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Runder Tritt mit Klickpedalen

...der "runde Tritt" ist für den Radsportler das, was dem Buddhisten sein Nirwana ist:

nicht erreichbar aber über allen Dingen erstrebenswert

Auch beim runden Tritt gibt es vier Stufen der Erleuchtung

- Stufe 1 der Stromeintritt = die Entdeckung des Klickpedals

- Stufe 2 die Einmalwiederkehr = die erste Fahrt mit dem Klickpedal und das Umfallen an der Ampel

- Stufe 3 die Nichtwiederkehr = nie mehr ohne Klickpedal ein Fahrrad benutzen

- Stufe 4 der Arhatschaft = schneller wie der Wind
 
Dem was nachzuposten, grenzt an Blasphemie, ich weiß. ;):rolleyes:

Trotzdem, sieh es vllt. nicht zuuu wissenschaftlich. Fahrenfahrenfahren - auf ausreichend hohe Trittfrequenz achten. Laß Dich mal beim Treten von einem geübten Sportskameraden beobachten, ob deine Kurbelbewegung harmonisch scheint.
Und etwas abseits/verkehrsarm kannste mal herumprobieren: immer mal eine Seite ausklicken und nur mit einem Bein treten - soll den Tritt runder machen.
 
Ich zünd jetzt mal das hier an
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Was auch noch zum Thema passt: die Kniehaltung beim Kurbeln. Bei mir ist mir aufgefallen, dass (ausgerechnet) das linke Knie nach Verlassen des oberen Totpunktes einen Schlenker nach innen macht. Ich hoffe zwar, dass sich das mit der Angewöhnung höherer Trittfrequenzen legt, befürchte aber, dass dem nicht so sein wird. Kann ich/man da was machen mit wie auch immer gearteter Gymnastik oder Kräftigungsübungen? Auf Dauer geht da sicher einiges an Energie flöten.
 
Ich würde nichts gegen solche Besonderheiten im Bewegungsablauf tun, wenn die bislang keine Probleme gemacht haben und - was anzunehmen ist - anatomisch bedingt sind und nicht nur eine "schlechte Angewohnheit" , würdest Du gegen deien Anatonmie arbeiten. Dass das Probleme bereiten kann, leigt wohl auf der Hand.
Dass dadurch "einiges an Energie flöten" geht, sehe ich auch nicht. Nach allem was die Forschung hergibt, hängt der Wirkungsgrad nicht von solchen Dingen, sondern von Faktoren wied er Faser-Struktur der Muskeln ab.
 
Den runden Tritt zu üben sehe ich ebenfalls als sinnlos an.
Was mir jedoch geholfen hat und was ich auch regelmäßig ausführe ist mich für gewisse Zeit, meist auf dem Weg nach Hause nach Intervallen, stark auf meinen Bewegungsablauf zu konzentrieren, speziell darauf die Hüften wirklich stabil zu halten und dabei das Rad so wenig wie möglich von rechts nach links zu bewegen. Also auf einer "perfekten" virtuellen geraden Linie zu fahren und die Hüften dabei nicht zu bewegen.
Sollte eigentlich gute Schule sein, hat mich aber viel Übung und vor allem Konzentration beim Fahren gekostet.
 
Kann mich dem Sesselfurzer nur anschließen. Es gibt einfach Leute, die sehen stilistisch auf dem Rad so aus, als ob sie gerade ein Feuer austrampeln.

Einfach öfter mal auf sich achten, man hat ja 95% der Zeit auf dem Rad nicht viel zu tun. Linie fahren, bewusst Körper ruhig halten, drauf achten, dass die Energie in die Beine geht und nicht in apathisches Wippen des Oberkörpers.

Dazu Trittfrequenz, Trittfrequenz, Trittfrequenz. Auch wenn man gern selbst eher dicke Gänge tritt, man sollte sich immer wieder mal dazu „zwingen“, ne Kadenz von 90-100 im Schnitt zu fahren, das ist wie das Lauf-ABC für Läufer.

