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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

Mal zwei Fragen mit langer Vorrede und dem Zeigen eines merkwürdigen Unterschiedes...

Hintergrund ist ein alter Rahmen, den ich vor längerer Zeit als "Komplettrad" kaufte. Selten sah ich eine buntere Mischung an Fremdteilen, die teils nicht mal maßlich passten. Nix Original bis auf Rahmen und 4-fach Renak-Kranz. Habe auch entsprechend wenig bezahlt, muß aber faierweise sagen, dass die artfremden Teile gar nicht übel waren und sich inzwischen - soweit nicht für mich brauchbar - sehr gut verkaufen ließen (so daß nachfolgende Beschreibung ein Luxusproblem ist).

Der Rahmen ist an zwei Stellen lädiert, hat am Unterrohr eine minimale Stauchung, die nur mit Wasserwaage auffällt. Soweit überblickte ich es noch beim Kauf. Erst bei völliger Demontage offenbarte sich: Das Gabelgewinde hat durch zu hohe Vorbaumontage eine heftige Aufweitung, so dass ich zum Abschrauben Rohrzange/Leder bemühen musste. Obere Steuersatzschale war dadurch(?) lose. Schlimmer aber ist der Gabelschaft - da muß es mal einen deftigen Frontalschubser gegeben haben - siehe das abgeplatzte Chrom rundherum - das habe ich abgepuhlt, nachdem ich einen feinen Riß - nur im Chrom - entdeckte. Der Schaft ist verbogen - also die Gabel noch zum an die Wand nageln gut.

Was für mich das besondere an dem Rahmen ist (habe ich erst nach dem Kauf gesehen) - der ist aus meinem Geburtsjahr und wenn ich die Menge dieses Jahres durch 12 teile sogar exakt aus meinem Geburtsmonat. Den MUSS ich also behalten - das ist ein Wink des Schicksals :D

Eine Ersatzgabel habe ich noch - und beim Vergleichen fiel mir auf, dass die neuere Gabel (von 1984) eine dünnere Gabelbrücke hat als die am Rahmen vorgefundene. Das wundert mich, ging ich doch davon aus, dass es andersherum sei.

:idee:
Kann der verbogene Schaft auch vom hoch angebrachten Vorbau erzeigt worden sein - so dass Ziehen am Lenker wie ein Hebel wirkte? Die leichte Stauchung am Rahmenunterrohr mag natürlich ebenso von diesem Schubser herrühren, nur ist kein weiterer Schaden ersichtlich weder an Muffen noch am Geröhr. Auch keine Marke in den Laufbahnen des Steuersatzes. Habe ich eine wichtige Stelle übersehen?

:idee:
Wie kann ich einen normalen Schellen-Schalthebel von Favorit, Tectoron oder Shimano alt .. uralt an der Buchse für Rahmenschalthebel befestigen. Was für eine Schraube mit welchem Gewinde brauche ich da genau?
Auch wenn es nicht stilgerecht ist, wäre mir eine Befestigung an der Buchse "die halt nun mal da ist" lieber als eine separate Schelle.
 

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Ich habe mal gehört, dass die Gabelköpfe im Gesenk geschmiedet wurden und die Form dafür immer weiter verschlissen ist.
Das soll der Grund sein, warum auch ein Blinder die Räder der (späten?) 80er Jahre erkennen würde, wenn er einmal über den Stoß zwischen Gabelscheiden und -kopf streicht.
Dass der Gabelkopf dadurch flacher wird, könnte ich mir nur so erklären, dass das Material, das verbraucht wird, um in die Breite zu gehen, an anderer Stelle fehlen muss. Ob es zum Fertigungsprozess passt, dass dieser "Schwund" die Dicke der Brücke beeinflusst, weiß ich allerdings nicht, sodass ich das als unbewiesene Hypothese bezeichnen würde.
Genausogut könnte es sein, dass man in den 80er eine neue Form - vielleicht auch Gussform, falls das mit dem Schmieden Quatsch ist - gemacht hat und die dann neue Maße bekommen hatte.
Um es zu ergründen, müsste man aber erstmal rausfinden, wer die Teile eigentlich hergestellt und Diamant zugeliefert hat.

