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Scheibenbremsen oder nicht nach "Materialversagen"

Das ist bei mir genau anders herum:
Mit der mechanischen konnte ich am MTB ewig durch den Schnee (normal knöchelhoch) fahren, die BB7 funktionierte immer, die hydraulische Magura sass stets fest ab <-5°. Daher eine dominante Strategie, unter null auf hydraulisch zu verzichten.

....

Da gab es vor ein paar Jahren bei Magura und etwas später bei Shimano eine Serie von Bremssättel wo die Quadringe (Dichtung um die Kolben die das zurückstellen/ziehen ermöglichen) aus einem Material gefertigt wurde das sich bei Kälte zu sehr verhärtete. Da lief dann bei manchen sogar das Mineralöl aus dem Bremssattel. Könnte man aber über den Händler beheben lassen. Heutzutage haben weder Shimano noch Magura ein Problem mit Minusgraden.
 
Scheibenbremsen haben keine scharfen Kanten. Du kannst ja mal versuchen mit dem Rücken einer Klinge was zu schneiden. Aber selbst wenn das ein Problem wäre, könnte man da einen entsprechenden Schliff anbringen. Was die Hitze betrifft...wenn bei so einem Sturz grosse Teile der Pelle auf dem Asphalt kleben, mach ich mir um das geringe Risiko von ein paar zusätzlichen cm Brandmal keine Sorgen. Fur mich persönlich und vieleicht auch für den TE spielt das eh keine Rolle, weil es mir nicht um den Renneinsatz geht.
 
Scharfkantige, gegebenenfalls heiße, Stahlscheiben erscheinen dir bei einem Massensturz aus hoher Geschwindigkeit harmlos???

Im Gegensatz zu gerissenen Carbonrohren und road rash gibt das wenigstens saubere Wunden, die gleich desinfiziert werden...:eek:
Nee, im Ernst, was soll da schlimmer sein als wenn einem der Hintermann sein Kettenblatt in die Wade rammt? Und dafür braucht es nicht mal einen Massensturz...:rolleyes:
 
Scharfkantige, gegebenenfalls heiße, Stahlscheiben erscheinen dir bei einem Massensturz aus hoher Geschwindigkeit harmlos???
Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=JplymlruPZ8 ab ungefähr 3 min. Kurzum: die Speichen sind gefährlicher...

So eine ziemlich genutzte Scheibe wird allerdings schon recht scharfkantig (wird schön geschliffen mit der Zeit), ob die bei GCN eine neue Scheibe oder eine gut gebremste genutzt haben, steht dort nicht.
 
Erst einmal vielen Dank für das rege Interesse :)

ich denke ich werde mir einen Discrenner zulegen - auch wenn die Bremsscheibe genau wie die Felge heiss werden kann ist die Gefahr des Reifenplatzers weg (andererseits: man könnte dann auch Tubeless fahren - dann quillt einem aber wahrscheinlich warm gewordene Milch am Ende der Abfahrt entgegen ;))
 
Das scharfkantige lässt sich ja entweder konstruktiv oder mit ein bisschen Schleifpapier(Kanten brechen) leicht beheben.

Bei Moppeds habe ich aber auch noch keine abgerundeten Bremsscheibenkanten gesehen, und da werden die Scheiben mindestens genau so heiss und sind genauso exponiert.

Deswegen fährt man in den Rennen auch immer noch mit den besser geschützten Trommelbremsen. ;)
 
Ich fahre seit Herbst 2014 hydraulische Scheibenbremsen mit 160er Scheiben vorne und hinten (SRAM Force).
Nie habe ich so entspannt und souverän gebremst. Ob Bremsen in der Ebene oder Alpenpässe runter - je einen Finger an den Hebel und locker die Bremskraft dosiert. Genauso lässt sich mit ein/zwei Fingern aus der Bremsgriffhaltung jede Bremsung aus jeder Geschwindigkeit entspannt durchführen.
Die Fuhre bremst sich bei 80 km/h bergab genauso entspannt wie bei 30 km/h in der Ebene (Um Missverständnissen von Grashalmaufstellern vorzubeugen: Natürlich ist der Bremsweg bei 80 km/h und 13% Gefälle länger als bei 30 km/h in der Ebene).
Allein die entspannte Souveränität beim Bremsen rechtfertigt für mich die Scheibenbremse. Da wird die Diskussion um die Bremskraft schon fast sekundär.
Ich will nie wieder tauschen. Auch wenn gute Felgenbremsen "reichen"...

("Gute" Trommelbremsen haben früher am Motorrad wie auch am Auto auch "gereicht". Wenn wir uns immer nur auf das beschränken würden was "ausreichend" wäre - wo wären wir dann heute?)
 
Wenn wir uns immer nur auf das beschränken würden was "ausreichend" wäre - wo wären wir dann heute?)

Wieso? Lagerfeuer war doch echt gemütlich :)

Ich fahre nur Arbeitswege, Trainingsrunden und Langstrecke. Was für mich gegen Scheibenbremsen spricht, ist der Umstand, dass die improvisierte Weiterfahrt nach Materialversagen echt schwierig wird. @Ivo hat mal gepostet, dass er deswegen sogar Cantilever bevorzugt. Bei Scheibenbremsen kannst du das ganze Gerümpel tragen. Ärgerlich, wenn der Weg weit ist.
 
