichen.
Wer viel auf Asphalt fährt, wird auf lange Laufleistung und leises Abrollen mehr Wert legen.
Wer viel auf Asphalt fährt, wird auf lange Laufleistung und leises Abrollen mehr Wert legen.
Die 6 Allroad-Reifen im Test besitzen alle in der Mitte einen weitgehend geschlossenen Laufstreifen
Die 6 Allroad-Reifen im Test besitzen alle in der Mitte einen weitgehend geschlossenen Laufstreifen - Aber richtig viel Gummi gibt es nur an den beiden Slicks von Panaracer und Maxxis.
Der Luftdruck entscheidet mehr als der Reifen über den Abrollkomfort
Der Luftdruck entscheidet mehr als der Reifen über den Abrollkomfort - Die Mindestdruck-Empfehlungen der Hersteller führen in der Regel auf Gravel zu wenig Komfort, einige Hersteller geben deshalb nur noch eine Maximaldruck-Angabe.
Die Tubeless-Montage ist inzwischen meist sehr einfach.
Die Tubeless-Montage ist inzwischen meist sehr einfach.
Die meisten Reifen ließen sich durch einfaches Aufpumpen ins Felgenbett bringen.
Die meisten Reifen ließen sich durch einfaches Aufpumpen ins Felgenbett bringen.
Bei 2 Reifen mussten wir allerdings einen Schlauch einziehen, weil wir sie nicht in vertretbarer Zeit dichten konnten.
Bei 2 Reifen mussten wir allerdings einen Schlauch einziehen, weil wir sie nicht in vertretbarer Zeit dichten konnten.
Wie gut die Tubeless-Montage läuft hängt auch von der Reifen-Felgen-Kombi ab
Wie gut die Tubeless-Montage läuft hängt auch von der Reifen-Felgen-Kombi ab - Schwalbe hat für seine Reifen erprobte Kombinationen veröffentlicht.
So unterschiedlich sehen die Karkassen im Schnitt aus
So unterschiedlich sehen die Karkassen im Schnitt aus - Gut zu erkennen sind die Gewebelagen unten mit unterschiedlicher Zahl und Dicke der Fäden, auch die Dicke der Gummischicht unterscheidet sich.
Zahl und Resistenz der Fäden und das Gummi  sind entscheidende Merkmale für den Pannenschutz
Zahl und Resistenz der Fäden und das Gummi sind entscheidende Merkmale für den Pannenschutz - widerstandsfähige Materialien, die gleichzeitig gut rollen sind eine Herausforderung.
Die sogenannten Reifenkerne (gelb) sind bei Faltreifen aus flexibler und leichter Kunstfaser
Die sogenannten Reifenkerne (gelb) sind bei Faltreifen aus flexibler und leichter Kunstfaser - auch an ihnen liegt es, dass das Preisniveau in unserem Testfeld vergleichsweise hoch ist.
Innen sind die Karkassen mit Gummi abgedichtet
Innen sind die Karkassen mit Gummi abgedichtet - an manchen Reifen mit besonders dünnen Karkassen trat die Dichtmilch durch kleine Löcher aus.
Ob die Reifen für Tubeless-Betrieb ausgelegt sind, geben die Hersteller an
Ob die Reifen für Tubeless-Betrieb ausgelegt sind, geben die Hersteller an - aber nicht alle machen die Größe so klar ersichtlich wie Vittoria.
Starke Leistung oder nicht?
Starke Leistung oder nicht? - Hier findet ihr nach Veröffentlichung die Einzeltests der Gravel-Reifen.
Getestet wurde im Labor von Specialized (Bild) und Schwalbe
Getestet wurde im Labor von Specialized (Bild) und Schwalbe - hier wird der Rollwiderstand auf einem Rollenprüfstand ermittelt. Wegen unterschiedlicher Prüfstände und Testfelgen sind die Werte aus den zwei Laboren nicht direkt vergleichbar – wir haben für die Bewertung einen Mittelwert gebildet.
Reifen sind häufig nicht so breit wie angegeben
Reifen sind häufig nicht so breit wie angegeben - das reale Maß wurde in den Laboren und von uns ermittelt.
Der exakte Druck ist wichtig
Der exakte Druck ist wichtig - er entscheidet mit über die Rolleigenschaften.
Für eine einfach Montage ohne Hebel gab es drei Punkte
Für eine einfach Montage ohne Hebel gab es drei Punkte - mit Hebeln zwei und mit Hebeln und viel Kraft nur noch einen.
Die dicke der Gummischicht entscheidet mit über Laufleistung und Pannenschutz
Die dicke der Gummischicht entscheidet mit über Laufleistung und Pannenschutz - sie wurde gemessen und floss in die Bewertung ein.
Der Pannenschutz wird mit verschiedenen Sticheln oben auf der Lauffläche am dicksten Punkt...
Der Pannenschutz wird mit verschiedenen Sticheln oben auf der Lauffläche am dicksten Punkt...
...und an der Seite ermittelt.
...und an der Seite ermittelt.
Wieviel Kraft das Werkzeug benötigt, wird aufgezeichnet
Wieviel Kraft das Werkzeug benötigt, wird aufgezeichnet - wo die Kurve abknickt, bricht es durch.
Je nach Werkzeug kommt man zu anderen Ergebnissen
Je nach Werkzeug kommt man zu anderen Ergebnissen - manche Pannenschutzsysteme kommen mit Dornen besser zurecht, manche mit flachen Klingen.
Oliver Kiesel testet und entwickelt bei Specialized Deutschland die Reifen
Oliver Kiesel testet und entwickelt bei Specialized Deutschland die Reifen

16 Gravel-Reifen 2021 im Test: In unserem großen Vergleichstest mussten aktuelle Gravel- und Allroad-Reifen zeigen, wie gut sie die gemischten Anforderungen von Straße und leichtem Gelände meistern. Hier die Test-Ergebnisse und Tipps zur richtigen Reifenwahl (Letztes Update am 18.10.2021: Michelin).

Video: Gravel Reifen Test Überblick

Gravel Reifen im Test

Gravel-Reifen, die auch so heißen, führen inzwischen alle großen Fahrradreifen-Hersteller im Programm. Bei manchen gibt es sogar 5 bis 10 verschiedene Modelle. Wer im Online-Handel nach Gravel-Reifen sucht, bekommt zusätzlich weitere Modelle wie breite und robuste Rennradreifen oder besonders schnelle und leichte Mountainbike-Reifen aus dem XC-Bereich, die häufig auch in neuere Gravel-Bikes passen, angezeigt.

Zu Recht. Denn welcher Reifen und welche Gravel-Reifengröße richtig ist, hängt davon ab, was man unter Gravel oder Graveln versteht (hier findest du Tipps zur passenden Gravel-Reifen Größe). Das Spektrum reicht von feinstem Kies über sandige weiche Wege bis hin zu matschigen Wiesenwegen und dickem Schotterbelag. Einen (nicht bierernst gemeinten) Versuch, die verschiedenen Arten und Sorten von Gravel zu klassifizieren, haben wir mit unserer Gravel-Skala 50 Shades of Gravel gestartet.

Diashow: Gravel-Reifen Test 2021: 15 Modelle für Allroad- und Schotter-Einsatz
Getestet wurde im Labor von Specialized (Bild) und Schwalbe
Bei 2 Reifen mussten wir allerdings einen Schlauch einziehen, weil wir sie nicht in vertretbarer Zeit dichten konnten.
Wieviel Kraft das Werkzeug benötigt, wird aufgezeichnet
Schnecke oder schnell?
Der exakte Druck ist wichtig
Diashow starten »

Gravel-Reifen sollen Halt auf einer Vielzahl von Untergründen abseits der Straße bieten
# Gravel-Reifen sollen Halt auf einer Vielzahl von Untergründen abseits der Straße bieten - an 15 Modellen haben wir das auf einem vielseitigen Kurs erprobt.

