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Vuelta a Espana 2023

Wenn ich mir den Faden hier und die Berichterstattung "draußen" anschaue, dann kann man deutlich sehen, wie Fake-Realitäten geschaffen werden und viele dann alles ausblenden, was nicht in das eigene Bild der Realität passt.

Kuss hat vor der Vuelta in einem Interview sehr deutlich gesagt, dass er keinerlei GT-Ambitionen hat und sich in der Rolle des Helfers (und damit als einen entscheidenden Faktor für die GT-Triumphe seiner Kapitäne) sehr gut gefällt. Warum sollte sich dies so massiv geändert haben, dass er jetzt quasi mit dem Messer in den Zähnen unterwegs ist und stinksauer auf seine Kapitäne sein soll? Die ganze Theatralik und das "erbärmliche" Verhalten, dass hier immer wieder zur Sprache kommt, wird von außen drauf projiziert und hat, wenn seine Aussagen wahr sind, keinerlei Bezug zu seinem Empfinden noch zum Innenleben bei Jumbo Visma.

Und damit verliert das ganze Drama, dass hier gerade beschrieben wird und für viele Seiten und Beiträge sorgt, jeglichen Bezug zur Realität bei SK und Jumbo Visma - damit ist das alles im Prinzip Fake News ... es wurde/wird eine "Realität" geschaffen, auf die mittlerweile ganz viele aufspringen und daraus Emotionen und Argumentationen ableiten, die nichts mit der Realität der Betroffenen zu tun hat ...
Würde sagen Jain,
grundsätzlich kennen wir das komplexe Innenleben bei JV bestehend aus Strategie, Physiologie, (Sponsoren)Verträgen nicht. Vielleicht gibt es einen Passus in irgendeinem Vertrag, der regelt welcher Fahrer was gewinnen "darf/soll".
Dennoch hielte ich es für außerordentlich Werbewirksam wenn sie Kuss gewinnen ließen und eine schön emotionale Story draus machen. So nach dem Motto: Der ewige Helfer wird belohnt für seine Loyalität!
 
Und wenn wir über "Anpassungsfähigkeit" als wichtige Kompetenz redet, kann man schon die Frage stellen, ob die Strategie von JV so schlau ist. Vielleicht tritt Kuss auch einfach (unbewusst) ein paar Watt weniger in die Pedale bei der nächsten TdF, und schon hat Pogi wieder die Nase vorn.....
Die Frage, welche Auswirkungen das Theater langfristig aufs Team hat ist spannend. Ich denke da aber nicht nur an Kuss selber. Nehmen die das rein professionell, haken das ab und machen ihren Job einfach weiter wie bisher, oder hat es negative Auswirkungen auf die Loyalität im Team, nicht nur zwischen den Fahrern, sondern auch im Staff? Die verschiedenen Kommentare von Ex-Profis zeigen jedenfalls, wie umstritten die JV Taktik ist. Könnte bei den noch aktiven Pros ähnlich sein.

Je länger ich mir das ansehe, desto mehr bin ich der Meinung, dass das JV Management einen riesengroßen Fehler gemacht hat, als es die Entscheidung, wer die Rundfahrt gewinnen soll, mehr oder weniger den Fahrern überließ. Das ist Führungsschwäche, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch teamintern negative Konsequenzen haben kann. Es gehört meiner Auffassung nach in die Verantwortung des Managements, die Hierarchie im Team festzulegen und zu entscheiden, wer der Kapitän ist, die Entscheidung gegenüber Mannschaft und Öffentlichkeit zu vertreten und dafür ggf. auch die Kritik einzustecken. Dann wüssten die Fahrer, woran sie sind und wären aus der Schusslinie. So wie es jetzt ist, ist ein Shit Show, in der sich z.B. Vingegaard dazu veranlasst sieht, im Interview zu behaupten, er wünsche, dass Kuss die Vuelta gewinnt, obwohl jeder sieht, dass es anders ist.

Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass ein Teammanagement schon mal so reagiert hat. Soweit ich mich erinnere, haben die Teams sich immer auf einen Kapitän festgelegt und zumeist auch dann daran festgehalten, wenn ein Helfer stärker war. Das war manchmal falsch (man denke an die Aru/Landa-Geschichte beim Giro oder Froome/Wiggins bei der Vuelta), aber zumindest waren die Fahrer dann nicht die Verantwortlichen.
Das JV Management hat hier große Fehler begangen und selbst wenn Kuss das rote Trikot abgeben muss, bleibt ja die offensichtlich ungelöste Rivalität zwischen Roglic und Vingegaard. Schlussfolgerung für mich aus all dem ist, dass das JV Management führungsschwach ist.
 
Die Frage, welche Auswirkungen das Theater langfristig aufs Team hat ist spannend. Ich denke da aber nicht nur an Kuss selber. Nehmen die das rein professionell, haken das ab und machen ihren Job einfach weiter wie bisher, oder hat es negative Auswirkungen auf die Loyalität im Team, nicht nur zwischen den Fahrern, sondern auch im Staff? Die verschiedenen Kommentare von Ex-Profis zeigen jedenfalls, wie umstritten die JV Taktik ist. Könnte bei den noch aktiven Pros ähnlich sein.

