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Wie gefährlich ist unser Hobby?

AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Reine Spekulation meinerseits, basierend auf anekdotischer Evidenz: Es sind nicht die engüberholenden Verkehrsrüpel, die die meisten Radler auf dem Gewissen haben, sondern die unaufmerksamen Blechbeweger. Und auch nicht auf der Landstraße, sondern in der Stadt beim Abbiegen.
 
AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Ich wollte ja das Rennradfahren nicht als Risikosportart hochstilisieren. Und selbst beim stricken kann man sich zB. ins Auge stechen...
Aber ist ja gut wenn eigentlich keiner einen Unfall in seinem Umfeld hatte.

@flammberg
Danke für den Tipp! Werd ich mir mal holen!
 
AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Wobei es nicht nur junge Fahrer sind, die für brenzlige Situationen sorgen, sondern meinem Empfinden nach eher die älteren, mit ihrem Mercedes oder BMW.
(Nichts gegen diese Marken, aber wer so ein Auto fährt, hat den Führerschein wohl meist schon längere Zeit.)
Als BMW und Mercedes-Fahrer - ohne mich hier persönlich auf den Schlips getreten zu fühlen - haben mir auf den letzten Touren nur tiefregelegte Kleinwagen (die vermutlich für mehr Geld getunt waren, als mich meine Autos je gekostet haben) Angst gemacht: Wenn so ein tiefgelegter Opel Corsa besetzt mit einem jugendlichen Landei einem so querdiagonal in der Kurve entgegenkommt finde ich es bedrohlicher als wenn ein Berufsfahrer mit seinem X-Tonner mir etwas näher kommt!

Insgesamt halte ich dennoch unseren Sport für kalkulierbar. Als Arzt hatte ich mal in einem Sommer (allerdings 1983) auf einer chirurgischen Unfallstation 60% Fussballer, der Rest Motorradfahrer...von letzteren wiederum 90% selbstverschuldet verunglückt.

Statistisch gesehen sterben auch heute noch die meisten Menschen im Bett...was mich nicht wirklich vom schlafen abhält!
 
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Meld ich mich als fast "Aussenstehender" (fahre relativ wenig Rad) auch zudem Thema.
Prinzipiell würd ich sagen ist das Hobbie Radfahren ansich nicht allzu gefährlich bzw die Gefahr ist berechenbar/kalkulierbar. Wenn man vorrausschauend fährt und mit der Dummheit von anderen rechnet und sich grob an die Verkehrsregeln hält ,kann man glaube das Risiko deutlich reduzieren.
Bin selbst seit über 3 Jahren Motorradfahrer und da muss man sich mit gefährlichen Situationen wie überholen mit wenigen cm Abstand oder übersehenwerden im Stadtverkehr genauso rumschlagen wie die Radfahrer ,nur das diese noch eine schmalere Silhoutte haben und noch häufiger übersehen werden.
Daher find ichs wirklich wichtig auch relativ farbige Kleidung sowie auch bei aufkommender Dunkelheit mit Licht und Reflektoren zu fahren. Hab schon oft genug Biker gesehen ,die mit Grau/Schwarzen Klamotten und keinerlei Beleuchtung/Reflektoren einem Morgens begegnen... Da ists natürlich nicht verwunderlich ,dass der irgendwann mal übersehen wird.
Genauso gibts auch schwarze Schafe die wie die "Henker" fahren. Neulich hat ich auch wieder nen Rennradbiker hinter mir. Der hat bei einer Bergabfahrt hier mir keine 30cm hinter der Stoßstange geklebt (bei ca 40km/h) und mich dann auch noch rechts überholt ,haarscharf am Spiegel vorbei... Sowas geht 3-4 Mal gut vieleicht auch 20 Mal ,doch irgenwann ist ein Feindkontankt vorprogrammiert...
Will jetzt in keinem Fall das pauschalisieren ,gibt eben immer ein paar Idioten ,die dann durch die Presse verallgemeinert werden und dann heißt es die die "bösen Radfahrer". Wahrscheinlich sind 98% der Fahrer unfallfrei/fahren sinnig und die 2% werden dann zum Stereotyp gemacht.
Genauso ists in meinen Augen auch mit den Autofahrern. Da gibts auch einige die lieber der Strasse fern bleiben sollten und keinerlei Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen und selbst saugefährliche Situation hervorrufen. Da kann man wirklich nur vorrauschauend fahren und auf etwas Glück hoffen d,enn als 2-Rad Fahrer zieht man ja bekanntlich bei nem Unfall immer den Kürzeren...
 
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Mir fällt noch Rasenmähen ein, ist zwar kein Sport, aber dabei hab' ich mir mein linkes Knie vor Jahren ruiniert.
Eigentlich finde ich RR-fahren überwiegend gesund..., wenn man nicht das Pprinzip walten lässt "Augen zu, Verstand auf Null und druff".
 
