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Unfall - Saisonaus? Aus für immer? Happy End? Comeback?

Guten Abend miteinander,

@ ohneworte: danke schön für Deine guten Wünsche, auch Dir für das neue Jahr nur das Beste.
@ Klaus1: danke schön, ich hoffe, dass Du auch gut reingerutscht bist und es ein Jahr nach Deinen Wünschen wird. Ja, ich werde so weiter machen, neun Monate liegen jetzt hinter mir, es ist jetzt einiges wieder leichter für mich geworden. Es wird weiter fleißig geübt, keine Sorge.

Hinter mir liegt eine Sch...-Nacht, um drei Uhr bin ich wach geworden, warum auch immer, und konnte nicht mehr einschlafen. Vielleicht hat mir mein Freund von ganz oben noch einmal zeigen wollen, was monatelang nachts für mich normal gewesen ist, damit ich das auch nicht vergesse.
Mit dem Wissen, wie das bis vor kurzem nachts immer gewesen ist, habe ich das ziemlich locker ertragen, Bonbons lutschend, ständig drehend, damit, wenn ich schon wach herum liege, der Hals nicht unnötig einseitig gedehnt wird.
Heute vormittag habe ich mich gefühlt, als hätte ich drei Nächte nicht geschlafen und eine ausgedehnte Sauftour gehalten, da hat auch Kaffee nicht geholfen.
Gegen MIttag habe ich mich dann fertig gemacht und ewig geduscht, das hat tatsächlich für eine ganze Zeit geholfen. Nach dem Mittagessen bin ich dann zu Krankengymnastik, Fango und Massage gewesen. Bei den gymnastischen Übungen ist es seit Wochen normal, dass Fortschritte da sind, in letzter Zeit trifft das auch für die Massagen zu. Das fühlt sich jedesmal anders an für mich, Gefühl und Empfinden kommen wieder, das macht mir Mut. Selbst an meiner Lieblingsstelle (Muskeltrennstelle der Op) kann ich Veränderungen spüren, das ist eigentlich die Stelle, die mir die meisten Sorgen gemacht hat. Das wird sicher noch lange brauchen, aber wenn man sieht, es verändert sich, dann weiß man, es wird besser werden.
So sieht im Moment alles gut aus bei mir, ich bekomme den Kopf frei für mich selbst, die Gedanken richten sich mehr in die Zukunft und wie die aussehen könnte. Eine "Entscheidung" habe ich schon getroffen, im Sommer wird es in die Sonne gehen, wenn möglich gerne auch für etwas länger.
Morgen werde ich mal wieder Schreibkram erledigen, aber auch das ist in letzter Zeit gottseidank erheblich weniger geworden. Bevor der mich kaputt kriegt, nehme ich die Lösung mit dem Feuerzeug, aber keine Sorge, das wird nicht passieren, bald wird das der Vergangenheit angehören. Das eine weiß ich jetzt ganz sicher, "Antragsausfüller" wäre für mich keine geeignete Tätigkeit. Da wird seit zwanzig Jahren immer von Entbürokratisierung gesprochen, für mich ist offensichtlich, dass die Bürokraten selbst längst den Überblick verloren haben. So kommt es, dass in Wahrheit alles immer bürokratischer wird.
Ich werde jetzt noch ein wenig hier im Forum stöbern, nebenbei mit Süßem etwas für meine Figur tun.

Euch allen einen schönen Abend.
Thommy
 
Moin Thommy, habe mal kurz die letzten Wochen überflogen, nachdem ich einige Zeit durch Abwesenheit geglänzt habe. War wie jeden Dezember einige Wochen auf Teneriffa, um die Sonne zu genießen und natürlich Rad zu fahren.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es heißt schlecht zu schlafen oder sogar unter Schlaflosigkeit zu leiden. Die Gründe sind mannigfaltig.
Das wohl größte Problem wird aber das Kopfkino sein, mit dem wir uns herumschlagen. Gedanken, Probleme, Ängste werden hervor gekramt und bearbeitet. Dann unternimmst Du den verzweifelten Versuch, einschlafen zu wollen. :D Das ist ungefähr so sinnvoll, wie nicht an den roten Elefanten denken zu wollen. Ich habe mir dann zu eigen gemacht, die Dinge, die nicht ändern kann, hinzunehmen. Na zumindest oft und ich bin weiter am arbeitenn und üben. Wenn ich dann mal wieder schlecht schlafe oder aufwache denke ich daran, dass ich noch einige Stunden schlafen kann und versuche eine kindliche Freude zu entwickeln. Dann summe ich innerlich ein Mantra.
Ich denke, Du weißt, dass Deine positive Einstellung Dich über diese Klippen geleiten lässt und dazu kommt, dass Dir die SchXX Nacht aufgefallen ist, so dass sie zwischen den guten Nächten auffallen musste.
Ohne Gut keine Böse ohen Gott keine Teufel. Wir benötigen Wertmaßstäbe, um zu strukturieren und abzugrenzen.
Sobald sich unsere Lebensqualität erhöht steigt auch die Sensibilität gegenüber scheinbar Alltäglichem. Aber das ist voll in Ordnung und zeigt, dass wir uns auf einem aufsteigendem Ast befinden.
Dass Du bei Deinen täglichen Übungen Fortschritte bemerkst ist natürlich großes Kino. Versuche, Dir diese Wahrnehmung zu bewahren. Damit geht spürbarer Gewinn an Lebensqualität einher. Das ist reines Bewusstsein.
Wie weit bist Du mit der Idee, das Geschriebene in Form zu gießen?
Wobei der therapeutische Erfolg, des hier nieder schreibens bestimmt auch messbar sein wird.
In die Sonne möchte ich eigentlich immer und hoffe, wieder viele Stunden genießen zu können.
In dem Wissen, von Deinen Erfolgen weiter lesen zu können verbleibe ich mit sportlichen Grüßen.:daumen:
 