Zur 50 Shades of Gravel Skala

Wer sich die Bandbreite, die auch von Region zu Region verschieden ist, anschaut, merkt schnell, Klarheit über den persönlichen Einsatzbereich tut Not. Gemeinsam dürfte fast immer sein: Ein mehr oder weniger großer Anteil Asphalt kommt in den Touren vor. Und auch wenn ungewöhnlichere Gravel-Arten dabei sind, so wird doch meist auf festen Wegdecken gefahren, auf denen eine beliebige Deckschicht das Profil fordert. Auch leichte Trails und etwas feuchtere und weiche Böden kann man durchaus mit einem guten Gravel-Reifen bewältigen – wie gut, darüber entscheidet auch das richtige Profil. Und für genau diese Ausgangslage haben wir unser Gravel-Reifen-Testfeld zusammengestellt.

Drei Testfahrer nahmen die immer gleiche Testrunde mit Asphalt, Kieswegen, Waldboden und einem leicht verwurzelten Trailstück in Angriff.
# Drei Testfahrer nahmen die immer gleiche Testrunde mit Asphalt, Kieswegen, Waldboden und einem leicht verwurzelten Trailstück in Angriff.
Auf Gravel helfen Seitenstollen in Kurvenlage
# Auf Gravel helfen Seitenstollen in Kurvenlage - Wir haben uns gegenseitig im Kreis gejagt, um den Grenzbereich zu erfühlen.
Wie früh der Fuß zur Stabilisierung „raus“ muss, hängt aber nicht nur von den Stollen ab
# Wie früh der Fuß zur Stabilisierung „raus“ muss, hängt aber nicht nur von den Stollen ab - auch Gummimischung und Flexibilität der Karkasse spielen eine Rolle.
So berechenbar wie Asphalt ist Gravel nie
# So berechenbar wie Asphalt ist Gravel nie - ein falsch liegender Stein kann die Haftgrenze schon überschreiten, im Zweifel deshalb lieber langsamer fahren.

Anforderungs-Profil Gravel Reifen

  • 50 % bis 60 % Einsatz abseits des Asphalts
  • Soll auch in „konservative“ Gravelbikes passen: max. Größe 42-622
  • Optimales Fahrverhalten auf festen Kieswegen, Bahntrassen, feinem Gravel
  • Sicheres Verhalten in Kurven auf festen Kieswegen bis festem Waldboden
  • Erhöhter Pannenschutz, auch gegen Schnitte in die Seite durch spitze Steine
  • Leichtes Rollen auf Asphalt
  • Einfacher Tubeless-Betrieb

Allroad Reifen im Test

Die Kategorie Allroad-Reifen gibt es eigentlich noch nicht. Wer danach „googelt“, wird an Gravel-Reifen verwiesen. Wir haben hier deshalb eine Allroad-Kategorie aufgemacht. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass es inzwischen eine ganze Menge Rennräder gibt, die Platz für Reifen bis 32 mm oder sogar 35 mm bieten, aber nicht mehr.

In der Allroad-Reifen Kategorie haben wir einen höheren Asphalt-Anteil zugrunde gelegt
# In der Allroad-Reifen Kategorie haben wir einen höheren Asphalt-Anteil zugrunde gelegt - deshalb wurde der Rollwiderstands-Laborwert höher gewichtet.

Das können ausgewiesene Allroad-Bikes sein oder vielseitige Endurance-Rennräder – in unserer Übersicht der besten Endurance-Rennräder 2021 haben wir die Reifenfreiheit vermerkt. Wer sein Gravel-Bike auf Speed trimmen will und vielleicht noch etwas Aerodynamik-Vorteile mit entsprechend spezialisierten Laufrädern mitnehmen will, wird sich ebenfalls bei den schmaleren Reifenvarianten umschauen.

Und es gibt viele Rennradfahrer*innen, die sich nicht länger auf glatten Asphalt beschränken wollen, wenn sie ihre Rennradtouren planen. Unsere Anforderungen an einen Allroad-Reifen decken sich mit dem wachsenden Vergnügen, auch mal die viel befahrene Straße auf einem ruhigen, aber befestigten Wirtschaftsweg oder Waldweg zu umgehen, letztlich jedoch überwiegend auf der Straße Kilometer zu machen. Bei den Herstellern waren deshalb Reifen angefragt, die geschätzt 70 % auf Asphalt und 30 % oder weniger auf harten Böden mit loser Deckschicht bewegt werden. Das können Bahntrassenradwege, gut befestigte Waldwege mit nicht zu dicken Steinen oder einfach schlechte Nebenstraßen sein – mehr dazu unten bei den Testanforderungen. Was man allerdings von Allroad-Reifen nicht erwarten kann, ist gute Traktion auf matschigen Pfaden oder weichen Wegen oder gar felsigen Trails.

Anforderungs-Profil Allroad-Reifen

  • 70 % bis 80 % Straßeneinsatz
  • Reifengröße soll auch zu Endurance-Rennrädern passen: 32-622 bis maximal 35-622
  • Leises leichtes Rollen und gutes Kurvenverhalten auf der Straße
  • Auf festen Wegen abseits der Straße ausreichender Kurvenhalt
  • Verstärkter Pannenschutz für Offroad-Einlagen
Für solche befestigten Wege mit feinem Kies generieren die Allroad-Reifen in der Regel noch gute Haftung und Speed.
# Für solche befestigten Wege mit feinem Kies generieren die Allroad-Reifen in der Regel noch gute Haftung und Speed.
Ist der Boden feucht und weich
# Ist der Boden feucht und weich - dann sind höhere Stollen, die weiter auseinander stehen gefragt.
Auch das Bremsverhalten auf dem Kiesweg haben wir bewertet
# Auch das Bremsverhalten auf dem Kiesweg haben wir bewertet - die Unterschiede sind nicht riesig.

Was kostet ein guter Gravel-Reifen?

Die Gravel-Reifen im Test liegen alle zwischen 40 und 70 Euro. Es handelt sich durchweg um hochwertige Modelle mit einem Reifenkern aus Kevlar oder anderem hochfesten Kunstfaser-Strängen. Das spart Gewicht und macht die Reifen faltbar. Die meisten Reifen dieser Klasse liegen bei Preisen um die 55 Euro UVP.

Ob ein guter Gravel-Reifen auch für weniger Geld zu haben ist, können wir an dieser Stelle deshalb (noch) nicht beantworten. Faltreifen zum Graveln oder für den Allroad-Einsatz sind aber durchaus ab 25 € im Handel. Oft ist ihre Karkasse weniger feinfädig oder die Gummimischung weniger griffig und/oder leichtrollend. Kleines Trostpflaster: Die beiden günstigeren Reifen in diesem Test (Specialized Pathfinder Pro und Vittoria Terreno Dry) gehörten aber gleichzeitig zu den Besten.

Geschafft
# Geschafft - 7 Stunden Montagezeit und einige Packungen Dichtmilch verschlang der Stapel von 15 Gravel-Reifen.

