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Wer fährt denn noch 23mm Reifen und warum?

  • Ersteller Ersteller bike-leo
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Ich favorisiere die Corsa Pro momentan, sie sind sicher nicht in allen Belangen besser, aber für mich das bessere Gesamtpaket...
Der größte Nachteil gegenüber den 5000ern ist aber eben genauso durch die feinere Karkasse gegeben: Man macht sich deutlich schneller die Flanke mal kaputt, wenn man mal einen Stein übersieht und generell ist er vermutlich etwas weniger Pannensicher (wobei ich da keine Probleme habe).
+1
 
Der Trend zu breiten Reifen kommt IMHO eher vom Gravelboom und Neueinsteigern, die die schmalen und harten Reifen nicht gewohnt sind.

Zum einen dies, zum anderen fing der Trend zu breiten RR-Reifen schon vor dem Gravel-Hype an, so mich das Gedächnis nicht täuscht. In dieser Zeit, so ab 2014/15, überschlugen sich die großen Hersteller damit, jede neue Rahmengeneration mit "XY-% steifer" zu bewerben. Wenn Rahmen und insbesondere Gabel dann bei Alu-Niveau ankommen, sind breitere Reifen der einfachste Weg zu mehr Komfort.

Ich fahr am Renner 24er auf 18C Felgen mit vorne 6 und hinten 7 bar. Breitere passen nicht rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine perfekte Erläuterung zum Zusammenhang Reifenbreite/Komfort/Rollwiderstand (ohne den Faktor Aerodynamik..) finde ich :
https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/grand-prix-5000-comparisonFinaler Satz der Konklusion: "If you want to go as fast as possible, choose your required comfort level and pick the smallest tire that can provide that comfort for you."

Das sieht für einen Hänfling, wie mich, dann in jedem Fall anders aus, als für einen Hünen ....
(OT: selbst bei Schotter-Passagen, alldieweil meinereiner nicht so stark im lockeren Geläufe absäuft...
-deshalb kann ich auch mit 32-35er Straßenreifen -bisher zumindest- pannenfrei und relativ angenehm Graveln...mein Speci Roubaix-und neuerdings ein Cervélo Caledonia sind Ann sowas, wie eierlegende WMS )
 
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Eine perfekte Erläuterung zum Zusammenhang Reifenbreite/Komfort/Rollwiderstand (ohne den Faktor Aerodynamik..) finde ich :
https://www.bicyclerollingresistance.com/specials/grand-prix-5000-comparisonFinaler Satz der Konklusion: "If you want to go as fast as possible, choose your required comfort level and pick the smallest tire that can provide that comfort for you."

Das sieht für einen Hänfling, wie mich, dann in jedem Fall anders aus, als für einen Hünen ....
(OT: selbst bei Schotter-Passagen, alldieweil meinereiner nicht so stark im lockeren Geläufe absäuft...
-deshalb kann ich auch mit 32-35er Straßenreifen -bisher zumindest- pannenfrei und relativ angenehm Graveln...mein Speci Roubaix-und neuerdings ein Cervélo Caledonia sind Ann sowas, wie eierlegende WMS )
Ich sehe brr mittlerweile leider sehr kritisch. Alle Vergleichsmessungen auf Asphalt geben schlicht nicht korrelierende Messergebnisse. Deren Messungen sind in sich geschlossen toll und gut durchgeführt, nur misst man eben letztendlich nicht das, was man als Fahrer später will. Daher finde ich solche Schlussfolgerungen nicht belastbar, und sie widersprechen eben auch all den Erkenntnissen der Hersteller. Bei der TDF (warum man auch immer das eine Rennen nennt, wenn man eigentlich von einer Gruppe von Rennen spricht), fahren die Teams nicht breitere Reifen, weil es den Fahrern sonst zu anstrengend wird, oder weil sich das besser vermarktet (wer sieht denn bitte auf den Fernsehaufnahmen die Reifenbreiten, kann man notfalls andere Draufdrucken). Sie fahren breiter, weil sie damit schneller sind, die Schlussfolgerung von brr steht also im direkten Widersrpruch zu den Erkenntnissen der Leute, die dort bei den Profis und Herstellern optimieren.

