Ich sehe brr mittlerweile leider sehr kritisch. Alle Vergleichsmessungen auf Asphalt geben schlicht nicht korrelierende Messergebnisse. Deren Messungen sind in sich geschlossen toll und gut durchgeführt, nur misst man eben letztendlich nicht das, was man als Fahrer später will. Daher finde ich solche Schlussfolgerungen nicht belastbar, und sie widersprechen eben auch all den Erkenntnissen der Hersteller. Bei der TDF (warum man auch immer das eine Rennen nennt, wenn man eigentlich von einer Gruppe von Rennen spricht), fahren die Teams nicht breitere
Reifen, weil es den Fahrern sonst zu anstrengend wird, oder weil sich das besser vermarktet (wer sieht denn bitte auf den Fernsehaufnahmen die Reifenbreiten, kann man notfalls andere Draufdrucken). Sie fahren breiter, weil sie damit schneller sind, die Schlussfolgerung von brr steht also im direkten Widersrpruch zu den Erkenntnissen der Leute, die dort bei den Profis und Herstellern optimieren.
Ich spreche niemandem ab, dass er sich mit den schmaleren
Reifen wohler fühlt, oder auch besser dran ist. Auf der Bahn fahre ich auch noch schmale
Reifen und am TT bin ich auch immer wieder unentschlossen, was ich vorne drauf machen soll. Darum geht es mir nicht, nur um die Belastbarkeit der Methodik von BRR. Das hat sich ein wenig verselbstständigt aus meiner Sicht.
Fast alle Käufe, die ich nach deren Tabellen getätigt habe, habe ich später bereut. Ich habe mal ein wenig schlampig abgeschätzt, wie viel Watt ich bei 30 km/h bei einem G-One Ultrabite gegenüber einem Pathfinder gleicher breite auf einem Streckenabschnitt mit "normalem" Asphalt hier mehr trete. Das sind fast 40W mit beiden
Reifen. Laut deren Tabelle, sind die Unterschiede marginal. Das allerdings nur als anekdotischer Nachsatz.