Gravel-Reifen Gewichte

Der Test zeigt: Gravel-Reifen sind keine Leichtgewichte, jedenfalls die meisten nicht. Und: Die Gewichtsunterschiede sind groß. Bei den Allroad-Reifen geht es bei 320 g los, was etwa dem Gewicht eines Rennradreifens entspricht, und es endet bei 449 g. Die Gravel-Reifen in 40 mm bis 42 mm wiegen wiederum 419 g (Maxxis Rambler) bis 539 g (Specialized Pathfinder Pro). Alle gewogenen Gewichte im Überblick findet ihr in der Tabelle.

Kann man vom Gewicht auf das Fahrverhalten schließen? Während unserer Fahrtests fanden wir, dass die Unterschiede nach dem Anfahren verschwindend gering sind. Leichtere Reifen wirken im Gelände häufig feinfühliger. Ein Gesetz ist das aber nicht.

Schnittmuster
# Schnittmuster - um die Dicke der Karkasse und Lauffläche zu ermitteln wurden alle Testreifen aufgeschnitte. In den Titelbildern der Einzeltests könnt ihr euch den Schnitt genauer anschauen.

Pannenschutz und Laufleistung am Gravelreifen

Einen großen Zusammenhang gibt es zwischen dem Gewicht eines Gravel-Reifens und dem Pannenschutz. Viel hilft viel, ist eine der Erkenntnisse der Labortests. Schwalbe schafft mit dem neuen, aber auch teuren G-One R am besten den Spagat aus Defektschutz, Gewicht und Leichtlauf.

Viel Gewicht muss dabei nicht unbedingt viel Gummi auf der Lauffläche für viele Kilometer Laufleistung bedeuten. Wie dick der Reifen unter der Lauffläche insgesamt ist, haben wir gemessen und geben es in der Tabelle an. Außerdem fließt der Wert in die Pannenschutz-Bewertung ein.

Welche Art von Pannenschutz wichtiger ist, hängt auch vom Einsatzbereich ab. Wer viel auf Stadtstraßen und/oder gut befestigten Gravel-Pisten unterwegs ist, sollte auf eine gute Resistenz gegen Durchstiche achten. Wer dagegen auch vor gröberen Gravelpisten nicht scheut und fahraktiv mit Tempo unterwegs ist, sollte besonders auf Durchschlagsschutz und eine gut geschützte Reifenflanke achten. Denn Steine können die Seite leicht aufschlitzen, was für Tubeless-Reifen oft das teure Aus bedeuten kann.

Schnecke oder schnell?
# Schnecke oder schnell? - Wie leicht die Reifen Rollen, ermittelten die Labore von Schwalbe und Specialized mit und ohne Schlauch – wir danken für den großen Support!
So sieht der Prüfstand für die „RoWi“-Messung aus
# So sieht der Prüfstand für die „RoWi“-Messung aus - der Reifen läuft auf einer glatten Trommel, das Ergebnis ist deshalb nicht 1:1 auf Gravel zu übertragen.
Neben dem Reifen spielen auch die Felge, Schlauch oder nicht Schlauch, der Druck und der Prüfstand eine Rolle
# Neben dem Reifen spielen auch die Felge, Schlauch oder nicht Schlauch, der Druck und der Prüfstand eine Rolle - Die Ergebnisse aus beiden Laboren kann man deshalb ebenfalls nicht direkt miteinander vergleichen.

Rollwiderstand

Zu beurteilen, wie leicht ein Reifen rollt, entzieht sich für gewöhnlich dem Gefühl. Zumindest, wenn es um Unterschiede im einstelligen Watt-Bereich geht, das ist die Größe, die man im Labor ermitteln kann. Dabei ergeben sich beträchtliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifenmodellen. Zwischen 15 Watt Tubeless und 24 Watt mit Schlauch liegt das Spektrum bei den Gravel-Reifen mit 23 km/h. Bei den Allroad-Reifen, die wir mit 30 km/h gemessen haben, reicht es von 18,4 Watt bis 31,6 Watt – beides Tubeless geprüft. Das ist ein Unterschied, für den Manche in teure Aero-Laufräder investieren. Mit der richtigen Reifenwahl gibt es ihn für ganz kleines Geld herauszuholen, denn alle Reifen im Test kosten zwischen 40 und 70 Euro.

Wer minimalen Rollwiderstand will, sollte tubeless fahren
# Wer minimalen Rollwiderstand will, sollte tubeless fahren - im direkten Vergleich rollen fast alle Gravel-Reifen im Test leichter als mit einem Standard-Butylschlauch. Zwar sind die absoluten Werte wegen unterschiedlicher Prüfstände nicht direkt vergleichbar, aber die Tendenz bestätigt sich auch bei Tests in nur einem Labor.
Knapper Zieleinlauf
# Knapper Zieleinlauf - Die Top3 Allroad-Reifen in Sachen Leichtlauf liegen so dicht zusammen, dass man die Unterschiede vernachlässigen kann: Schwalbe X-One Speed, der Continental Terra Speed und der Pirelli Cinturato Gravel H.

Die „RoWi“ Messung, wie die Techniker sagen, erfolgt übrigens auf einer Trommel mit einer glatten Oberfläche. Die Ergebnisse lassen sich deshalb nicht 1:1 auf Gravel übertragen. Aber der Trend in den Unterschieden dürfte sich auch offroad fortsetzen.

Welches Gravel-Reifen Profil ist am besten?

Das Spektrum an Gravel-Reifen Profilen reicht von fast glatt, also Slicks, bis grob gestollt wie ein Fußballschuh. Eins der spannendsten Ergebnisse unserer ausgiebigen Testfahrten war, dass die Rolle des Profils gar nicht so groß ist, wie man meist aufgrund der Optik annimmt. Für den klassischen Gravel-Einsatz auf Straßen und festen Böden kommt man – bei etwas angepasster Fahrweise – mit jedem Profil gut zurecht.

Das Trimmen auf persönliche Vorlieben geht ganz einfach, wenn man sich an ein paar Grundsätzen orientiert:

  • Ganz leise auf der Straße laufen nur Slicks
  • Optimalen Kurvengrip auf der Straße gibt es nur ohne Seitenstollen. Bei profilierten Gravel-Reifen hatten wir mit vielen kleinen Stollen an der Seite im Test das beste Kurvengefühl auf Asphalt.
  • Je loser der Untergrund, desto wichtiger werden Stollen. Sie können sich durch die erste lose Schicht bis zur festeren Unterlage graben und vergrößern die Oberfläche für mehr Grip.
  • Je weicher und feuchter das Terrain, desto offener und höher (mehrere Millimeter) sollte das Profil sein. Kleine Rillen und enge Stollen setzen sich sofort zu und helfen gar nicht mehr.
Wer viel auf Asphalt fährt, wird auf lange Laufleistung und leises Abrollen mehr Wert legen.
# Wer viel auf Asphalt fährt, wird auf lange Laufleistung und leises Abrollen mehr Wert legen.
Die 6 Allroad-Reifen im Test besitzen alle in der Mitte einen weitgehend geschlossenen Laufstreifen
# Die 6 Allroad-Reifen im Test besitzen alle in der Mitte einen weitgehend geschlossenen Laufstreifen - Aber richtig viel Gummi gibt es nur an den beiden Slicks von Panaracer und Maxxis.

Letztlich spielt auch die Anpassungsfähigkeit des Reifens an den Untergrund eine Rolle, sprich, ob er sich gut an die Unebenheiten anschmiegt, oder ob er eher angehoben wird und damit bei jedem kleinen Hindernis ein kleines bisschen aus der Bahn geworfen wird. Darüber entscheidet auch die Karkasse, der man diese Eigenschaft leider nicht ansehen kann. Auch die Fadenzahl (tpi-Angabe) gibt nur bedingt Aufschluss. Denn unterschiedliche Gewebematerialien sind unterschiedlich flexibel. Im Test erwiesen sich der Maxxis Rambler und der Schwalbe G-One Bite sowie die Conti Terra-Reifen als sehr geschmeidig, aber auch die dünnen Karkassen des WTB Byway und des WTB Expanse, die aber leider andere Nachteile mit sich bringen.

