• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

Achja, royale Corgies hab ich auch noch im Angebot. Leider ist da nur so ein unscharfer Schnappschuss entstanden, weil wir einfach viel zu perplex waren, als wir gerade den Wald hinter Balmoral Castle erkundeten... 😂

PHOTO-2021-09-17-15-31-48.jpg
 

Anzeige

Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
60 Jahre F, das wars dann bei Nikon.
Aus für single lens reflex.
 
Ich bin ja ein Konservativer und als solcher trauere ich auch gerne der Vergangenheit hinterher. Aber auf der anderen Seite:
  • Warum sollte man heute hinsichtlich der Bedienkonzepte noch so fotografieren wie vor 50 Jahren? Warum soll man z. B. auf Histogramme, sofortige Bildkontrolle oder ein 100-Prozent-Sucherbild verzichten? Wo ist das Problem, wenn man die Blende statt mit der ganzen Hand am Objektiv mit dem Daumen am Gehäuse einstellen kann?
  • Warum sollte sich der Bildsprache von vor 50 Jahren bedienen? Also den Look von alten (eigentlich defizitären) Objektiven oder von analogem Filmmaterial, dessen "Charakter" eigentlich aus Farbfehlern besteht, nachahmen? Haben wir im Jahr 2022 keine eigene Bildsprache?
Ich las mal von einem, der ging an einen Strand, um Wellen zu fotografieren. Neben ihm baute jemand eine Plattenkamera auf. Die beiden unterhielten sich die ganze Zeit. Am Ende kam heraus, dass der mit der Plattenkamera genau ein Bild gemacht hatte, der mit der Digitalkamera ... naja, sagen wir mal, viele. Klar, mit 'ner Plattenkamera wird man gezwungen, sich das Bild vorher zu überlegen, die Umsetzung zu überlegen, und dann einfach nur noch hinzugehen, auf den Moment zu warten und abzudrücken. Ansel Adams wusste in diesem Moment sogar schon, wie er das Bild entwickeln wird. Aber eine Digitalkamera hindert doch niemanden, so zu arbeiten!?

Also da ist schon viel Esoterik dabei, nicht?

Trotzdem schade um die feinmechanische Tradition der Kamerafertigung. Da bin ich ja ganz bei.
 
Ich bin ja ein Konservativer und als solcher trauere ich auch gerne der Vergangenheit hinterher. Aber auf der anderen Seite:
  • Warum sollte man heute hinsichtlich der Bedienkonzepte noch so fotografieren wie vor 50 Jahren? Warum soll man z. B. auf Histogramme, sofortige Bildkontrolle oder ein 100-Prozent-Sucherbild verzichten? Wo ist das Problem, wenn man die Blende statt mit der ganzen Hand am Objektiv mit dem Daumen am Gehäuse einstellen kann?
  • Warum sollte sich der Bildsprache von vor 50 Jahren bedienen? Also den Look von alten (eigentlich defizitären) Objektiven oder von analogem Filmmaterial, dessen "Charakter" eigentlich aus Farbfehlern besteht, nachahmen? Haben wir im Jahr 2022 keine eigene Bildsprache?
Ich las mal von einem, der ging an einen Strand, um Wellen zu fotografieren. Neben ihm baute jemand eine Plattenkamera auf. Die beiden unterhielten sich die ganze Zeit. Am Ende kam heraus, dass der mit der Plattenkamera genau ein Bild gemacht hatte, der mit der Digitalkamera ... naja, sagen wir mal, viele. Klar, mit 'ner Plattenkamera wird man gezwungen, sich das Bild vorher zu überlegen, die Umsetzung zu überlegen, und dann einfach nur noch hinzugehen, auf den Moment zu warten und abzudrücken. Ansel Adams wusste in diesem Moment sogar schon, wie er das Bild entwickeln wird. Aber eine Digitalkamera hindert doch niemanden, so zu arbeiten!?