Je länger ich mir das ansehe, desto mehr bin ich der Meinung, dass das JV Management einen riesengroßen Fehler gemacht hat, als es die Entscheidung, wer die Rundfahrt gewinnen soll, mehr oder weniger den Fahrern überließ. Das ist Führungsschwäche, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch teamintern negative Konsequenzen haben kann. Es gehört meiner Auffassung nach in die Verantwortung des Managements, die Hierarchie im Team festzulegen und zu entscheiden, wer der Kapitän ist, die Entscheidung gegenüber Mannschaft und Öffentlichkeit zu vertreten und dafür ggf. auch die Kritik einzustecken. Dann wüssten die Fahrer, woran sie sind und wären aus der Schusslinie. So wie es jetzt ist, ist ein Shit Show, in der sich z.B. Vingegaard dazu veranlasst sieht, im Interview zu behaupten, er wünsche, dass Kuss die Vuelta gewinnt, obwohl jeder sieht, dass es anders ist.

Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass ein Teammanagement schon mal so reagiert hat. Soweit ich mich erinnere, haben die Teams sich immer auf einen Kapitän festgelegt und zumeist auch dann daran festgehalten, wenn ein Helfer stärker war. Das war manchmal falsch (man denke an die Aru/Landa-Geschichte beim Giro oder Froome/Wiggins bei der Vuelta), aber zumindest waren die Fahrer dann nicht die Verantwortlichen.
Das JV Management hat hier große Fehler begangen und selbst wenn Kuss das rote Trikot abgeben muss, bleibt ja die offensichtlich ungelöste Rivalität zwischen Roglic und Vingegaard. Schlussfolgerung für mich aus all dem ist, dass das JV Management führungsschwach ist.
Das schrieb ich so bereits zwei Mal; aber du musst aufpassen, sonst bekommst du gleich auch den FDP-Stempel aufgedrückt.

Selbstorganisation funktioniert in hierarchischen Strukturen denkbar schlecht.
 
Du bist nicht ganz auf dem aktuellen Stand. Kuss hat in der letzten Woche mehrfach gesagt, dass er das Ding gewinnen will. Auch gestern nochmal ziemlich deutlich: I want my shot at it.

Offensichtlich hat sich durchaus etwas an seiner Einstellung geändert.
Kann ja sein, dass er gerne weiterhin vorne bleiben will, würde ich in der Konstellation auch versuchen - aber trotzdem nicht unter Aufgabe der Rolle, mit der ich mich vorher abgefunden habe ... Und das kolportierte "go guys" spricht durchaus dafür, dass er es zwar versuchen wird, aber er nicht der Bremsklotz für seine beiden Kapitäne sein will.

Geht es denn nur darum, was Kuss denkt, oder darum, dass die Kollegen ihn einfach mal unterstützen, statt ihn vom Rad zu fahren, wenn er nen kurzen schwachen Moment hat?

Wenn ich dann so was höre:

Anhang anzeigen 1319973

... bekomme ich das kalte Kotzen.

Ne, Primoz, die "warmen Worte" hättest Du Dir sparen, und stattdessen echte Unterstützung geben sollen. Penner.
Überdenke mal Deine Worte und die damit verbundenen Emotionen.
Was "vom Rad fahren" bei PR und JV bedeutet, haben sie letztes Jahr auf der Tour demonstriert - und davon sind wir hier Welten entfernt ...
 
Die verschiedenen Kommentare von Ex-Profis zeigen jedenfalls, wie umstritten die JV Taktik ist.
allerdings muss man dazu sagen, das keiner von denen eine solche Situation mal erlebt hat, weil es die mit 3 Leuten so einfach noch nie gab. Es gibt also keine Blaupause für richtiges oder falsches Verhalten.
 
allerdings muss man dazu sagen, das keiner von denen eine solche Situation mal erlebt hat, weil es die mit 3 Leuten so einfach noch nie gab. Es gibt also keine Blaupause für richtiges oder falsches Verhalten.
Vor allen Dingen lässt es sich ja leicht reden, wenn man nicht in der Situation ist;) Ich kann jetzt auch groß tönen, ich würde Kuss den Sieg schenken; ob man das in der Realität wirklich machen würde, einen GT-Sieg zu verschenken, steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Oder welcher der Experten, hat je einen Sieg dieser Größenordnung freiwillig an einen Teamkollegen weitergegeben?
Letztlich ist Kuss zwar ein großartiger Helfer, aber bsp Vingegaard hätte die Tour mit ziemlicher Sicherheit auch ohne ihn gewonnen.
 
allerdings muss man dazu sagen, das keiner von denen eine solche Situation mal erlebt hat, weil es die mit 3 Leuten so einfach noch nie gab. Es gibt also keine Blaupause für richtiges oder falsches Verhalten.
Es gibt da eh kein Richtig oder Falsch, allenfalls unterschiedliche Perspektiven. Da ändern auch die hochkochenden Emotionen nix dran.
 
Geht es denn nur darum, was Kuss denkt, oder darum, dass die Kollegen ihn einfach mal unterstützen, statt ihn vom Rad zu fahren, wenn er nen kurzen schwachen Moment hat?

Wenn ich dann so was höre:

Anhang anzeigen 1319973

... bekomme ich das kalte Kotzen.

Ne, Primoz, die "warmen Worte" hättest Du Dir sparen, und stattdessen echte Unterstützung geben sollen. Penner.
Bleib ruhig - denk an Deine Pumpe...;-)

Starkes Foto aber....hast Du noch mehr Fotos vom Angliru?

Auf jeden Fall eine denkwürdige Etappe, die lange in Erinnerung bleiben wird....Angliru, Mortirolo, die Berge geschaffen für Dramen.

Poels gestern auch sensationell stark gefahren. Bahrain insgesamt stark gestern.
Man könnte sagen: Schön für Jumbo gefahren (sind sie ja auch irgendwo), aber die wussten bestimmt, dass die 3 Jumbos schwer zu knacken sind. Aber die Plätze dahinter sind ja gestern gut durcheinander gewirbelt worden.
 
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Je länger ich mir das ansehe, desto mehr bin ich der Meinung, dass das JV Management einen riesengroßen Fehler gemacht hat, als es die Entscheidung, wer die Rundfahrt gewinnen soll, mehr oder weniger den Fahrern überließ. Das ist Führungsschwäche, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch teamintern negative Konsequenzen haben kann. Es gehört meiner Auffassung nach in die Verantwortung des Managements, die Hierarchie im Team festzulegen und zu entscheiden, wer der Kapitän ist, die Entscheidung gegenüber Mannschaft und Öffentlichkeit zu vertreten und dafür ggf. auch die Kritik einzustecken. Dann wüssten die Fahrer, woran sie sind und wären aus der Schusslinie. So wie es jetzt ist, ist ein Shit Show, in der sich z.B. Vingegaard dazu veranlasst sieht, im Interview zu behaupten, er wünsche, dass Kuss die Vuelta gewinnt, obwohl jeder sieht, dass es anders ist.

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Wenn dem so wäre, könnte das JV Management das ja noch ändern :)
 
GCN hat ja auch eine Vorstellung von Remcos Bike gemacht:

Rein optisch sieht es ja schon nicht schlecht aus. Zwei Aspekte frage ich mich da allerdings: Hat es keine Nachteile, wenn die Reifen so viel schmaler sind als die Felge? Andersherum wird ja immer gesagt, die Reifen sollen nicht breiter sein, aber irgendwie habe ich dazu noch nie was gelesen, wie es aussieht, wenn man wie in dem Fall einen 26er-Reifen auf eine Felge, die außen 35mm breit ist, aufzieht. Auch was die Außenbreite der Felgen angeht, erschließt sich mir Specis Konzept irgendwie nicht, auch wenn es einen Sinn haben muss (die wissen es ja sicher am besten). Hinten 31mm und vorne 35mm klingt so, als wäre es genau falsch herum;)

P.S.: Witzig ist, wie GCN einfach sagt, das Rad würde 6,8kg wiegen (weil man ihnen das gesagt hätte). Warum man dann in den Bergen trotz flacher Laufräder auf die optisch schönere Speciallackierung verzichten muss, ist Quicksteps Geheimnis...
 
Heute dann ja doch noch mal eine ziemlich coole und schwere Etappe.
Da gewinnt keiner durch Zufall - der letzte Berg wird heute 2x überquert.
Landschaftlich sollte es heute auch wieder klasse werden.

Bei Remco sollte nach den letzten Tagen so langsam auch mal der Stecker gezogen sein.

Mein Tipp heute: Vingegaard
 
Das schrieb ich so bereits zwei Mal; aber du musst aufpassen, sonst bekommst du gleich auch den FDP-Stempel aufgedrückt.

Selbstorganisation funktioniert in hierarchischen Strukturen denkbar schlecht.
Du hast aber schon verstanden warum du den Stempel bekommen hast oder?! Du hast geschrieben, dass Kuss dankbar sein soll, dass er Roglic und Vingegaard bei ihren Siegen helfen durfte. Du bist so ein Kaliber, du erzählst der Kuh vorm Schlachten wahrscheinlich auch, dass sie dankbar sein soll, dass sie dir als Mahlzeit dienen darf. 🤦🏼‍♂️ Du merkst hoffentlich selbst irgendwann, dass an deiner Weltsicht irgendwas verdreht ist. ;)
 
"Vielleicht wird Mas aber auch der lachende Fünfte. Schließlich streiten die drei Jumbo-Fahrer nun um den Gesamtsieg. „Ich will den nicht geschenkt bekommen“, sagt Kuss. „Eine Hackordnung gibt es nicht.“ Ähnlich sieht es Sportdirektor Marc Reef. „Wir sind mit zwei Kapitänen gestartet. Nun haben wir uns entschieden, mit drei Spitzenreitern zu fahren. Wer am Ende gewinnt, ist uns egal. Hauptsache, es ist einer unserer Jungs.“

https://www.mallorcazeitung.es/sport/2023/09/14/berg-alleine-radsport-vuelta-mas-92061317.html
 
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