Welcher Luftdruck ist optimal im Gravel-Reifen?

Wichtig: Wie geschmeidig ein Gravel-Reifen den Boden abtastet, hängt in erster Linie vom Reifendruck ab. Weniger Druck bringt abseits der Straße mehr Leichtlauf und mehr Kontrolle. Beides gilt bis zu einer Grenze. Wo die liegt, unterscheidet sich je nach Reifenmodell und Breite der Felge. Im Test auf Felgen mit 22 mm bis 25 mm Maulweite war diese Grenze bei 2,5 bar noch nicht erreicht. Mit 2 Bar waren wir bei unserer Reifenbreite mit einigen Reifen abseits der Straße noch sehr sicher unterwegs.

Je höher der Straßenanteil ist, desto höher kann man den Druck wählen. Denn auf dem glatten Untergrund muss der Reifen sich weniger stark verformen, um flüssig zu rollen.

Gravel-Reifen und Tubeless-Betrieb

Am Mountainbike hat sich die Tubeless-Technik, also das Fahren ohne Schlauch, etabliert. Und auch am offroad-orientierten Gravel-Bike setzt es sich immer mehr durch. Alle 15 Gravel-Reifen im Test sind Tubeless-fähig, erkennbar an Kürzeln wie „TLE“ (Schwalbe), „TCS“ (WTB) oder „TR“ für „Tubeless Ready“. Das bedeutet: Alle Reifen können in Verbindung mit Tubeless-fähigen Felgen und Dichtmilch ohne Schlauch gefahren werden.

Warum sollte man das tun? Schließlich muss die Dichtmlich regelmäßig erneuert werden (circa alle 2 bis 3 Monate). Ein Indiz liefert der Test: Die Gravel-Reifen sparen im Tubeless-Einsatz rund 2 bis 3 Watt bei 23 km/h, manche sogar mehr – einschränkend muss man allerdings sagen, dass die Ergebnisse nicht 100 % vergleichbar sind, weil sie aus 2 verschiedenen Laboren stammen. Aber ähnliche Größenordnungen lassen sich auch in einem Labor nachweisen.

Die Tubeless-Montage ist inzwischen meist sehr einfach.
# Die Tubeless-Montage ist inzwischen meist sehr einfach.
Die meisten Reifen ließen sich durch einfaches Aufpumpen ins Felgenbett bringen.
# Die meisten Reifen ließen sich durch einfaches Aufpumpen ins Felgenbett bringen.
Bei 2 Reifen mussten wir allerdings einen Schlauch einziehen, weil wir sie nicht in vertretbarer Zeit dichten konnten.
# Bei 2 Reifen mussten wir allerdings einen Schlauch einziehen, weil wir sie nicht in vertretbarer Zeit dichten konnten.

Nicht zuletzt greift als Vorteil die oben erwähnte „Geschmeidigkeits-Regel“. Ein Tubeless-gefahrener Reifen passt sich dem Terrain besser an, weil schlicht weniger Material verformt werden muss, denn der Schlauch fällt weg.

Außerdem kann die Dichtmilch kleinere bis mittlere Löcher, die unterwegs entstehen, automatisch abdichten. Gegen Schnitte in der Seitenwand wirkt sie aber unserer Erfahrung nach nicht. Auch auf Verformungen der Felge, die durch Steine entstehen können, kann das System mit Luftverlust reagieren. Man muss daher in der Regel dennoch immer einen Ersatzschlauch mitführen.

Tubeless Montage im Praxistest

Ein Pro-Tubeless Argument liefert unser Test: Die Tubeless-Montage – vor 2 Jahren noch eine Nervenprobe – ist bei vielen Reifen ein Kinderspiel geworden. Die besten in dieser Hinsicht können einfach aufgepumpt werden wie ein Reifen mit Schlauch. Montieren, Aufpumpen, Dichtmilch über das Ventil einfüllen, fertig! So ging es bei den Modellen von Continental, Schwalbe, Pirelli, Vittoria und Specialized auf verschiedenen Testfelgen. Manche Modelle halten sogar bereits ohne Dichtmilch recht gut die Luft.

Allerdings gibt es auch noch Negativbeispiele, die sich in der Redaktion gar nicht dicht bekommen ließen, was wir in der Übersicht vermerkt haben. Die Höchstzahl von 3 Punkten gab es nur, wenn der Reifen sich mit einer Standpumpe ohne Kompressor einfach aufpumpen ließ und anschließend so gut dicht hielt und saß, dass man entspannt die Dichtmilch über das Ventil einfüllen konnte. Tipp: In solchen Fällen kann man sich eventuell mit 2 Lagen Tubeless-Felgenband weiterhelfen, was aber den sicheren Sitz auf der Felge unter Umständen gefährden kann und deshalb nicht Teil des Tests war.

Wie gut die Tubeless-Montage läuft hängt auch von der Reifen-Felgen-Kombi ab
# Wie gut die Tubeless-Montage läuft hängt auch von der Reifen-Felgen-Kombi ab - Schwalbe hat für seine Reifen erprobte Kombinationen veröffentlicht.

Wie gut die Tubeless-Montage läuft, hängt auch davon ab, wie gut Reifen und Felge zueinanderpassen. Auch wenn es inzwischen eine ETRTO-Norm dazu gibt, sind die Fertigungstoleranzen scheinbar noch so hoch, dass es zu ungünstigen Kombinationen kommen kann, wie im Test. Schwalbe hat eine Tabelle veröffentlicht, die ursprünglich für die Radhersteller begonnen wurde, und die probate Reifen-Felge-Kombis anzeigt (=> zur Schwalbe Tubeless-Reifen Felgen-Kombination Tabelle).

So unterschiedlich sehen die Karkassen im Schnitt aus
# So unterschiedlich sehen die Karkassen im Schnitt aus - Gut zu erkennen sind die Gewebelagen unten mit unterschiedlicher Zahl und Dicke der Fäden, auch die Dicke der Gummischicht unterscheidet sich.
Zahl und Resistenz der Fäden und das Gummi  sind entscheidende Merkmale für den Pannenschutz
# Zahl und Resistenz der Fäden und das Gummi sind entscheidende Merkmale für den Pannenschutz - widerstandsfähige Materialien, die gleichzeitig gut rollen sind eine Herausforderung.
Die sogenannten Reifenkerne (gelb) sind bei Faltreifen aus flexibler und leichter Kunstfaser
# Die sogenannten Reifenkerne (gelb) sind bei Faltreifen aus flexibler und leichter Kunstfaser - auch an ihnen liegt es, dass das Preisniveau in unserem Testfeld vergleichsweise hoch ist.
Innen sind die Karkassen mit Gummi abgedichtet
# Innen sind die Karkassen mit Gummi abgedichtet - an manchen Reifen mit besonders dünnen Karkassen trat die Dichtmilch durch kleine Löcher aus.
Ob die Reifen für Tubeless-Betrieb ausgelegt sind, geben die Hersteller an
# Ob die Reifen für Tubeless-Betrieb ausgelegt sind, geben die Hersteller an - aber nicht alle machen die Größe so klar ersichtlich wie Vittoria.