@ rayban: schön wieder von Dir zu lesen. Du hast jetzt wunderbar Sonne getankt, das ist gut fürs Gemüt. Mein Bruder war im Dezember vier Wochen auf Gran Canaria, dem hab ich gesagt, er soll nicht so geizig sein und mir einen Teil aus seinem Sonnentank abgeben.
Ja, Gründe für Schlaflosigkeit gibt es viele, meistens liegen die Ursachen im Kopf, dem oft auch unbewussten nicht zur Ruhe kommen können. Und weil die Ursache im Kopf liegt, hilft dann auch nur arbeiten im Kopf wirklich weiter. Wenn man anfängt zu denken, Schweinekram, ich kann schon wieder nicht schlafen, dann hat man sehr schnell ein wirklich großes Problem, das nicht mehr leicht in den Griff zu bekommen ist.
Ich denke, dass man sich die Schlaflosigkeit einfach zugestehen soll, um da Panik aus dem Spiel zu halten. Kindliche Freude ist immer gut, ich denke auch oft zurück und lache dann. Letzte Woche kommt meine Physio mit der Fango (weiß der Teufel, welcher Aritkel da tatsächlich hingehört, bin auch grad zu faul, das extra nachzushen) zu mir in die Kabine, Flatsch, Flatsch. Das sah aus wie Kuhfladen, ich hätte sofort laut los lachen können, weil es mich daran erinnerte, als ich als Kind ausgerutscht bin und voll da rein gegriffen habe.
Mein Bewusstsein, jeden Fortschritt zu sehen, werde ich mir erhalten, das hlft mir sehr. Bei dem ganzen Unglück mitsamt seinen Folgen spielt das eine große Rolle. Oft eine Frage der Sichtweise, man kann das Positive sehen, aber man könnte sich auch in das Negative hinein steigern, ich denke, dann kann so ein Weg leicht auch in der Klapsmühle enden, ohne dass das in irgendeiner Form negativ gemeint ist. Ich denke, wir sind alle ein wenig Bluna, niemand weiß, was kommen wird, hoffen wir, dass die so kalt gewordene Gesellschaft es wieder ein wenig mehr schaffen wird, den Nächsten zu sehen und ihm bei Problemen auch zu helfen.
Die Idee, das Geschriebene in Prosa zu fassen, war nicht meine eigene Idee, das war Deine Idee, wenn ich mich nicht vollkommen falsch erinnere. Wenn sich die Gelegenheit dazu ergeben sollte, würde ich sagen, ich mache es. Es hat aber auch Zeit, ich eile jetzt mit viel mehr Weile als früher. Ich denke auch, dass das Erlebte so tief sitzt, dass die Gefahr zu vergessen vernachlässigbar ist.
Ja, auch dieser Thread hier hilft mir weiter/hat mir weiter geholfen. Angefangen habe ich den doch recht kurz nach dem Unfall in einem noch sehr schlechten Zustand. Ich habe zu der Zeit nicht wirklich viel darüber nachgedacht, längeres denken lag mir da nicht wirklich, ich denke, das waren noch Nachwehen der Krankenhausdrogen.


Heute war ich turnusmäßig zu Krankengymnastik, Fango und Massage. Es nimmt alles den mittlerweile gewohnten Lauf, meine Fortschritte sind weiter gut, in vielem bin ich jetzt doch deutlich schneller als vor ein paar Wochen.
Blödsinn machen kommt dabei auch nicht zu kurz, heute habe ich mit meiner Physio gewettet, wie weit Deutschlands Weg bei der Handball-WM gehen wird. Sie wettet auf mindestens Halbfinale, ich auf höchstens Viertelfinale, der Wetteinsatz ist noch offen, ich habe ihr gesagt, den darf sie sich aussuchen. Verlieren dürfen die dann nachher nicht, sonst hat sich die Wette schon vor meinem nächsten Termin bei ihr erledigt. Nach der vermeintlichen Blamage gegen Tunesien werden die Jungs heute hell wach sein und sicher nicht gegen Argentinien verlieren.
Hier hat es heute ordentlich geschneit, ich hoffe, der Schnee bleibt so ein paar Tage erhalten. Dazu ein wenig Sonne, dann lässt sich das für ausgedehnte Spaziergänge nutzen. Ich denke, der Sonnengott war in den letzten Wochen hier sehr geizig, der wird uns hier und da zwei drei Stündchen Sonne raus rücken und mir meine Spaziergänge in traumhafter Natur ermöglichen.
Ich werde mir jetzt noch eine Tasse Kaffee genehmigen, danach gucke ich mir das Handballspiel an. Euch allen einen wunderschönen Abend.

Thommy
 
Hallo Thommy,

ich habe erst vor kurzem deinen Thread hier entdeckt. Über einen Tag verteilt hab ich dann Stück für Stück alle Einträge gelesen.
Ich glaub mich hat noch nie ein Thema hier so sehr berührt, ich hatte oft Tränen in den Augen.
Fast schämt man sich, wenn man an die eigene Wehleidigkeit bei Verletzungen zurück denkt. Ich glaub du kannst für viele Menschen ein großes Vorbild sein und Mut machen. Wenn der Schritt zum Buch noch zu groß ist, dann vllt. eine eigene Homepage mit Blog?? so würden dich vllt. auch Menschen die nichts mit Radsport am Hut haben finden.
Mach weiter so! Ich drück dir die Daumen das es weiterhin so bergauf geht mit deiner Genesung. Und halt uns auf dem Laufenden!
 