Also da ist schon viel Esoterik dabei, nicht?

Trotzdem schade um die feinmechanische Tradition der Kamerafertigung. Da bin ich ja ganz bei.
Jetzt interessiert es mich schon: Was verstehst Du unter einer "Bildsprache 2022", um es mal etwas zu verkürzen? Hast Du Beispielbilder, die das digitale Zeitalter für Dich verkörpern?
 
Was verstehst Du unter einer "Bildsprache 2022"
Ach herrje, da hab' ich mich aber weit aus'm Fenster gelehnt o_O . Na, ich versuch's mal:
  • Ich finde, heutzutage fotografiert man primär in Farbe, weil es kein Problem ist und auch keine Mehrkosten verursacht. Primär bitte nicht mit "ausschließlich" gleichsetzen.
  • Ich finde, die Farben sollten primär neutral sein, außer, man bezweckt etwas Bestimmtes. Dann kann man mit den Farben spielen, aber nicht entlang irgendwelcher Filmsimulationen, sondern entlang des konkreten Motivs.
  • Ich finde, ein gutes Bild sollte in der Regel knackscharf sein. Auch ein Portrait. Mich jedenfalls verwirren weiche Portraits. Wenn man partout "reine Haut" haben will, gibt's andere Tricks.
  • Die allgegenwärtigen Selfies haben uns an Portraits aus nächster Nähe gewöhnt. Die Regel, Portraits aus mindestens 2 m Abstand zu machen wegen sonst auftretender Knollnase, halte ich für überholt. Eben weil wir uns an die Knollnasen gewöhnt haben. 35 mm KB sind eine schöne Portrait-Brennweite.
Wenn man schwarz-weiß einsetzt, sollte es einen künstlerischen Grund haben und nicht nur ein vordergründiges Mittel sein mit dem das Bild lauthals "ich bin Kunst" ruft. Also etwa um grafische Strukturen herauszuarbeiten (Architektur), wobei man auch hier in Farbe arbeiten kann, ohne dass es ablenkt. Manchmal soll ein Bild "alt" wirken, dann sind s/w, ggf. mit Sepia-Tönung, oder eben Filmsimulationen ein guter Trick. Das funktioniert aber nur, so lange der Betrachter diesen Look mit alten Bildern assoziiert. Wenn Filmsiumlationen inflationär genutzt werde, verbraucht sich der Effekt.

So, und nun Feuer frei, Ihr Fans alter Schätzchen! 😇
 
@dilettant mit einer Digitalkamera sammeln sich Bilderfluten an nach dem Motto: bei x-Bildern wird schon eins dabei sein, was gefällt/gut ist. Mit analog wird der Nutzer gezwungen genauer zu arbeiten, hinsichtlich Belichtung, Bildkomposition, Filmwahl,etc. Analog hat genauso seine Berechtigung wie Digital

@dilettant heutzutage übernimmt die Kamera schon viel von der Interpretation von Farben. Als Extrembeispiel sei mal die Leica M240 genannt. Der Weißabgleich ist grottenschlecht, Rottöne sind zu poppig, etc. Wenn ich dann einen Kodak Portra 400 nehme und dann das gleiche Bild mit Leica analog und digital aufnehme kommen da 2unterschiedliche Farbspiele raus, mit dem Unterschied das mir der Portra viel besser gefällt. Klar lässt sich der Look auch in digital so trimmen, dafür reicht meine Zeit von x-Fotos nicht.
Was ich damit sagen will ist, dass jede digitale Kamera von Hersteller zu Hersteller die Farben anders interpretiert und es keine neutralen Farben in diesem Zusammenhang gibt.

