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Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

Was ist eigentlich ein hochwertiger Prospekt? Und warum?
Hochwertige Konsumgüter. Kameras, Stereoanlagen, Autos etc.... hatten mal aufwendig gestaltete Werbebroschüren. Bei Volkswagen gibt es inzwischen gar nix mehr gedrucktes. Man kann sich seinen Polo oder ID.3 im Web konfigurieren, das wars.
https://renestaud.com/Ich bin ja alles andere als ein Autofan, aber seine Fotografie finde ich beeindruckend.
Zitat: Meine eigentliche Erfindung war es, die Autofotografie ins Studio zu holen – mit einer überdimensionierten Lichtwanne....
Die Riesenlichtwanne hat auch mich beeinfusst. Wenn die Softbox dreimal größer ist als das Objekt, hat man quasi einen künstlichen bewölkten Himmel als Lichtquelle. Das nahezu ideale Produktlicht. Ein paar Aufheller und gut ist. Genial!
 
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Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
Hochwertige Konsumgüter. Kameras, Stereoanlagen, Autos etc.... hatten mal aufwendig gestaltete Werbebroschüren. Bei Volkswagen gibt es inzwischen gar nix mehr gedrucktes. Man kann sich seinen Polo oder ID.3 im Web konfigurieren, das wars.
https://renestaud.com/Ich bin ja alles andere als ein Autofan, aber seine Fotografie finde ich beeindruckend.
Zitat: Meine eigentliche Erfindung war es, die Autofotografie ins Studio zu holen – mit einer überdimensionierten Lichtwanne....
Die Riesenlichtwanne hat auch mich beeinfusst. Wenn die Softbox dreimal größer ist als das Objekt, hat man quasi einen künstlichen bewölkten Himmel als Lichtquelle. Das nahezu ideale Produktlicht. Ein paar Aufheller und gut ist. Genial!
Ja, aber warum ist denn ein Web Katalog mit all seinen interaktiven Möglichkeiten per se schlechter als ein gedruckter? Jetzt mal unabhängig von der konkreten Umsetzung. Ich werfe aber mal aktuelle onepager von Apple rein. Vieles dabei übrigens eigentlich Illustrationen / renderings, gar keine „echten“ (was ist das eigentlich?) Fotos.
 
Bei neutralen Farben weiß ich ehrlich nicht was das sein soll. Aber vielleicht hab ich da auch einen zu philosophischen Blick drauf 😂
Also ich würde dir da absolut zustimmen. Das ist nicht nur philosophisch, sondern wissenschaftlich korrekt. Neutrale Farben sind so eine Sache. Ich hab mich jüngst mit der Farbwahrnehmung und -verarbeitung beschäftigt und oh boy - wir Menschen nehmen die Welt unterschiedlicher wahr, als es uns klar ist. Zum Beispiel haben wir unterschiedlich sensitive blaue Zapfen - davon gibts auch nicht so viele in der Retina. Darum nehmen eine gute Zahl von Männern blau unterschiedlich gut wahr. Zum Beispiel sehen dann Farben mit Anteilen von Blau (Purpur) unterschiedlich hell (eher rosa) oder dunkel (eher dunkles lila) aus. Und das ist nur ein Unterschied, der durch die Sensorik entsteht. Danach kommt ja noch die ganze Verarbeitung, die Bildinterpretation, die unser Hirn so macht...

Insgesamt ist das mit der Stilistik einfach ein interessantes Thema. Mein Approach bei Fotos ist, dass jedes Bild seinen eigenen Platz und seine eigene Bearbeitung bekommen darf. Manchmal gibts auch unterschiedliche Versionen - und da ist dann nur die Frage: was für einen Effekt will man erzielen? Ich hab zum Beispiel mal ne Reihe im sterbenden Sauerländer Wald gemacht. Das war grau, schwarz, trist und okka. Recht farblos. Aber die Bilder von frisch sprießenden Blättern oder lachenden Menschen dürfen lebendig sein :-)
 