Ist erst furchtbar ätzend, aber nach ner halben bis Stunde hat man sich drauf eingeschossen und es ist ein richtig gutes Gefühl. Insbesondere nach „harten Tagen“ merkt man richtig, wie die Beine wieder „aufgehen“. Auch dabei darauf besinnen, den Körper ruhig zu halten. Früher hatte man gern mal den Spruch über die ästhetischsten Rennfahrer, dass man „ein volles Glas Wasser auf deren Rücken abstellen konnte“. Aus jenen Zeiten kommt auch der Mythos mit dem Runden Tritt, da dieser insbesondere bei dicken Gängen, wie man sie früher trat, optisch auffällt. Da ist man denn Ventoux aber auch noch mit 42/21 oder 23 hoch, heute fahren ja selbst Bergprofis (Ultra-)kompakt.
 
Kann mich dem Sesselfurzer nur anschließen. Es gibt einfach Leute, die sehen stilistisch auf dem Rad so aus, als ob sie gerade ein Feuer austrampeln.

Einfach öfter mal auf sich achten, man hat ja 95% der Zeit auf dem Rad nicht viel zu tun. Linie fahren, bewusst Körper ruhig halten, drauf achten, dass die Energie in die Beine geht und nicht in apathisches Wippen des Oberkörpers.

Dazu Trittfrequenz, Trittfrequenz, Trittfrequenz. Auch wenn man gern selbst eher dicke Gänge tritt, man sollte sich immer wieder mal dazu „zwingen“, ne Kadenz von 90-100 im Schnitt zu fahren, das ist wie das Lauf-ABC für Läufer.

Ist erst furchtbar ätzend, aber nach ner halben bis Stunde hat man sich drauf eingeschossen und es ist ein richtig gutes Gefühl. Insbesondere nach „harten Tagen“ merkt man richtig, wie die Beine wieder „aufgehen“.

Das stimmt-heute vor gerade mal vier Stunden wieder gehabt: gestern wieder zwei Sitzungen mit dem Compex-Gerät, heute waren dann die Beine sowas von zu, ich dachte schon "Das kannst Du heute total vergessen". Allerdings muß ich kniebedingt seit Ende Dezember komplett auf Drezahl fahren-kontinuierlich. Das klappte von Beginn an ganz gut, wahrscheinlich weil die Alternative wäre, gar nicht mehr zu fahren. Wenn man dann weiß, dass man faktisch keine Wahl hat, geht das auch. Endlich, nach etwa 35 Minuten ging der dicke Knoten in den Beinen auf. Man muß sich dann eben öfter mal das Hochschalten auf das nächstkleinere Ritzel verkneifen, auch wenn man den Gang dann eben bis 112-118 U/min (etwa durch Senken durch) ausfährt. Heute hatte ich mal wieder die Durchschnittsfrequenz auf 93 U/min hochbekommen, wenn es dann noch etwas wärmer wird, sollten im Mittel dann auch 96-97 U/min drin sein. Im November lag die in der Regel zwischen 80-82 U/min, zum Jahresbeginn 2018 waren das häufig 77-79 U/min.

Auch dabei darauf besinnen, den Körper ruhig zu halten. Früher hatte man gern mal den Spruch über die ästhetischsten Rennfahrer, dass man „ein volles Glas Wasser auf deren Rücken abstellen konnte“. Aus jenen Zeiten kommt auch der Mythos mit dem Runden Tritt, da dieser insbesondere bei dicken Gängen, wie man sie früher trat, optisch auffällt. Da ist man denn Ventoux aber auch noch mit 42/21 oder 23 hoch, heute fahren ja selbst Bergprofis (Ultra-)kompakt.