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Das Thema Unfälle von Radfahrern interessiert mich schon länger und darum suche ich hin und wieder in den Polizeimeldungen danach. Die Statistiken über Radunfälle finde ich im Gegensatz dazu nicht besonders aussagekräftig.

Bei den Meldungen fällt auf, dass trotz dem üblichen gefährlich nah überholt werden, die Radfahrer nicht wie erwartet beim gerade ausfahren von hinten "umgemäht" werden. Zumindest weiss ich von keinem solchen Unfall in meiner Region innerhalb der letzten Jahre.

Die Unfälle passieren immer in besonderen Situationen wie Abbiegen, beim Überqueren von Strassen, wenn andere Verkehrsteilnehmer einbiegen etc. Sogar Frontalzusammenstösse kommen vor. Ich erinnere mich an Fälle, bei denen Radfahrer von entgegenkommenden Autos getötet wurden (die Autos waren am überholen oder kamen wegen zu schneller Fahrt ins Schleudern). Aber es gab auch schon Tote bei Frontalzusammenstössen von Radfahrern unter sich und mit Fussgängern!

Die Gefahr kommt eigentlich immer von vorne oder von der Seite. Von hinten wird es nur beim Abbiegen gefährlich. Es ist erstaunlich, aber es scheint, dass es sogar besoffene Autofahrer in aller Regel schaffen, um die Radfahrer rumzukurven.

Kaum jemand derer, die Radwege planen, scheint sich für Unfallmeldungen zu interessieren. Da werden zusätzliche Risiken geschaffen, nur damit die Radfahrer von der "gefährlichen Strasse" runterkommen, und sei es auch nur für die nächsten hundert Meter.

Alles in allem habe ich nicht den Eindruck, dass Rennradfahren ein gefährliches Hobby ist. Erst recht nicht, wenn man sich der Gefahren bewusst ist.

Eine Ausnahme sind vermutlich die Jedermannrennen. Die kenne ich aber nur aus den Beschreibungen hier im Forum. Ein vorbeirasender 40-Tönner ist mir immer noch lieber als so eine adrenalinsüchtige Horde von Hobbyfahrern wie ich es bin. Und bei einigen Abfahrten hier in meiner Region, da sollte ich mich vielleicht auch mal etwas mehr beherrschen lernen…:D

Ich rechne eigentlich höchstens mit ein paar hässlichen Abschürfungen, falls ich es mal in einer Kurve übertreibe oder sonst einen Blödsinn mache. Schlimmstenfalls mit einem gebrochenen Schlüsselbein oder so (:eek: auf Holz klopf). Andere Sportarten wie Skifahren oder Fussball scheinen mir gefährlicher.

Viele Grüsse vom
Kettenschoner
 
AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Vor vielen Jahren sind zwei Freunde von mir im Training verunglückt. Einer starb noch an der Unfallstelle, der andere lag Monate im Krankenhaus.
Ein Autofahrer hat sie frontal erwischt.

Ansonsten weiß ich von vielen Unfällen - auch mit Autos -, die aber nicht wirklich tragisch waren.

Ich selbst hatte bisher immer den richtigen Riecher und jede Situation sicher im Griff (klopf klopf auf Holz). Glück gehört natürlich ebenfalls dazu.
 
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Ich weis nur (zum Glück) von einem tödlichen Unfall bei uns im Umkreis.
Der Radler ist in der Dämmerung mit Dunklen Kleidern und ohne Reflektoren unterwegs gewesen. Der Autofahrer hat ihn zu spät gesehen und nicht mehr reagieren können.
 
AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Bin am Sonntag von einem Auto angefahren worden und hatte absolut keine Chance, bin äusserst rechts im sitzen einen Berg rauf gefahren, meine Reifen waren gelbe Mich Pro2race, mein Rahmen hat gelbe Sticker, mein Trikot weisse und gelbe Schrift, einen Reflektor habe ich an meiner Lampe (ausgeschaltet), es war 12 Uhr mittags. Trotzdem wurde ich ÜBERSEHEN!

Einen Bericht findet ihr hier:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=31062

Gruss Master
 
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Also ich pers. hatte dies Jahr auf bisher ca 2.500 km genau 5 Situationen wo es ziemlich knapp wurde, jedesmal innerorts und jedesmal wurde mir von einem Auto die Vorfahrt genommen. Einmal dachte ich echt ich mach nen Abflug, da kam nen Auto rechts aus der Seitenstrasse, die Fahrerin guckte nach rechts und bog dann einfach links ab, ich bin um Haaresbreite noch dran vorbei gekommen. Puls 180 danach, kann auch vom Hinterherbrüllen gewesen sein :D . Macht also im Schnitt alle 500 km ne brenzlige Situation bei mir .... Aber wie gesagt, alles innerorts auf dem Weg aus der Stadt oder zurück. Da heisst es obacht !! Ausserhalb war nur 2 x was, einmal extrem dicht überholt worden und nen anderes mal hat so nen Cabriofahrer gemeint Faust, Stinkefinger usw. aus dem offenen Wagen zu zeigen weil ich nicht auf dem Radweg fuhr, und das wo noch nichtmal Gegenverkehr war und er ohne Probs überholen konnte ...
 