Ja, das mit den Farben ist so eine Sache. Hat auch viel mit persönlichem Geschmack zu tun, finde ich. Ich selbst mag es durchaus mal recht poppig, oder sehr gerne auch düster wie von @mxn weiter oben perfekt umgesetzt und zum Glück auch uns präsentiert wurde.
Die Filmsimulationen will ich auch nicht sehr weit wegschieben, nutze ich doch die ClassicChrome Variante der Fuji bei Oldtimern und maroder Architektur extrem gerne. Genau diese Simulation erspart mir sehr viel Nacharbeit am Rechner. Überhaupt bin ich mit den Fujifarben recht zufrieden.
Sony hat die Eigenart Grün- und Rottöne sehr künstlich abzubilden, was mir im Nachhinein garnicht so gut gefallen mag.
Wenn es sehr natürlich sein soll, kann mich meine alte Canon 5D echt überzeugen- das kann das Teil einfach perfekt.
Aber auch Objektive verschiedener Hersteller und Brennweiten schaffen oft sehr unterschiedliche Farbstimmungen ins Bild. Mal mehr, mal weniger schön- oder gar störend.
Noch ein kleines Wort zu klassischen Bedienkonzepten: Warum soll man nicht analoge Drehregler nutzen, wie es Fuji bei den T Modellen exerziert? Hier kann ich viele Einstellungen sehr schnell anpassen und einsehen, ohne ins Menü zu müssen. Und gerade das ist ein riesen Vorteil für mich- ebenso der Blendenring am Objektiv! Den bedient man ganz intuitiv und er sitzt eben genau da, wo man ihn perfekt erreichen kann. Egal, ob man Links- oder Rechtshänder ist.

Aber bitte nicht falsch verstehen: das ist meine persönliche Sicht der Dinge.
Dem kann ich nur so zustimmen xbiff. Sony übertreibst mit den Farben, Canon sehr natürliche Farbwiedergabe und Fuji mit seinen Filmsimulationen erspart manchem die intensive Nachbearbeitung. Die JPG‘s sind vielen Nutzern sehr gefällig.

Esoterik ist vielleicht das Gewese, das um die Firma Leica und ihre 'einzigartigen' ProdukteDi gemacht wird. Die Kameras und Objektive haben das ein oder andere Alleinstellungsmerkmal und bieten oftmals eine herausragende Leistung. Andererseits lassen sich 80% aller fotografischen Aufgaben mit jeder einigermassen aktuellen Fotoausrüstung bewältigen und erfordern die restlichen 20 Prozent oftmals eine spezialisierte Technik, die auch 'die Firma mit dem roten Punkt' nicht unbedingt liefern kann.

Wenn ich auf Autofokus verzichte, einen eher mittelmäßigen Sensor und eine nicht den aktuellen Erkenntnissen der Ergonomie gestaltete Ausrüstung einsetzte, weil mir hier die Anmutung der 50er Jahre und andererseits die optische Leistung am oberen Ende des technisch machbaren in Kombination gefällt, warum nicht? Nur wird es nur wenige Bilder geben, die nur genau mit diesem Equipment erstellt werden können.

Ja, das war vor dreissig Jahren noch anders. Da konnte man als Theaterfotograf nicht mit der Nikon die Aufführung stören, sondern muste mit der nahezu unhörbaren, aber dennoch leisungsfähigen Leica arbeiten. Altenativlos, war das damals, heute ist es Lifstyle, Protzerei, oder doch nur Liebhaberei???

Ja, es ist eine kleine Herausforderung mit einer 85 Jahre alten Kamera wie der Vorkriegsrolleiflex klarzukommen. Ist aber das gleiche Erlebnis, wie wenn ich mit Heldenkurbel 42-24 am Stahlrennrad einen Berg erklimme, statt mit einem halb so schweren Rad mit 39-32. Letztendlich etwas schwieriger, oder langsamer, aber das Ergebnis ist irgendwie doch identisch. Man ist oben.