Stimmt-Bernard Hinault formulierte das in dem Buch "Im Rennsattel" so, dass man beim Bergauffahren den Oberkörper trotzdem so entspannt haben sollte, dass man in der Lage sein müßte, währenddessen Klavier zu spielen. Außerdem meine ich, dass englischsprachige Kommentatoren sowohl bei Jan Ullrich als auch Tony Martin während Zeitfahrwettbewerben die absolut ruhige Körperhaltung hervorhoben.
 
kann man vergessen, da kann man alles machen aber nicht rund treten. Da muss man vor allem mit Verlagerung des Körpergewichts arbeiten. Und dann ist die TF auch so niedrig, das von Rund keine Rede sein kann. Man muss ansonsten vor allem hohe Drehmomente generieren können.
Naja, ein Mountainbiker bist du glaube ich nicht ;-) Ein Verlagerung des Körpergewichts bringt dich keinen Berg hoch bzw. du entlastest das Hinterrad (dreht durch) oder entlastest das Vorderrad (hebt ab und du steigst ab). Besser ist es ein zentrale Position beizubehalten. Prinzipiell geht es auch einfach darum bei losen oder rutschigem Untergrund das Drehmoment überhaupt zu übertragen. Das geht einfacher, wenn man gleichmäßig kurbelt anstatt in die Pedale zu stampfen. Hinsichtlich der angeblich niedrigen TF empfehle ich dir mal ein hochklassiges MTB-Rennen (Worldcup auf Redbull TV) anzuschauen. Würdest du MTB fahren, wüsstet du, dass dabei ein sehr niedrige TF eher hinderlich ist.
 
Ich zünd jetzt mal das hier an
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Es gibt ja auch ganze Kampfsportdisziplinen, die sich damit beschäftigen wie man ein Schwert führt. Die schlagen manchmal gar nicht zu. Man könnte also auch ganz ohne Rad den Rundentritt perfektionieren. Und erst dann auf ein Rad setzen wenn es 100-prozentig klappt.
 
Ein Verlagerung des Körpergewichts bringt dich keinen Berg hoch bzw. du entlastest das Hinterrad
Ich ha nicht geschrieben das man das Hinterrad entlasten soll. Die Kunst ist aus dem Sattel zu gehen, aber den Schwerpunkt hinter zu behalten. Man schwebt quasi über dem Sattel. Man kann dann eben hohe Drehmomente generieren UND den Schwerpunkt auf dem Hinterrad haben.
Aber ich gebe zu als ich noch MTB Rennen gefahren bin, da hab es noch keine Monsterkassetten, man sein das das auch den Fahrstil geändert hat.
Ich fahre ja nur noch CX Rennen und zumindest da ist das nach wie vor gängige Technik. Da kommt es eben drauf an die Balance zu finden, zwischen Entlastung des Hinterrads und möglichen Drehmomenten. Man kommt einfach im Sitzen nciht überall hoch.
Bei 2:20 wird die Technk erklärt, man sieht da auch das das alles andere als rund ist.
 
Es gibt ja auch ganze Kampfsportdisziplinen, die sich damit beschäftigen wie man ein Schwert führt. Die schlagen manchmal gar nicht zu. Man könnte also auch ganz ohne Rad den Rundentritt perfektionieren
Unter Radsportlern gibt es diese Form der fast vollkommenen Sportausübung auch - und zwar nicht nur beim runden Tritt. Die Meister dieser Disziplin erkennt man daran, dass quasi fast alles über den Sport wissen und lange meditative Monologe zu fast jeder Frage führen können, aber kaum selber noch auf dem Rad sitzen. Die vollkommene Meisterschaft wird erreicht, wenn man gar nicht mehr aufs Rad muss und trotzdem zu allem was zu sagen hat.
 
Unter Radsportlern gibt es diese Form der fast vollkommenen Sportausübung auch - und zwar nicht nur beim runden Tritt. Die Meister dieser Disziplin erkennt man daran, dass quasi fast alles über den Sport wissen und lange meditative Monologe zu fast jeder Frage führen können, aber kaum selber noch auf dem Rad sitzen. Die vollkommene Meisterschaft wird erreicht, wenn man gar nicht mehr aufs Rad muss und trotzdem zu allem was zu sagen hat.
Das wollte ich damit andeuten.
 
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