@ SKE: Du hast alles an einem Tag gelesen, reife Leistung, hoffentlich hast Du jetzt keine viereckigen Augen. Es muss sich niemand schämen dafür, dass ihn eine Verletzung stört und sei sie auch noch so klein. Oft stören einen die kleinen Wehwehchen mehr als die großen. Zahnweh kann grausam sein, obwohl es fast immer relativ leicht kurzfristig zu beheben ist. Ich kenne keinen, der starke Zahnschmerzen hat, den das nicht erheblich stört, dabei reicht ein Zahnarztbesuch von meist nur wenigen Minuten zur Behebung aus.
Wenn die Möglichkeit Buch für mich käme, ich denke, die Zeit ist weit genug jetzt, dass ich sagen würde, das wäre jetzt eine sinnvolle Aufgabe für mich. Danke schön fürs Daumen drücken.


Wieder sind wir eine Woche weiter, das Wetter hier ist lausig, leider war es fast die ganze Zeit extrem glatt. Spaziegänge im Schnee sind schön, aber bei Glatteis und irgendwie sonst zustande gekommener vergleichbarer Glätte bleibe ich besser zuhause. Ohne Spaziergänge sind meine Tage noch länger gewesen als sonst.
Fleißig geübt habe ich wie immer, aber die frische Luft, sie fehlt mir trotzdem. Meine Fortschritte sind gut, Reflexe und Koordination haben sich extrem verbessert. Üben lohnt sich, ich will mir lieber nicht ausmalen, wo ich ohne Hartnäckigkeit oder bei übertriebener Pienzigkeit heute stehen würde.
Samstag Abend hat mein Bruder seinen Geburtstag in der Kneipe gefeiert. Ich bin zwei Stunden dort gewesen, dabei habe ich festgestellt, dass es kein Problem mehr für mich ist, wenn viele Leute gleichzeitig reden. Hören, sehen, erfassen, verarbeiten - es geht alles wieder schneller, auch hier wird mir bewusst, dass es doch ganz schön gehaptert hat. Ich habe ihm eine Konzertkarte für die Toten Hosen im Juni geschenkt und wenn ich schon dabei war, habe ich für mich auch eine gekauft. Bis dahin ist noch eine Weile Zeit, es ist Open Air, da kann man sich ein wenig bewegen, wenn man nicht mehr an einer Stelle stehen kann. Mein Bruder sagt abwarten, wenn nicht, nehmen wir nen Klappstuhl mit. Er hat eine schöne Art, mit dem Ganzen umzugehen, ernst ist das ganze von allein. Noch fülnf Monate Zeit, ich bin mir schon heute sicher, das wird ein schönes Erlebnis werden, sonst hätte ich mir selbst keine Karte gekauft.
Gestern war ich auch zwei Stunden weg, gemütlich Kaffee getrunken, den Leuten ein Ohr abgequatschen. Ich muss mehr raus, der Winter wird vorüber gehen und die Zeit dafür wird kommen.
Bis dahin wird weiter fleißig geübt und gekämpft, je weiter ich bis dahin bin, umso mehr werde ich im Frühjahr und Sommer davon haben. Gestern habe ich unterwegs einen Rennradler gesehen, für den ging es steil bergauf und lausig nasskalt war es da auch. Er sah ziemlich ko aus, hat mir fast ein wenig leid getan.
Allen, die auch bei diesem Wetter auf zwei Rädern unterwegs sind, wünsche ich viel Spß. Seid mit der erforderlichen Vorsicht unterwegs.
Allen noch einen wunderschönen Tag.

Thommy
 
...Gestern habe ich unterwegs einen Rennradler gesehen, für den ging es steil bergauf und lausig nasskalt war es da auch. Er sah ziemlich ko aus, hat mir fast ein wenig leid getan.

Thommy, die Zeit wird kommen, wo auch du anderen Leuten wieder leid tun wirst (und zwar anders als zur Zeit). Hoffentlich schon bald.
 
Hallo Thommy, als ich Deinen Beitrag las, war ich geschockt. Ich kann deine Gedanken und Gefühle absolut nachvollziehen. Ich hatte 2002, als ich noch als Wekzeugmacher tätig war, einen Arbeitsunfall der mich auch aus meinem "aktivem Leben" gerissen hat. Bei mir war es nur eine Kniescheibenfraktur (13 Teile) und ein Schienbeinkopf Abriss, aber die Diagnose der Ärzte war niederschmetternd: ".....falls wir ihren Unterschenkel retten können, werden sie ihr Knie nie wieder Bewegen können und falls doch, dann maximal 15 Grad beugen...." . Mit dieser Diagnose liegt man dann im Krankenhaus und starrt die Decke an.....! Zwei Jahre 5 Operationen 2 Reha - Kuren und Wochenlange Krankengymnastik später - hab ich mir ein gebrauchtes GIANT Rennrad gekauft. Und nur weil der Beugemuskel in meinem "defekten Bein" keine Lust hatte, das Bein zu beugen. " ...sie müssen sich was einfallen lassen, um den Muskel zu trainieren, vielleicht ein Fahrrad mit Riemenpedalen....." Sagte mir der Physiotherapeut !
Das war mein Weg zurück in ein halbwegs normales Leben....mit dem Rennrad, mit dem Du Verunglückt bist, hab ich mich selbst Therapiert.
Ole ( Bombers)
 