Sicherlich kann @xbiff als Nutzer unterschiedlicher Systeme was dazu beitragen
 
Zuletzt bearbeitet:
@dilettant mit einer Digitalkamera sammeln sich Bilderfluten an nach dem Motto: bei x-Bildern wird schon eins dabei sein, was gefällt/gut ist. Mit analog wird der Nutzer gezwungen genauer zu arbeiten, hinsichtlich Belichtung, Bildkomposition, Filmwahl,etc. Analog hat genauso seine Berechtigung wie Digital

@dilettant heutzutage übernimmt die Kamera schon viel von der Interpretation von Farben. Als Extrembeispiel sei mal die Leica M240 genannt. Der Weißabgleich ist grottenschlecht, Rottöne sind zu poppig, etc. Wenn ich dann einen Kodak Portra 400 nehme und dann das gleiche Bild mit Leica analog und digital aufnehme kommen da 2unterschiedliche Farbspiele raus, mit dem Unterschied das mir der Portra viel besser gefällt. Klar lässt sich der Look auch in digital so trimmen, dafür reicht meine Zeit von x-Fotos nicht.
Was ich damit sagen will ist, dass jede digitale Kamera von Hersteller zu Hersteller die Farben anders interpretiert und es keine neutralen Farben in diesem Zusammenhang gibt.

Sicherlich kann @xbiff als Nutzer unterschiedlicher Systeme was dazu beitragen
Ja, das mit den Farben ist so eine Sache. Hat auch viel mit persönlichem Geschmack zu tun, finde ich. Ich selbst mag es durchaus mal recht poppig, oder sehr gerne auch düster wie von @mxn weiter oben perfekt umgesetzt und zum Glück auch uns präsentiert wurde.
Die Filmsimulationen will ich auch nicht sehr weit wegschieben, nutze ich doch die ClassicChrome Variante der Fuji bei Oldtimern und maroder Architektur extrem gerne. Genau diese Simulation erspart mir sehr viel Nacharbeit am Rechner. Überhaupt bin ich mit den Fujifarben recht zufrieden.
Sony hat die Eigenart Grün- und Rottöne sehr künstlich abzubilden, was mir im Nachhinein garnicht so gut gefallen mag.
Wenn es sehr natürlich sein soll, kann mich meine alte Canon 5D echt überzeugen- das kann das Teil einfach perfekt.
Aber auch Objektive verschiedener Hersteller und Brennweiten schaffen oft sehr unterschiedliche Farbstimmungen ins Bild. Mal mehr, mal weniger schön- oder gar störend.
Noch ein kleines Wort zu klassischen Bedienkonzepten: Warum soll man nicht analoge Drehregler nutzen, wie es Fuji bei den T Modellen exerziert? Hier kann ich viele Einstellungen sehr schnell anpassen und einsehen, ohne ins Menü zu müssen. Und gerade das ist ein riesen Vorteil für mich- ebenso der Blendenring am Objektiv! Den bedient man ganz intuitiv und er sitzt eben genau da, wo man ihn perfekt erreichen kann. Egal, ob man Links- oder Rechtshänder ist.

Aber bitte nicht falsch verstehen: das ist meine persönliche Sicht der Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also da ist schon viel Esoterik dabei, nicht?
Esoterik ist vielleicht das Gewese, das um die Firma Leica und ihre 'einzigartigen' Produkte gemacht wird. Die Kameras und Objektive haben das ein oder andere Alleinstellungsmerkmal und bieten oftmals eine herausragende Leistung. Andererseits lassen sich 80% aller fotografischen Aufgaben mit jeder einigermassen aktuellen Fotoausrüstung bewältigen und erfordern die restlichen 20 Prozent oftmals eine spezialisierte Technik, die auch 'die Firma mit dem roten Punkt' nicht unbedingt liefern kann.

Wenn ich auf Autofokus verzichte, einen eher mittelmäßigen Sensor und eine nicht den aktuellen Erkenntnissen der Ergonomie gestaltete Ausrüstung einsetzte, weil mir hier die Anmutung der 50er Jahre und andererseits die optische Leistung am oberen Ende des technisch machbaren in Kombination gefällt, warum nicht? Nur wird es nur wenige Bilder geben, die nur genau mit diesem Equipment erstellt werden können.

