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Sitzposition / auf dem Sattel weit vorne

Weit vorne heißt erstmal mehr Druck auf den Händen und mehr Last auf der Patellasehne also auf der Kniescheibe.

Das ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber bei Schmerzen sollte man was ändern.

Nach meiner ersten Fahrt hatte ich das Gefühl dass es sich definitiv leichter anfühlt bei gleicher Leistung, allerdings habe ich deutlich mehr Gewicht auf den Händen.

Daher denke ich der Hauptfaktor ist eher die Gewichtsverteilung zwischen Sattel und Lenker. Genug Gewicht auf den Händen dass es keine Sitzprobleme gibt aber genug Gewicht am Sattel dass die Hände nicht einschlafen.

Natürlich solange es keine anderen Probleme mit Knie etc. gibt.
 
ich probiere seit tagen am gravel mit meiner sitzpositon herum, habe eine 0er setback stütze verbaut und verzweifel aktuell mit weiter vor und weiter zurück . . ich muss zugeben, ich habe das gefühl zu weit vorne zu sitzen, gibt es irgendwo aussagen davon was eine zu weit vorne sitzposition bewirken könnte?

https://granfondo-cycling.com/de/wahrheit-bike-fitting/

ein etwas älterer Artikel mit Erklärungen der 'Sattel-vor-Fraktion'. Fand ich einleuchtend und bin dann von 20 auf 0 Setback umgestiegen. Seit ein paar Tagen probier ich wieder mal im 2-3 mm-Bereich horizontale Verschiebung aus, um mal zu testen wie/ob ein bißchen weniger Druck auf die Hände kommt.
Ich schau nach einem (vllt besseren) Kompromiss zwischen aufliegertauglich und Hoods.
 
https://granfondo-cycling.com/de/wahrheit-bike-fitting/

ein etwas älterer Artikel mit Erklärungen der 'Sattel-vor-Fraktion'. Fand ich einleuchtend und bin dann von 20 auf 0 Setback umgestiegen. Seit ein paar Tagen probier ich wieder mal im 2-3 mm-Bereich horizontale Verschiebung aus, um mal zu testen wie/ob ein bißchen weniger Druck auf die Hände kommt.
Ich schau nach einem (vllt besseren) Kompromiss zwischen aufliegertauglich und Hoods.

Interessant wie sollte man nun auf dem Rad sitzen. In dem Artikel steht das Becken sollte nicht zu weit nach vorne kippen.

Wenn ich so sitze dass der Rücken eher gerade ist muss das Becken nach vorne rotieren oder sollte man einen leichten Rundrücken machen damit das Becken eher gerade bleibt?
 
Rolf Aldag sagte zu dem Thema "weiter vorne sitzen" letztens während einer Übertragung das dadurch die Knieprobleme zunehmen
 
Interessant wie sollte man nun auf dem Rad sitzen. In dem Artikel steht das Becken sollte nicht zu weit nach vorne kippen.

Wenn ich so sitze dass der Rücken eher gerade ist muss das Becken nach vorne rotieren oder sollte man einen leichten Rundrücken machen damit das Becken eher gerade bleibt?

ich hab für mich den Aspekt des offeneren Hüftwinkels als Hauptpunkt mitgenommen. Die Beckenrotation ist wahrscheinlich Übungssache - aber: wie das komplette Thema Sitzen höchst individuell!
Ich lese in den letzten Jahren immer wieder mal verschiedene Aspekte/Sichtweisen dazu und versuche die für mich schlüssigen Dinge zu probieren bzw umzusetzen. Die Beckenrotation ist z. B. so ein Punkt den ich ab und an probiere, aber nicht gezielt trainiere. Wahrscheinlich ist dafür bei mir die Sattelüberhöhung nicht groß genug als daß ich darauf achten müsste, ich sitz noch gut auf den Sitzbeinhöckern. In Aufliegerpos merk ich dann vorgedreht die geänderte Belastung auf den Knochen, die wollte ich dauerhaft in Hoods nicht fahren.
 
Rolf Aldag sagte zu dem Thema "weiter vorne sitzen" letztens während einer Übertragung das dadurch die Knieprobleme zunehmen
Meine persönliche Erfahrung dazu ist, dass das durchaus stimmt. Aber gleichzeitig muss man die Sitzhöhe auch parallel anpassen, wenn man den Sattel nach vorne schiebt. Sonst sitzt man quasi zu tief und das erhöht den Druck auf die Knie.

Für mich ist der Balancetest ohne Hände am Lenker immer ein guter Hinweis dazu, ob ich im passenden Bereich bin. Zu wenig Gewicht auf den Händen und damit auch der Front, macht das handling nervös, irgendwo gibt es dann ein gutes Mittelmaß.