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Ich fahre seit 32 Jahren RR und zum Glück nur ein Unfall in zusammenhang mit einem Auto. Ich fuhr schnell (sehr schnell) auf einer Vorfahrtst. und ein 18-jähriges Mädel kam mit Ihrem VW-Käfer von rechts und traf das hintere Ausfallende von meinem Stahlrenner. Rad schrott und Hautabschürfungen. Geld gab es damals nur 100 DM da der Rahmen ja nur beschädigt sei und die anderen Teile ja noch verwertbar sein. Waren damals 900 DM Verlust für mich.
Meine Vereinskollegen hatten da schon mehr Pech, sind schon öfters von einem Kotflügel unsanft gebremst worden (Auto von rechts).
 
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@peti:
Genau den meinte ich!

@Master474
Von mir als ehemaligem CdS´ler natürlich auch Gute besserung! Ich hoffe das mit dem finanziellen Schaden regelt sich noch!
 
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Angeln ist gefährlicher als Rennradfahren. Da spreche ich aus Erfahrung. :D

Hatte schon einen Angelhaken in der Augenbraue. 1 cm tiefer und ich würde jetzt wahrscheinlich mit einem Glasauge durch die Gegend laufen... :(
 
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es ist auch ganz nützlich sich eine Klingel zuzulegen (wenn man das Gewicht und das Aussehen verkraften kann, ich kann es nicht ) denn viele Fußgänger gehen mitten auf der Straße und regen sich dann auf wenn man sie fast über den Haufen fährt.

Man sollte auch aufpassen, wenn katzen auf der Fahrbahn sind die blöden Fiecher sind mir auch schon ein paar mal vors rad gerannt
 
AW: Wie gefährlich ist unser Hobby?

Ich hab' ne Klingel (ganz unauffällig) am RR, die hat mir schon gute Dienste geleistet.
Gestern hab' ich wieder gemerkt, wie gefährlich unser Hobby ist. Kleine, feine Ausfahrt mit einem Freund in der Heide Richtung Müden/Örtze. Perfekter Radweg, ganz neu, wir mit um die 38 km/h unterwegs, immer schön abwechselnd, das lief richtig gut, zu gut. Hannes' Freund gerät - für eine kurze Sekunde nach hinten schauend - rechts in die Bankette, reißt sein Lenkrad instinktiv nach links, um wieder auf den rechten Weg zu kommen, bleibt am Rand natürlich hängen, schliddert von rechts nach links über den Radweg und landet auf demselben auf Hüfte/Oberschenkel/Unterarm, auf den typischen Teilen eben. Großflächige Abschürfungen, neue 3/4-Hose kaputt, Hüfte geprellt, kurzer Schockzustand, Rad heile. Ich fuhr unmittelbar hinter ihm und sah mich schon kopfüber über ihn drüber fallen, aber irgendwie hab' ich es geschafft rechts an ihm vorbeizukommen - haarscharf.
Ende vom Lied - in Müden haben wir zum Trost ein riesiges Stück Himbeer-Sahne-Baiser-Torte vertrückt und sind dann auf dem direkten Weg zurück. So schnell kann's gehen.
Da wuppt der Kerl den 155km Kanten auf den Cyclassics ohne Blessur, und bei so einer harmlosen Tour legt er sich schwer auf die Nase.
 
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Einfach mal aus dem Polizeibericht von heute entnommen:

Rennradfahrer ausgebremst
Konstanz-Dettingen Am Freitagabend, gegen 17.40 Uhr, überholte ein 45-jähriger Autofahrer auf der Verbindungsstraße zwischen Dettingen und Wallhausen einen Rennradfahrer. Da nach Angaben des 23-jährigen Radlers der Autofahrer sehr knapp an ihm vorbeifuhr und dabei auch noch hupte, winkte der 23-Jährige in Richtung des Pkws. Dies verärgerte wiederum den Autofahrer, welcher nach dem Einscheren stark abbremste. Obwohl der Radfahrer noch versuchte auszuweichen, fuhr er auf den Pkw und stürzte. Dabei zog er sich Verletzungen an Armen und Beinen zu. Nach dem Unfall hielt der 45-Jährige an und erklärte dem jungen Rennradfahrer, er habe den Radweg zu benutzen. Außerdem lehnte der Mann es ab, seine Personalien anzugeben, da sein Autokennzeichen ja bekannt sei. Daraufhin erstattete der Rennradfahrer Anzeige beim Polizeirevier. Den Autofahrer erwartet nun eine Anzeige wegen Nötigung und Unfallflucht.
 
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