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Scheibers Budeflitzer

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Re: Scheibers Budeflitzer
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

MTB is nix für mich, das habe ich am Samstag mal wieder festgestellt.
Ich fange spätestens an zu fluchen, wenn mir der Modder den Hintern runterläuft.

Und ich fluche auf dem MTB, weil ich zu schissig bin im Steinbruch die kleine Abfahrt runter zu fahren - Stahlrad fährt da so locker runter.
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

So...dann mal letzter Teil meines Touberichts aus dem wohl doch etwas wärmeren Thailand. Sitze inzwischen am Strand und warte darauf, ob und wann der Flughafen wieder aufgeht und ich mal in die Kälte zurückdarf...:D
Echt tragisch, wenn man so festsitzt...aber bis Samstag war ja eh noch Urlaub angesagt jund geplant. Hab also läääängst noch keine Panik:

5. Tag: Kamphaeng Phet - Nakhon Sawan: 130km, 287 min und 92 Höhenmeter
So langsam habe ich wirklich keine Lust mehr auf Radfahren. Muss ich ja ganz ehrlich zugeben…Aber es sind ja nur noch vier Tage bis zu meiner Saisonpause im Dezember.



Heute ging es 130km durch Reis- und Zuckerrohrfelder nach Nakhon Sawan. Die Stadt hat keinerlei touristisch interessanten Punkte, wenn man davon absieht, dass hier durch den Zusammenfluss von Ping, Yong und Nam der Chao Praya, der größte Fluss Thailands, der auch durch Bangkok fließt, “beginnt”.
Da mir die etwas nervöse Juckelei “hinten” langsam etwas auf die Nerven geht, bin ich den ganzen Tag vorne neben dem Guide im Wind gefahren. Ist bei dem langsamen Tempo und den Temperaturen aber trotzdem sehr easy. Ich war ja schon letztes Jahr verblüfft, wie leicht es bei über 30° und hoher Luftfeuchtigkeit rollt - aber wirklich niemand (naja, fast niemand, aber das ist ein anderes Thema) in der Gruppe hat ein echtes Problem, die Schnitte von 26-29 mitzurollen. Habe also vorne mit Martin gequatscht und wenn mir von den schnurgeraden Strassen langweilig wurde, habe ich versucht, über Kilometer genau auf der weißen Linie zu fahren:floet:. Gegen Ende sorgten einige mehr schlecht als recht geflickte Schlaglöcher dann für Abwechslung und um halb drei waren wir im Hotel.



Es war zwar das beste Hotel am Platze…aber trotzdem das bislang schlechteste der Tour. Aber, wie schon gesagt, Nakhon Sawan hat keine große touristische Inrastruktur. Den Nachmittag verbrachte ich mit einer Ölmassage und damit, mit meinem Zimmerkollegen den Rest der Whiskeyflasche zu leeren. Leicht angeschickert ging es dann zum Abendessen und danach noch in einen Pub. Die Kombination von diversen Speisen und Getränken hat mir diesmal aber nicht wirklich gut getan..oder war es nur, dass ich zu viel Morning Glory gegessen hatte….
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

6. Tag: Nakhon Sawan - Sing Buri: 110 km, 237 min, 158 Höhenmeter
…jedenfalls war ich den Morgen nicht wirklich fit. Mein Magen hatte keine Lust auf Frühstück und ich schleppte mich dann die ersten 22km etwas gequält über die Strecke. Dann ging es nicht mehr wirklich weiter und nach etwas Bröckchenhusten habe ich mein Rad auf den Bus laden lassen und mich reingesetzt. Nach 20km im Bus und der Frühstücksrast bin ich wieder aufs Rad - hab ja schließlich dafür gezahlt. Der Magen war zwar nach wie vor grimmig (und ist jetzt, am frühen Abend, auch noch), aber ein zwei Sprints vor der Mittagspause gingen dann wieder…ansonsten bin ich dem Feld immer ein paar Meter hinterher gezuckelt. Mit dem Gruppefahren haben es einige Teilnehmer eh nicht so und inzwischen tut den meisten auch noch der Arsch weh, so dass dauernd aus dem Sattel gegangen wird, dann wieder hingesetzt, dann mal einen Meter nach links, dann lässt man sich rollen und ein paar Meter zurückfallen. Will mich ja nicht beschweren, aber heute hätte ich einen komfortablen Windschatten gut gebrauchen können.