Richtig bedenklich flach waren übrigens die ersten Gabelköpfe vom Modell 167 um 1954/55:
http://www.ddr-fahrradwiki.de/images/b/bc/Diamant-167-Gabelkopf.JPG
 
Wurde das denn nicht alles im Werk gemacht?
Nein, soweit ging die Fertigungstiefe nicht. Eigentlich hat Diamant "nur" gelötet, das Rohmaterial dafür kam wie fast alle Anbauteile aus anderen Werken.
Bei den Muffen gilt es als nahezu gesichert, dass die aus Oederan kamen. Ob die auch die massiven Gabel Köpfe der Renn- und Sporträder fertigten oder nur die aus zwei Blechhälften zusammengeschweißten für Touren(sport)räder, ist meines Wissens noch nicht endgültig geklärt.
 
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Wie kann ich einen normalen Schellen-Schalthebel von Favorit, Tectoron oder Shimano alt .. uralt an der Buchse für Rahmenschalthebel befestigen. Was für eine Schraube mit welchem Gewinde brauche ich da genau?
Auch wenn es nicht stilgerecht ist, wäre mir eine Befestigung an der Buchse "die halt nun mal da ist" lieber als eine separate Schelle.
das hatte ich neulich auch gefragt, antworten:
UNC N 10 - 24
Maße finden sich hier: http://www.ddr-fahrradwiki.de/Übersicht_Abmessungen#Gewinde

Schrauben bekommt man natürlich im Netz oder bei der Harley- / US-Car-Werkstatt um die Ecke ;)

SPORT FREI!
 
Mal zwei Fragen mit langer Vorrede und dem Zeigen eines merkwürdigen Unterschiedes...

Hintergrund ist ein alter Rahmen, den ich vor längerer Zeit als "Komplettrad" kaufte. Selten sah ich eine buntere Mischung an Fremdteilen, die teils nicht mal maßlich passten. Nix Original bis auf Rahmen und 4-fach Renak-Kranz. Habe auch entsprechend wenig bezahlt, muß aber faierweise sagen, dass die artfremden Teile gar nicht übel waren und sich inzwischen - soweit nicht für mich brauchbar - sehr gut verkaufen ließen (so daß nachfolgende Beschreibung ein Luxusproblem ist).

Der Rahmen ist an zwei Stellen lädiert, hat am Unterrohr eine minimale Stauchung, die nur mit Wasserwaage auffällt. Soweit überblickte ich es noch beim Kauf. Erst bei völliger Demontage offenbarte sich: Das Gabelgewinde hat durch zu hohe Vorbaumontage eine heftige Aufweitung, so dass ich zum Abschrauben Rohrzange/Leder bemühen musste. Obere Steuersatzschale war dadurch(?) lose. Schlimmer aber ist der Gabelschaft - da muß es mal einen deftigen Frontalschubser gegeben haben - siehe das abgeplatzte Chrom rundherum - das habe ich abgepuhlt, nachdem ich einen feinen Riß - nur im Chrom - entdeckte. Der Schaft ist verbogen - also die Gabel noch zum an die Wand nageln gut.

Was für mich das besondere an dem Rahmen ist (habe ich erst nach dem Kauf gesehen) - der ist aus meinem Geburtsjahr und wenn ich die Menge dieses Jahres durch 12 teile sogar exakt aus meinem Geburtsmonat. Den MUSS ich also behalten - das ist ein Wink des Schicksals :D

Eine Ersatzgabel habe ich noch - und beim Vergleichen fiel mir auf, dass die neuere Gabel (von 1984) eine dünnere Gabelbrücke hat als die am Rahmen vorgefundene. Das wundert mich, ging ich doch davon aus, dass es andersherum sei.