Ja, das war vor dreissig Jahren noch anders. Da konnte man als Theaterfotograf nicht mit der Nikon die Aufführung stören, sondern muste mit der nahezu unhörbaren, aber dennoch leisungsfähigen Leica arbeiten. Altenativlos, war das damals, heute ist es Lifestyle, Protzerei, oder doch nur Liebhaberei???

Ja, es ist eine kleine Herausforderung mit einer 85 Jahre alten Kamera wie der Vorkriegsrolleiflex klarzukommen. Ist aber das gleiche Erlebnis, wie wenn ich mit Heldenkurbel 42-24 am Stahlrennrad einen Berg erklimme, statt mit einem halb so schweren Rad mit 39-32. Letztendlich etwas schwieriger, oder langsamer, aber das Ergebnis ist irgendwie doch identisch. Man ist oben.

Bildsprache. Naja,es wird immer noch Musik komponiert und gespielt, auf Instrumenten, die bereits vor hunderten von Jahren so existierten und im Stil der uns in andere Zeiten versetzt. Es wird noch mit Bleistift, Tusche und Ölfarbe gemalt und gezeichnet. Man kann immer noch zu Fuß einen Berg erklimmen, obwohl man mit dem E-Mountainbike, der Bergbahn oder dem Heli schneller oben wäre, die Nacht im Zelt oder im Freien verbringen, obwohl es komfortable Hotels gibt.

Der feiwillige Verzicht auf modernste Technologie kann Stilmittel, Funfaktor oder Esoterik sein. Jeder wie er mag....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man schwarz-weiß einsetzt, sollte es einen künstlerischen Grund haben und nicht nur ein vordergründiges Mittel sein mit dem das Bild lauthals "ich bin Kunst" ruft.
Wenn ich Jazz höre, will ich bewsusst den Stil einer vor ca. 120 Jahre entstandenen Musikrichtung geniessen. In der Regel, werden dazu von den Musikern Instrumente eingesetzt, die es so bereits gab, als diese Stilrichtung entstand.

Wenn ich Schwarzweissfotos mache, evtl noch mit einer historischen Kamera, will ich bewusst den authentischen Stil der Technik von sagenwirmal 1935 einsetzten. Ich reduziere die Bildwiedergabe auf die begrenzeten Möglichkeiten der damaligen Optik und der entsprechenden analogen Bildaufzeichnung mittels klassischer Filme. Ob da jetzt Kunst rauskommt, oder nur ein technisch mehr oder weniger gutes Foto, liegt im Auge des Betrachters. Arbeite ich mit digitalem Gerät und zeichne Raw-Dateien auf, habe ich nachher die Möglichkeit die Daten so zu verändern, dass ein analoges Bild simuliert wird. Es ist evtl. einfacher, aber eben nicht authentisch.