@ Schwarzwaldyeti: Ja, die Zeit dafür wird in jedem Fall wieder kommen, davon bin ich jetzt noch mehr überzeugt als vor ein paar Monaten. Ich habe aber einsehen müssen, dass die Dinge Zeit brauchen, mehr Zeit als ich es ursprünlich erwartet habe. Mal sehen, wann eines Tages und in welcher Form "bald" eintreten wird. Ich werde weiter fleißig und hoffentlich geduldig darauf hin arbeiten.
@ Bombers: aus dem "aktiven Leben" reißen, das trifft es sehr gut, die Ursachen dafür können verschieden sein, das Ergebnis ist letzten Endes fast das gleiche. Ja, das an die Decke starren, das scheint irgendwie mit schweren Verletzungen zusammen zu gehören. Du wirst wahrscheinlich wie ich noch jeden Fleck der Decke aus dem Effeff kennen. Ich habe diagnosemäßig Glück gehabt, am Unfalltag erfuhr ich was gebrochen war, wobei mir selbst das schon an der Unfallstelle klar gewesen ist. Von Diagnosen für die Zukunft wurde ich verschont, es wäre wahrscheinlich nicht gut gewesen, wenn man mir gesagt hätte, in den nächsten drei vier Tagen sind auch noch tödliche Komplikationen möglich. Da fällt mir raybans self-fullfilling-prophecy ein, der Arzt/ die Ärztin oder vielleicht das Kollgenteam hat sich bei mir klug entschieden.
Es freut mich für Dich, dass es Dir gut geht, um Welten besser als prognostiziert, auch Du bist ein Beweis dafür, dass sich Wille und Einsatz (fast) immer lohnen am Ende.


Moin Gemeinde,

gestern war für mich wieder Gymnastik-Fango-Massagetag, ich bin mal wieder für meine großen Fortschritte der letzten Wochen gelobt worden. Meine Physiotherapeutin spricht von einer starken Veränderung meines Programms in näherer Zukunft, ich bin mal gespannt, wie das dann aussehen wird.
Ich werde wahrscheinlich am Anfang spontan wieder sagen, dass ich gewisse Dinge, die Ziel sind, nie können werde, obwohl ich mittlerweile wissen müsste, dass ich heute einige Dinge selbstverständlich kann, von denen ich auch nie gesagt habe.
Medizinisch ist alles im grünen Bereich, bei der Bürokratie geht mir so einiges auf den Wecker. Am Samstag kam der Bescheid des Versorgungsamts. Vor dem Unfall hatte ich für Veränderungen der Wirbelsäule 30 Prozent, Seit Samstag habe ich vom Amt schriftlich, dass meine Wirbelsäule sich durch den Unfall nicht nennenswert verändert hat. Man gibt mir statt früher 30 Prozent jetzt 40 Prozent, die zusätzlichen 10 Prozent werden mit Schwerhörigkeit links begründet.
Eigentlich schade, dass man für solche Entscheidungen nicht vor Ort bestellt wird und sie von dem Entscheider persönlich mitgeteilt bekommt. Mich würde wirklich interessieren, wie so ein Id..t aussieht und was der außer Hohlräumen sonst noch im Kopf hat.
Ich habe beschlossen, dass ich meine Kräfte nicht für Bürokratie vergeuden sollte, es gibt Sozialverbände wie den VDK, die einen in solchen Angelegeneheiten vertreten können. Ich bin mir sicher, dass es nicht dabei bleiben wird, dass es für eine sieben mal gebrochene und in zwei Wirbelsäulenabschnitten versteifte Wirbelsäule nichts gibt. Man kommt sich verhöhnt vor, wenn man liest, dass eine leichte Schwerhörigkeit links schlimmer sein soll als eine Wirbelsäule, die von vier Rohren, vierzehn Schrauben und einem Drahtgeflecht zusammen gehalten wird.
Es ist schon traurig, was sich manche Sesselfurzer herausnehmen. Es gibt hier Tabellen, die eindeutig sind, warum sich unsere Staatsdiener erlauben, diese einfach zu ignorieren und nur im Notfall im Widerspruchsverfahren zu benutzen, wird mir schleierhaft bleiben. Ich dachte immer, dass Beamte für Recht und Gesetz eintreten und darauf einen "Eid" leisten. So sehen sie also aus, die Privilegierten, die meist zu guten Bedingungen für Papa Staat arbeiten. Scheinbar werden sie nur noch durch Widerspruchsverfahren aus ihrem Büroschlaf geweckt und an die Gesetze erinnert, für deren Umsetzung sie da sind.
So, jetzt habe ich genug gehetzt, es ist nicht meine Absicht irgendwen zu treffen, ich weiß, es gibt überall solche und solche. Schlimm ist sicher, dass manch kleiner Beamte seine Arbeit auf Weisung eines größeren Beamten rechtswidrig erledigen muss.
Ich werde jetzt in Ruhe Kaffee trinken, danach wird ein zwei Stunden schön fleißig geübt, nicht dass mir Madame Gymnastik meine sowieso schon großen Ohren morgen noch länger zieht und dann alle statt Thommy Elefantenohr über mich rufen.
Die Temperaturen sind heute sehr angenehm, um eine schöne Runde fahren zu können, Ich wünsche Euch viel Spaß dabei, aber haltet den Lenker schön fest, nicht dass es Euch noch weg bläst.

