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Unfall - Saisonaus? Aus für immer? Happy End? Comeback?

Im Gegensatz zu tobiex68 - liebe ich den Winter. Ich beziehe meine sportlichen Aktivitäten nicht nur auf's Radfahren. Ich bin heute mit Tourenski im Taunus unterwegs gewesen, mit Fellen an den Skisohlen Aufsteigen, Felle runter und durch den Wald wieder Abgefahren, Felle wieder drauf und wieder nach oben.....! 9:00Uhr bin ich in Oberreifenberg gestartet, am Vormittag hab ich nur 3 Menschen, davon 2 Tourengeher getroffen. Nachmittags kamen noch ein paar "Städter" hinzu. Herrlich so Alleine durch den Winterwald bei Schneefall zu gleiten und den ganzen Bürostress zurück zu lassen - ich liebe es, genauso wie Morgens allein mit dem Rennrad unterwegs zu sein. Ich wollte Dir damit nur sagen, das es, so lange man kein Geld damit verdient, egal ist "was" man macht, Hauptsache es tut einem gut. Du machst zur Zeit Joga, ich laufe Ski und tobiex68 "braucht" seine km um sich zu Entspannen. Ich wünsch Dir, das auch Du dich bald wieder "Draußen" verausgaben kannst.
Bombers
 
@ tobiex68: Ja von Rückschlägen bin ich bisher vollkommen verschont geblieben, ich hoffe und denke auch, dass das weiterhin so bleiben wird. Das Wetter hier ist im Moment auch schneereich, gestern fielen innerhalb weniger Stunden gut 30 Zentimeter Schnee. Ich hoffe, Du hast Deine Grippe (grippaler Infekt) inzwischen gut auskuriert und kannst schon wieder munter in die Pedale treten.

@ Bombers: Danke schön für Deine guten Wünsche. Der Winter hat durchaus seine schönen Seiten, einsam und allein durch die verschneiten Wälder, das ist sicher sehr schön. Da wird man auch nicht von rücksichtslosen Autofahrern gestört. Das soll keine Pauschalverurteilung sein, aber irgendwo kennen wir das alle. Die Minderheit ist es, die einem auffällt, so ramponieren auch einige wenige Radfahrer unseren Ruf bei den Autofahrern.

@ tobiex68 2: Köln und Mainz, das sind beides Städte am Rhein. Ich stimme Dir zu, dass Winter hier meistens elend ist. Typisch ist dann eher nasskaltes Wetter, oft gibt es jahrelang gar keinen Schnee. Sicher nicht zu vergleichen mit traumhaften Wintern in den Bergen.


Hallo miteinander,

ich bin ein paar Tage weg gewesen, habe auch bewusst kein Laptop mitgenommen. Abschalten bei einer langjährigen Freundin in badisch Sibirien zwischen Würzburg und Heilbronn. Wir sind dort öfter unterwegs gewesen, weil sie ein anderes Auto gebraucht hat. Dabei ist mir bewusst geworden, wie wenig Verkehr da ist, selbst auf Bundesstraßen ist weniger Verkehr als hier auf den Hauptstraßen abgelegener Dörfer. Ich war schon zweimal mit dem Fahrrad bei ihr - 200 km ein Weg, Rucksack 15 kg, Gepäck für ein paar Tage. Dann bin ich dort wenig zum fahren gekommen. Wenn ich das mal wieder kann, auch wenn ich noch nicht weiß, wann das mal sein wird, wird das anders aussehen. Bei der Autosuche habe ich einige schöne Strecken gesehen.
Die paar Tage haben mir gut getan, Ruhe in einer anderen Umgebung, ich denke, ich habe das gebraucht. Ansonsten ist alles in bester Ordnung, Schritt für Schritt geht es immer ein Stück weiter vorwärts. Das warme und sonnnige letzte Wochenende hat mir gut getan.
Ich bin überzeugt davon, dass mit dem Frühjahr weiterer Aufschwung kommen wird.
Ich habe weiterhin fleißig geübt, das gehört längst zum Tag wie Zähne putzen und andere Dinge. Die Übungen in der Physiotherapie wechseln jetzt schneller als noch vor ein paar Wochen. Es sind auch schon Worte gefallen wie Kraftausdauer und Belastung. Vom Kopf her ist das eine ganz neue Perspektive und baut einen auf, auch wenn es irgendwo noch immer in ganz bescheidenem Rahmen ist.
Naja, kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat.
Ich hoffe, Ihr habt die schönen Tage letzte Woche gut ausgenutzt, das Wochenende war tatsächlich schon für kurz-kurz geeignet.
Ein paar Tage Geduld, dann wird der Winter dem Frühjahr Platz machen, dann geht für Euch die Saison so richtig los. Ich wünsche Euch schon jetzt viel Spaß.