Wieso? Lagerfeuer war doch echt gemütlich :)

Ich fahre nur Arbeitswege, Trainingsrunden und Langstrecke. Was für mich gegen Scheibenbremsen spricht, ist der Umstand, dass die improvisierte Weiterfahrt nach Materialversagen echt schwierig wird. @Ivo hat mal gepostet, dass er deswegen sogar Cantilever bevorzugt. Bei Scheibenbremsen kannst du das ganze Gerümpel tragen. Ärgerlich, wenn der Weg weit ist.
Wie oft versagt sowas denn?
Provokativ gefragt: Vermeidest du alles was eventuell versagen könnte? Wenn ja, wieso fährst du dann Fahrrad?
 
Hab ich doch gepostet. Ich habe mein Rad so aufgebaut, dass ich im schlimmsten Fall improvisieren kann. Wenn nach nem Sturz die Felge beschädigt ist, kannst du mit ner offenen Zange immerhin noch rollen. Nach 600km in den Beinen das ganze auch noch in Radschuhen schleppen müssen würde mir den Tag nachhaltig versauen.

Zu beantworten warum ich überhaupt Rad führe finde ich müßig.
 
Habe über 20 Jahre diverse Felgenbremsen gefahren und bin dann auf mechanische und hydraulische Scheiben umgeschwenkt.

Mein persönliches Fazit: Nie wieder Felgenbremse, easy as that. Schlechtere Bremskraft, schlechtere Dosierbarkeit.

Die Gegenargumente sind was alle Einsatzzwecke, bis auf zivilisationsfernen Expeditionseinsatz, angeht als esoterisch einzustufen. Oft fehlt es den Leuten im Rennradbereich einfach an Praxiserfahrung und deswegen werden "theoretisch könnte aber" Situationen konstruiert.

mfg
cane
 
Hab ich doch gepostet. Ich habe mein Rad so aufgebaut, dass ich im schlimmsten Fall improvisieren kann. Wenn nach nem Sturz die Felge beschädigt ist, kannst du mit ner offenen Zange immerhin noch rollen. Nach 600km in den Beinen das ganze auch noch in Radschuhen schleppen müssen würde mir den Tag nachhaltig versauen.

Zu beantworten warum ich überhaupt Rad führe finde ich müßig.
War doch bewusst provokativ gefragt... ;)
Die Beantwortung dieser Frage sollte auch nicht unbedingt dir sondern allen Interessierten ein Gedankenanstoss sein.
Aber wie gesagt - ein bewusst provokativ gestellter... ;)
 
Wenn nach nem Sturz die Felge beschädigt ist, kannst du mit ner offenen Zange immerhin noch rollen. Nach 600km in den Beinen das ganze auch noch in Radschuhen schleppen müssen würde mir den Tag nachhaltig versauen.

Du kannst mit einer Scheibenbremse genauso weiterrollen, eine beschädigte Felge stört nicht. Wenn Du in zivilisationsfernen Gegenden Rad fährst und daher im Notfall bei zerstörtem Laufrad keine Hilfe rufen kannst solltest Du Werkzeug mitführen, egal ob Du eine Scheibenbremse oder eine Felgenbremse verwendest.

mfg
cane
 
Ich hab' nichts gegen Neuerungen und Scheibenbremsen. Nüchtern betrachtet brauchen aber 98% alle Rennradfahrer diese Bremse nicht. Allerdings wird krampfhaft nach allen möglichen winzige Vorteilen gesucht um sie der Masse schmackhaft zu machen. Gerne wird da auch mit "Gefühlen" argumentiert. Und auch ganz neue Begriffe haben hier Einzug gehalten - Hydraulik, Fading, Dosierbarkeit, Handkräfte ( hab' ich Gicht.. ?(aus einem anderen Beitrag)) , Verschleiß und Sicherheit. Dabei kann unser Sport so einfach sein.......
 
Ich hab' nichts gegen Neuerungen und Scheibenbremsen (...)
Warum argumentierst du dann dagegen?

Nüchtern betrachtet brauchen aber 98% alle Rennradfahrer diese Bremse nicht.
Niemand "braucht" einen Carbonrahmen. Niemand "braucht" hochwertige Komponenten über Tiagra Niveau. Was "braucht" man schon?

(...) Handkräfte ( hab' ich Gicht.. ?(aus einem anderen Beitrag)) (...)
Muss man Gicht haben um Hebelkräfte drastisch zu reduzieren?
 
Du kannst mit einer Scheibenbremse genauso weiterrollen, eine beschädigte Felge stört nicht. Wenn Du in zivilisationsfernen Gegenden Rad fährst und daher im Notfall bei zerstörtem Laufrad keine Hilfe rufen kannst solltest Du Werkzeug mitführen, egal ob Du eine Scheibenbremse oder eine Felgenbremse verwendest.

mfg
cane

Ist das so? Ich muss zugeben, ich bin einfach davon ausgegangen, dass solche Probleme auf der Strecke viel schlechter zu reparieren seien als mit Zangen- oder V-Bremse. Schon weil der Hebelweg so kurz ist, da müssten sich doch Ungenauigkeiten viel eher rächen. Und klar, Werkzeug ist dabei.
 
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