Test Gravel-Reifen 2021: Bewertung im Detail

Gravel-Reifen Test-Ergebnisse

HerstellerMaxxisPunkteWTBPunkteContinentalPunkteSchwalbePunkteSchwalbePunktePirelliPunkteZippPunkteSpecializedPunkteVittoriaPunkteMichelinPunkte
ModellRambler Exo ProtectByway TCS LightTerra TrailG-One RG-One Bite EvoCinturato Gravel MTangente Course G40Pathfinder ProTerreno Dry TLRPower Gravel
Preis UVP54,90 €54,95 €57,99 €69,90 €59,90 €59,90 €72,00 €42,90 €49,95 €circa 35,00 € bis 45,00 €
ETRTO Maß40-62240-62240-62240-62240-62240-62240-62242-62240-62240-622
Breite gemessen auf Felge 19c41,236,240,239,741,037,039,542,041,041,6
Größen650b: 38, 47 / 700c: 38, 40, 45, 50650b: 47 / 700c: 34, 40, 44650b: 30 mm, 47 mm / 700c: 35 mm, 40 mm 700c: 40 mm, 45 mm650b: 50, 54 / 700c: 40, 45, 50650b: 45, 50 / 700c: 35, 40, 45700c: 40650b: 47 / 700c: 32, 38, 42650b: 47 / 700c: 31, 33, 37, 40 TLR & TNT 700c: 33, 35, 40, 47
Gewicht 3 Stück gewogen/gemittelt419 g3464 g2460 g2485 g1420 g3531 g0495 g1539 g0492 g1485 g1
Tubeless Readyjajajajajajajajajaja
Empfohlener Druck bar2,5 bis 4,12,1 bis 4,1max. 5,0max. 5,0max. 5,0 2,5 bis 4,5 2,5 bis 4,5 3,5 bis 5,5 2,5 bis 6 3,0 bis 5.0
Rollwiderstand 23 km/h
Tubeless mit 2,5 bar18,7 Watt323,5 Watt1 21,0 Watt215,1 Watt516,3 Watt418,8 Watt321,6 Watt216,8 Watt420,0 Watt316,7 Watt4
Schlauch mit 2,5 bar20,8 Watt224,6 Watt020,8 Watt220,1 Watt215,1 Watt5 21,2 Watt223,8 Watt117,6 Watt423,2 Watt117,7 Watt4
Gesamt Rollwiderstand (max. 15 Punkte)7.51.5610.513.57.54.512612
Pannenschutz
Durchschlag mm (3)375 mm1450 mm2375 mm1513 mm3475 mm3450 mm2500 mm3500 mm3438 mm2463 mm2
Durchstich Arbeit (3)0,21 00,32 30,2510,24 10,22 10,21 00,17 00,35 30,2210,241
Durchstich Kraft gemittelt (3)3341381139014133359136613181430235913521
Durchstich Seite (Arbeit) (3)0,81 11,9 30,94 11,7 21,1 10,8510,8411,94 31,97 31,091
Durchstich Seite Kraft gemittelt (3)211.50359.51326153533962285.512591370.52355.51284,51
Dicke Gummischicht (gemessen) (5)313.213.423.3623.4424.3753.5514.1353.27513,552
Gesamt Pannenschutz (max. 20 Punkte)44111177141410101010771818998
Handhabung
Montage Felge (max. 3 Punkte)3323322322
Tubeless Setzen (max. 3 Punkte)Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor ohne Ventilkern1Geht sehr leicht auf die Felge, Kompressor + 30 ml Dichtmilch erforderlich und mehrer Versuche, um dicht zu bekommen1Montage mit Reifenhebern oder von Hand, mit Standpumpe zu setzen, S-förmige Unwucht VR2Geht leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumpe entspannt möglich3Geht leicht auf die Felge, mit Standpumpe entsdpannt zu setzen3Geht mit Hebern mit etwas Kraft auf die Felge, mit Standpumpe leicht zu setzen, hält den Druck aber nur mit Milch2Montage einfach mit Hebeln, mit Kompressorpumpe zu setzen, dichtet nur mit Milch nach mehreren Versuchen ab1Montage einfach, setzen mit Standpumpe einfach möglich3Montage einfach mit Hebeln, Setzen mit Standpumpe3Montage etwas schwerer mit Hebeln, Setzen mit Standpumpe3
Gesamt Handhabung (max. 6 Punkte)444446643655
Fahreigenschaften
Asphaltgeräusch (1-3 Punkte)1221122333
Komfort Gelände (1-5 Punkte)5244434534
Kurvengrip Gravel (1-5 Punkte)4254542334
Bremsen (1-2 Punkte)1122223112
Gesamt Fahren (max. 15 Punkte)1271311121111121013
Gesamt Punkte30.525.53242.544.532.526.5483139

Allroad-Reifen Test-Ergebnisse

HerstellerPanaracerPunktePirelliPunkteContinentalPunkteMaxxisPunkteSchwalbePunkteWTBPunkte
ModellGravelking Semislick PlusCinturato Gravel HTerra Speed ProtectionRefuseX-One SpeedExpanse
Preis UVP54,95 €59,90 €57,90 €69,90 €59,90 €49,99 €
ETRTO Maß35-62235-62235-62232-62233-62232-622
Breite real (mm) auf Felge 19c36,035,135,933,032,933,2
Größen700c: 32, 35, 40, 43650b: 45, 50, 700c: 35, 45700c: 35, 40650b: 50, 700c: 32, 40700c: 33700c: 32
Gewicht 3 Stück gewogen/gemittelt (5)416 g2449 g1369 g3390 g3389 g3322 g5
Tubeless Readyjajajajajaja
Empfohlener Druck barmax. 5,5 3,5 bis 5,0max. 5,0max. 5,12,8 bis 4,82,4 bis 5,5
Rollwiderstand
Tube mit 23 km/h (5)18,7 Watt314,6 Watt513,0 Watt524,0 Watt013,6 Watt516,3 Watt4
Schlauch mit 4,0 bar 30 km/h (5)26,5 Watt120,3 Watt418,5 Watt532,3 Watt019,0 Watt522,6 Watt 3
Tubeless mit 30 km/h 3,5 bar (5)31,6 Watt018,4 Watt520,0 Watt528,4 Watt118,9 Watt520,9 Watt 4
Gesamt Rollwiderstand 120 % (max. 18 Punkte)4.816.8181.21813.2
Pannenschutz
Durchschlag mm (3)638 mm5450 mm2438 mm1600 mm5575 mm4363 mm0
Durchstich Arbeit (3)0,29 20,32 30,2510,2 00,22 10,262
Durchstich Kraft gemittelt (3)366138113621486336413470
Durchstich Seite (Arbeit) (3)0,88 11,9 10,76 10,8711,221,883
Durchstich Seite Kraft gemittelt (3)3262359.5331413262319.51303.51
Dicke Gummischicht (3)2.813.233.653.853.4443.082
Gesamt Pannenschutz nach Faktor 80 % (max. 14,4 Punkte)9.610.4812.810.46.4
Handhabung
Montage Felge (3)322333
Tubeless Setzen (3)Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor ohne Ventilkern, Dichtmilch, ein Reifen nur mit Schlauch 0Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumoe und Kompressorkammer möglich2Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge. Setzen mit Standpumpe durch einfaches Aufpumpen.3Geht sehr leicht auf die Felge, Setzen nur mit Kompressor möglich, danach mit Milch dicht1Geht mit Reifenhebern leicht auf die Felge, Setzen mit Standpumpe durch einfaches Aufpumpen. 3Geht sehr leicht von Hand auf die Felge. Setzen nur mit Kompressor bzw. an einem Reifen nur mit Schlauch möglich0
Gesamt Montage (max. 6 Punkte)345463
Fahreigenschaften
Asphaltgeräusch (1-3)222323
Komfort Gelände (1-5)235333
Kurvengrip (1-5)235253
Bremsen (1-2)112121
Gesamt Fahren (max. 15 Punkte)791491210
Gesamt Punkte (max. 58,4)26.441.2483049.437.6

Starke Leistung oder nicht?
# Starke Leistung oder nicht? - Hier findet ihr nach Veröffentlichung die Einzeltests der Gravel-Reifen.