Thommy
 
Hallo Thommy,
Du weißt ja, dass ich nen großer Fan von dir bin. Dein gesunder Ehrgeiz ist bewundernswert.
Gibt es eigentlich schon Prognosen, wann du wieder locker fahren kannst?
Und ja danke, der Infekt war weg, ist jetzt aber abgeschwächt wieder da. Selber Schuld. Ich bin am Wochenende mit drei Radkumpels meinen ersten Brevet (Marathon) gefahren. Okay war ein kurzer 200 Kilometer von Maastricht nach Namur. Das Wetter war nun wirklich nicht geeignet. Schneeregen und biestiger Gegenwind auf dem Hinweg. Und nun huste ich wieder mit Halsschmerzen vor mich hin.... Zwei lupenreine Stürze besserten die Ausfahrt auch nicht. Besonders, wenn man bereits nach knapp 20 Kilometer von einem anderen Teilnehmer umgefahren wird und das Schaltauge verbogen ist. Aussenzug gerissen, Umwerfer verbogen... Schulterprellung und ne Beule am Knie verbesserten die Laune auch nicht unbedingt. Ich bin dann halt mit der defekten Schaltung durchs Land gefahren. Echt lästig. Der zweite Sturz war dann klammen Fingern geschuldet, konnte einfach nicht mehr bremsen und rumpelte in die Botanik. Vorbei an zwei Betonpollern und kam zwei Zentimeter vor einem Betonsockel zum liegen. Adrenalin pur. Aber nix passiert. Hätte übel enden können. Danach ging's dann mit schimpfen und Fluchen weiter. Nun irgendwann war der Horror auch zu Ende. Du kannst dir sicher vorstellen, dass mein Bedarf am radfahren komplett gedeckt war. Und im Moment ist eh nicht dran zu denken. Geschlossene Schneedecke in Köln. Das Rad beim Schrauber und meinem Plastik-Hobel will ich nicht bei dem Wetter fahren. Der Winter ist echt zum Mäuse melken, liege 700 Kilometer hinterm letzten Jahr zurück.... Aber es wird schon.
Ich wollte dir nur mal schildern, wieviel Spaß das radfahren doch macht. So als motivationshilfe. :D
Also mach weiter wie bisher. Und gib laut, wenn du deine erste Fahrt machst, ich wäre gerne dabei. Und wenn du aus Mainz kommst, ist es ja nicht so weit....
Dir nen feinen Tag.
Liebe Grüße Tobi
 
@ tobiex68: Prognosen dazu gibt es nicht, man tut sich generell schwer mit Prognosen bei mir, wenn es überhaupt vergleichbare Fälle gibt, wird ihre Zahl sehr klein sein. Ergometertraining ist mir schon länger erlaubt, aber der Zeitpunkt dafür war eindeutig zu früh oder ich hätte es langsamer angehen müssen. Es ist wohl so, dass man mir das erlaubt hat, als man sich sicher war, dass mir das von den Brüchen her nicht mehr schaden kann. Ich hatte danach ordentlich Schmerzen im Brustkorb (nicht im Rücken), so dass ich beschlossen habe, es noch eine Weile bleiben zu lassen.

Ich warte darauf, dass es wärmer wird, die Wärme letztes Wochenende hat mir gut getan. Im Moment plane ich zum Ostermontag, dieses Jahr am ersten April. Dann ist es genau ein Jahr her. Ich werde auf diesen Tag anfangen, den Ergometer langsam, aber kontinuierlich und konsequent zu benutzen, ich denke auch, dass dann der Winter vorbei sein wird. Ich hoffe mal, dass es für die ein oder andere kleine gemütliche Spazierfahrt dieses Jahr noch reichen wird.

Weiter denke ich noch nicht, auch weil ich weiß, dass ich im Oktober wieder operiert werde und dass das dann zunächst ein größerer Rückschritt sein wird. Wie groß und wie langwierig das werden wird, ich weiß es nicht, eine Woche nach Ostern darf ich zur Jahreskontrolle, dann werde ich fragen, wie das eingeschätzt wird. Aber ich mache mir auch keinen dicken Kopf, im Vergleich zu dem, was mich vor einem Jahr getroffen hat, wird es ein Klacks sein. Auch im Hinblick auf die Op richtung Oktober wäre es gut, wenn ich ein wenig fitter wäre als jetzt. Nach der neuneinhalbstündigen Op letztes Jahr sagte mir die Anästesie-Ärztin, dass sie noch nie einen Patienten hatte, der solch eine Op so locker weg gesteckt hat, nach meinem Puls könnte man die Uhr stellen. Deswegen blieb mir nach der Op auch die Intensivstation erspart, ich lag nur über Nacht in einem "Wachzimmer". So gilt es auch in richtung Oktober wieder gute Voraussetzungen zu schaffen, um auch das wieder gut wegstecken zu können.

Meine erste Fahrt, wann immer das sein wird, sie wird sicher sehr kurz sein. Hauptsache drauf gesessen und nicht vor Schwäche umgefallen.

Im Moment sehe ich alles locker und entspannt, kann die Dinge jetzt kommen lassen, wie sie von selbst kommen, auch kleine Restzweifel im Hinterstübchen, vielleicht doch nicht mehr richtig auf die Beine kommen zu können, gehören der Vergangenheit an.

Meine erste 200 km Tour - wobei es bei Dir ganz sicher nicht die erste war - werde ich auch nie vergessen. Mit Rucksack und Gepäck für ein paar Tage nach einer halben Stunde in strömenden Regen gekommen. Nach ein paar Stunden Regen habe ich mich dann gefreut als es aufgehört hat. Der Regen war warm, ich habe dann lernen dürfen, dass man erst, wenn es aufhört zu regnen, richtig auskühlt. An die Krämpfe, die ich dann mit vollkommen ausgekühlter Muskulatur nach gut 150 km bekam, kann ich mich noch gut erinnern. Die letzten knapp 50 km waren die härtesten km, die ich je gefahren bin. Augen zu und durch.

Ohne Schaltung ist sicher noch weit unangenehmer gewesen, man sieht daran, dass uns doch alle der Ehrgeiz treibt, aufgegeben wird frühestens nach mehrmaligem Umfallen durch Schwäche.

Ich hoffe mal, dass Du Deine Verletzungen schon wieder auskuriert hast und freue mich für Dich, dass das glimpflich ausgegangen ist.

Dann kann es auch für Dich in ein Traumfrühjahr und einen Traumsommer gehen. Sollste mal sehen, wie schnell Du Deinen derzeitigen Rückstand wieder aufgeholt haben wirst.

Schönen Tag Dir, allen anderen natürlich auch.

Thommy
 
Immer wieder unglaublich, wie einmal "dumm gelaufen" so lange nach wirkt.
Du klingst bei all dem Scheiß optimistisch und realistisch, nicht nur, aber auch gerade dafür meine Bewunderung!
Und das bei dem Spiegel Artikel, der uns Hobby-Ausdauersportler zu potentiell Süchtigen macht.
Ich will nicht sagen, der Mensch hat unrecht . . . .

Halt die Ohren steif h20(s)
 
thommy4866 Ich habe laenger nicht geschrieben, war aber stille Mitleserin. Ich bewundere weiterhin deine Kraft, Ausgeglichenheit und Zuversicht. Wenn der Fruehling kommt, mit seiner Waerme und dem neuen Licht und die Kraft wieder in die Natur zurueckkehrt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass auch bei die wieder mehr Kraft zurueckkehren wird. Fast ein Jahr! Unglaublich! Auch der Jahrestag wird dir, so denke ich, psychologisch einen weiteren Schub geben. Von da an geht es weiterhin aufwaerts.
Wenn ich wieder anfange, meine Runden zu drehen, dann werde ich an dich denken und ein paar Meilen fuer dich mitfahren.
Ich wuensche dir ein schoenes Wochenende.
 
@ h20: Mit dem dumm gelaufen, triffst Du den Nagel auf den Kopf, gottseidank ist es bei den Folgen der Verletzungen besser abgelaufen, so dass ich letzten Endes wirklich dankbar dafür bin, dass ich noch laufen kann und darf. Danke schön für das Kompliment, Optimismus muss in so einer Situation unbedingt sein, sonst geht das glatt den Bach herunter. Ich selbst hätte mir beim theoretischen durchdenken einer solchen Situation meine Reaktion bei weitem nicht so positiv ausgemalt, so lernt man sich selbst kennen. Ja, der Spiegel-Mensch hat sicher recht, ich hätte mir auch nie träumen lassen, wie ich meinen Sport vermissen würde. Es geht auf Ostern zu, dann halte ich passend zum Hasen die nächsten paar Tage mal die Löffel steif.

@ Chicks_on_Slicks: Ja, wenn der Frühling kommt, das wird mir sicher gut tun. Ich weiß auch nicht, der scheint irgendwie in den Streik getreten zu sein, der alte Knicksack. Naja, wenn er denn kommt, dann werden wir doppelt verwöhnt, in Gedanken sitze ich schon vor der Eisdiele in der Sonne und pfeife mir Kalorien ohne Ende rein. Ich bin auch überzeugt davon, dass das Ende des Seuchenjahres mir vom Kopf her richtig Rückenwind bringen wird. Ich hoffe, hinter Dir liegt ein schönes Wochenende.


Ein vorösterliches Hallo in die Runde,

die Zeit rennt im Moment, ich komme gerade von zwei Orten weiter, wo der Sportverein über die Bucht seine Steppbretter ausrangiert hat. Seit Dienstag ist das Steppbrett für mich in der Physiotherapie neu, meine Physio sagt, Koordination, Konzentration, Beweglichkeit und Schnelligkeit sind dran jetzt. Am Dienstag habe ich sie tatsächlich verflucht, sie hat da verschiedene Schrittfolgen/Bewegungsabläufe aneinander gereiht, so dass ich erst mal sehen konnte, wie mich das (über)fordert. Ich habe ihr dann gesagt, langsam, langsam, ich weiß ja schon nimmer, ob ich Männlein oder Weiblein bin und vor allem, was ich wie nacheinander machen soll. Hausaufgabe von ihr bis heute war, dass man sehen können sollte, dass ich geübt habe. Nachhause gefahren, ein provisorisches Steppbrett gebastelt und geübt, heute konnte ich tatsächlich perfekt, was mir am Dienstag noch schwer gefallen ist. Ergebnis ist, dass sie das Ganze heute weiter ausgebaut hat, so dass ich wieder üben kann/muss. Nachhause gekommen, nach Steppbrettern geguckt, der Sportverein zwei Orte weiter, das passte wie die Faust aufs Auge. Das Provisorium ist weg, das neue gebrauchte Steppbrett bereits eingeweiht. So kann ich jetzt üben, ohne befürchten zu müssen, dass ich auf dem doch sehr glatten Provisorium ausrutschen könnte.
Irgendwo freut es mich, dass in die ganze Überei mehr Abwechslung gekommen ist, noch vor Ende des ersten Jahres ist eine Basis geschaffen worden, die soweit trägt, dass alles vielfältiger werden kann jetzt. Ich selbst bin mit der Entwicklung der letzten Wochen sehr zufrieden, darauf lässt sich aufbauen.
Die Osterfeiertage werde ich ruhig und besinnlich verbringen, am Ostermontag werde ich dann Jahrestag haben und einen Haken unter das Seuchenjahr machen können.
Ich wünsche Euch allen schöne Osterfeiertage, schönes Fahrradwetter und die ein oder andere schöne Osterspazierfahrt. Natürlich wünsche ich jedem/jeder von Euch, dass er/sie die dicksten und schönsten Ostereier versteckt/findet.

Thommy
 
thommy4866 Ich wuensche dir ein schoens und ruhiges, besinnliches Osterfest. Moege dir die Jahreszeit und Festlichkeit des Neuanfangs Inspiration und Kraft fuer deinen weiteren Weg geben.
In dem Sinne
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@ Chicks_on_Slicks: danke schön für Deine Wünsche, ich hoffe, hinter Dir liegt ein ruhiges und besinnliches Osterfest. Zum Neuanfang weiter unten mehr, sonst habe ich ja für die Allgemeinheit nichts mehr zu schreiben. Ich bin gottseidank gut behütet gewesen und ein schützender Schatten war auch über mir. Ich habe schon länger begriffen, dass nicht alles Zufall gewesen ist, besonders nicht der letzten Endes bei den Verletzungen noch sehr gute Ausgang. Es laufen nicht viele durch die Gegend, die sieben Wirbel gebrochen haben, dafür bin ich letzten Endes trotz allem sehr dankbar.

Ein nachösterliches Hallo in die Runde,

Jetzt liegt er hinter mir, der Jahrestag. Ich habe den Tag ruhig und besinnlich verbracht, für mich war dieser Tag mehr als ein "einfacher Ostermontag". Ich war morgens in der Kirche, habe eine Messe für alle Unfallopfer lesen lassen. Nur wenige kommen am Ende noch so gut davon wie ich selbst, wenn dann ein paar Monate vergangen sind, dann werden solche Menschen oft vergessen.
Es ist mir ein Bedarf gewesen, wenn ich auch als Christ eigentlich trotzdem nicht der fleißigste Kirchgänger bin.
Nach der Messe war ich auf dem Friedhof, Papa schöne Feiertage wünschen.
Danach habe ich, um diesen Tag nicht für immer nur als Katastrophentag in Erinnerung zu behalten, genau an diesem Tag zum ersten Mal wieder mit Brustgurt auf dem Ergometer gesessen, so wird es auch der Tag des Neuanfangs. Im Moment mache ich dreimal die Woche 20 Minuten, um es nicht zu übertreiben, steigern kann ich das, wenn ich sehe, dass es nicht zu viel ist so. Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Beine mal wieder Pedale drehen, egal welche.
Am Nachmittag waren dann meine Mama, mein Bruder, meine Schwester und meine Nichte hier. Wir haben schön in Ruhe Kaffee getrunken. Das Wetter hat mir leider einen Strich durch die Rechnung gemacht, draußen grillen macht für mich nur Sinn, wenn man auch draußen sitzten kann. So hat es gegen Abend halt ein Spießbraten aus dem Backofen tun müssen.
Gegen zehn Uhr bin ich dann müde, aber äußerst zufrieden in die Heia und habe total gut geschlafen.

Es ist gekommen wie von mir erwartet, ich habe einen Schlussstrich unter das Katastrophenjahr ziehen können, ich fühle mich erleichtert jetzt. Ich weiß für mich, das schlimmste Jahr liegt hinter mir, das was jetzt noch auf mich zukommt, wird bei weitem nicht mehr so schlimm sein. Das gibt mir ein gutes Gefühl und lässt mich optimistisch in die Zukunft schauen, von der ich nicht wirklich genau weiß, wie sie aussehen wird. Aber das macht nichts, kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat.

Ich habe es auch endlich geschafft, alle noch ausstehenden Dankes zu erledigen. Dem Rettungsdienst habe ich auch einen Brief geschrieben, denen bin ich extrem dankbar. Hätten die mich nicht ernst genommen - mein Zustand war eigentlich nicht so, dass sie hätten mit solchen Verletzungen rechnen müssen - wäre ich so nicht davon gekommen. Ich denke mal, sie haben einen undankbaren Beruf, bekommen wenig Feedback, ich hoffe mal, dass sie sich über ein wenig Anerkennung gefreut haben.