Durch einen langen Oberkörper und relativ kurzen Armen sind meine Anforderungen dann aber auch wieder andere als bei jemanden mit kurzem Oberkörper.
 
Dabei hatte ich mein Domane und mein Litening mit. Beides RH 58 bei 186cm/91Sl
Wenn du jetzt mit dem Sattel ganz weit vorne bist, dann ist dir die 58 auf jeden Fall nicht zu klein.
War kürzlich im Laden und habe Litening Aero in 56 und 58 gefahren. Habe 183cm/85SL. Laut Verkäufer hat das 58 am besten gepasst und das 56 ist zu klein. Von meinem Gefühl her ganz leichte Tendenz zum 58er, aber bei den paar Metern im Laden kann ich das nicht beurteilen.
Eigentlich wollte ich mal ein Agree oder Attain sehen und fahren, gab’s aber nicht.
Finde aber interessant, dass für uns beide die 58 die richtige Größe sein soll, bei so unterschiedlichen Körpermaßen
 
@Scar:
Ich bin ja jetzt erst vor kurzem nach einer Pause wieder mit dem Air gefahren, ich sitze da auch weiter vorne als bei meinem alten Rad, aber bei weitem nicht so weit vorne. Ich hab es dann (wegen deinem Thread) testweise probiert, mich weiter vor zu setzen, aber das fühlt sich für mich in Bezug zu Knie/Hüfte nicht wirklich richtig an, auch wenn die geringere Überstreckung vielleicht ein Stück angenehmer ist. Geht es bei dir nur um die Überstreckung, oder auch um Knie/Hüftwinkel?
Zum Thema Bikefitter, ich war mit meinem alten Rad auch bei einem in Wien, der von vielen gelobt wird, die Einstellung hat für mich aber überhaupt nicht gepasst.
 
Es wäre gelogen wenn ich sage die Position so weit vorne fühlt sich nicht gut an.

Ich bin jetzt 3mal gefahren und habe schon das Gefühl bei dass es bei gleicher Wattzahl leichter und runder läuft.

Allerdings spüre ich nach gestern nach 20min Anstieg mit etwas mehr Druck etwas Zug auf dem Knie und die Hände sind mir nach einer Stunde leicht eingeschlafen. Schwer zu sagen ob das die ungewohnte Belastung oder eine falsche Belastung ist.

Es geht dabei hauptsächlich um die Hüfte, dass ich mehr aus den Oberschenkeln trete und weniger aus dem Hintern. Obwohl sich die Überstreckung auch besser anfühlt weil ich dich kompakter sitze. Hier ist mir auch aufgefallen dass ich jetzt so kurz sitze dass ich gar nicht in die Versuchung komme wie früher die Schultern nach einer Weile hochzuziehen.

Im großen und ganzen sicher ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings schon ein Riesen Sprung. Ich werde aber sicher mal Testen wie sich das ganze nicht ganz so weit vorne anfühlt, auch um die Hände wieder ein bisschen zu entlasten.
 
Und ich werde den Sattel mal noch ein paar mm nach vorne rücken, jetzt hast mich neugierig gemacht :D
 
Ich schließe mich mal den Thema an... Ich habe meine Rennrad einfach so nach Gefühl gekauft da ich eigentlich nur Mountainbike fahre.
Nun ist es da.... Habe aber massiv Schulter schmerzen links bekommen und das Chaos hat begonnen🙈 Sattel vorstellen, dann Einklemmgefühle im linken Knie bekommen 🤷 habe mich jetzt eingelesen und meine Haltung komplett neu eingestellt. Ein deutlich besseres Gefühl. Was meint ihr dazu?!
Habe den Sattel wieder bestimmt 3 cm nach hinten gestellt und die Höhe neu angepasst.
Dem Bild nach könnte ich sogar noch ein Stück zurück um das Knie weiter nach hinten zu bekommen.
Im Gegensatz zu letztem Jahr sitze ich auch bestimmt 2 cm tiefer.
Den Vorbau habe ich gekürzt auf 80 mm.
So langsam verzweifle ich an der Rennradeinstellung. Mountainbike war jahrelang alles problemlos....
 

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Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Profilbild sieht es auch danach aus, dass der Sattel nicht waagerecht ist.

zur Höhe: Streck ein Bein (eingeklickt) man ganz aus. Dann ist bei mir zB die Ferse ganz leicht unter der Pedalachse.
 