Testfazit: die besten Gravel-Reifen 2021

Was ist der beste Gravel-Reifen 2021? Klar, so einfach wie die Frage fällt die Antwort nicht aus. Zu wichtig ist, wie und wo der Gravel Reifen dann letztlich gefahren werden soll. Eindeutige Testsieger haben wir deshalb nicht ausgewiesen. Stattdessen gibt es Tipps für Einsatzschwerpunkte. Damit das nicht falsch verstanden wird: Zu den besten Gravel-Reifen insgesamt zählen auch sie, denn eine hohe Gesamtpunktzahl war für den Tipp unabdingbar.

Geringer Rollwiderstand und hoher Pannenschutz sind für einen Allroad-Reifen besonders erwünscht
# Geringer Rollwiderstand und hoher Pannenschutz sind für einen Allroad-Reifen besonders erwünscht - Eine kurze Säule beim Rollwiderstand (hellblau) und eine hohe beim Pannenschutz (dunkelblau) zeichnet einen guten Allrounder aus.
Pannenschutz- und Rollwiderstands-Verteilung bei den Gravel-Reifen
# Pannenschutz- und Rollwiderstands-Verteilung bei den Gravel-Reifen - Während die drei Reifen an der Spitze im Rollwiderstand dicht beisammen liegen, können nur der Specialized Pathfinder Pro und der Schwalbe G One R auch mit extra hohem Pannenschutz glänzen.

Vorsortiert hatten wir die Gravel-Reifen 2021 auch bereits in Allroad- und Gravel-Modelle. Bei den Allroad-Reifen wurde von vornherein ein anderes Einsatzprofil angedacht, mit einem hohen Straßenanteil und noch höherer Gewichtung der Rolleigenschaften auf glattem Belag sowie anderer Größenvorgabe, damit sie in Endurance-Bikes passen. Deshalb haben wir hier nicht weiter unterschieden. Hier teilen sich den Podestplatz der Schwalbe X-One Speed und der Continental Terra Speed. Beide Reifen können vor allem in Sachen Rollwiderstand überzeugen – der Continental gefiel uns in der Praxis im leichten Gelände noch etwas besser, der Schwalbe kann mit einem besseren Pannenschutz aufwarten.

Der Schwalbe G-One Speed ist unser Allroad-Reifen Tipp Eins
# Der Schwalbe G-One Speed ist unser Allroad-Reifen Tipp Eins - leichter, leiser Lauf und hoher Pannenschutz und guter Grip in Gravel-Kurven zeichnen ihn aus – aber nur in CX-Größe 33-622 zu haben.
Der Continental Terra Speed ist unser anderer Allroad-Reifen Tipp
# Der Continental Terra Speed ist unser anderer Allroad-Reifen Tipp - Er liegt in Sachen Leichtlauf mit an der Spitze und ist mit noch etwas besseren Geländeeigenschaften ausgestattet als der Schwalbe – alternativ auch in Gravel Bike-Größen zu haben.

Unterm Strich schneidet bei den Gravel-Reifen 2021 nach unserem vorgegebenen Einsatzprofil der Specialized Pathfinder Pro am besten ab. Er läuft leicht, ist der pannensicherste Pneu im Test, einfach zu montieren und überraschend geländegängig, obwohl er auch der Straße leise rollt. Noch dazu, ist er für einen vergleichsweise niedrigen Preis zu haben und deshalb ein klarer Preis-Leistungstipp in seiner Klasse – für alle, die nicht aufs Gramm achten. Eine Alternative in Zeiten geringer Verfügbarkeiten wäre übrigens der Vittoria Terreno Dry, der ein ähnliches Stärkenprofil aufweist und ebenfalls günstiger zu haben ist, aber nicht ganz so leicht rollt.

Preis-Leistungs-Tipp für den Specialized Pathfinder Pro
# Preis-Leistungs-Tipp für den Specialized Pathfinder Pro - er vereint Top-Leichtlauf mit höchstem Pannenschutz und ist (in der UVP) noch dazu etwas günstiger.

Ebenfalls einen Preis-Leistungstipp verdient der Michelin Power Gravel, den wir als ersten Reifen nach dem gleichen Prinzip zusätzlich getestet haben. Der Gravel-Reifen der Franzosen fährt beim Rollwiderstand mit aufs Podium der Besten. Trotzdem er etwas breiter als angegeben ausfällt, bleibt er recht leicht und läuft im Gelände geschmeidig. Er ist zwar nicht so pannensicher wie der Pathfinder Pro, aber leistet auf dem Kiesweg mehr. Der Preis-Leistungs-Tipp für höhere Offroad-Anteile.

Preis-Leistungs-Tipp 2 für den Michelin Power Gravel
# Preis-Leistungs-Tipp 2 für den Michelin Power Gravel - er läuft sehr leicht, wirkt auf dem Kiesweg geschmeidig und ist im Handel dabei günstig (Michelin gibt keine UVP).

Noch dichter dran am idealen Gravel-Reifen für den ambitionierten Einsatz ist für uns der Schwalbe G-One Bite, der noch einmal leichter rollt und leichter ist als der Specialized Pathfinder, aber nicht ganz so pannensicher. Wer Fahrdynamik im Gelände und Leichtlauf auf der Straße will, ist mit diesem Gravel Allround-Tipp bestens beraten.

Tipp Allround für den Schwalbe G-One Bite
# Tipp Allround für den Schwalbe G-One Bite - er läuft tubeless wie mit Schlauch sehr leicht und kann auch im Gelände überzeugen - viele Größen!

Und kein anderer Reifen lief im Labor so leicht wie der Schwalbe G-One R im Tubeless Set-up – und auch in der Praxis konnten die Abrollqualitäten des neusten Modells der Reichshofener sowohl auf festen wie auf loseren Untergründen rundum überzeugen. Dazu kommt ein vorzüglicher Pannenschutz, der ja im Gravel-Rennen auch nicht zu vernachlässigen ist. Deshalb: Tipp Race für den Schwalbe G-One R – der angedachte Einsatzzweck geht vollkommen auf.

Tipp „Race“ für den Schwalbe G-One R
# Tipp „Race“ für den Schwalbe G-One R - Keiner läuft tubeless so leicht und schützt so gut vor möglichen Defekten und auch das Verhalten auf wie abeits der Straße überzeugte rundum bei akzeptablem Gewicht.

Ebenfalls ein Tipp für Performance orientierte Gravel-Fahrer*innen ist der Maxxis Rambler Exo Protect. Mit seiner geschmeidigen, aber etwas Pannen anfälligeren Karlasse überzeugte er in besonderer Weise, wenn es um maximalen Kurvenspaß auf Kies- und Waldböden geht und zählt zu den besten Leichtläufern. Dafür gibt es den Offroad-Tipp.

Tipp „Offroad“ für den Maxxis Rambler Exo Protect
# Tipp „Offroad“ für den Maxxis Rambler Exo Protect - In der Fahrpraxis auf Gravel stiftete er das größte Vertrauen und maximalen Komfort und zählt zu den top Leichtläufern im Test.