Ich spreche niemandem ab, dass er sich mit den schmaleren Reifen wohler fühlt, oder auch besser dran ist. Auf der Bahn fahre ich auch noch schmale Reifen und am TT bin ich auch immer wieder unentschlossen, was ich vorne drauf machen soll. Darum geht es mir nicht, nur um die Belastbarkeit der Methodik von BRR. Das hat sich ein wenig verselbstständigt aus meiner Sicht.


Fast alle Käufe, die ich nach deren Tabellen getätigt habe, habe ich später bereut. Ich habe mal ein wenig schlampig abgeschätzt, wie viel Watt ich bei 30 km/h bei einem G-One Ultrabite gegenüber einem Pathfinder gleicher breite auf einem Streckenabschnitt mit "normalem" Asphalt hier mehr trete. Das sind fast 40W mit beiden Reifen. Laut deren Tabelle, sind die Unterschiede marginal. Das allerdings nur als anekdotischer Nachsatz.
 
Ich fahre eine Reifenmodell in 23, 25, 28 mm in ständigem Wechsel. Natürlich mit angepasstem Luftdruck.

Ich kann nicht sagen das auf der Straße eine Variante schneller wäre als die Andere.
Nur bei ganz groben Pflaster/Rümpelasphalt merke bei den breiten Reifen Vorteile, aber das schlägt sich nicht nieder in der ø-Geschwindigkeit. Dazu ist deren Anteil an der Gesamtstrecke zu klein.
 
Der Unterschied zwischen 25 mm und 28 mm ist bei mir höchstwahrscheinlich auch im Bereich der Formschwankung, da wollte ich jetzt nichts anderes behaupten.
 
Dass breitere Reifen schneller fahren, zeigt doch die o. g. Tabelle? (geringere Walkarbeit) Bei gleichem Reifendruck.
Ich meine, das ist Erkenntnisstand von vor 100 Jahren, darüber diskutiert man doch garnicht mehr.

Was hier aber teilweise behauptet wird ist, dass man mit geringerem Druck (3-5 bar) schneller sei als mit 7-8 bar. Dem widerspricht die Tabelle.
Genau, und das steht im teilweise Widerspruch zu aufwendigeren Messungen. Ich glaube Zipp hat da mal ein interessantes Whitepaper veröffentlicht (klar, durch Eigeninteresse sicher mit Vorsicht zu genießen).
 
Ich sehe brr mittlerweile leider sehr kritisch. Alle Vergleichsmessungen auf Asphalt geben schlicht nicht korrelierende Messergebnisse. Deren Messungen sind in sich geschlossen toll und gut durchgeführt, nur misst man eben letztendlich nicht das, was man als Fahrer später will. Daher finde ich solche Schlussfolgerungen nicht belastbar, und sie widersprechen eben auch all den Erkenntnissen der Hersteller. Bei der TDF (warum man auch immer das eine Rennen nennt, wenn man eigentlich von einer Gruppe von Rennen spricht), fahren die Teams nicht breitere Reifen, weil es den Fahrern sonst zu anstrengend wird, oder weil sich das besser vermarktet (wer sieht denn bitte auf den Fernsehaufnahmen die Reifenbreiten, kann man notfalls andere Draufdrucken). Sie fahren breiter, weil sie damit schneller sind, die Schlussfolgerung von brr steht also im direkten Widersrpruch zu den Erkenntnissen der Leute, die dort bei den Profis und Herstellern optimieren.

Ich spreche niemandem ab, dass er sich mit den schmaleren Reifen wohler fühlt, oder auch besser dran ist. Auf der Bahn fahre ich auch noch schmale Reifen und am TT bin ich auch immer wieder unentschlossen, was ich vorne drauf machen soll. Darum geht es mir nicht, nur um die Belastbarkeit der Methodik von BRR. Das hat sich ein wenig verselbstständigt aus meiner Sicht.


Fast alle Käufe, die ich nach deren Tabellen getätigt habe, habe ich später bereut. Ich habe mal ein wenig schlampig abgeschätzt, wie viel Watt ich bei 30 km/h bei einem G-One Ultrabite gegenüber einem Pathfinder gleicher breite auf einem Streckenabschnitt mit "normalem" Asphalt hier mehr trete. Das sind fast 40W mit beiden Reifen. Laut deren Tabelle, sind die Unterschiede marginal. Das allerdings nur als anekdotischer Nachsatz.
Hängt das eigentlich mit der Beschaffenheit der Straße ab? Ich würde vermuten bei einem sehr "smoothen" und glatten Straßenbelag wäre vielleicht ein schmalerer reifen mit mehr Druck besser und bei einem rauerern Belag eher ein breiterer mit weniger Druck?
 
