AW: als anfänger sollte man in einer stunde reissen können...
Dukesim schrieb:
(...) also 25km/h für einen anfangenden voll in ordnung
Das is absolut richtig.
Aber stimmt schon: eigentlich brauchen wir jetzt mehr Details.
Bin neulich mal mit meinem Bruder (Rennrad-Neuling), der nie im Leben Sport gemacht hat (und auch einigermaßen dick ist), eine durchaus hügelige 70-km-Runde gefahren. Natürlich nicht auf Zeit, und gerade bergauf besonders trödelig.
Ich schätze, wir haben da so etwa einen Schnitt von 18-20 km/h hingelegt (Pausen rausgerechnet). Kurz vor Schluss noch in den Biergarten - einen heben - weiterfahren. Mir ging es anschließend in etwa so, als hätte ich gar nichts getan. Mein Bruder hatte 2 Tage später immer noch Schmerzen und spontane Krämpfe. Will aber auf jeden Fall dranbleiben. Immerhin sitzt er schon wirklich gut und richtig auf dem Rad, und an (sehr kurzzeitiger) Kraft fehlt es auf keinen Fall.
Vor langer, langer Zeit kam ich schon beim ersten Rennrad-Test auf einen 30er-Schnitt (hatte vorher ja auch gelesen, dass es so sein muss

).
Völlige Begeisterung und (deshalb) hohe Schmerztoleranz.
Das hat auch weiterhin ganz gut geklappt - allerdings bin ich auch nie länger als eine Stunde gefahren. Immer schön nach der Schule die Vollgas-Runde.
Und ohne jegliche Weiterentwicklung (!!).
Am Berg zudem richtig scheiße.
Fahrtechnik? Eher nicht.
Ziemlich genau das Gleiche beobachte ich derzeit bei drei anderen Rennrad-Neulingen. Alle 3 sind generell nicht unsportlich, aber auch keine echten "Kanonen". Also rauf aufs Radl, eine Stunde peitschen, was das Zeug hält, dann an der Ampel umkippen, weil die Pedalauslösehärte vorher auf "Profi" gestellt wurde. Ab nach Hause, die nächsten Tage bloß nix machen.
Ich selbst bin, nach einigen Jahren fast ohne Sport (und heute leider mit wenig Freizeit), auch auf eher flachen Strecken mit dem 30er-Schnitt sehr zufrieden. Es darf gern auch langsamer sein. Dafür könnte ich dann aber auch immer noch lange, lange weiterfahren. Wenn meine neuen Sportsfreunde völlig fertig sind, bin ich manchmal erst "gut eingefahren" (hatte aber am Anfang echte Probleme, überhaupt dran zu bleiben).
Du siehst: Möglich ist vieles, richtig nicht alles.
Fahr am besten erst mal eine Zeit lang ohne Tacho, höchstens mit Uhr, ganz in Ruhe so, dass es Dir auch hinterher noch gut geht.
Nach einigen Wochen kannst Du dann ja variieren: Mal die gleiche Runde vollgas fahren, dann mal wieder in Intervallen kurz losheizen. Mal auf Kraft, mal auf Drehzahl, u.s.w.
Viel Spaß,
Sven