Thommy
 
Meiner Erfahrung nach liegt es nicht an den einzelnen Ärzten / Beamten der verschiedenen Kostenträger. Die Kassen sind leer und Entscheidungen nach Aktenlage vereinfachen das damit verbundene, mitunter moralische Problem.
 
Zur Bürokratie kann ich Dir Thommy nur eines sagen. Mir wurde nach der "Entlassung" aus meinem 3. Reha - Kuraufenthalt schriftlich mitgeteilt, das ich mit einem Beugewinkel von 20* und einer maximalen Belastung des linken Beines von 15kg die "Arbeitsfähigkeit mit Einschränkungen" atesteziert......!!!! Da mußte ich erst mal schlucken. Ich hab dann mit dem behandelnden Arzt ein Schreiben an die BG aufgesetzt, in dem wir den Reha - Ärzten Unfähigkeit oder Korruption zwischen Klinik und BG vorgeworfen haben und dieses der Ärztekammer anzeigen werden. Drei Tage später stand ein netter Herr von der BG vor meiner Tür und sagte, das Alles ein Irrtum sei und meine Entlassungspapiere vertauscht wurden und das die BG natürlich weiter für mich da sei.....!!
Ich wollte damit nur sagen, höre nicht auf zu Kämpfen, Du weist nicht, was die Verletzung noch für Spätfolgen im Alter hat.....nimm Dir evtl. einen Anwalt. Es ist definitiv keine Kohle mehr da, und "die" sind über jeden froh, für den sie nicht mehr Zahlen brauchen. Ich hab ne Weiterbildung zum "Maschinenbautechniker" in Vollzeit über 2,5 Jahre und ne Rente von 300€ bis ans Lebensende "herausgeschunden" !! 2Jahre Kampf und 3 Ordner voll Papiergram - aber es hat sich gelohnt hab dann in Abendschule noch meinen Maschinenbau Ing. drangehangen und nun bin ich "Schreibtischtäter" !!
Lass Dir nichts Gefallen - Kämpfe !!
Bombers
 
Hammer, leider kenne ich aber auch nicht einen der seine berechtigten Forderungen gegen eine BG nicht hätte per Rechtsstreit durchsetzen müssen.

Übrigens Bombers, weißt Du eigentlich was die BG´s für hohe Beiträge kassieren pro Arbeitnehmer oder freiwillig Versicherten. Da stellen sich einem die Haare zu Berge um dann auch noch in wirklich schweren Zeiten einen Anwalt zubrauchen. Einfach nur unsozial und traurig finde ich.
 
@ soyac: Ja, da hast Du schon recht, aber den, den es betrifft, der ärgert und wehrt sich zu recht. Ich bin der Überzeugung, dass noch immer mehr als genug Geld da ist, aber die Bürokratie rundherum, die frisst zu viel davon.
@ bombers: keine Sorge, ich werde vom ersten Tag an anwaltlich vertreten, die Konsequenzen von dem ganzen sind einfach zu heftig, um sich selbst mit der Gegenseite auseinander zu setzen. Ich werde auf nichts freiwillig verzichten, weil ich weiß, ich werde auch nicht einen Cent bekommen, der mir nicht zusteht. Sonst bin ich eher der Mensch, der auch mal sagt, lass es gut sein anstatt sich um ein paar Euro ewig zu streiten.
@ Klaus1: das scheint von Fall zu Fall verschieden zu sein. Wir haben in der Familie einen Fall, die BG kam ins Haus, hat die Anträge ausgefüllt. Vier Wochen danach wurde die volle Berufsunfähigkeitsrente gezahlt. Aber es stimmt schon, dass man generell überall um sein Recht kämpfen muss. Nachher werden noch Anwalt und Gericht bezahlt, so steigen die Kosten oft unnötig, Manchmal kein Wunder, dass die Kassen leer sind.


Ein fröhliches Helau in die Menge,

hier hat es mal wieder geschneit, ich dachte mir, ich gehe eine ausgedehnte Schneewanderung machen. Pustekuchen, Schnee, erst angetaut, dann nachts gefroren, jetzt wieder Tauwasser oben drrauf ... verflucht glatt, zu glatt für mich.
Ansonsten ist alles beim alten, in der Physiotherapie gibt es ein neues Folterinstrument ... ich nenne es halben Gymnastikball, hat meine Physiotherapeutin extra ihren Chef genervt, dass das unbedingt gebraucht wird ... habe ich auch noch geflucht über das Ding, dass es an Folter grenzt .. Madame Gymnastik war mir böse ... gut ich wusste da auch nicht, dass ich der Grund dafür gewesen bin, dass es das Ding neu gibt.
Wie gesagt halber Gymnastikball, oben drauf Standfläche ... im Prinzip ein Riesenkreisel. Was so ein wenig Luft ausmacht, man steht da drauf, kann sich kaum halten und wird durch vibriert. Das Teil ist nicht ohne Wirkung, am Dienstag und Donnerstag war ich tatsächlich platt, so platt, dass ich schon um neun ins Bett bin.
Ich denke, ich sollte mir generell mehr Ruhe gönnen, das fördert den Heilungsverlauf. Ich habe mir zumindest ehrlich vorgenommen, mehr zu schlafen. Ansonsten nimmt alles seinen gewohnten Lauf, das Widerspruchsverfahren beim Versorgungsamt läuft, ich habe Hoffnung, dass die total nervende Bürokratie bald ein Ende haben wird.
Geistig bin ich schon im Frühjahr, ich sehe der Sonne entgegen. Der blöde Planet enhält sich uns seit Wochen einfach vor, was fällt dem eigentlich ein, mir fehlen ein paar Sonnenstrahlen ohne Ende.
Ansonsten ist hier Fassenacht, rambazamba und Helau, dieses Jahr bin ich noch nicht reif dafür. Mal sehen, wie ich mich fühle und wie das Wetter sein wird, je nachdem gehe ich spontan ein wenig weg oder auch nicht.
Den Feiernden unter Euch wünsche ich ganz doll viel Spaß, gebt alles, Ihr wisst ja, am Aschermittwoch ist alles vorbei. Auch den Radfahrern wünsche ich schönes Wetter, so eine Winterlandschaft hat schon was schönes. Aber Vorsicht, es könnte glatt sein.
Allein ein wunderschönes Wochenende.

