kuota
Slackliner
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Stimmt... in letzter Zeit war es recht ruhig. So dass man bei dem Wetter hätte meinen können wir wären schon in den Winterschlaf verfallen.
Deshalb jetzt mal ein kleiner Bericht von meiner Wilderrei im Ausland (NRW)
Sonntag 30. August, Radmarathon in Siegburg (bei Köln)
Die Strecke war mit 206km und 2200hm angegeben und führte von Siegburg gegen Westen. Ich hatte lange mit mir gerungen ob ich "mal eben" den Marathon fahren sollte. Immerhin war es mein erste (150-160km sind ja ok). Aber gut, das Wetter war gut (nur 18° am morgen) und es sah auch trocken aus. Nur der Ruhepuls im stehen in der Küche um 6:30 von nur 33 gab mir zu denken.
Kurz vor 7:00 einschreiben, 10€ Startgebühr, dafür schon vor dem Start den ersten Müsliriegel für unterwegs.
Punkt 7:00 ging es los. Zumindest für mich und laut Ausschreibung. Irgendwie haben sich jedoch nicht alle daran gehalten. Denn auf dem Weg zum Start, was bei mir genau der Strecke entsprach (nur eben andere Richtung) kamen mir schon viele entgegen. Aber gut.. man braucht ja ein Ziel.. was zu überholen *g*
Ich bin mit Armlingen, Beinlingen und Regenjacke (gegen den Fahrtwind) losgedüst, mußte aber schon nach kurzer Zeit die Regenjacke ablegen (ging ja noch beim fahren) und passierte auch schon einige Frühstarter. Ein paar davon mußte ich aber kurz darauf wieder (zumindest kurzzeitig) an mir vorbeilassen, denn auch die Beinlingen waren zuviel. Die Armlinge jedoch ließ ich noch noch 1-2 Stunden an bis die Sonne rauskam und das Thermometer über die 21° ging.
So führ ich dann alleine immer wieder an den Leuten vorbei bis zur ersten Verpflegungstelle. Dort gab es alles was das Herz begehrt: Müsliriegel, TucTuc, Bananen, Melonen, Wasser, Zitronentee, ... und den obligatorischen Stempel. Danach ging es weiter - ja ich gestehe es, über 2 rote Ampeln, aber die schalten laut Auskunft Ortskundiger eben nur mit Kontaktschleife (scheiß Carbon
). Kurz darauf schließ eine Gruppe mit Holländern zu mir auf und ich lasse es mir nicht nehmen einfach mitzufahren. Die sind allerdings ganz schon flott unterwegs. Zumindest solange es nicht länger Bergaufgeht, dat kennen sie irgendwie net so bei den Käsfüßlern. Leider macht mein Bauch nun ein paar Probleme... die Gase sammeln sich. Aber die 2. Verpflegungstelle steht ja bald an. Die Holländer interessiet das offenbar nicht und sie heizen daran vorbei. Gebläht, bin ich jedoch froh die Toilette zu erreichen...
Ok, danach ging es doch wesentlich besser. Doch nun ist wieder keiner mehr da und ich mache mich berg auf wieder ans "einsammeln" der frühstarter.
Doch nach der letzten Wegtrennung, jetzt auf der reinen Marathonstrecke wird es so schön... ich fahre mit Musik im Ohr, Sonne im Gesicht (und natürlich im Herzen) und gut 33 so im Tal da hin nach "Elkhausen" .. ach wie herrlich.
Bald darauf geht es links ab, 12% zur nächsten Verpflegung. Diesmal ist die Auswahl noch größer. Ich lasse mir einen Teller mit Nudel, Tomatensoße und Permesan und ein Schmalzbrot dazu schmecken, danach noch ein paar Nutellabrote und ein wenig TucTuc fürs Salz.
Nun wieder die 12% runter zurück auf die Straße (was für ein bescheurter Platz für die Verpflegung) und weiter im Thema: Frühstarter Sammeln.
Doch langsam nehme ich auch ein wenig Dampf raus.. denn es sind ja noch ein paar Kilometer, und die nächsten sollen auch recht anspruchsvoll sein. Und sie werden es auch. Ein ständiges auf und ab, nie wirklich viele HM aber eben immer wieder. Und wenn man nicht drauf achtet und die kurzen Anstiege eben doch immer wieder "kurz" und schnell nimmt geht das an die Körner. 2 nette Anstiege mit 12% stellen sich dann noch mal dazwischen. Aber 39/24 reichen mit viel Gewalt auch im sitzen aus. Danach Abfahrt zur Verpflegung bei KM140, gleichzeitig wieder zusammenschluß mit der 115km Strecke. Dort treffe ich nun auch wieder auf eine Gruppe die ich beim Start und den anderen Verpflegungsstellen auch immer gesehen habe und schließe mich denen an. Von der 115km Strecke gesellen sich auch noch 2-3 dazu.