:idee:
Kann der verbogene Schaft auch vom hoch angebrachten Vorbau erzeigt worden sein - so dass Ziehen am Lenker wie ein Hebel wirkte? Die leichte Stauchung am Rahmenunterrohr mag natürlich ebenso von diesem Schubser herrühren, nur ist kein weiterer Schaden ersichtlich weder an Muffen noch am Geröhr. Auch keine Marke in den Laufbahnen des Steuersatzes. Habe ich eine wichtige Stelle übersehen?

:idee:
Wie kann ich einen normalen Schellen-Schalthebel von Favorit, Tectoron oder Shimano alt .. uralt an der Buchse für Rahmenschalthebel befestigen. Was für eine Schraube mit welchem Gewinde brauche ich da genau?
Auch wenn es nicht stilgerecht ist, wäre mir eine Befestigung an der Buchse "die halt nun mal da ist" lieber als eine separate Schelle.
Ich würde die Gewinde der Schalthebelsockel auf M5 umschneiden, die benötigten 2parallelen Flächen(parallel zur Längsachse des Unterrohres!) in die Schalthebelsockel feilen und hätte so die Basis jeden vernünftigen Schalthebel ohne Schelle fahren zu können.
 
Eine Frage an die Experten:
Der gezeigte 167-er Rahmen hat Tävenase, kurze Ausfaller,Schalthebelsockel, die neueren seitlich langen Muffen,keine Fenstermuffen,Lackschema nach 56.
Wie ist er zu datieren, 58-61?
 
Eine Frage an die Experten:
Der gezeigte 167-er Rahmen hat Tävenase, kurze Ausfaller,Schalthebelsockel, die neueren seitlich langen Muffen,keine Fenstermuffen,Lackschema nach 56.
Wie ist er zu datieren, 58-61?
kein Experte, aber ich datiere rahmen mit diesen Merkmalen ab 1960... mein 1959er Diamant RR (Rostrad) hat noch Fenstermuffen und die Tävenase ist gebohrt, sowie lange Strebenspiegelchen... hier auch schon die kurzen... da gibt es die wildesten Überschneidungen... das Kalenderrad von @Mr._Tonzy_Linder des vergangenen Jahres war ja ein 35 703 mit minimaler Abweichung vom 167 in der Austattung, das Rad eines Bekannten in DO ist genau so wie das gezeigte Blaue und von 61-62? ... Die "neuen" Muffen, Kurze Strebenspiegel, Tävenase ungebohrt, Schalthebelsockel, Großer Schriftzug auf dem U-Rohr... 167 Lenker hat es auch... @M167 hat auch ein Rotes mit diesen Merkmalen.

... bis alle Restbestände an 167 Teilen aufgebraucht waren hat es eben paar Jahre gedauert ;) ... die neue Bezeichnung 35 7XX gilt für mich nur für Rahmen mit den neuen Muffen (egal ob bei der Auslieferung ein 167 Lenker montiert war)... das waren ja die "letzten" Neuerungen... danch wurde "reduziert" ;) Räder mit höheren Rahmennummern, aber der alten Bauweise sind für mich noch 167er, egal was der Katalog sagt ;)

SPORT FREI!
 
Zum Thema "Restbestände" passt auch das fünfte Kalendertürchen.
Zumindest war es für mich überraschend, dass so weit im Jahr 1956 noch Naben mit 55er Prägung verbaut wurden.
Die Flügelmuttern sind übrigens eine bislang unbekannte, glanzverchromte Variante der bis dato als Mifa-typisch angesehenen Stahlflügelmuttern, die aber laut Vorbesitzer immer schon am Rad gewesen sind. Auf den Artikelbildern sahen sie nach Diamant-Vorkriegsmuttern aus, sodass mein Plan der Refinanzierung des gesamten Fahrrades über die Muttern letztlich doch nicht aufging :D

45215497985_32cf2d4ef7_b.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Hinweise!

Gewinde der Schalthebelsockel auf M5 umschneiden
heisst, vorsichtig mit einen M5 Gewindeschneider rein + Öl & los? Habe das seit meiner Schulzeit nicht mehr gemacht...