Helau, Thommy
 
Moin Thommy,
hatte mir mal die Zeilen bezüglich der Reaktion des Versorgungsamtes zu Gemüte geführt und kann da nicht Aufregendes finden.( Ist natürlich Quatsch)
Wie Du abschließend festgestellt hattest waren Deine Zeilen ziemlich emotional, was auf jeden Fall verständlich und nachvollziehbar ist.
Aus einer anderen Perspektive und mit etwas Abstand sieht man das eine Spur gelassener. Selbst ein Berufsbeamter kann ich derartige Entscheidungen nicht verstehen aber nachvollziehen.
Diese Entscheidungsträger oder auch Verantwortliche entscheiden/reagieren ersteinmal nach Aktenlage und den einschlägigien Verwaltungsvorschriften. Aus gutem Grund behandeln sie jeden Fall eher nüchtern und streng bürokratisch.
Einerseits, um sich nicht mit dem jeweiligen persönlichen Schicksal befassen zu müssen und aus einem schlichten Geleichbehandlungsgrundsatz. Dass das mit Gerechtigkeit nicht und Verständnis nichts zu tun hat ist offensichtlich. Die jeweiligen Vorschriften bewegen sich ausnehmlos im Bereich des Konjunktiv, so dass eben auch ein Spielraum vorhanden aber noch nicht ausgenutzt wird. Daher bist Du ganz weit vorn, wenn Du Dich anwaltlich vertreten lässt, da das Spielfeld des Verwaltungsrechts ein tückisches ist.
Wichtiger dabei ist, nichts persönlich zu nehmen, da die "vorläufigen" Entscheidungen auch keine persönliche Note tragen.
Ich ärgere mich auch, wenn die Beihilfestelle eingereichte Rechnungen nicht akzeptiert oder kürzt. Das sind aber nur kleine Erhebungen auf meiner sonst ausgeglichenen Skala.:D

Dass Du Dir selber attestierst, generell mehr Ruhe zu gönnen ist noch nicht alarmierend aber ein nicht zu unterschätzendes Zeichen, dass Du auf einem schmalen Grat wandelst. Sorge für Dich selber! Du bist für Dich verantwortlich. Und Schlaf ist immer noch die beste Medizin.
Aber wem sage ich das.
Was ich immer empfehle, um ggf. sein Gleichgewicht wieder zu finden, körperlich wie auch seelisch, ist Yoga.
Vielleicht kannst Du Dich im Rahmen Deiner Wiederherstellung damit beschäftigen.
Ansonsten kommt man auch mit kleinen Schritten ans Ziel.:daumen:
Mit besten Grüßen.
 
@ rayban: es wäre schön, wenn die Entscheidungsträger nach der Aktenlage agieren würden. Was mich so furchtbar aufgeregt hat, ist, dass man mir schriftlich gegeben hat, dass an meiner Wirbelsäule durch den Unfall keine nennenswerte Veränderung eingetreten ist. Bei den berücksichtigten Diagnosen steht nichts von fünf gebrochenen Halswirbeln, auch nichts von zwei gebrochenen Brustwirbeln, selbstverständlich fallen damit auch eine Teilversteifung der Halswirbelsäule und die Versteifung der halben Brustwirbelsäule unter den Tisch. So bleiben dann im Bereich Wirbelsäule nur Schmerzen bei rezidivierendem muskulärem Wirbelsäulensyndrom und primärer Osteoporose. Von sieben gebrochenen Wirbeln und mit Versteifungen verbundener Operation keine Rede. Selbstverständlich fallen auch alle weiteren dadurch auftretenden Symptome einfach unter den Tisch. Nunja, das schlummert halt mal eben in der Akte, vorgelegen hat das alles, ich habe es selbst hin geschickt. Über die vorzunehmende Bewertung kann man sicher immer streiten, aber bevor man eine Bewertung vornimmt, sollte man alles wesentliche auch berücksichtigen.
Entweder hat man die Akte oder Teile davon gar nicht erst gelesen oder es ist schlicht ein Versuch, das ganze zu verharmlosen. Beides sind Dinge, die in meinen Augen gar nicht gehen, aber das Ergebnis kann nur auf diesem Weg zustande gekommen sein.
Es wird in dem laufenden Widerspruchsverfahren sicher anders laufen, in dem Moment, wo alles berücksichtigt wird, wird das passen, zehn Prozent mehr oder weniger, das ist mir letzten Endes nicht wirklich wichtig.
Das andere Thema - Schlaf, Yoga usw. nehme ich mit herunter, sonst habe ich nichts mehr für die Allgemeinheit.