Leider geht es danach schon wieder berg auf. Aber da ich es vorziehe doch mal ein Stück in der Gruppe zu fahren warte ich eben oben. Nach 15Minuten hat sich mal wieder alles gesammelt und es geht gemeinsam weiter. Die Gruppe harmoniert ganz gut, d.h. die ersten 3-4 machen die Arbeit der Rest fährt hinterher. So ziehen wir unseren Runden bis zur lezten Verpflegung und sammeln dort nochmal Leute von der 115km Runde auf. Leider wieder ein Berg .. und wieder warten wir oben.
Es sieht zwar etwas dunkler am Himmel aus, aber das Wetter hält. Die Temperatur hat inzwischen sogar heimlich die 30° Marke passiert.
Jochen mal wieder vorne.. kenne wir das Dorf hier nicht? Waren wir auf der Straße nicht schon mal? Ja, wir nähern uns dem Ziel. Noch 6km. Ich ziehe das Tempo an und damit davon, nur einer bleibt am Hinterrad. Am letzten Anstieg passieren wir eine 3er Gruppe. Die läßt sich das aber nicht so einfach hinnehmen und macht, nachdem wir aus dem Wind gehen in der letzten Allee das Tempo. Aus der 3er Gruppe fällt einer zurück. Leider merke ich das zu spät, da ich direkt hinter ihm fahre. Ich muß noch bremsen um raus zu kommen und düse den anderen beiden hinterher. Mein bisheriger Hinterradaufpasser muß abreißen lassen. So geht es auf die vorletzte Gerade. Nun kenne ich die restlichen Meter genau und ziehe nochmals an. Keiner folgt mehr. So alleine wie ich losgefahren bin erreiche ich das Ziel. Die Angaben vom Veranstalter und mein Tacho sagen das selbe 206km und 2240hm. Schnitt? Erstaunliche 30,40km/h. Da bin ich doch für meinen ersten Marathon hoch zufrieden und ignoriere, bzw. genieße sogar die paar Regentropfen zurück nach Hause.
Einziger Wehrmutstropfen: Ich habe mich nicht eingecremt, so toll sah das Wetter nicht aus. Nun habe ich doch ein paar Ringe an den Armen und viel blöder: Die Pulsuhr hat ihre Spuren am Handgelenk hinterlassen.
Resümee: Ich freue mich schon auf die nächste große Ausfahrt mit ähnlicher Länge, aber hoffentlich einer größeren Gruppe, was dann auch einen besseren Schnitt erlaubt. Aber ich freue mich auch schon auf die Tour mit Matze auf der Alb, wenn es endlich mal wirklich HM zu machen gibt - am Stück.
:jumping:
Deshalb jetzt mal ein kleiner Bericht von meiner Wilderrei im Ausland (NRW)
Sonntag 30. August, Radmarathon in Siegburg (bei Köln)
Die Strecke war mit 206km und 2200hm angegeben und führte von Siegburg gegen Westen. Ich hatte lange mit mir gerungen ob ich "mal eben" den Marathon fahren sollte. Immerhin war es mein erste (150-160km sind ja ok). Aber gut, das Wetter war gut (nur 18° am morgen) und es sah auch trocken aus. Nur der Ruhepuls im stehen in der Küche um 6:30 von nur 33 gab mir zu denken.
Kurz vor 7:00 einschreiben, 10€ Startgebühr, dafür schon vor dem Start den ersten Müsliriegel für unterwegs.
Punkt 7:00 ging es los. Zumindest für mich und laut Ausschreibung. Irgendwie haben sich jedoch nicht alle daran gehalten. Denn auf dem Weg zum Start, was bei mir genau der Strecke entsprach (nur eben andere Richtung) kamen mir schon viele entgegen. Aber gut.. man braucht ja ein Ziel.. was zu überholen *g*
Ich bin mit Armlingen, Beinlingen und Regenjacke (gegen den Fahrtwind) losgedüst, mußte aber schon nach kurzer Zeit die Regenjacke ablegen (ging ja noch beim fahren) und passierte auch schon einige Frühstarter. Ein paar davon mußte ich aber kurz darauf wieder (zumindest kurzzeitig) an mir vorbeilassen, denn auch die Beinlingen waren zuviel. Die Armlinge jedoch ließ ich noch noch 1-2 Stunden an bis die Sonne rauskam und das Thermometer über die 21° ging.
