AW: Was ist der eigentliche Reiz beim Radfahren?
Okay Bonanzero, den letzten Satz meines vorherigen Beitrags kann man als "gestrichen" bezeichnen - aber nur den.
Ich sprach vom "Abhängen", Holgi. Dass man mit einer Maschine mit halbem Leistungsgewicht, halben Slicks und
100% am Limit ein wenig Raum gewinnt, das sollte wohl so sein. Zumindest auf den Graden zwischen den Kurven, weil die ja ihre
Bremsbeläge und
Reifen mindestens doppelt so oft wexeln wie ich. Wenn ich auf meinen Heimstrecken die ich jeden Tag fahr, nicht mit den Sonntagsfahrern aus GG und OF mithalten könnte obwohl ich vorwiegend mit dem Motor bremse wäre wohl was faul. Was für eine Maschine ich fahr ist dabei unwesentlich; ich hab schon 60-jährige auf alten BMWs so flott auf kurvigen Straßen gesehen wie das die alten, Nicht-Niederquerschnittsreifen eben erlaubten, da könnten sich die meisten "Turner" stilmässig mehr als eine Scheibe von abschneiden, dann müssten sie das "junge Sterben" auch nicht so heroisieren. Aber genug, das ist nicht Thema hier.
Ich freu mich dass hier noch ein
Wiedereinsteiger schreibt. Ich stelle für mich das QUÄLEN nicht so in den Vordergrund -- obwohl hier alles voller Hügel ist (manche nennen sie auch Berge) und ich mich tatsächlich oft quäle. Mehr als jeden 2., 3. Tag zu fahren würde mich deswegen auch fertig statt fitter machen.. trotzdem bin ich mit meinen 1500km bisher ganz zufrieden!
Mittlerweile glaub ich dass ich DRANBLEIBEN werde. Es ist dazu wohl wichtig die "Gegenstimmen" - Pirsig *) nennt sie Entmutigungen - systematisch zu unterbinden, klein zu halten und nicht die Oberhand gewinnen zu lassen. Und auch körperliche Überanstrengung kann zur Entmutigung führen. Die meisten sind schliesslich keine Superathleten und das Orientieren am Profisport führt zu solchen Entmutigungen. Ein Grund warum ich mich entschieden habe einen "harmlosen" Oldtimer zu fahren...
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* Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten: Ein Versuch über Werte von Robert M. Pirsig, 1978