Dass breitere Reifen schneller fahren, zeigt doch die o. g. Tabelle? (geringere Walkarbeit) Bei gleichem Reifendruck.

Was hier aber teilweise behauptet wird ist, dass man mit geringerem Druck (3-5 bar) schneller sei als mit 7-8 bar. Dem widerspricht die Tabelle.
Dann lest das doch mal:
https://silcavelo.eu/blogs/silca/part-4b-rolling-resistance-and-impedance
Die Aussage ist in ungefähr so.
Wenn die Oberfläche der Straße schlechter wird, gibt es ein Optimum des Drucks.
Über diesem steigt dann der Rollwiderstand bei steigendem Druck.
In dem Fall stimmt dann die Aussage, dass bei gleichem Reifen und zu hohem Druck der Rollwiderstand ansteigt und somit entweder die Leistung gesteigert werden muss oder die Geschwindigkeit absinkt.
 
Ich sehe brr mittlerweile leider sehr kritisch. Alle Vergleichsmessungen auf Asphalt geben schlicht nicht korrelierende Messergebnisse.
Welche Vergleichsmessungen auf Asphalt? Auf welchen Asphalt? Den Zipp sein Prüfstand mit der rollenden Plastestraße?

Ich habe bisher keine belastbaren Feldmessungen gesehen. Die Diagramme von Tom Anhalt, die häufig angeführt werden, haben noch immer einen Fehler. Silca sprach von massenweisen Messungen auf Paris Roubai Pflaster, allein ich habe diese noch nicht gesehen. War da was von Floh? Am Ende bleibt es i.d.R. bei generalisierten Aussagen über sog. Impedanzverluste.
 
Dass breitere Reifen schneller fahren, zeigt doch die o. g. Tabelle? (geringere Walkarbeit) Bei gleichem Reifendruck.
Nein das tut es nicht. Ein Vergleich muss immer bei angepasstem Reifendruck geschehen, alles andere ist praxisfremd. Niemand fährt nen 30er Reifen mit 8 bar durch die Lande oder nen 23er mit 4 bar.

Und die Roll-Unterschiede sind bei angepasstem Druck so winzig, dass die größere Reifenbreite durch ihre größere Stirnfläche in der Summe das langsamere System sein kann.
 
Nein das tut es nicht. Ein Vergleich muss immer bei angepasstem Reifendruck geschehen, alles andere ist praxisfremd. Niemand fährt nen 30er Reifen mit 8 bar durch die Lande oder nen 23er mit 4 bar.
Es ist schon richtig, wenn man bei Untersuchungen wie die von Silca einzelne Parameter variiert, um deren Einfluss zu erkennen. Für Erkenntnisse ist die Anwendung auf die Praxis zuerst mal von geringerem Interesse,

Und die Roll-Unterschiede sind bei angepasstem Druck so winzig, dass die größere Reifenbreite durch ihre größere Stirnfläche in der Summe das langsamere System sein kann.
Der breitere Reifen plattet sich anders ab als der schmale. Der schmale hat die Plattheit quer zur Fahrtrichtung, der breitere mehr in Fahrtrichtung. Auch zu finden bei Silca.
 
Nein das tut es nicht. Ein Vergleich muss immer bei angepasstem Reifendruck geschehen, alles andere ist praxisfremd. Niemand fährt nen 30er Reifen mit 8 bar durch die Lande oder nen 23er mit 4 bar.

Und die Roll-Unterschiede sind bei angepasstem Druck so winzig, dass die größere Reifenbreite durch ihre größere Stirnfläche in der Summe das langsamere System sein kann.
Wird sinngemäß hier auch so erklärt. Wobei der aerodynamische Unterschied innerhalb der getesteten Breiten auch nicht groß ist.
https://www.tour-magazin.de/kaufber...ennradreifen-welche-reifenbreite-brauche-ich/Was noch fehlt ist die Variation der Felgenbreite im Test - bei 23mm Reifen ist wahrscheinlich eine andere Maulweite optimal wie bei 32mm Reifen.
 