Bildsprache. Naja,es wird immer noch Musik komponiert und gespielt, auf Instrumenten, die bereits vor hunderten von Jahren so existierten und im Stil der uns in andere Zeiten versetzt. Es wird noch mit Bleistift, Tusche und Ölfarbe gemalt und gezeichnet. Man kann immer noch zu Fuß einen Berg erklimmen, obwohl man mit dem E-Mountainbike, der Bergbahn oder dem Heli schneller oben wäre, die Nacht im Zelt oder im Freien verbringen, obwohl es komfortable Hotels gibt.

Der feiwillige Verzicht auf modernste Technologie kann Stilmittel, Funfaktor oder Esoterik sein. Jeder wie er mag....
Leica hängt mit seinen Kameramodellen 5-12 Jahren der Konkurenz hinterher, bspw. Kontrastautofokus, etc. Ob die Gründe die für die Marke sprechen etwas mit Esotherik zu tun haben lasse ich dahin gestellt. Das was viele M-Nutzer begeistert ist dass Du 80Jahre alte Objektive nutzen kannst, die Einfachheit in der Bedienung, und manches mehr.
Fuji hat gut getan sich mit den Fuji x-Pro und Fuji x100 sich an Leica zu orientieren, um dann mit den Filmsimulationen noch ein nettes Gimmick oben drauf zu setzen. Ich würde mir mehr Vielfalt im Sinne von Differenzierung, Alleinstellungsmerkmalen wünschen. Einheitsbrei und mehr Pixeln gewinnt die Fotoindustrie keine neuen Kunden.
 
Aus fotografischer Sicht, weil der Volkswagen Konfigurator weniger Bilderlastig ist. Oder, Googel mal nach ID.3. Du findest wenig Bilder.
Hab doch einen Satz später geschrieben, dass es mir jetzt nicht um den konkreten Vergleich geht. Das klang bei dir so, als seien Produktionen fürs Web per se schlechter und das finde ich eben nicht. Gibt, denke ich, immer Belege für beides. Apple habe ich genannt, die nutzen die Möglichkeiten zu Interaktion und Dynamik zB sehr gut, um zu ihren Produkten eine Geschichte zu erzählen. Und da sind viele der Bilder gar keine „echten“ Fotos.
Ist sowieso die Frage was überhaupt noch alles zu Werbezwecken fotografiert wird. Bei Ikea zB kommt ein erheblicher Teil der Abbildungen inzwischen aus Renderings.

Aber ich trauere sowas auch nicht hinterher. Es ist eben deutlich kostengünstiger und kommt am Ende eben zu einem sehr ähnlichen Ergebnis. Früher war halt die Fotografie das oft günstigste Mittel der Wahl, um Produkte realistisch in Szene zu setzen. So ändert sich die Welt.
 
Ja, aber warum ist denn ein Web Katalog mit all seinen interaktiven Möglichkeiten per se schlechter als ein gedruckter?
Weil man nix mehr findet.
Wenn ich einkaufe, dann will ich durch die Regale schlendern, denn wenn ich schonmal da bin, dann kommt nicht nur das von der Einkaufsliste in den Korb, sondern auch das was ich dort noch an interessanten Sachen entdecke. Genau wie im gedruckten Katalog. Da kann ich blättern und Lesezeichen reinlegen und schnell wieder zurückgehen und auch die Seite wiederfinden, die mich besonders interessiert.
Bestellseiten sind wie Tante-Emma-Läden: du suchst einen bestimmten Artikel, fraxt Tante Emma danach und sie holt ihn dir aus dem Regal. Darfs vllt nochwas sein? Gleiches Spiel nochmal. Keine Entdeckungen/Beifang mehr möglich.
Mittlerweile wird das etwas aufgeweicht mit künstl. Intellenz mit Sparten wie "andere Kunden sahen sich auch .... an" oder "das könnte dich auch interssieren", aber ist noch lange nicht ausgereift.
 
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Hab doch einen Satz später geschrieben, dass es mir jetzt nicht um den konkreten Vergleich geht. Das klang bei dir so, als seien Produktionen fürs Web per se schlechter und das finde ich eben nicht.
Nein, aber die Bildsprache ist, wenn überhaupt, eine andere.
Vieles dabei übrigens eigentlich Illustrationen / renderings, gar keine „echten“ (was ist das eigentlich?) Fotos.
Eben, und darum geht es mir. Dass handwerklich gut gemachte Fotos nicht mehr gefragt sind, bei den Kreativen.