Leider gab es zu Mittag ausnahmsweise mal keinen Reis sondern nur recht fettige Reisnudeln mit Fischbällchen. Eigentlich ja auch recht lecker, aber für meinen Magen nicht so ganz das Richtige. Ein halber Teller ging aber doch rein. Um die letzen 35km in Ruhe fahren zu können, bin ich dann wieder zu Martin in den Wind und mit ca. 27km/h über die heute wirklich sehr gute und ebene Straße in Richtung Sing Buri. Nach ein paar Kilometern kamen die üblichen Verdächtigen nach Vorne, ich schloss mich an und es ging mit 35 dem Etappenziel entgegen. Das lief auch wieder ganz gut und mein Magen blieb trotz Puls bis 165, wenn ich in den heute doch recht starken Wind gegangen bin, auch friedlich.
Am Abend auf dem Weg zum Essen bekam ich aber wieder leichte Krämpfe jung so liege ich jetzt angeschlagen im Hotel und hoffe, dass es morgen früh wieder besser geht. So langsam denke ich aber, dass es nicht nur am Alkohol alleine lag: Ich hab das Morning Glory im Verdacht, eine Hauptrolle zu spielen.
 
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7. Tag: SingBuri - Ayutthaya: 80km, 181 min, 111 Höhenmeter

Was immer es auch war (wahrscheinlich einfach zu viel von zu vielen körperlichen Belastungen…), ich habe es immer noch. Die Nacht bin ich etwa alle Stunde aufgewacht und in den “Happy Room”. Also bestand das Frühstück aus zwei Bissen Toast und einer Tasse Tee, mit der ich zwei Immodium runtergespült habe. Stehen die eigentlich auf der Dopingliste? Zur Sicherheit habe ich mir noch eine Rolle Klopapier in die Trikottasche gesteckt.



Das Radeln ging angesichts der topfebenen Strecke und der guten Straßen aber ganz gut. Und “langsam fahren” kann ich ja eh ganz gut, genügend Fettreserven sind auch noch da und so brauchte ich den Magen absolut nicht zu belasten. Witzig war die andere Radgruppe, die wir überholten. Wir haben wegen der gelben Hemden gescherzt, die wollten bis Bangkok und den anderen von der PAD dabei helfen, den Flughafen besetzt zu halten. Sollen Sie nur, ich kann nachher noch ein paar Tage relaxen gut gebrauchen!



Zum Frühstückshalt habe ich mir dann zwei weitere Immodium und eine Banane zugemutet - die Thaibananen sind allerdings nur etwa ein drittel so groß wie “unsere”. Der nette Polizist auf seinem kleinen Moped hat uns dann angeboten, uns für nur 500 Baht (gut 12 Euro) mit Rotlicht zu eskortieren.



Wir haben dann aber nach ein paar Fotos abgelehnt. Noch ist man als Rennradler in der thailändischen Provinz eben noch eine ganz andere Art von “Touristenattraktion“. Ganz zivil ging es dann also weiter nach Ayutthaya, der zweiten Hauptstadt von Thailand, knapp 100lkm nördlich von Bangkok.
Nach etwas Entspannung im Hotel (ich habe eine Immodium und ein ganzes Stück Kuchen verdrücken können!) ging es dann in ganz kleiner Besetzung zu den historischen Stätten




(muss man erst mal englisch-Thai-lautsprachlich übersetzten, dann versteht man den witz:D)
und danach zu einer schönen Thai-Massage. Irgendwie hatten der Zweitguide und ich aber das Gefühl, die etwas älteren Mädels haben sich ziemlich über uns lustig gemacht. Wir sind inzwischen aber auch beide für den “White-T-Shirt - Contest” qualifiziert. Und außer Thais bekommen die Masseusen hier wohl auch nur Senioren auf Busstour unter die Finger, und keine Radler mit Muskeln “so strooong”.
Das Abendessen auf einem Floating Restaurant auf dem Chao Praya habe ich auf Spaghetti beschränkt und mich danach wieder aufs Zimmer begeben. Die Nacht konnte ich dann auch ganz gut pennen.
 