Wird sinngemäß hier auch so erklärt. Wobei der aerodynamische Unterschied innerhalb der getesteten Breiten auch nicht groß ist.
https://www.tour-magazin.de/kaufber...ennradreifen-welche-reifenbreite-brauche-ich/
Da scheint mir aber ein methodischer Fehler zu sein: Der obere Bereich eines Laufrads hat die doppelte Geschwindigkeit! (Fahrgeschwindigkeit + gleiche Drehgeschwindigkeit). Doppelte Geschwindigkeit bedeutet 4-facher Luftwiderstand.
Bei der Messung waren die Räder dem Bild nach still.

Gruß messi
 
Da scheint mir aber ein methodischer Fehler zu sein: Der obere Bereich eines Laufrads hat die doppelte Geschwindigkeit! (Fahrgeschwindigkeit + gleiche Drehgeschwindigkeit). Doppelte Geschwindigkeit bedeutet 4-facher Luftwiderstand.
Bei der Messung waren die Räder dem Bild nach still.

Gruß messi
Na die Räder drehen sich beim Testen ja auch mit.
Was man in dem Test allerdings gut sehen kann: das Hinterrad scheint keine allzu große Rolle zu spielen (ist ja nichts Neues), der lineare Zusammenhang deutet auf das Vorderrad hin.
 
Ich sehe brr mittlerweile leider sehr kritisch. Alle Vergleichsmessungen auf Asphalt geben schlicht nicht korrelierende Messergebnisse. Deren Messungen sind in sich geschlossen toll und gut durchgeführt, nur misst man eben letztendlich nicht das, was man als Fahrer später will. Daher finde ich solche Schlussfolgerungen nicht belastbar, und sie widersprechen eben auch all den Erkenntnissen der Hersteller...............
Darum geht es mir nicht, nur um die Belastbarkeit der Methodik von BRR. Das hat sich ein wenig verselbstständigt aus meiner Sicht.
Rollentests sind vielleicht nicht Realitäts-Kongruent, bieten aber nach allgemeiner Ansicht (zumindest was ich im Netz recherchieren konnte...) unter gleichen Testbedingungen sehr präzise die relativen Unterschiede auf Glatter Fläche ab -zb sagen das die meisten Hersteller und die TOUR:

"Widerstandsmessungen auf der Rolle bilden in der Regel zu hohe Werte ab, weil sich der Reifen zu stark verformt. Größter Vorteil des TOUR-Verfahrens: Wir können auf ebener Fläche und auf unterschiedlichen, realistischen Untergründen messen"
Ein älterer, aber guter Vergleichstest: https://bikeboard.at/magazin/die-schnellsten-reifen-der-welt-pt-2-th6171
Ich habe mal ein wenig schlampig abgeschätzt, wie viel Watt ich bei 30 km/h bei einem G-One Ultrabite gegenüber einem Pathfinder gleicher breite auf einem Streckenabschnitt mit "normalem" Asphalt hier mehr trete. Das sind fast 40W mit beiden Reifen. Laut deren Tabelle, sind die Unterschiede marginal. Das allerdings nur als anekdotischer Nachsatz.
Nehm ich dir so nie ab 😂
 
Wo sind denn die ganzen Powermeter Fahrer, die Werte vor und nach einem Reifenbreitenwechsel liefern könnten?
Wenn der Unterschied soooo signifikant wäre, gäbe es hier bestimmt sehr viel mehr Rückmeldungen, wie
  • nach dem Umstieg von 23 auf 28mm fahre ich jetzt meine Hausrunde mit der gleichen Duchschnittsleistung 2km/h schneller
  • bei gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit muss ich 10 Watt weniger treten.
 
@Don Crustie Bin da ganz ehrlich, ist mir relativ egal, ob Du mir das abnimmst, oder nicht. Das meine ich jetzt nicht patzig, ich habe nur wirklich keine Lust darüber zu streiten oder da jetzt großartig meine Tests zu dokumentieren. Ich fand das auch seltsam, weshalb ich das mehrmals probiert habe.
Die Aussage der Tour ... Naja, es sind halt Journalisten und keine Wissenschaftler.
 
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