Je länger und höher man sitzt, umso mehr geht der Schwerpunkt des Körpers nach vorne und umso mehr Gewicht muss mit den Armen d.h. auch den Handgelenken und Schultern getragen werden, besonders dann, wenn die Rumpfmuskulatur zu schwach ist, um einen Teil des Gewichts zu tragen.

Am wenigste Gewicht resp. null liegt an, wenn man völlig vertikal auf dem Rad sitzt, da liegt das gesamte Gewicht auf dem Po. Am höchsten ist die Belastung von Handgelenk, Armen und Schultern, wenn man quasi mit horizontalem Oberkörper auf dem Bike „liegt“.
 
Je länger und höher man sitzt, umso mehr geht der Schwerpunkt des Körpers nach vorne und umso mehr Gewicht muss mit den Armen d.h. auch den Handgelenken und Schultern getragen werden, besonders dann, wenn die Rumpfmuskulatur zu schwach ist, um einen Teil des Gewichts zu tragen.

Am höchsten ist die Belastung von Handgelenk, Armen und Schultern, wenn man quasi mit horizontalem Oberkörper auf dem Bike „liegt“.
Ich würde ergänzen: und je mehr Prozent des Gewichtes dabei vor dem Tretlager verortet ist, weshalb dieses notorische Sattel vorschieben gar nicht immer so optimal ist.

Flach liegen bei einem nicht zu weit vorne platzierten Sattel muss gar nicht zwangsweise so ungünstig sein.
 
Flach liegen bei einem nicht zu weit vorne platzierten Sattel muss gar nicht zwangsweise so ungünstig sein.
Wenn man die entstehenden Kräfte mit der Muskulatur im Rumpf, Händen/Armen, Schulter und Genick ohne sich zu verkrampfen gut aufnehmen kann, dann kann eine solche Position über viele Stunden problemlos sein. Wenn der Körper dafür nicht trainiert ist, eher nicht.
 
Du sitzt einfach zur kurz und zu niedrig. Dadurch drückt es dir auf den Schultern.
Bei euch MTBlern ist zu kurzes Sitzen schon fast pathologisch 😅
Kann auch sein, dass der Lenker zu hoch ist und die Bremsgriffe falsch ausgerichtet sind (zu tief, zu weit vorne), dann muss man die Schulter nach oben ziehen um von oben die Bremsgriffe zu greifen. Das führ dann auch zu Schmerzen. Also die Gründe gibt es genug. Man sollte eine möglichst natürliche Haltung anstreben, also keine hochgezogenen Schultern oder abknickende Handgelenke.
 
Wenn man die entstehenden Kräfte mit der Muskulatur im Rumpf, Händen/Armen, Schulter und Genick ohne sich zu verkrampfen gut aufnehmen kann, dann kann eine solche Position über viele Stunden problemlos sein. Wenn der Körper dafür nicht trainiert ist, eher nicht.
Deshalb musst Du ja nach hinten (hinter den Drehpunkt). Dann fällt das Gewicht nicht so auf den Lenker. Dafür muss man dann im Zweifel ausreichend beweglich sein. Da selten Kraft, Beweglichkeit und Körperproportionen 100% in Einklang sind, muss man den bestmöglichen Kompromiss finden.
 
Deshalb musst Du ja nach hinten (hinter den Drehpunkt). Dann fällt das Gewicht nicht so auf den Lenker. Dafür muss man dann im Zweifel ausreichend beweglich sein. Da selten Kraft, Beweglichkeit und Körperproportionen 100% in Einklang sind, muss man den bestmöglichen Kompromiss finden.
Wenn man auf dem Rad sitzt ist die Gewichtsverteilung d.h. wieviel vom Rumpf- und Kopfgewicht auf dem Sattel und wieviel davon auf dem Lenker aufliegen völlig unabhängig davon, wo das Tretlager liegt. Man kann das Tretlager auch ganz weglassen, an der Gewichtsverteilung ändert sich nichts. Wenn man freihändig aufrecht auf dem Sattel sitzt, so liegen 100% am Sattel an, wenn man den Handstand auf dem Lenker machen würde, dann würden 100% des Gewichts beim Lenker anfallen. Je tiefer und je weiter der Lenker vorne ist, umso mehr Gewicht liegt vorne auf dem Lenker an. Bei einem Hollandrad, wo der Lenker teils höher als der Sattel und sehr kurz vor dem Körper liegt, liegt nahezu kein Gewicht auf dem Lenker.

Klar ist die richtige Position des Sattels zur Pedalachse wichtig, aber primär für die Winkel in Hüft-, Knie- und Fußgelenk sowie die Krafteinleitung in den Antrieb.
 
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