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Wer fährt denn noch 23mm Reifen und warum?

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Re: Wer fährt denn noch 23mm Reifen und warum?
Bei Rose gibt es noch das Pro-SL in der Felgenbremsversion.
gibts das denn noch? Ich seh da nur abgefahrene Rahmengrößen im Abverkauf, alles andere ausverkauft. Ich schätze mal das wird auch eingestellt.

Warum soll man auch ein gutes, preiswertes Rad weiter produzieren, wenn man krass überteuertes Zeug auch losbekommt?

Ich seh ehrlich gesagt nur noch extremst teure Räder und keinen großen Mehrwert in dem, was daran anders ist. Früher hab ich noch jedes Jahr ein neues Rad gekauft, heute fahr ich auf, was ich noch habe. Vielleicht gönne ich mir irgendwann noch mal eins als letztes Zweirad vor dem Rollator :D
 
Zuletzt bearbeitet:
gibts das denn noch? Ich seh da nur abgefahrene Rahmengrößen im Abverkauf, alles andere ausverkauft. Ich schätze mal das wird auch eingestellt.
Gut möglich. Glaube das Reveal AL ist der Nachfolger.
Warum soll man auch ein gutes, preiswertes Rad weiter produzieren, wenn man krass überteuertes Zeug auch losbekommt?
Überteuert finde ich das Reveal AL jetzt nicht. 1900€ mit einer hydraulischen 105er...kostet sowas heute halt. Allerdings dann auch über 9kg...

Damit sicherlich kein leichtes Einsteigerrad mehr.
 
Jep und die sind scheinbar nicht cool genug...
Scheint so.
Überteuert finde ich das Reveal AL jetzt nicht. 1900€ mit einer hydraulischen 105er...kostet sowas heute halt. Allerdings dann auch über 9kg...

Damit sicherlich kein leichtes Einsteigerrad mehr.
Der Rahmen wiegt 1.9kg, daher kann man auch kaum Gewicht einsparen.
Da findet man bei zB Trek, Ridley und Alan (mit FB, dafür Made in Italy) Rahmen die deutlich leichter sind für ähnliches Geld.
Die habe ich vergessen, scheint auch ein Versender zu sein. Allerdings scheint man da einiges an Konfigurationsmöglichkeiten zu haben.
 
Und noch viel irritierender ist natürlich, wenn dieses Rad an einem vorbeizieht, obwohl der Fahrer nicht fitter ist.
Im Ernst, ich habe Räder zwischen 5.7kg und 9.5kg, am Schnellsten bin ich mit einem, das 7.8kg wiegt. Klar macht leichter Spaß, aber Rahmengewicht finde ich im Vergleich zum Laufradgewicht deutlich weniger wichtig.
Auch das Gewicht des Laufrads ist nur bei Antritten wichtig - dort spürt man es allerdings mehr als das Gewicht des Rahmens, der Komponenten oder irgendwelcher Anbauteile. Ich mag leichte Laufräder, weil sich das Rad einfach agiler anfühlt.
 
Ich sehe nicht wo da die Frechheit liegt. Man baut ja nicht einfach schwerere Räder aus billigeren Komponenten und verkauft diese sondern hat umgekehrt vergleichsweise kompliziertere und auch in der Herstellung und Entwicklung teurere Komponenten. Einfach nur auf Leichtbau und Steifigkeit ist eben schlicht billiger herzustellen. Der Fokus liegt eben jetzt eher auf anderen Performanceaspekten, muss man nicht mögen hat aber nichts mit Unverschämtheiten zu tun.
Reine Leichtbauräder kann man ja auch nachwievor kaufen, wenn man denn darauf besteht.
Nein, so viel komplizierter ist es nicht geworden. Der Entwicklungsaufwand rechtfertigt die Preissteigerungen so sicherlich nicht.
 
Auch das Gewicht des Laufrads ist nur bei Antritten wichtig - dort spürt man es allerdings mehr als das Gewicht des Rahmens, der Komponenten oder irgendwelcher Anbauteile. Ich mag leichte Laufräder, weil sich das Rad einfach agiler anfühlt.
Nein, auch bei Richtungswechseln ist das leichtere Laufrad auf Grund des geringeren Kreiseleffektes im Vorteil.
 
Nach einer engen Kurve folgt doch meistens ein Antritt... Ich möchte kein Kriterium mit schweren Laufrädern fahren.
Richtig, aber bereits beim Einlenken in die Kurve und beim "Geradestellen" aus der Kurve heraus ist das RR mit dem schwereren LR weniger agil, weil sich das schwerere rotierende LR auf Grund des Gyroskopischen Effektes stärker gegen Richtungsänderungen sträubt als das leichtere.