Die Top 3 Gravel-Reifen: Leichtlauf

Für die Leichtlaufwertung haben wir den Rollwiderstand mit und ohne Schlauch (tubeless) zugrunde gelegt – wer das Maximum an Leichtlauf herausholen will, muss allerdings bei den meisten Gravel-Reifen tubeless fahren. Die Wertung soll möglichst viele Einsatzszenarien abdecken.

  • 1. Schwalbe G-One Bite Evo
  • 2. Specialized Pathfinder Pro
  • 3. Schwalbe G-One R

Die Top 3 Gravel-Reifen: Pannenschutz

Für die Pannenschutzwertung haben wir schlicht die höchste Punktzahl der Labormessungen zugrunde gelegt – der Umfang der Messungen dürfte für einen sehr aussagekräftigen Wert sorgen.

  • 1. Specialized Pathfinder Pro
  • 2. Schwalbe G-One R
  • 3. WTB TCS Light

Die Top 3 Gravel-Reifen: Offroad-Fahrverhalten

  • 1. Maxxis Rambler, Continental Terra Speed
  • 2. Schwalbe G-One Bite
  • 3. Pirelli Cinturato H

Für die Allroad-Reifen weisen wir an dieser Stelle keine Top3 aus, was bei insgesamt 6 Reifen im Test naheliegt. Wie bei Filmfestspielen soll es auch bei den besten Gravel Bike-Reifen 2021 noch ein paar lobende Erwähnungen geben, die vielleicht in der Punktetabelle nicht sofort ins Auge fallen. Wer etwa einen besonders pannensicheren Reifen für das Allroad- oder Endurance-Bike sucht, kann denn Maxxis Refuse einmal näher ins Auge fassen. Wer dagegen einen Gravel-Reifen sucht, der auch auf tieferen Böden guten Halt bietet und im Anstieg auch unter widrigen Bedingungen gute Traktion generiert, der wird mit dem Pirelli Cinturato M glücklicher werden als mit den anderen Gravel-Reifen in diesem Testfeld.

Leider muss man allerdings auch sagen, dass es ein paar Gravel-Reifen Modelle gibt, für die sich im direkten technischen Vergleich kaum stechende Kaufargumente ergeben. Und abgesehen von getesteten Gravel-Reifen reicht das Angebot auf dem Markt noch weiter.

Einzeltests Gravel-Reifen 2021

Wir bemühen uns um weitere Tests zusätzlich zu den 15 Modellen, die wir nach dem gleichen Standard fahren und im Labor testen werden. Die Liste und die Tabelle erhält dann jeweils ein Update. Wenn ihr stets auf dem Laufenden bleiben wollt, abonniert den Rennrad-News Newsletter.

Was sind eure Erfahrungen mit den Gravel-Reifen im Test?


Gravel Reifen kaufen

Hier findest du einen Preisvergleich über die bei uns getesteten Gravel-Reifen. Sollte ein Reifen fehlen, ist er aktuell nicht bei denen am Preisvergleich teilnehmenden Händlern erhältlich.

Im Detail: so wurden die Gravelreifen getestet

Alle Gravel Reifen wurden bei den Herstellern zum Test angefragt und kostenlos zur Verfügung gestellt. Angefragt waren Allround Gravel-Reifen in Größe 40-622 oder 42-622 sowie Allroad-Reifen in Größe 32-622. War ein Modell aufgrund der aktuellen Liefersituation nicht verfügbar, wichen wir nach Möglichkeit auf eine ähnliche Größe aus.

Getestet wurde im Labor von Specialized (Bild) und Schwalbe
# Getestet wurde im Labor von Specialized (Bild) und Schwalbe - hier wird der Rollwiderstand auf einem Rollenprüfstand ermittelt. Wegen unterschiedlicher Prüfstände und Testfelgen sind die Werte aus den zwei Laboren nicht direkt vergleichbar – wir haben für die Bewertung einen Mittelwert gebildet.
Reifen sind häufig nicht so breit wie angegeben
# Reifen sind häufig nicht so breit wie angegeben - das reale Maß wurde in den Laboren und von uns ermittelt.
Der exakte Druck ist wichtig
# Der exakte Druck ist wichtig - er entscheidet mit über die Rolleigenschaften.

Labortests bei Schwalbe und Specialized

Labortests fanden nach unseren Vorgaben statt. Praxistests führte die Redaktion durch. Um die Neutralität zu erhöhen, ließen wir die Reifen unabhängig im Specialized Labor (Rollwiderstand, Durchstich Seite und Lauffläche, Laufflächendicke) und im Labor von Schwalbe testen, dort zusätzlich auf Durchschlag. Unsere Angaben bilden einen Durchschnitt aus beiden Werten ab. Die Prüfung im Detail:

  • Rollwiderstand Wieviel Leistung die Reifen beim Rollen aufnehmen, ermitteln beide Hersteller auf einer glatten Rolle. Für die Gravel-Reifen legten wir eine Geschwindigkeit von 23 km/h und einen Druck von 2,5 bar fest. Das entspricht eher einer schnellen Gravel-Tour. Die Allroad-Reifen wurden jeweils mit 4 bar und zwei Geschwindigkeiten getestet: 23 km/h für die Vergleichbarkeit mit den Gravel Reifen und 30 km/h, jeweils mit Butylschlauch. Bei Schwalbe erfolgte der Test Tubeless und mit 3,5 bar. Die Testfelgen hatten eine Maulweite von 19 mm und 21 mm. Die Last auf dem Rad liegt bei 50 kg. Das entspricht circa 80 kg Gesamtgewicht aus Rad und Fahrer*in.
  • Pannenschutz Unsere Testnote für den Pannenschutz setzt sich aus drei Einzelwerten zusammen: dem Widerstand gegen Durchstiche auf der Lauffläche, dem Widerstand gegen Durchstiche an der Seite und dem Schutz vor Durchschlag. Für den Durchstichwert werden ein Schraubenzieher-ähnliches Werkzeug und ein spitzes Werkzeug mit zunehmender Kraft an verschiedenen Stellen in den Reifen gedrückt. Dabei wird gemessen, wie hoch die benötigte Kraft zum Durchbruch ist. Für den Durchschlag Test simuliert ein fallendes Werkstück den Aufprall auf eine stumpfe Kante. Die erzielte Fallhöhe bis zum Versagen in Form des gefürchteten Snakebites zählt. Außerdem bewerten wir die Dicke der Lauffläche zusätzlich als Pannenschutzkriterium. Denn je mehr Gummi ein Reifen hat, desto größer müssen Fremdkörper sein, um durchzudringen – ein Szenario, das mit dem Durchstichtest allein nicht abgedeckt wird.
  • Gewicht Der Mittelwert aus zwei Messungen wird zugrunde gelegt.

Reifenmontage im Praxistest

  • Montage Labore und Redaktion bewerten die Montage in drei Stufen: einfach mit Hand, einfach mit Hilfsmitteln, schwer. Die Redaktion bewertet zusätzlich die Tubeless-Montage auf den Test-Laufradsätzen in drei Stufen: Setzen mit Standpumpe / Setzen mit Kompressor / Setzen sehr schwierig

Fahreindruck in der Praxis: Asphalt & Gravel auf einer definierten Testrunde

  • Fahreindruck Jeder Reifen wird auf der identischen 3 km langen Runde mit gleichem Druck sowie möglichst gleicher Geschwindigkeit auf den verschiedenen Passagen bewegt. Die Runde hat Anteile an Asphalt, feinem festen Gravel, feuchtem, festen Grund (Trampelpfad auf einer Wiese) sowie Steigungen und Kurven auf jeder der Belagsarten. Bis zu 5 Punkte werden nach Eindruck vergeben für: Fahrdynamik, Fahrgeräusch auf Asphalt, Kurvenhalt auf Gravel, Geschmeidigkeit des Abrollens (Komforteindruck)
Für eine einfach Montage ohne Hebel gab es drei Punkte
# Für eine einfach Montage ohne Hebel gab es drei Punkte - mit Hebeln zwei und mit Hebeln und viel Kraft nur noch einen.
Die dicke der Gummischicht entscheidet mit über Laufleistung und Pannenschutz
# Die dicke der Gummischicht entscheidet mit über Laufleistung und Pannenschutz - sie wurde gemessen und floss in die Bewertung ein.
Der Pannenschutz wird mit verschiedenen Sticheln oben auf der Lauffläche am dicksten Punkt...
# Der Pannenschutz wird mit verschiedenen Sticheln oben auf der Lauffläche am dicksten Punkt...
...und an der Seite ermittelt.
# ...und an der Seite ermittelt.
Wieviel Kraft das Werkzeug benötigt, wird aufgezeichnet
# Wieviel Kraft das Werkzeug benötigt, wird aufgezeichnet - wo die Kurve abknickt, bricht es durch.
Je nach Werkzeug kommt man zu anderen Ergebnissen
# Je nach Werkzeug kommt man zu anderen Ergebnissen - manche Pannenschutzsysteme kommen mit Dornen besser zurecht, manche mit flachen Klingen.
Super oder nicht? Unterschiedliche Fahrer haben die Reifen auf der definierten Testrunde getestet
# Super oder nicht? Unterschiedliche Fahrer haben die Reifen auf der definierten Testrunde getestet

 

Text: Jan Gathmann / Fotos: Jan Gathmann
  1. benutzerbild

    Luftindenreifen

    dabei seit 03/2015

    Danke für diesen ausführlichen Test.

    Ich habe schon so den ein oder anderen Reifen ausprobiert und lande irgendwie immer wieder bei den Pathfinder Pro und seit einiger Zeit für den All Road-Betrieb bei den Sawtooth (beide aktuell noch in 38 mm).
    Beide Modelle sind für mich im Hinblick auf Langlebigkeit und einem guten Mix aus Grip auf Straße und Schotter eine Überraschung gewesen.

    Die Pathfinder Pro bedürfen aber ein wenig Experimentieren, denn meiner Erfahrung nach ist das Fenster zwischen "ich fahre mit Vollgummireifen" und "wieso schwimme ich" recht klein. Wenn der richtige persönliche Druck gefunden ist, bieten sie eine tolle Mischung aus geringem Rollwiderstand und außreichend Grip auf Schotter.
    ich bin auch ein Fan vom Pathfinder.... leider in der 42er tan Version gefühlte 120 Monate ausverkauft...
  2. benutzerbild

    mangochutney

    dabei seit 11/2018

    ich bin auch ein Fan vom Pathfinder.... leider in der 42er tan Version gefühlte 120 Monate ausverkauft...
    Das ist sehr wahr. Ich hatte zuletzt das Glück, dass ein lokaler Händler noch welche hatte.
  3. benutzerbild

    der blanke hans

    dabei seit 08/2008

    JH lässt die Reifen ja alle bei Panaracer produzieren. Es wäre einmal interessant, einen direkten Vergleich zwischen den ganzen Gravelkings und Paselas sowie den Classic/Endurance RH Reifen zu sehen.
    Ist ein Barlow Pass wirklich wesentlich komfortabler als ein GK Slick gleicher Breite oder ein Pasela? Und wie steht es um den Pannenschutz? JH beruft sich in Sachen Pannenschutz immer auf die Breite, aber das ist Glasscherben und anderem Strassenschmutz leider herzlich egal. Oder mein Todfeind, der Rotdorn!

    Ich würde mein 520er Trek auch gerne auf richtig feine Reifen setzten, habe aber keine Lust, es wie auf rohen Eiern zu bewegen. Zumal es als Randonneur gerne mal im Dunkeln bewegt wird........
    Während der PBP-Quali-Serie bin ich beide Reifen (also Panaracer GK Slick in 32 und RH extralight in 38v/35h) auf den gleichen Laufrädern gefahren, PBP dann nur auf RH. 32 mit 38mm direkt zu vergleichen hinkt sicherlich etwas, das ist klar.

    Allein wenn man die Reifen unmontiert in der Hand hat werden deutliche Unterschiede klar. Beim GK ist das Gummi fester/glatter/dichter und ist nicht so griffig wie beim RH. Über die Flanke der RH brauche ich nicht viel zu sagen, die ist so dünn und flexibel dagegen wirkt die des GK dick und fest. Die GKs lassen sich mit etwas Gefühl an eine Wand gelehnt "hinstellen" und behalten auch ihren runden Querschnitt, sie können also ihr eigenes Gewicht tragen, das geht mit RHs überhaupt nicht, sind einfach zu flexibel. Das zu den Äusserlichkeiten.

    Beim Fahren hatte ich das Gefühl, dass die GKs schon deutlich ruppiger laufen als die RHs und bei Nässe in Kurven nicht ganz so viel Sorglosigkeit zulassen, brauchten aber auch mehr Druck (wieder 32 vs 38/35mm).

    Bzgl. Pannenschutz kann ich nur sagen: mit den RH habe ich seit einigen tkm keinen einzigen Platten, mit den GKs hatte ich schon welche, ausgelöst durch sehr kleine Scherben, die sich durchgearbeitet hatten. Wenn ich die Lauffläche der RHs hin und wieder mal kontrolliere kann ich da auch winzige (meist Glas-)splitter rauspulen, aber es ist noch nie etwas ganz durchgegangen. Dazu muss ich sagen, dass ich die RHs mittlerweile auch im Alltag in der Stadt (Köln) fahre, was ich ursprünglich eigentlich nicht vorhatte:

    Um die "guten" Reifen zu schützen und nicht immer die Reifen wechseln zu müssen zw. Brevet/Ausfahrt/Tour und Alltag/Pendeln, hatte ich mir einen zweiten Alltags-LRS aufgebaut und die GK dort aufgezogen. Aus reiner Faulheit habe ich jetzt schon seit 1,5 Jahren den "guten" LRS mit den RHs drauf immer noch keinen Platten. Hier ist sicherlich der niedrige Druck aber auch die hohe Flexibilität des Materials ausschlaggebend - Jans Erklärung dazu, die Reifen würden dadurch eben einfach über alles hinwegrollen und nicht genug Widerstand für einen Durschstich bieten, geht für mich aus eigener Erfahrung voll auf.

    Nach meinen anfänglich ähnlichen Befürchtungen, habe ich da inzwischen sehr großes Vertrauen und halte sie für mit die besten und verlässlichsten Randoreifen.
    Kann ich voll teilen!
  4. benutzerbild

    Andy_Br

    dabei seit 10/2018

    Und jetzt muss ich zugeben dass ich jetzt erst deinen Kommentar verstehe.
    T'schuldigung dopero.
    48CM sind wirklich etwas breit. Den Rahmen habe ich noch nicht gesehen der den unterbekommt.
    Salsa cutthroat und inzwischen viele andere „gravel“ Räder
  5. benutzerbild

    lupus

    dabei seit 05/2005

    Salsa cutthroat und inzwischen viele andere „gravel“ Räder
    Es ging um die 48 Zentimeter.

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den Rennrad-News-Newsletter ein!