Ansonsten gab es dieses Jahr ein paar Osterhasen extra, meine Physiotherapeutin und die Krankenschwester, die mir das mit den Rezepten immer erledigt haben auch einen bekommen.

Weiter geübt habe ich auch, ich denke, der Stand ist ein guter, die Entwicklung wird so weiter gehen. Am Montag habe ich Jahreskontrolle in der Uni-Klinik, Sorgen mache ich mir keine. Ich werde wohl den Termin für die Metallentfernung aus der Brustwirbelsäule erfahren und mir genauer erklären lassen, was da auf mich zukommen wird. Bei dem vielen Metall und den vielen beteiligten Wirbeln ist mir klar, dass das wieder eine mehrstündige Operation werden wird, aber das macht nichts, im Vergleich zum letzten Mal wird es ein Klacks werden.

Hier war heute Nachmittag wunderschönes Wetter, ich hoffe, das habt ihr auch alle gehabt und eine schöne gepflegte Runde drehen können. Es soll jetzt allmählich Frühjahr werden, das werden für Euch viele schöne Kilometer werden.

Weiter fällt mir nichts mehr ein, ich wünsche allen noch einen wunderschönen Abend.

Thommy
 
Hallo Thommy,
auch von mir den allergrößten Respekt für das was du hinter dich gebracht hast und vor allem wie du das geschafft hast und die Art wie du damit umgehst!
Ich wünsche dir weiterhin positive Fortschritte bei deiner Genesung!!!
Gruß
Olli
 
und? wie geht es dir mittlerweile? ist sehr still hier geworden!
 
ich schliesse mich dem reigen an. wie gehts, schreib mal wieder..... ich mache mir so ungern sorgen....:)
 
Ein Hallo in die Runde,

nach viel zu langer Zeit haben mich die Mails heute, dass es hier Beiträge gibt, so "in den Hintern" getreten, dass ich endlich hier auftauche, was längst überfällig ist und schon Ewigkeiten auf meinem Zettel der zu erledigenden Dinge steht. Ich entschuldige mich ausdrücklich dafür, es ging drunter und drüber bei mir, was ich gar nicht mehr gewöhnt bin. Zum Schreiben brauche ich aber ein wenig Ruhe, sonst kommt da nichts Gescheites raus.
Es hat sich einiges ereignet, so dass ich eigentlich eher Grund gehabt hätte, weit mehr zu schreiben als sonst, mit dem Wissen, dass es mehr werden wird, habe ich sehr oft gedacht, heute nicht mehr, das machst Du morgen.
Die Zeit rennt, wenn man nicht mehr dran gewöhnt ist, dass die Tage aus verschiedensten Gründen wieder voll ausgefüllt sind. Ich habe mich die letzten Tage oft gefragt, wo die letzten gut zwei Monate geblieben sind.
Ich werde das jetzt, - ich bin zuversichtlich, dass ich jetzt wieder mehr Ruhe haben werde - Stück für Stück aufarbeiten und nachtragen.
Mir wäre ganz sicher kein Zacken aus der Krone gebrochen, einfach zu schreiben, im Moment geht es ein wenig drunter und drüber, alles im grünen Bereich, es kam nicht dahin, weil immer die Absicht da gewesen ist, das umfassend zu erledigen.
In den nächsten Tagen werde ich die erlebten Höhen und Tiefen nach und nach aufarbeiten und hier kurz zusammen fassen. Der Stand im Moment ist für mich selbst unerwartet gut, ich hätte vor zwei Monaten sicher nicht geglaubt, da stehen zu können, wo ich heute stehe.
Ich bitte nochmals um Entschuldigung, das kann so von mir nicht ok gewesen sein.
Euch allzeit gute Fahrt, bis die Tage mal wieder.

Thommy
 
schön von dir zuhören. und kein stress mit dem schreiben. ein lebenszeichen alleine ist ja schon schön.
 
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