Beispiel:

https://www.volkswagen.de/de/modell...V54xoCR2Ppg--EAAYASAAEgLePfD_BwE&gclsrc=aw.ds
 
Weil man nix mehr findet.
Wenn ich einkaufe, dann will ich durch die Regale schlendern, denn wenn ich schonmal da bin, dann kommt nicht nur das von der Einkaufsliste in den Kurb, sondern auch das was ich dort noch an interessanten Sacjhen entdecke. Genau wie im gedruckten Katalog. Da kann ich blättern und Lesezeichen reinlegen und schnell wieder zurückgehen und auch die Seite wiederfinden, die mich besonders interessiert.
Bestellseiten sind wie Tante-Emma-Läden: du suchst einen bestimmten Artikel, fraxt Tante Emma danach und sie holt ihn dir aus dem Regal. Darfs vllt nochwas sein? Gleiches Spiel nochmal. Keine Entdeckungen/Beifang mehr möglich.
Mittlerweile wird das etwas aufgeweicht mit kübstl. Intellenz mit Sparten wie "andere Kunden sahen sich auch .... an" oder "das könnte dich auch interssieren", aber ist noch lange nicht ausgereift.
Schöne Schilderung.
Ich habe Tante Emma Läden gehasst - als Kind. Ich wollte mich umsehen, überlegen und dann in Ruhe entscheiden, was ich für meine 3 Groschen kaufe ;-)

Heute hasse ich Ikea mit der künstlichen Gängelung.
Ich würde lieber online bestellen und flott abholen.
 
Mal 'ne Frage: Muss man nicht bei einem Rendering genauso wissen, wie man welche Lichtquellen einsetzt, als wenn man die Sache im Studio inszeniert?
Jupp, musst Du. Ist natürlich weniger personeller und zeitlicher Aufwand verschiedene Motive auszuleuchten und dergleichen, aber es geht immer noch darum das Licht richtig einzusetzen. Und selbst wenn man etwas illustriert und nicht von der Maschine berechnen lässt muss man darüber nachdenken, wo das Licht herkommen könnte und wie man dies und die entsprechenden Schatten einsetzt und schlussendlich zeichnet. Nicht umsonst hatten wir im Industriedesign Studium am Anfang ein Semester mit Fotografie anteilig.
 
Nein, aber die Bildsprache ist, wenn überhaupt, eine andere.

Eben, und darum geht es mir. Dass handwerklich gut gemachte Fotos nicht mehr gefragt sind, bei den Kreativen.
In anderen Bereichen ist das Handwerk dafür um so mehr gefragt. Ich hab es weiter oben ja schon geschrieben: Es geht da oft um wirtschaftlichkeit. Man kann jetzt natürlich den ganz großen Bogen zur Konsumkritik spannen, weil es letztendlich darum geht: Die Fülle an verschiedenen, uns zur Auswahl stehenden, Produkten muss irgendwie wirtschaftlich rational in Szene gesetzt werden. "Früher" gab es einfach nicht so viele Produkte, da zählte das Verkaufen von nicht optimalen Produkten in die Nische noch mehr. Heute wird einfach die Lücke mit einem neuen Produkt oder eine Variante gefüllt.
 