So führ ich dann alleine immer wieder an den Leuten vorbei bis zur ersten Verpflegungstelle. Dort gab es alles was das Herz begehrt: Müsliriegel, TucTuc, Bananen, Melonen, Wasser, Zitronentee, ... und den obligatorischen Stempel. Danach ging es weiter - ja ich gestehe es, über 2 rote Ampeln, aber die schalten laut Auskunft Ortskundiger eben nur mit Kontaktschleife (scheiß Carbon

Ok, danach ging es doch wesentlich besser. Doch nun ist wieder keiner mehr da und ich mache mich berg auf wieder ans "einsammeln" der frühstarter.
Doch nach der letzten Wegtrennung, jetzt auf der reinen Marathonstrecke wird es so schön... ich fahre mit Musik im Ohr, Sonne im Gesicht (und natürlich im Herzen) und gut 33 so im Tal da hin nach "Elkhausen" .. ach wie herrlich.
Bald darauf geht es links ab, 12% zur nächsten Verpflegung. Diesmal ist die Auswahl noch größer. Ich lasse mir einen Teller mit Nudel, Tomatensoße und Permesan und ein Schmalzbrot dazu schmecken, danach noch ein paar Nutellabrote und ein wenig TucTuc fürs Salz.
Nun wieder die 12% runter zurück auf die Straße (was für ein bescheurter Platz für die Verpflegung) und weiter im Thema: Frühstarter Sammeln.
Doch langsam nehme ich auch ein wenig Dampf raus.. denn es sind ja noch ein paar Kilometer, und die nächsten sollen auch recht anspruchsvoll sein. Und sie werden es auch. Ein ständiges auf und ab, nie wirklich viele HM aber eben immer wieder. Und wenn man nicht drauf achtet und die kurzen Anstiege eben doch immer wieder "kurz" und schnell nimmt geht das an die Körner. 2 nette Anstiege mit 12% stellen sich dann noch mal dazwischen. Aber 39/24 reichen mit viel Gewalt auch im sitzen aus. Danach Abfahrt zur Verpflegung bei KM140, gleichzeitig wieder zusammenschluß mit der 115km Strecke. Dort treffe ich nun auch wieder auf eine Gruppe die ich beim Start und den anderen Verpflegungsstellen auch immer gesehen habe und schließe mich denen an. Von der 115km Strecke gesellen sich auch noch 2-3 dazu.
Leider geht es danach schon wieder berg auf. Aber da ich es vorziehe doch mal ein Stück in der Gruppe zu fahren warte ich eben oben. Nach 15Minuten hat sich mal wieder alles gesammelt und es geht gemeinsam weiter. Die Gruppe harmoniert ganz gut, d.h. die ersten 3-4 machen die Arbeit der Rest fährt hinterher. So ziehen wir unseren Runden bis zur lezten Verpflegung und sammeln dort nochmal Leute von der 115km Runde auf. Leider wieder ein Berg .. und wieder warten wir oben.
Es sieht zwar etwas dunkler am Himmel aus, aber das Wetter hält. Die Temperatur hat inzwischen sogar heimlich die 30° Marke passiert.
Jochen mal wieder vorne.. kenne wir das Dorf hier nicht? Waren wir auf der Straße nicht schon mal? Ja, wir nähern uns dem Ziel. Noch 6km. Ich ziehe das Tempo an und damit davon, nur einer bleibt am Hinterrad. Am letzten Anstieg passieren wir eine 3er Gruppe. Die läßt sich das aber nicht so einfach hinnehmen und macht, nachdem wir aus dem Wind gehen in der letzten Allee das Tempo. Aus der 3er Gruppe fällt einer zurück. Leider merke ich das zu spät, da ich direkt hinter ihm fahre. Ich muß noch bremsen um raus zu kommen und düse den anderen beiden hinterher. Mein bisheriger Hinterradaufpasser muß abreißen lassen. So geht es auf die vorletzte Gerade. Nun kenne ich die restlichen Meter genau und ziehe nochmals an. Keiner folgt mehr. So alleine wie ich losgefahren bin erreiche ich das Ziel. Die Angaben vom Veranstalter und mein Tacho sagen das selbe 206km und 2240hm. Schnitt? Erstaunliche 30,40km/h. Da bin ich doch für meinen ersten Marathon hoch zufrieden und ignoriere, bzw. genieße sogar die paar Regentropfen zurück nach Hause.
Einziger Wehrmutstropfen: Ich habe mich nicht eingecremt, so toll sah das Wetter nicht aus. Nun habe ich doch ein paar Ringe an den Armen und viel blöder: Die Pulsuhr hat ihre Spuren am Handgelenk hinterlassen.
Resümee: Ich freue mich schon auf die nächste große Ausfahrt mit ähnlicher Länge, aber hoffentlich einer größeren Gruppe, was dann auch einen besseren Schnitt erlaubt. Aber ich freue mich auch schon auf die Tour mit Matze auf der Alb, wenn es endlich mal wirklich HM zu machen gibt - am Stück.
:jumping: