• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Vuelta 2010

AW: Vuelta 2010

Na wartet ab. Rodriguez hat es genau richtig gemacht. Ein früher Angriff wäre evtl. nicht erfolgreich. Zwar ist Nibali vom Papier her der besser ZF, aber nicht zuletzt bei der Tour, dem letzjährigen Giro, etc. haben wir gesehen, dass ein schwacher Tag oder ein Sturz es schnell ändern können. Zumal Nibali die letzten Tage nicht die Topform zu haben scheint. Vllt. können Rodriguez oder Mosquera ein Top-ZF abliefern. Haben wir bei anderen Kletteren in gelb, rosa, rot/gold schon gesehen. Und es kommen noch Bergetappen. Mal sehen....




ZF der Tour 2010:

154. RODRIGUEZ OLIVER Joaquin 1h 11' 13" + 10' 17


Bevor er auf ein Top-ZF spekuliert sollte der Katalane wohl lieber Lotto spielen! :D

Und klar, Stürze kann es immer geben... aber ist auch nicht die zuverlässigste Methode um die Vuelta zu gewinnen. Obwohl die Strategie bei Nibali wohl greifen wird! :D

Vielleicht war ich etwas zu hart mit ihm, aber ich vermisse halt die guten alten Zeiten wo man auch einmal 50 km vor dem Ziel angegriffen hatt oder 30, 20 von mir aus auch nur 10... :crying:
 
AW: Vuelta 2010

Leute, verabschiedet Euch von den Vorstellungen, jemand könnte wie anno dazumal Fausto Coppi eine Gebirgsetappe mit 15 Minuten Vorsprung gewinnen. Wir haben eine ganz andere Leistungsdichte mittlerweile. Die Abstände bei den großen Rundfahrten wurden Jahr für Jahr geringer, das wird auch so bleiben. Die Zeiten sind vermutlich vorbei, in denen man Tour, Giro oder Vuelta mit riesigen Vorsprüngen gewinnt. Man fährt mittlerweile auch einfach viel ökonomischer, investiert nicht mehr als nötig.

Zum Thema Einzelzeitfahren:
Nibali ist von allen Favoriten sicher der beste Einzelzeitfahrer. Wenn es aber z. B. von Rodriguez noch wenig nennenswerte Zeitfahr-Ergebnisse gibt, dann liegt das sicher auch zum Teil daran, daß er einfach früher nicht vorne dabei sein mußte. Es ist doch immer so, daß die Fahrer, die keine EZF-Spezialisten und keine Klassementfahrer sind, die Einzelzeitfahren eher locker angehen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Sprinter, Etappen-Jäger, Wasserträger sich beim Einzelzeitfahren voll verausgibt. Wenn es aber plötzlich um den Gesamtsieg geht, kann manch einer auf einmal deutlich mehr im Kampf gegen die Uhr leisten, als man es ihm zutraut.

Warten wir´s ab. Morgen fällt vielleicht schon eine Vorentscheidung.
 
AW: Vuelta 10 - Etappenvorschau und Ergebnisse

Aber endlich mal wieder eine richtige Bergetappe... es ist eine Schande wie Unipublic systematisch ein-pass-etappen macht, dabei gibt es in Spanien Stoff um wirklich heftiges auf die Beine zu stellen. Und was noch schlimmer ist... es gibt eine (größere) Gruppe von Menschen die der Firma immer wieder Dossiers schicken wo diese möglichen Etappen ausführlich presentiert werden. Ich sag jetzt mal ganz selbstbewußt: die jetztigen Tour und Giro Bergetappen sind lächerlich im Vergleich zu den Vorschlägen in diesen Dossiers.

Und wenn man richtige "Hammer-Etappen" ins Programm nimmt, dann sind sofort die Kritiker wieder zur Stelle, die laut schreien, man würde die Fahrer reglerecht zum Dopen zwingen durch zu schwere Strecken. (Was natürlich Unsinn ist.)

Im übrigen sind es die Fahrer, die ein Rennen schwer machen und nicht das Streckenprofil. :)
 
AW: Vuelta 2010

Leute, verabschiedet Euch von den Vorstellungen, jemand könnte wie anno dazumal Fausto Coppi eine Gebirgsetappe mit 15 Minuten Vorsprung gewinnen. Wir haben eine ganz andere Leistungsdichte mittlerweile. Die Abstände bei den großen Rundfahrten wurden Jahr für Jahr geringer, das wird auch so bleiben. Die Zeiten sind vermutlich vorbei, in denen man Tour, Giro oder Vuelta mit riesigen Vorsprüngen gewinnt. Man fährt mittlerweile auch einfach viel ökonomischer, investiert nicht mehr als nötig.


Trotzdem könnten sie auch offensiver fahren.
Klar, gestern waren die alle am Limit... aber ich glaub es war Hinault der sagte dass er immer angriff wenn er keine Kräfte mehr hatte weil er wusste das es den anderen schlechter ging.

Mosquera un Rodríguez wussten auch das es Nibali schlecht gehen musste, da sie in den Bergen besser sind. Da hätten sie sich überwinden müssen un angreifen sollen... trotz schmerzender Beine. So gehtn nun mal Radsport. Und das sag nicht nur ich sondern Álvaro Pino, der Manager von Xacobeo Galicia der ziemlich verärgert mit seinem Fahrer ist weil er nicht angegriffen hat als er ihn dazu aufgefordert hat.

Zitate:

"Ezequiel muss sich fragen ob er die Vuelta gewinnen will."

"Heute hatten wir eine brutale Etape. Möglicherweise die einzige richtig harte die Mosquera als Radfahrer erlebt hat. An solchen Tagen wird der Ehrgeiz der Fahrer getestet. Er meinte er wäre am Limit, aber ich wußte das es Nibali noch schlechter ging. Ich forderte ihm zum Angriff auf aber er hat es nicht getan."

"Er sagte ihm würde alles weh tun, aber um eine Vuelta a España zu gewinnen muss dir alles weh tun. Nur mit Beinschmerzen geht das nicht."


(Falls jemand spanisch kann und es selbst nachlesen will: hier)
 
AW: Vuelta 2010

Klar, dann wird der Radsport gleich wieder glaubwürdiger :rolleyes:

Entschuldige aber das ist ein recht schwaches Argument. Ich denke konkret an eine Sportdisziplin wo man nur 100 Meter rennen muss wo die Anstrengung weniger als 10 sekunden lang andauert... und wo auch massiv gedopt wird/wurde.

Ob sie jetzt 1 km vor dem Ziel angreifen oder 50... das macht aus dopingtechnischer Sicht nichts aus. Höchstens werden sie halt anderes reinspritzen. Gedopt wird um schneller als der andere zu sein. Ob die Etappe hart oder nicht ist, lang oder kurz, ob die atacken 20 km vor dem Ziel oder im letzten Augenblick kommen ist für dem der sich fürs Doping entscheidet irrelevant.
 
AW: Vuelta 2010

Zitate:

"Ezequiel muss sich fragen ob er die Vuelta gewinnen will."

"Heute hatten wir eine brutale Etape. Möglicherweise die einzige richtig harte die Mosquera als Radfahrer erlebt hat. An solchen Tagen wird der Ehrgeiz der Fahrer getestet. Er meinte er wäre am Limit, aber ich wußte das es Nibali noch schlechter ging. Ich forderte ihm zum Angriff auf aber er hat es nicht getan."

"Er sagte ihm würde alles weh tun, aber um eine Vuelta a España zu gewinnen muss dir alles weh tun. Nur mit Beinschmerzen geht das nicht."


(Falls jemand spanisch kann und es selbst nachlesen will: hier)

Dass das Alvaro Pino gesagt hat, macht es um keinen Deut weniger dumm. Schließlich weiß der einzelne Fahrer am besten, zu was er sich während einer solchen harten Etappe noch in der Lage fühlt und zu was nicht. Im übrigen ist das auf Mosquera bezogen schon deshalb Schwachsinn, weil der Junge es die ganzen Tage vorher frühzeitig am Berg probiert hat und dafür so gut wie gar nicht belohnt worden ist.
 
AW: Vuelta 10 - Etappenvorschau und Ergebnisse

Im übrigen sind es die Fahrer, die ein Rennen schwer machen und nicht das Streckenprofil. :)


Jein... natürlich, wenn die Fahrer wollen wird's immer schwer.
Aber gleichzeitig gibt es Streckenprofile bei denen es einfach nicht wirklich schwer werden kann, bei denen es nicht zu richtigen Kämpfen kommen kann, bei denen atacken nur im letzten km. möglich sind.

Zum Beispiel die Etappe von Lagos... und ganz allgemein die Etappen bei denen es nur eine Bergankunft und sonst keine größeren Schwierigkeiten gibt.

Das sind Etappe bei denen die Helfer sich nicht groß anstrengen müssen und dementsprechend noch frisch sind am letzten Berg... und klar, wenn dan jemand Lust hat anzugreifen können sie ihn problemlos einholen oder auf ungefährlicher Distanz halten (siehe Kreuziger vs. Mosquera in Lagos).

Sogar gestern gab es einen ganz entscheidenden Faktor der richtige atacken vor den letzten 3 km schwierig macht: die 20 km mehr oder weniger Flaches Terrain zwischen Cobertoira und Cotobello. Ein Angriff vor der letzten Steigung ist damit eigentlich zum scheitern verurteilt weil sie dich im Flachland einholen werden. Das Flache Terrain gibt den Helfern dann außerdem noch Zeit etwas zu regenerieren und so schafft es am Ende Kreuziger noch in Cotobello Nibali zu helfen.
Und dabei gab es alternativen zum Flachen, auf der Strecke gibt es auch richtig hüglige Möglichkeiten.

Ich bin der Meinung dass bei der heutigen Rennphilosophie extrem harte Etappen hermüssen... damit es zumindestens, auch wenn die Radler selber nicht angreifen wollen, einfach wegen der Erschöpfung Einbrüche bei den Favoriten gibt und dadurch ein Kampf zwischen ihnen entstehen muss. So wären auch die Helfer schneller vom Fenster, was dann auch hilft. Wobei es dann trotzdem Tage geben würde wo sie einfach so lahmärschig fahren würden das am Ende auch nichts los wäre. Aber so gäbe es halt mehr Chancen auf interessante rennen.

Vielleicht bin ich aber irgendwie ein Psychopat. :D
 
AW: Vuelta 2010

Im übrigen ist das auf Mosquera bezogen schon deshalb Schwachsinn, weil der Junge es die ganzen Tage vorher frühzeitig am Berg probiert hat und dafür so gut wie gar nicht belohnt worden ist.


Weil er es an den falschen Tagen probiert hat.

An den "unipass" Tagen, also wenn es nur eine Bergankunft gibt und sonst keine größeren Bergschwierigkeiten, kann man nicht frühzeitig angreifen weil da die Helfer noch frisch sind. Bestes Beispiel dafür ist die Etappe von Lagos de Covadonga... wo dann Kreuziger ohne größere Probleme Mosquera auf ungefährliche Distanz halten konnte.

Gestern gab es erstens mehrere Pässe und viel mehr Bewegung, Angriffe... Nibalis Helfer waren also schon erschöft, genauso wie er selbst. Deswegen wäre ein Angriff vor dem letzten km. gestern sicherlich lohnender gewesen als in Lagos.


EDIT: Meine Kritik ist außerdem in erster Linie nicht gegen Mosquera, der hatte wirklich wenig Kraft in den Beinen, sondern eher gegen "Purito" Rodríguez der schon etwas mehr draufhatte. Und vor allem ist es ganz allgemein eine Kritik gegen den Fahrstil der letzten Jahre.
 
AW: Vuelta 2010

Die Zeiten des Dopings sind vorbei und damit auch die Zeiten des "Berge hochsprintens". Wer in der heutigen Zeit früh attackiert riskiert einen Einbruch. Hat man gerade bei dieser Vuelta oft gesehen.

Natürlich war die Etappe gestern nicht langweiliger als die meisten anderen, aber meine Erwartungen waren eindeutig höher. Rodriguez und Mosquera mussten einfach früh attackieren, sonst wären sie mit Rückstand in das ZF gegangen und hätten bei der letzten Bergetappe dann wahrscheinlich 2 Minuten auf Nibali rausfahren müssen. Das Nibali so eingeht konnte man ja vorher nicht wissen. Andererseits hätten sie auch mehr Zeit rausfahren können, wenn sie früher attackiert hätten. Nibali hat man doch angesehen, dass er am Limit fährt. Rodriguez kann nicht so schlecht drauf gewesen sein, sonst hätte er Mosquera nicht so viel Zeit abnehmen können.

Irgendwie kann man natürlich auch Verständnis für die beiden Spanier aufbringen. Die sind beide noch nie auf einem GT Podium gestanden und wollen eben nicht riskieren einzugehen und dann nur 5. oder 6. zu werden.

Das Frank attackiert hat war kein Wunder. Ein Fahrer wie er gibt sich nicht mit einem 7. Platz zufrieden und ob er jetzt 7. oder 9. wird, wird ihm auch ziemlich egal sein. Also besser angreifen auch wenn es nichts bringt. Gestern allerdings hat es ja nicht so schlecht funktioniert :daumen:

Am besten gefällt mir Sastre. Hat keine optimale Form und greift dauernd an. Er geht zwar dann immer ein aber was solls. Besser 10. werden und tausendmal angreifen, als nie angreifen und 5. zu werden. So seh ich das :cool:


Zum GK: Nibali wird Rodriguez im ZF überholen. Ob es reicht ist eine andere Frage. Mosquera ist kein so schlechter ZF und Rodriguez könnte über sich hinauswachsen. Am Bola del Mundo ist ein Einbruch Nibalis nicht unwahrscheinlich. Da kann er noch verdammt viel Zeit verlieren...
 
AW: Vuelta 2010

Also zu allererst muss man sagen das Roman Kreuziger nicht irgendein Helfer ist, sondern sowohl 2009 als auch 2010 die TdF unter den Top10 beendet hat. Zu sagen wenn er noch helfen kann ist die Etappe zu einfach ist mMn unsinn weil er zu den besten Fahrern gehört !
Und das Jammern über die Vuelta ist schon jammern auf hohem niveau, denn direkt in der ersten woche gab es kämpfe um sekunden, das Leadertrikot hat relativ oft gewechselt, das muss man auch mal sehen.
Ich bin auch nicht mit allen streckenführungen zufrieden aber man muss auch die guten dinge berücksichtigen, denn auch der giro dieses jahr war extrem spannend mMn.

Zum GC, Nibali kann vom papier her den anderen bestimmt gut und gerne 3 minuten abnehmen. sollte er das schaffen ist er so gut wie durch, denn so sehr wird er nicht mehr einbrechen. Wenn es aber nicht so kommt und ein Rodriguez oder Mosquera unerwartet gut fahren, wird es nochmal richtig spannend. Gleichzeitig würde ich aber Frank Schleck nicht aus den Augen lassen. Ich hab gerade mal geguckt, bei der diesjährigen TdS war er beim knapp 27 km zeitfahren ne gute minute schneller als Rodriguez. Er liegt zwar 2:16 hinten aber Außenseiterchancen kommen ihm sicherlich zu und im Kampf um den 2 bzw. 3 platz kann er sicherlich noch eingreifen.
 
AW: Vuelta 2010

Nibali könnte auf die direkten Verfolger bei nem alleinstehenden Einzelzeitfahren sicherlich genug Zeit gutmachen. Bei den großen Rundfahrten zählt aber nicht nur die reine ZF- Qualität. Ich persönlich glaube nicht, dass Nibali morgen mehr als 1 Minute gewinnt. 3 Minuten halte ich für völlig illusorisch nach den letzten Etappen.
 
AW: Vuelta 2010

Nibali könnte auf die direkten Verfolger bei nem alleinstehenden Einzelzeitfahren sicherlich genug Zeit gutmachen. Bei den großen Rundfahrten zählt aber nicht nur die reine ZF- Qualität. Ich persönlich glaube nicht, dass Nibali morgen mehr als 1 Minute gewinnt. 3 Minuten halte ich für völlig illusorisch nach den letzten Etappen.

Das sehe ich ähnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Nibali, so wie er an der letzten Bergankunft gelitten hat, seinen Konkurrenten Mosquera und Rodriguez übermäßig viel Zeit abnimmt. Er wird vermutlich von allen Favoriten im Klassement das beste Zeitfahren abliefern, aber es werden keine riesigen Abstände von zwei, drei oder mehr Minuten entstehen.

Wenn Rodriguez nach dem Einzelzeitfahren noch in Schlagdistanz ist (unter einer Minute) dann wird Nibali auf der letzten Bergetappe noch einmal richtig auf die Probe gestellt.
 
AW: Vuelta 2010

Und zum Thema "Attackieren" usw.

Dann müßt Ihr Euch die Damen-Rennen anschauen. Da gibt es kaum Taktiererei, da fährt die stärkste vorne weg, der Rest hat keine Chance. Das Feld zerfällt, Einzelankunft ist angesagt, selbst auf flacheren Etappen. Warum auch immer, es ist einfach so. Scheinbar ist bei den Damen die Leistungsdichte nicht so groß. Oder sollten die kein Gespühr für ein Rennen haben.

Bei den Herren ist frühzeitiges Angreifen fast immer zum Scheitern verurteilt. Ausnahmen sind Rennen wie die Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix wo Kopfsteinpflaster, extrem steile Rampen, Wind und Wetter und die Strecke von über 250 Kilometer das Feld nach und nach zersprengen. Da kann ein Ausnahmekönner wie Fabian Cancellara einmal 20, 30 oder 40 Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke starten. Aber so eine frühe Attacke bringt nur bei totaler Überlegenheit etwas. Sobald hinten ein paar starke Fahrer zusammen arbeiten wäre alles Mühen vergebens.
 
AW: Vuelta 2010

3 Minuten Abstände sind unrealistisch.
Rodriguez wird im ZF maximal 2 Minuten, Mosquera maximal 1 Minute verlieren. Rodriguez wird das Rote Trikot beflügeln und Mosquera ist kein so schlechter ZF wie viele glauben.
Wenn ich eine Prognose abgeben müsste, würde ich sagen, dass Rodriguez 1:30 Minuten verliert und Mosquera 45 Sekunden.
Ich bin gespannt wie das morgen ausgeht.

Edit: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_65577.htm

Man beachte was Schleck im letzten Absatz sagt. Genau diese Einstellung braucht man!
 
AW: Vuelta 2010

Nibali wird mMn kaum mehr als 90 Sekunden auf Rodriguez und Mosquera herausfahren. Fränk Schleck sollte man aber wie bereits gesagt nicht vergessen. Er hat in diesem Jahr die TdS im Schlusszeitfahren gewonnen und dabei auf 30 km nur 1:14 auf Tony Martin und gar nur 57 Sekunden auf Fäbu verloren.

Nibali wird das Trikot morgen wohl übernehmen. Sicher kann er sich vor dem Bolo del Mundo aber auf keinen Fall sein. Ein 22 km Aufsteig mit fast 1'500 hm nach weit über 3'000 km in den Beinen sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
 
AW: Vuelta 2010

Diese Bola del Mundo BA wird verdammt heftig. Relativ schweres Vorprogramm und dann am Ende noch 22 km berghoch. Die letzten 3 km durchgehend über 10 %. Rodriguez wird da alle stehen lassen und sich auch die Zeitbonifikationen holen. Nibali darf da auf keinen Fall einbrechen und sollte sich im ZF einen großen Vorsprung rausfahren. Vorteil liegt nach derzeitigem Stand eher bei Rodriguez würd ich sagen.
 
AW: Vuelta 2010

Nibali wird morgen viel mehr Zeit gutmachen, als er am Bola del Mundo verlieren wird, alles andere wäre doch, naja "verwunderlich" ;). Rodriguez mag sich zu einem guten Kletterer entwickelt haben, aber bei einem komplett flachem EZF, noch dazu in der dritten Woche, wird er nicht viel bestellen können. Bei den Bergankünften gab es bisher noch keine großen Abstände und am Samstag werden wohl auch alle sich auf einen Angriff auf den letzten drei Kilometern konzentrieren.
 
AW: Vuelta 2010

Vorteil liegt nach derzeitigem Stand eher bei Rodriguez würd ich sagen.

Sehe ich genau so. Rodriguez wird heute keinesfalls als - sagen wir mal 117. mit riesigem Rücktand ins Ziel kommen. Der wird um sein Leben fahren und das rote Trikot wird ihm die sprichwörtlichen Flügel verleihen. Klar, wenn alles normal verläuft, dann nimmt ihm Nibali das rote Trikot ab. Aber der Rückstand von Rodriguez vor der entscheidenen Bergankunft wird noch absolut im Rahmen sein.

Wenn der Spanier in russischen Diensten bis jetzt nur sehr bescheidene Zeitfahr-Ergebnisse abgeliefert hat, dann sicher auch aus dem Grund, daß er bis jetzt noch nie in der Situation war, im Kampf gegen die Uhr alles zeigen zu müssen. Ist er jemals bei einer großen Rundfahrt schon um den Sieg, bzw. um eine Top-Platzierung im Klassement gefahren? Ich denke nicht. Und daß er früher, bei keinerlei Ambitionen im Gesamtklassement, beim EZF nicht alles gegeben hat, versteht sich irgendwie von selbst.
 
Zurück