Ja Bildsprache... was mir, ausserhalb der Fotoforen auffällt, ist dass illustrative Fotos in Zeitschriften und Webartikeln oft grausam unprofessionell mit Photoshop oder ähnlichem mißhandelt wurden. Vor allem künstliche Tiefenunschärfe wird oft dilletantisch appliziert und fällt dem fotografisch geschulten Auge natürlich sofort auf. Insgesamt nimmt das fotografische Nieveau stark ab. Trotz der tollen Möglichkeiten werden Prospekte zusammengeschustert und nicht mehr on Location fotografiert. Was man so hört sind selbst die Preise für Stockfotos inzwischen im dritten Untergeschoss gelandet. Dabei ist heute doch alles einfacher. Aber der Konsument kauf auch ohne hochwertige Prospekte. Schade, da geht gerade ein Handwerk komplett den Bach runter. :mad:
@Steff_N: ich würde das nicht so kritisch sehen dass ein kompletter Berufszweig den Bach runtergeht. Klar gibt es weniger gute Bilder, aber bei meiner Frau bzw. im Büro nimmt die Retusche eher zu für Kataloge/Homepages/Imagebroschüren etc. Und das ist genau der Punkt: es wurde im Vorfeld schlecht geshootet, weil im Vorfeld sich nicht genügend ausgetauscht wird, zwischen den Abteilungen und Fotograf, was die Kernbotschaft des Bildes der Marke sein soll. Wir brauchen mehr Differenzierung und Alleinstellungsmerkmale der Produkte. Vielleicht würden dann auch wieder mehr Produkte abgesetzt. Und damit spanne ich wieder den Bogen zu Leica; deren Motto ist : Reduzierung auf das wesentliche. einfache Nutzerführung, einfaches Einstellung des Belichtungsdreiecks, gepaart mit hochwertigen Optiken. Bei anderen Firmen sehe ich die klare Abgrenzung zueinander nicht so deutlich. Da kann ein gedruckter Katalog unterstützend wirken.
 
@Steff_N: ich würde das nicht so kritisch sehen dass ein kompletter Berufszweig den Bach runtergeht. Klar gibt es weniger gute Bilder, aber bei meiner Frau bzw. im Büro nimmt die Retusche eher zu für Kataloge/Homepages/Imagebroschüren etc.
Es wird ja auch mehr gedruckt. Jede Woche ist der Briefkasten voll mit Prospekten aller Lebensmittel- Bau- und Möbelmärkte. Das Volumen nimmt zu, die Qualität ab. Das ist der Trend, den ich beklage.
 
Es wird ja auch mehr gedruckt. Jede Woche ist der Briefkasten voll mit Prospekten aller Lebensmittel- Bau- und Möbelmärkte. Das Volumen nimmt zu, die Qualität ab. Das ist der Trend, den ich beklage.
Naja, die allgemeine Qualität von Werbematerial ausgerechnet an den Postwurfsendungen von Kaufland und Dänisches Bettenhaus festzumachen, ist aber etwas gewagt. Das sind nun mal Billigmarken, teilweise, so meine ich gelesen zu haben, ist ein möglichst billig wirkender Markenauftritt ja gewollt. Ich behaupte mal, das war noch nie das obere Ende der Werbe-Szene.
 
Reduzierung auf das wesentliche.
Das ist für mich in ganz vielen Bereichen der Reiz. Und deswegen finde ich Leicas auch so attraktiv. Weniger ist oft mehr, der Turbokapitalismus hin zu immer weiter immer mehr muss nicht sein. Viele Dinge bestechen doch gerade durch eine gewisse Sinnlichkeit und die wird für mich umso größer, wenn die Sachen auf ihren Kern reduziert werden. Sei es Fotografie, Fahrräder, Kleidung oder Essen… keep it simple keep it smart
 
Weniger ist oft mehr, der Turbokapitalismus hin zu immer weiter immer mehr muss nicht sein.
Ausgerechnet Leica als Gegenentwurf zum Turbokapitalismus anzuführen, ist aber schon etwas abgefahren. Grad mal gekuckt, wir sind bei Preisen von 8.000 Euro für einene Body. Für das komplette Weglassen von Farbfähigkeit noch mal 200 Euro mehr. Ja, ich weiß, alles speziell auf einen reichen Tonwertumfang abgestimmt, bla bla bla.

Gibt es heute noch Profis, die mit einer Leica M arbeiten? Ich vermute, eher nicht. Leica betrachte ich als Lifestyleprodukt für Leute, die schon alles haben. Insofern ist es der Inbegriff von Marktwirtschaft: Das Geld wird da abgeholt, wo es ist. Die "Sinnlichkeit" (für die ich durchaus einen Sinn habe) wird monetarisiert und damit in meinen Augen kaputtgemacht.