Zitat aus Wiki:
"Die Kreiselwirkung oder der gyroskopische Effekt ist die sich durch Kreiselmomente und Kreiselkräfte ausdrückende Trägheit eines drehenden Körpers gegenüber Richtungsänderungen der Drehachse."
 
Meine Güte, kommt man mit 500 Gramm Mehrgewicht kaum noch um die Kurven?
Doch, aber auf Grund der Rotationsenergie geht das Mehrgewicht im Quadrat der Winkelgeschwindigkeit in die Berechnung ein. Was ich damit sagen will, dass es einen Unterschied gibt, wo ein RR schwerer ist. Beim Rahmen sind 0.5, 1 oder gar 1.5 kg vernachlässigbar, bei den Laufrädern auf Grund der Rotation hingegen nicht.
 
Also Richtungsänderungen finden ja dadurch statt, dass sich Fahrer und Rad in die gewünschte Richtung lehnen und nicht etwa durch Drehen am Lenker, mit dem Lenker leitet man nur das Lehnen ein.
Man muss sogar den Lenker erst in die Gegenrichtung einschlagen, um das Lehnen in die gewünschte Richtung einzuleiten.
Am besten zu beobachten bei langsamen Geschwindigkeiten, bei hohen Geschwindigkeiten sind Lenkausschläge ja eh klein.

Der gyroskopische Effekt ist nur einer von mehreren Gründen, warum das Fahrrad aufrecht rollen kann.
Er unterstützt übrigens das Drehen am Lenker. Wenn das rotierende Rad zB nach rechts gelehnt wird, erfolgt auch eine Drehbewegung nach rechts. Kann jeder mal am ausgebauten Vorderrad nachvollziehen.
Also wenn mehr Masse am Reifen den gyroskopischen Effekt verstärkt, dann werden Richtungswechsel dadurch erleichtert und nicht etwa erschwert.
 
Also Richtungsänderungen finden ja dadurch statt, dass sich Fahrer und Rad in die gewünschte Richtung lehnen und nicht etwa durch Drehen am Lenker, mit dem Lenker leitet man nur das Lehnen ein.
Der Kreiseleffekt wirkt jeglicher Richtungsänderung der Drehachse entgegen, d.h. sowohl beim Drehen am Lenker, wie auch beim Neigen des Rades.
 
Auch das Gewicht des Laufrads ist nur bei Antritten wichtig - dort spürt man es allerdings mehr als das Gewicht des Rahmens, der Komponenten oder irgendwelcher Anbauteile. Ich mag leichte Laufräder, weil sich das Rad einfach agiler anfühlt.
Japp, nur wenn ich im Wiegetritt fahre, ist es im Prinzip konstantes Antreten, bei CX fast das ganze Rennen. Deshalb kann das durchaus eine Rolle spielen. Wenn ich im Flachen effizient trete dafür natürlich quasi gar nicht.

Nein, so viel komplizierter ist es nicht geworden. Der Entwicklungsaufwand rechtfertigt die Preissteigerungen so sicherlich nicht.
Nur mal als Beispiel, ein Tag mit Personal im Windkanal kostet uns in der Regel 40 000€, und das ist noch untere Kategorie. Ich habe mit Kunden zusammengearbeitet, da lag das bei bei 150 000€ am Tag für größere Modelle.
Ich kenne einen Windkanal, da kostet die Miete ohne (!) Personal 30 000€/h.
Das inkludiert noch nicht die Vorbereitung auf die Messungen.

Wenn es so einfach wäre ein gleichwertiges Rad billig zu bauen, wäre eine Investmentgruppe schon längst da und hätte den Markt zu gepflastert. Es ist eine Diskussion , ob es sinnvoll ist Räder auf diese Weise zu entwickeln/optimieren, aber die Kosten sind schlicht real. Ob sich das lohnt, sei mal dahingestellt. Es gab so viele Hersteller, die genau das probiert haben, billiger Gleichwertiges zu bauen und am Ende nicht billiger sein können. Wenn man hört, dass manche Marken selbst bei ihren teuersten Rahmen noch Verluste je Rahmen fahren (Cervelo S5 fällt mir da ala Beispiel ein), versteht man schnell, dass es eben nicht mehr wie früher ist, wo man mit ein wenig Intelligenz, Geschick und Erfahrung, sowie Kreativität ein paar Rohre verbunden hat. Das sind heute auch wieder Mischkalkulationen und High End Rahmen häufig nicht lukrativ, erst durch die mittelpreisigen Angebote werden die finanziert.
 
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