Gibt es bei euch in Nord/West/Mitteldeutschland (keine Ahnung zu was man Bielefeld da zählt

) echt keine halbwegs lokale Milch und keinen Joghurt in allen Variationen in Glasflaschen im Supermarkt?
In Berlin höchstens im Bio Laden (Lokal ist die auch nicht) und ich glaub in wenigen Ecken mit Ökobauernmarkt (muss man sicher aber leisten können und wollen), Früher gabs die Milch wenigstens mal in dünnen Plastiktüten die man dann in einem
Ständer hineingestellt hat.
Interessant wäre auch hier die Ökobilanz
denn auch Glas Mehrweg ist nicht immer das Optimum -> denn ->
Auszug aus dem Nabu Mehrwege Guide
"
Ist der Getränkekarton umweltfreundlich?
Unter den Einwegverpackungen für Getränke gibt es durchaus Unterschiede. Der Getränkekarton ist zwar Einweg, gilt aber dennoch als ökölogisch vorteilhaft. Die Hauptgründe für die positive Bilanz des Getränkekartons sind hohe Recyclingquoten, ein hoher Anteil nachwachsender Rohstoffe und das geringe Gewicht der Kartons beim Transport. An den Beispielen Milch und Saft zeigt sich auch, dass man bei Ökobilanzen immer die Bedingungen auf dem Markt berücksichtigen muss. So schnitten in einer
Ökobilanz von 2018 Mehrweg-Glasflaschen und Getränkekartons (1 Liter) bei Saft ökologisch gleich gut ab, während die PET-Einwegflasche das Nachsehen hatte.
Bei Milch hatte der Getränkekarton allerdings nicht nur gegenüber der PET-Einwegflasche einen Umweltvorteil, sondern auch gegenüber der Glas-Mehrwegflasche. Gründe dafür sind, dass es hier kaum Mehrweg-Abfüller in Deutschland gibt, so sind die Transportwege sehr weit, und auch die Rücklaufquoten sind eher gering. Mehrweg-Milchflaschen sollten Sie daher nur kaufen, wenn die Milch auch regional abgefüllt wurde. Sonst ist es umweltfreundlicher, (Bio-)Milch im Getränkekarton zu kaufen."
Grundsätzlich sollte gelten: es ist neutral zu untersuchen was ist ökologisch am günstigsten und dann sollte es feste Regeln geben
( sonst muss sich jeder bei jedem Produkt die Frage stellen wie kaufe ich es):
z. B. bei Milch (ohne das die Werte stimmen): Abfüllort nicht weiter als 100 km weg dann Mehrwegglas am besten, Strecke größer als 100 dann Pappkarton. Eigentlich dann auch verbunden diese dann weiter entfernt als 100 km zu verkaufen und ein dazu ein Verbot z. B. bayrische Milch in Hamburg zu verkaufen (egal ob in Glas, Pappe oder ""Luft"" verpackt.
Das dann für alle vergleichbaren Dinge.
Gemüse kommt bei uns zum Großteil aus einem Betrieb, bei dem wir Miteigentümer sind (Genossenschafts- bzw. SoLaWi-Modell) und die nur saisonales und lokales Gemüse anbauen.
Kann man in Großstädten vergessen.
Wir stellen z.B. Frischkäse aus Sahnejoghurt aus dem Glas selbst her. Einfach den Joghurt in ein Tuch und dann im Sieb abtropfen lassen oder ausdrücken. Kann man mit Kräutern und so verfeinern und spart pro Woche eine Plastikschale und kostet sogar weniger als der Frischkäse aus der Packung.
Ein paar Sachen haben wir aber auch wieder aufgegeben, vor allem im Hygienebereich. Ich mag auf meine Elektrozahnbürste nicht verzichten (zugunsten einer Holzzahnbürste), genauso auf normale Zahnpasta (diese Tabletten fand ich irgendwie widerlich) und Duschgel/Shampoo (gibt es in Seifenform).
Auch beim selbst gemachten Frischkäse brauchen wir dann die Ökobilanz!! Transportiert wird sowohl Sahnejoghurt als auch Frischkäse. Wie sieht jetzt die Bilanz aus
1) Plastik herstellen, Recycling gegen Glas auswaschen, Sieb und Schüssel spülen und Tuch waschen
2. Plastik herstellen, wegwerfen und verbrennen (nochmal unterschieden zwischen Müll mit zugesetztem Öl damit er brennt und nicht) gegen Glas auswaschen, Sieb und Schüssel spülen und Tuch waschen
Kann man auch nicht alles aus dem Stehgreiff beantworten denke ich.
Ich glaube in einer Großstadt fällt es einem deutlich leichter seinen CO2-Abdruck zu verringern, weil Auto braucht man eh keins, man hat ein riesiges Angebot an Läden in denen man quasi alles bekommt, mittlerweile auch viele unverpackt-Läden. Hab irgendwo mal gelesen, dass es für die Umwelt deutlich besser wäre, wenn die Menschheit sich auf wenige Megacities konzentrieren würde, weil da alles viel effektiver gestaltet werden kann.
Die Strecken in Großstädten sind aber auch teilweise sehr lang und nicht jeder ist fit für sowas oder kann sich 2 x mal eine Fahrstunde zeitlich leisten. Grundsätzlich gibt es natürlich Anbindungen fast überall hin, sowas fehlt auf dem Land.
Wenn man jetzt sagt nimm doch den Bus in der Großstadt könnte man auch sagen "was wohnt man auf dem Land wenn man jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt"
Schwieriges Thema, aber da wo man was machen kann sollte man auch auch vorher genau untersuchen was und wie .
Grundsätzlich gilt zumindest:
" Das es für die Umwelt deutlich besser wäre, wenn die Menschheit sich auf weniger Menschen konzentrieren würde "