Hallo allen,

wieder sind wir eine Woche weiter, die Zeit vergeht wie im Flug. Fastnacht habe ich recht ruhig verbracht, einen Abend war ich hier im Ort drei Stunden in der Turnhalle, das hat mir gut getan. Ansonsten Ruhe, kein Halligalli.

Generell scheint das, was mir mein Gespür in letzter Zeit gesagt hat, richtig gewesen zu sein. Ich habe mein Übungsprogramm etwas lockerer gehalten, mir täglich mittags ein Nickerchen gegönnt. Ich bin mir nach ein paar Tagen, in denen ich jetzt so verfahren bin, sicher, dass das der richtige Weg ist. Ich habe gelernt, man kann es auch mit beißen übertreiben, irgendwann beißt man zu viel, was am Ende dann auch nicht mehr förderlich ist.

Die Zeit, wo mir mein Wille enorm geholfen hat, ist abgelaufen. Am Anfang ist das sicher mein größter Trumpf gewesen, je früher man anfängt, umso besser ist die Ausgangslage. Mittlerweile ist es wohl so, dass ich mehr Wert auf Ruhe legen sollte, die ersten paar Monate haben enorm Kraft gekostet. Also gilt es den Akku mit mehr Ruhe wieder aufzuladen.

Wie rayban so schön schreibt, auch mit kleinen Schritten werde ich ans Ziel kommen. Auch die Anregung in richtung Yoga werde ich aufnehmen, ich muss mich dann erstmal damit auseinander setzen, was das genau ist. Es ist bestimmt mehr als die gemeinhin bekannte körperliche Verbiegbarkeit, für die mir im Moment sicher die Eignung fehlen wird.

Die nähere Zukunft wird mir Schritt für Schritt immer mehr Freizeit bringen, diese gilt es sinnvoll zu nutzen, nicht dass noch die große Langeweile ausbricht.

Jetzt werde ich eine Schneewanderung machen gehen, ich denke mal, hier in der Gegend kann das gut (muss aber nicht unbedingt) der letzte Schnee gewesen sein. Danach wird schön Kaffee getrunken, bevor ich mir auf der Couch die Biathlon-Staffel ansehen werde.

Euch allen einen guten Start ins Wochenende, die Wetterprognose scheint die eine oder andere gepflegte Runde möglich zu machen. Viel Spaß Euch wie immer.

Thommy
 
Moin Thommy,
konnte Deinen Ärger über die Entscheidungen und deren Träger sehr gut herauslesen und natürlich auch nachempfinden.
Diese Form der Erbsenzählerei auf Deine Kosten ist nicht entschuldbar und auch mit emotionaler Oberflächlichkeit nicht zu erklären.
Da Du aber mehr als bereit bist, die Entscheidung nicht hinzunehmen werden sie nicht umhin kommen, die gesamte Akte gründlich zu studieren.

Dass Yoga mehr ist, als Verbiegbarkeit hast Du schon erwähnt bzw angenommen.
Vielmehr geht es dabei darum, sich zu zentrieren und eine Einheit aus Körper und Geist herzustellen.
In einer Phase großer Belastung hat mir Yoga sehr geholfen und ich war überrascht, welche Veränderungen möglich sind und wie es sich nachhaltig auf die Psyche auswirkt.
Es funktioniert aber nur, wenn Du bereit bist und es willst. Dann kann langfristig eine steigende Lebensqualität festgestellt werden.
Faszinierend.
Vielleicht wirst Du feststellen, dass bei angebotenen Kursen, die Teilnehmer eher mittleren Alters sind.
Das ist nachvollziehbar.
Erst wenn Du die Endlichkeit Deiner Ressourcen und Deiner bisherigen Mittel erkannt hast, wirst Du bereit sein andere Wege zu gehen.
Dazu gehören Erfahrung, Leiden aber auch die Neugierde, der Wille zum Leben.
Ich möchte rückblickend auch auf scheinbar negative Erfahrungen nicht verzichten. Haben sie mich doch geleitet und dafür gesorgt, Grenzen zu erkennen und Alternativen zu suchen.
Und zu finden.:daumen:
Täler sind dazu da, durchschritten(im Rennradforum durchfahren) zu werden.

Allet Jute.
(Es gibt einige Yogaformen wobei ich Kundalini-Yoga augeübt hatte)
 
Hallo Thommy,

ich habe grade zufällig fast Deinen ganzen Beitrag gelesen und mir fehlen die Worte...

Wahnsinn, wie Du Dich durchkämpfst, allen Widrigkeiten zum Trotz :daumen:
Es ist so unglaublich, wie schnell so etwas passieren kann, ... da sollte man jeden Tag dankbar sein über das, was man hat.

Ich wünsche Dir weiterhin ganz ganz viel Kraft, lass Dich nicht unterkriegen.
Und: Yoga ist bestimmt eine gute Möglichkeit, für den Körper und für den Geist...

Bleib tapfer!