Der Rahmen ist lt. Nummer von Mitte 1961. Im ersten Moment hoffte ich auch auf ein "167", sah dann aber die Unterschiede.

Auch wenn ich die Bezeichnung Schrott für die Diamanten der 1980er nicht verwenden würde, so verhält es sich wie mit mit vielen traditionsreichen Produkten auch: In den 1950/60ern hat man hohe Qualität produziert, die auch heute noch sicht- und fühlbar ist, dann ließ es tendenziell immer mehr nach, trotz vieler Detailverbesserungen (o/u Vereinfachungen).

Das ist mir beim Ausbauen der Gabel wieder mal deutlich bewusst geworden. Saubere Verchromung, bessere Lackqualität, "alte deutsche Qualitätsarbeit" im Detail, mehr Präzision. Der Stoß zwischen Gabelscheiden und -kopf ist bei der 1961 nicht vorhanden, jedoch bei meinen drei 1980ern unterschiedlich ausgeprägt (einmal auch fast glatt) - was für schwankende Qualität spricht.
Für mich besteht der Reiz meiner relativ neuen anderen Rahmen nur darin, dass sie diese schöne leichte 40/50er Jahre-Geometrie haben.
 
Danke für die Hinweise!


heisst, vorsichtig mit einen M5 Gewindeschneider rein + Öl & los? Habe das seit meiner Schulzeit nicht mehr gemacht...

Der Rahmen ist lt. Nummer von Mitte 1961. Im ersten Moment hoffte ich auch auf ein "167", sah dann aber die Unterschiede.

Auch wenn ich die Bezeichnung Schrott für die Diamanten der 1980er nicht verwenden würde, so verhält es sich wie mit mit vielen traditionsreichen Produkten auch: In den 1950/60ern hat man hohe Qualität produziert, die auch heute noch sicht- und fühlbar ist, dann ließ es tendenziell immer mehr nach, trotz vieler Detailverbesserungen (o/u Vereinfachungen).

Das ist mir beim Ausbauen der Gabel wieder mal deutlich bewusst geworden. Saubere Verchromung, bessere Lackqualität, "alte deutsche Qualitätsarbeit" im Detail, mehr Präzision. Der Stoß zwischen Gabelscheiden und -kopf ist bei der 1961 nicht vorhanden, jedoch bei meinen drei 1980ern unterschiedlich ausgeprägt (einmal auch fast glatt) - was für schwankende Qualität spricht.
Für mich besteht der Reiz meiner relativ neuen anderen Rahmen nur darin, dass sie diese schöne leichte 40/50er Jahre-Geometrie haben.
Ich würde das Gewinde nicht umschneiden. Und auch feilen muss man nicht. Besorge Dir die passenden Schrauben mit dem passenden Gewinde aus den Tiefen des Internet und schraube ran, was Du willst. Passende Schrauben gibt es mit allen möglichen Köpfen. So habe ich das gemacht. Ich stelle heute abend mal ein Bild ein.
 
6. Türchen:
Als wäre die rückdatierte Renak-Nabe vorn nicht genug, gibt es hinten sogar noch eine mit "FuS<>55"-Prägung.
Hätte wohl kein Sammler so aufgebaut, aber offensichtlich war man im Werk beim Aufbau toleranter ;)

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Oh, ein "Bastard" :D
 
Zum Thema "Restbestände" passt auch das fünfte Kalendertürchen.
Zumindest war es für mich überraschend, dass so weit im Jahr 1956 noch Naben mit 55er Prägung verbaut wurden.
Die Flügelmuttern sind übrigens eine bislang unbekannte, glanzverchromte Variante der bis dato als Mifa-typisch angesehenen Stahlflügelmuttern, die aber laut Vorbesitzer immer schon am Rad gewesen sind. Auf den Artikelbildern sahen sie nach Diamant-Vorkriegsmuttern aus, sodass mein Plan der Refinanzierung des gesamten Fahrrades über die Muttern letztlich doch nicht aufging :D

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Ha, dank deiner schönen Adventskalender-Detailfotos weiß ich nun mit Sicherheit, dass die Flügelmuttern die ich in einer Konvolut-Kiste neulich erstanden habe, tatsächlich von einem 167er rühren. Leider ist bei einer der Flügel schon verbogen. :(
Allerdings habe ich die Laufräder sowieso mit Schnellspannern. Hat jemand Bedarf?