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Nach langer Krankheit hat das kleine Herz heute Nacht um 1:30
aufgehört zu schlagen.
Er hat sich entschieden dahin zu gehen, wo immer warm die Sonne scheint
und die Wiesen immer grün sind.
Wir wünschen ihm, daß er es besser dort hat!
DSCF1673.JPG
[/URL][/IMG]
Die Besten gehen immer zuerst...
Machs gut, kleiner Mann.

Mein Aufrichtiges Beileid.
 
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8. Tag: Ayutthaya - Bangkok: 70km, 163 min, 102 Höhenmeter
Und zum Frühstück ging immerhin ein ganzer Toast rein. Es wird also langsam besser. Die Rolle Papier habe ich aber trotzdem noch mal mitgenommen.



Nachdem wir aus Ayutthaya rausgefunden hatten, ging es über recht schöne Nebenstrecken in Richtung Bangkok. Die Landschaft blieb so abwechslungsreich und spannend wie in den letzten Tagen, aber immerhin kamen wir an brütenden Störchen vorbei.




Da wir weiter Rückenwind hatten, konnte ich also gemütlich mit Durchschnittspuls 98 hinter der Gruppe herrollen und trotzdem noch die wenigen Sprintwertungen mitnehmen: Ich bin einfach vor jedem “Königsbanner” (hin und wieder überspannt eine Art Brückengeländer mit einem Bild des Königs oder seiner Familie größere Straßen) losgezuckelt - da eh kein andere mitgesprintet ist, war das aber nur Show.
Da der Verkehr vor Bangkok (immerhin ca. 10 Millionen Einwohner) doch unerträglich zum radeln wird, sind wir nur noch ein paar Kilometer bis … über die Autobahn, haben noch einen U-Turn mitgenommen



und dann in ein Hotel zum Mittagessen und Duschen und dann mit 2 Minibussen in unser Hotel in Bangkok. Hier sitze ich jetzt im 21. Stock und schreibe diesen Bericht zu Ende.



Jetzt aber erst noch mal los zu 2 Stunden Massagen, bevor es zur Abschlussfeier geht. Da werde ich zwar immer noch kürzer treten müssen, aber…
Was das Radeln angeht ist jetzt aber echt erst mal Pause angesagt. In Köln werde ich mich wohl erst ganz kurz vor Weihnachten wieder in den Sattel setzen, wenn überhaupt noch…

Wünsche Euch allen schon mal ne schöne Adventszeit!!!:wink2::wink2::wink2:
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

Ja. Vielen Dank für den super Bericht.
Tut mal gut wenn jmd etwas Sonne nach Köln trägt, obwohl es heute ja auch nicht so schlecht ist. Hoffe, dass bei dir am Flughafen alles gut geht.
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

hast Du dich schon mal auf die Wage gestellt? Du musst bestimmt deinen Nick in Bergaufkönig ändern. Ich hatte letztens nur 4 Tage die Seuche aber schon 3 Kilo abgenommen.
Gute Besserung und kommt gesund wieder :daumen:
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

Ja, so ca. drei Kilo sind grad mal runter. Aber das war nur die Flüssigkeit, uhnd die bekomme ich wohl leicht wieder rauf. Treffe mich heute jedenfalls erst mal mit einem Schweizer, der die Bergtour mitgemacht hatte...

So, Internet ist bei mir gleich erst mal wieder alle. Versuche dann mal, das Frankfurter Büro meiner arabischen Fluggesellschaft zu erreichen. In Bangkok ist da kein durchkommen.

Euch allen weiter nen schönen Advent und - soweit nötig - ne gute Besserung!

Gruß, Euer bergab:dope::dope::dope:
 
AW: Budeflitzers Büdche Bänkchen

Ja, so ca. drei Kilo sind grad mal runter. Aber das war nur die Flüssigkeit, uhnd die bekomme ich wohl leicht wieder rauf. Treffe mich heute jedenfalls erst mal mit einem Schweizer, der die Bergtour mitgemacht hatte...

So, Internet ist bei mir gleich erst mal wieder alle. Versuche dann mal, das Frankfurter Büro meiner arabischen Fluggesellschaft zu erreichen. In Bangkok ist da kein durchkommen.

Euch allen weiter nen schönen Advent und - soweit nötig - ne gute Besserung!

Gruß, Euer bergab:dope::dope::dope:

Ich drücke die Daumen, dass du nicht schwimmen musst.
 
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