Mir macht es einfach manchmal Spaß mit historischem Gerät zu arbeiten. Wenn dabei noch was brauchbares, oder sogar 'Kunst' rauskommt, umso besser. Wenn es wirklich schnell gehen muss, ist die Trefferquote mit modernem Gerät deutlich höher. Daher ist der höhere Zeitaufwand ein Teil der Herausforderung, die die historische analoge Technik so mit sich bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Punkt mit den Drehrädern zur Direkteinstellung hat mich auch am meisten zu Fuji gelockt.
Ich hatte mir vorher eine Lumix LX100II beschafft, wo Blende und Verschluss direkt einzustellen waren und das hat mir gefallen und da hat mir nur noch die ISO gefehlt zum perfekten Glück (und die Objektivvielfalt, die man bei einem eingebauten Kompaktobjektiv nicht hat).
Wie die Farben werden, ist nicht so entscheidend, weil man das bei Bedarf im Nachgang alles noch manipulieren kann.
Aber eine Kamera muss gut zu bedienen sein. Jeder hat da seine eigenen Präferenzen, meine haben mich halt zu Fuji geführt (Nikon Zfc kann das auch noch, aber die kann eigentlich nix besser als Fuji).
Was mir noch gefällt: kein separater Videoknopf - Warum nicht einfach mit dem normalen Auslöser filmen? Hab ich noch nicht gemacht, aber mich stört dieser rote Knopf, auf den man immer eher zufällig draufkommt als beabsichtigt und der beim Herunterladen der Bilder immer die eine oder andere ungewollte Filmaufnahme dazwischenmogelt.
Und an der FZ1000II hat mir der Klappbildschirm gefallen, wie auch einige andere Sachen, die es nicht mal bei Fuji gibt (z.B. 8 programmierbare Direkttasten - ich brauch nicht so viele, aber 4 sind doch zu wenig, lieber mehr Wahlräder oder Direkteinstelltasten - wie kann ich übrigens den Belichtunxmodus auf eine der Tasten legen?). Aber sonst ist die Lumix die Kamera, die absolut alles kann, aber nicht so herausragend gut. Trotzdem als Allesdabei die vielseitixte, wenn man sich nicht auf "bestimmtes" Fotografieren festegen will oder kann: Weitwinkel bis 400er Tele, verschiedene Simulationen (auch Cine), außerdem Postfokus und Postauslöser und Schnick und Schnack. Achja, Blitz ist auch dabei. Du musst nur daran denken, die Kamera mitzunehmen, sonst nix.
 
Ach herrje, da hab' ich mich aber weit aus'm Fenster gelehnt o_O . Na, ich versuch's mal:
  • Ich finde, heutzutage fotografiert man primär in Farbe, weil es kein Problem ist und auch keine Mehrkosten verursacht. Primär bitte nicht mit "ausschließlich" gleichsetzen.
  • Ich finde, die Farben sollten primär neutral sein, außer, man bezweckt etwas Bestimmtes. Dann kann man mit den Farben spielen, aber nicht entlang irgendwelcher Filmsimulationen, sondern entlang des konkreten Motivs.
  • Ich finde, ein gutes Bild sollte in der Regel knackscharf sein. Auch ein Portrait. Mich jedenfalls verwirren weiche Portraits. Wenn man partout "reine Haut" haben will, gibt's andere Tricks.
  • Die allgegenwärtigen Selfies haben uns an Portraits aus nächster Nähe gewöhnt. Die Regel, Portraits aus mindestens 2 m Abstand zu machen wegen sonst auftretender Knollnase, halte ich für überholt. Eben weil wir uns an die Knollnasen gewöhnt haben. 35 mm KB sind eine schöne Portrait-Brennweite.
Wenn man schwarz-weiß einsetzt, sollte es einen künstlerischen Grund haben und nicht nur ein vordergründiges Mittel sein mit dem das Bild lauthals "ich bin Kunst" ruft. Also etwa um grafische Strukturen herauszuarbeiten (Architektur), wobei man auch hier in Farbe arbeiten kann, ohne dass es ablenkt. Manchmal soll ein Bild "alt" wirken, dann sind s/w, ggf. mit Sepia-Tönung, oder eben Filmsimulationen ein guter Trick. Das funktioniert aber nur, so lange der Betrachter diesen Look mit alten Bildern assoziiert. Wenn Filmsiumlationen inflationär genutzt werde, verbraucht sich der Effekt.

So, und nun Feuer frei, Ihr Fans alter Schätzchen! 😇
Interessant. Ich zB finde gerade die Flut von Bildern macht es oft überflüssig „noch eins und noch eins“ zu veröffentlichen, so wie Designer (ich bin einer) für mich auch einen guten Grund brauchen den zehntausendundeinsten Stuhl zu entwerfen. Von daher spielen filmsimulationen oder „looks“ eine große Rolle für mich. Oder wie ein paar seiten vorher die Einschränkung für die Reise nur das 35mm objektiv drauf zu haben. Ich persönlich denke gerade der Überfluss fordert echte Kreativität heraus. Das Endprodukt sollte sich jedenfalls abheben, finde ich. Aber so sieht das ja jeder anders.