LP
 
@ rayban: kannst Du mal sagen welche Art von Yoga Du da betrieben hast? Da gibt es soviele unterschiedliche Bezeichnungen bzw Schulen. Ich gehe davon aus, dass du das westlich geprägte Yoga ohne großartige religiöse Komponente meinst.

edit: okay jetzt hab ichs gesehen. ;)
 
@ rayban: Ich habe schon mal ein wenig nachgelesen zum Thema Kundalini. Soweit ich das übersehen kann, ist das keine der Formen, die mit Hardcore-Verbiegungen verbunden sind. Das müsste dementsprechend eine der Formen sein, die am ehesten für mich in Frage kommen könnten. Ich müsste dann noch und werde noch klären, ob ich die körperlichen Minimalvorausetzungen dafür erfülle.
Grundsätzlich bin ich zu allem bereit, was mir in irgendeiner Form vorwärts helfen kann. Man wird sich einlassen können müssen, aber ich habe mich in den letzten Monaten auf sehr vieles einlassen müssen und können. Ich denke, dass meine Zukunft zwangsläufig ganz anders aussehen wird als meine Vergangenheit. Ein neues Denken für eine neue Zeit.
Wenn da viele mittleren Alters sind, dann ist das kein Problem für mich, ich darf mich mit 46 sowieso zu diesem Kreis zählen, aber ich hätte auch kein Problem in einer Gruppe, wo ich der Jüngste wäre.
Die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, das hast Du sehr schön beschrieben. Bei mir war es extrem knapp, irgendwo freue ich mich auf alles Neue, was da kommen wird, wenn ich auch nocht nicht wirklich eine Vorstellung davon habe, wie das einmal aussehen wird. Ich habe aber auch gelernt, weit weniger zu planen als ich das früher immer getan habe, die Dinge mehr kommen zu lassen, sich über das schöne zu freuen.
Man lernt am meisten in schweren Zeiten, man lernt die Dinge, die sonst immer irgendwo einfach selbstverständlich waren, viel mehr zu schätzen. Zurück drehen möchte ich die Uhr nicht, vor allem nichts ungeschehen machen. Die Dinge waren so für mich bestimmt, also haben sie auch ihren Sinn, wenn sich das einem manchmal auch nur schwer erschließt, weil der menschliche Verstand begrenzt ist.

@ LP1987: Danke schön für Deine guten Wünsche, unterkriegen lasse ich mich nicht, ich werde versuchen, weiter tapfer zu kämpfen.


Hallo allen,

schon wieder sind wir eine Woche weiter, ich wollte es gar nicht glauben als ich es gesehen habe. Ich glaube, ich habe ein wenig Winterschlaf gehalten, bin unter die Murmeltiere gegangen.
Die Entwicklung ist weiter sehr gut, das neue Horrorgerät meiner Physio, von dem ich noch vor kurzer Zeit gesagt habe, da werde ich nie einbeinig drauf stehen können, hat seinen Schrecken unerwartet schnell verloren. Ich schaffe es bereits, einige Sekunden einbeinig drauf stehen zu können, ganz gegen meine eigenen Erwartungen. Das zeigt mir, dass sich die Dinge noch immer schnell entwickeln, dass ich es aber nicht mehr ganz so stark wahr nehme. So hat das Höllenteil mir schon gezeigt, dass ich wieder in der Lage bin, mich geänderten Anforderungen relativ schnell anzupassen.
Vielleicht habe ich genau so ein Teil gebraucht, ich habe geglaubt, vor einer Aufgabe zu stehen, an der ich sehr lange zu kämpfen habe, vom Kopf her war ich darauf eingestellt, mich durchbeißen zu müssen. Es kommt eben doch immer anders als man denkt, oft kommt es besser als erwartet, wir neigen nur alle dazu, dass Schlechte besser zu behalten.
Ansonsten ist alles im Lot, ganz langsam kommen die Kräfte zurück. Es wird nicht lange dauern und es wird Frühjahr werden, unser Kumpel Sonne, der alte Arbeitsverweigerer, wird sich in naher Zukunft wieder öfter blicken lassen. Auch für mich gilt es Solarenergie zu tanken, ich werde mir ganz egoistisch ein paar Sonnenstrahlen nur für mich stehlen.
Ich sitze hier seit gestern total ruhig, mein PC hat einen leisen Gehäuselüfter und einen leisen Kühler für den Prozessor bekommen. Mir zeigt das, wie nervend auch vergleichsweise wenig Lärm sein kann und wie schön Stille eigentlich ist. Ich denke ein Großteil unseres Hobbys ist auch der Genuss von Stille in der Natur.
Vom Wetter her sieht es hier gut aus, das ist voll fahrradtauglich. Ich wünsche Euch allen zwei drei schöne Runden. Lasst Euch von ein paar Sonnenstrahlen verwöhnen.

Thommy
 
Lieber Thommy,
Es ist immer wieder schön zu lesen, dass es weiter Berg auf geht bei dir. Von Rückschlägen scheinst du bisher ja verschont zu bleiben. Du hast es dir verdient... :)
Im Gegensatz zu deinem Aufenthaltsort ist hier der Frühling echt noch düsterweit entfernt. Wieder schneit es. Zwar nur leicht, aber es schneit. In Köln!!!!! das Wetter macht mich krank. Und das ist wörtlich zu sehen. Das erste mal seit Jahren hat's mich echt umgehauen. Mist. Dank dieses ausgeprägten Winters liege ich mal schlappe 700 Kilometer hinter meiner Vorgabe.... Hab erst 1000 Kilometer auf dem Tacho. Aber ich will nicht zu sehr jammern. Viel mehr möchte ich dich eigentlich ein wenig auf dem laufenden halten und dir zeigen, dass du echt mit indoor-Training gut beraten bist :D. Du kannst dir noch ein wenig zeit lassen, bist du dich aufs Rad schwingst.....
Also lass dich nich hetzen und mach so weiter. Viel Erfolg. Bis bald.
Liebe Grüße Tobi
 
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