Kleine Frage nochmal zu unserem aktuellen Aufbau:
Ich habe einen Gegenhalterlosen Campa-Umwerfer erstanden, ganz und gar ohne mich daran zu erinnern, dass die Diamant (Standard) Rahmen eigentlich für Umwerfer mit Gegenhalter ausgelegt waren.
Jetzt wollte ich ungern eine weitere Schelle an den Rahmen klemmen. Also die Idee mit einer Kunststoffführung unter dem Tretlager lediglich den Zug für den Umwerfer zu führen.
Schaue ich mir allerdings die Tretlagermuffe an, wird mir schon von der Naht an ihr bange, weswegen ich da auch nicht bohren will um die Führung anzuschrauben.
Meine Idee wäre jetzt starkes doppelseitiges Klebeband zu nehmen, habe noch welches vom Schlauchreifen aufkleben übrig, und die Führung somit an das Tretlager zu kleben.
Da ich denke, dass das Rad nicht viel bei schlechtem Wetter und wenn dann nur um noch schnell nachhause zu kommen, benutzt wird, dürfte es meiner Vorstellung nach funktionieren.
Was denkt ihr? Hat einer von euch vllt doch schon mal die Tretlagermuffe mit so einer Zugführung durch Anschrauben versehen?
 
Das Tretlagergehäuse verträgt ohne weiteres eine Bohrung, das ist bei hochwertigen Rennrädern als Rostprophylaxe sowieso üblich, auch größere Ausfräsungen sind kein Problem. Aber warum nimmst du nicht einfach einen Umwerfer mit Gegenhalter? So selten sind die nun auch wieder nicht.
 
Hätte wohl kein Sammler so aufgebaut, aber offensichtlich war man im Werk beim Aufbau toleranter

Dazu müssten die Teile sprechen können, um genau zu wissen, ob dies der Auslieferungszustand war oder ein späterer Ersatz.

Selbst wenn es original so ausgeliefert worden ist ... man muß sich da mal ganz nebenbei vor Augen führen, wie die "Stimmung" 1956 so war ... 10 Jahre nach dem Krieg ... Chemnitz in gleichem extremen Maß zerstört wie Dresden (was aber lange nicht so bekannt ist), Rennräder in dieser Zeit der pure Luxus - da dürfte es ziemlich egal gewesen sein, ob die Nabe vom Vorjahresjahrgang war, wenn die Qualität stimmte. So was wurde mit Sicherheit noch verbaut - und das war und wäre auch heute noch sinnvoll (wo doch ständig so viel von Nachhaltigkeit geschwafelt wird von den Dekadenten).

Mir ist übrigens so eine alte 55er Renak-VR-Nabe auch bei einem Komplettrad aus den 1980ern untergekommen. War leider die Achse verbogen und auch die Konen hatten ihren Hieb weg - also Schrott).
 
Die Bohrung wäre ja aber zwangsläufig sehr nah an der Naht der Muffe, schwächt das die dann nicht unnötig?

Ich wollte gern einen Umwerfer verwenden der optisch zum Schaltwerk passt (Campa Mirage 8fach) und habe keinen passenden gefunden auf die Schnelle.
 
Ohne Erfahrung - nur durchgedacht - die Stelle unterm Tretlager ist die für Dreck exponierteste - für Klebeband nicht so dolle. Das vergisst man und irgendwann ist es lose... Andererseits hat die Kunststoffführung nicht viel an Kräften auszuhalten und wenn lose, so ist das nicht gefährlich.

Wenn ich es so bräuchte, würde ich nicht bohren, sondern richtig kleben. Vielleicht vorher mal mit wenig Klebeband austesten.
 
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