Ein Gedanke noch zu „Bildsprache 2022“:
Die Komposition von Bildern ist älter als Fotografie selbst, das belichtungsdreieck so alt wie eben jene Disziplin. Was sich vor allem in den letzten Jahren getan hat sind immense Verbesserungen von Schärfe und Dynamikumfang - auch im Handykamerabereich. Folgerichtig sehen wir sehr viele HDR-lastige Fotos (Landschaftsfotografie) oder welche mit extrem plastischer Schärfe (Sportfotografie). Das verbinde ich zB hauptsächlich mit „moderner“ Fotografie. Darunter fällt ja auch dein Blick auf die Portraitfotografie.
Bei neutralen Farben weiß ich ehrlich nicht was das sein soll. Aber vielleicht hab ich da auch einen zu philosophischen Blick drauf 😂
 
Ein Gedanke noch zu „Bildsprache 2022“:
Die Komposition von Bildern ist älter als Fotografie selbst, das belichtungsdreieck so alt wie eben jene Disziplin. Was sich vor allem in den letzten Jahren getan hat sind immense Verbesserungen von Schärfe und Dynamikumfang - auch im Handykamerabereich. Folgerichtig sehen wir sehr viele HDR-lastige Fotos (Landschaftsfotografie) oder welche mit extrem plastischer Schärfe (Sportfotografie). Das verbinde ich zB hauptsächlich mit „moderner“ Fotografie. Darunter fällt ja auch dein Blick auf die Portraitfotografie.
😂
Ja Bildsprache... was mir, ausserhalb der Fotoforen auffällt, ist dass illustrative Fotos in Zeitschriften und Webartikeln oft grausam unprofessionell mit Photoshop oder ähnlichem mißhandelt wurden. Vor allem künstliche Tiefenunschärfe wird oft dilletantisch appliziert und fällt dem fotografisch geschulten Auge natürlich sofort auf. Insgesamt nimmt das fotografische Nieveau stark ab. Trotz der tollen Möglichkeiten werden Prospekte zusammengeschustert und nicht mehr on Location fotografiert. Was man so hört sind selbst die Preise für Stockfotos inzwischen im dritten Untergeschoss gelandet. Dabei ist heute doch alles einfacher. Aber der Konsument kauft auch ohne hochwertige Prospekte. Schade, da geht gerade ein Handwerk komplett den Bach runter. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja Bildsprache... was mir, ausserhalb der Fotoforen auffällt, ist dass illustrative Fotos in Zeitschriften und Webartikeln oft grausam unprofessionell mit Photoshop oder ähnlichem mißhandelt wurden. Vor allem künstliche Tiefenunschärfe wird oft dilletantisch appliziert und fällt dem fotografisch geschulten Auge natürlich sofort auf. Insgesamt nimmt das fotografische Nieveau stark ab. Trotz der tollen Möglichkeiten werden Prospekte zusammengeschustert und nicht mehr on Location fotografiert. Was man so hört sind selbst die Preise für Stockfotos inzwischen im dritten Untergeschoss gelandet. Dabei ist heute doch alles einfacher. Aber der Konsument kauf auch ohne hochwertige Prospekte. Schade, da geht gerade ein Handwerk komplett den Bach runter. :mad:
Seh ich nicht so, ehrlich gesagt. Es gibt halt wirtschaftlich getriebene Bereiche und die gehen den wirtschaftlich „richtigen“ Weg. Was ist eigentlich ein hochwertiger Prospekt? Und warum?
Aber künstlerisch finde ich tut sich doch eine ganze Menge in dem Genre.

Edit: fotoforen finde ich in der Regel übrigens ganz schrecklich von den inhalten her.
 
Zurück