Die Optiken sind 'ne andere Geschichte. Aber ob eine lichtstarkes Normalobjektiv wirklich 10.000 Euro Wert ist ... da habe ich auch so meine Zweifel.
 
Ausgerechnet Leica als Gegenentwurf zum Turbokapitalismus anzuführen, ist aber schon etwas abgefahren. Grad mal gekuckt, wir sind bei Preisen von 8.000 Euro für einene Body. Für das komplette Weglassen von Farbfähigkeit noch mal 200 Euro mehr. Ja, ich weiß, alles speziell auf einen reichen Tonwertumfang abgestimmt, bla bla bla.

Gibt es heute noch Profis, die mit einer Leica M arbeiten? Ich vermute, eher nicht. Leica betrachte ich als Lifestyleprodukt für Leute, die schon alles haben. Insofern ist es der Inbegriff von Marktwirtschaft: Das Geld wird da abgeholt, wo es ist. Die "Sinnlichkeit" (für die ich durchaus einen Sinn habe) wird monetarisiert und damit in meinen Augen kaputtgemacht.

Die Optiken sind 'ne andere Geschichte. Aber ob eine lichtstarkes Normalobjektiv wirklich 10.000 Euro Wert ist ... da habe ich auch so meine Zweifel.
Naja ich sehe die andere Seite der Medaille. Leica baut Kameras mit einem recht langen Lebenszyklus möchte ich behaupten. Inbesondere dann, wenn man eine Analoge anschafft. Was soll an dieser Kamera schon kaputt gehen? Welcher Hersteller bietet überhaupt noch analoge Kameras an? Dazu kommt, dass man für ein jetzt gekauftes Objektiv in 20 Jahren noch ganz gut Geld bekommt, ob das Gleiche für eine neue Sony Optik gilt weiß ich nicht. Ich habe keine Kristallkugel, aber ich würde behaupten das Leica Objektiv hat die Nase vorn.
Natürlich sind die Preise absurd hoch, wer kann und will sich das schon leisten. Aber dafür eine Kamera, die in Deutschland gefertigt wird und die wertig ist und technisch auch in Ordnung. Ich glaube die Zielgruppe von Leica sind weniger die Menschen, die schon Alles haben und sie als Statussymbol kaufen (die gibt es sicher auch) sondern Enthusiasten, vermutlich fast ausschließlich Privatleute, die ihre Fotografie entschleunigen wollen und das Kleingeld über haben. Der Preis schafft gleichzeitig auch Exklusivität und damit geringere Stückzahlen. Allein das ist denke ich nachhaltiger. Ich weiß da scheiden sich die Geister, aber für mich ist das kein Turbokapitalismus. Der würde in meinen Augen eher befürworten sich jedes Jahr den neusten Krempel zu kaufen das neue Gerät und drölf Objektive. Wie oft kommt eine neue M auf den Markt und wie oft ein neues Sony Flaggschiff?
 
Naja ich sehe die andere Seite der Medaille. Leica baut Kameras mit einem recht langen Lebenszyklus möchte ich behaupten.
Die veralten genauso schnell wie alles andere digitale Zeug. Meine erste DSLR, eine Fuji S2Pro, damals noch auf Basis eine analogen Nikon F80, funktioniert auch immer noch.

Ein schneller und ausreichend dimensionierter Pufferspeicher nimmt die geschossenen Bilder auf und blockiert erst den Auslöser, wenn der Puffer voll ist. Der Pufferspeicher ist groß genug, um auch bei Serienbildern sieben bis acht Bilder (je nach Dateiformat) in schneller Folge zwischenspeichern zu können, bevor eine "Zwangspause" eingelegt werden muss..... hmmmmm;)

Ein JPEG-Bild im Fine-Modus belegt übrigens durchschnittlich 4,3 MByte und ist in rund drei Sekunden auf der Speicherkarte abgelegt. :daumen:


https://www.digitalkamera.de/Testbericht/Testbericht_Fujifilm_FinePix_S2_Pro/1522.aspx
 
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