Eigentlich kann man sagen, dass jeder sein Ziel erreicht, wenn er es denn unbedingt erreichen will.
Das klingt hart, ist aber meist so.
Ich kenne viele Menschen, die sich Ziele stecken, diese aber immer wieder schleifen lassen. Nach kurzer Zeit merkt man dann, wie sehr diese Menschen dieses Ziel wirklich verfolgen wollen. Das muss nichts Schlimmes sein, ich stecke mir auch lieber Ziele, die zu hoch gesteckt scheinen, als zu leichte Ziele. Das ist zwar für das eigene Befinden nicht immer optimal, da man eventuell dann daran zu nagen hat, weil man nicht'mal selbstgesteckte Ziele erreicht - aber das ist sehr individuell.
Verfolge ich aber ein Ziel nicht vehement, dann weiß ich nach einiger Zeit ganz genau, dass ich es wohl doch nicht so dringend erreichen will.
Nehmen wir das Gewicht: Ich wiege aktuell 63/64kg, in der vorletzten Saison (und davor) wog ich immer 61kg, aber durch längere Verletzung pendelte sich mein Gewicht höher ein. Ich wollte eigentlich diese Saison wieder runter auf 61kg (Sommergewicht), bin aber nur kurz auf dem Gewicht gewesen (sehr viel Disziplin war dafür nötig) und ich hatte ehrlich gesagt mittel- oder langfristig irgendwie keine Lust mehr darauf, so gesund zu essen. Im Sommer liebe ich es eher, mir eimerweise Eis und anderen Süßkram reinzustopfen und das ließ sich nicht mit dem 61kg-Ziel vereinbaren. Heute rede ich mir zwar noch ein, dass ich schon irgendwann wieder disziplinierter werden würde, aber daraus wird wohl nichts. Macht nix, ich habe gelernt, dass ich die Konsequenzen nicht tragen mag und finde mich damit ab, "zu schwer" zu sein.