Superwetti
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Es gab doch mal irgendwo eine Umfrage nach einem Marathon, da hatten doch knapp 50% der Teilnehmer zugegeben mit Ibu zu laufen. KG ist das zehnfache an Strecke gelaufen, wie soll das ohne Schmerzen gehen. Da merkt man dann aber das es nicht gesund sein kann, sowas zu tun, wenn man solche Mengen an Schmerzmedikamenten nehmen muss.IBU bei nem WK???? Na super. Was soll das? Entweder man ist körperlich in der Lage, so etwas clean durchzuziehen, oder man lässt es bleiben.
Ist für mich schon Doping.
Ich habe mein Wettkampfprogramm jetzt auch abgeschlossen. War auch machbar ohne jeglichen Medikamente (Nur Salz, Vitamin D3 und Magnesium) aber ich würde es vermutlich nicht noch einmal so machen, obwohl es mir 2 Tage nach Köln schon wieder gut geht.
Nach Berlin vor 2 Wochen ging es ja am Freitag noch nach Münster, wo ich einen Startplatz beim Münsterland Giro gewonnen habe. Hatte noch überlegt auf mein Gravelbike Rennradbereifung drauf zu machen, habe mich dann aber dagegen entschieden nochmal zu investieren. Tatsächlich habe ich seit Mitte AUgust auch keinmal mehr auf einem Rad gesessen. Keine Zeit in der Marathonvorbereitung.
Ich habe gedacht es seie eine schlaue Idee mich einfach auf der kürzesten Strecke (65km) anzumelden und dort im begleiteten Funblock zu starten, bei dem ich eine Geschwindigkeit von 26km/h fahren muss. Ich bin auch tatsächlich ganz hinten in den Block, mit dem Vorsatz meine Beine nicht kaputt zu fahren.
Dieser Vorsatz hielt genau für die 4km neutralisierte Phase. Ab Startlinie hat der Verstand direkt ausgesetzt. Beine fühlten sich gut an, also rein in die Pedale. Zwar schwirrte das Wissen immer mit, dass ich so nicht einfach die komplette Strecke fahren kann, ohne meine Beine für Köln zu ruinieren aber so einfach rausnehmen klappte auch nicht. Ich dachte immer ich suche mir die nächste große Gruppe und Rolle da einfach im Windschatten mit. Problem nur, wenn du alleine eine Gruppe einholst, dann fühlst du dich bei denen im Windschatten so als würdest du stehen. Also ich immer weiter, eine Gruppe geht noch usw.
Wäre ich weiter vorne gestartet hätte es ja immer noch schnellere Gruppen von hinten gegeben, an denen ich mich hätte anhängen können aber wenn du schon hinten startest, ist die Chance da recht klein.
Nach 25 Kilometern hatte ich aber Glück und es kam eine 3-Mann-Gruppe vorbei. Ich habe mich dran gehängt, manchmal wurde die Gruppe größer, dann waren es wieder die drei. Bis zum Ziel habe ich mich dran halten können und hatte am Ende ein Durchschnittstempo von 33km/h. Mit Gravel und ohne Training fand ich das in Ordnung.
Samstag dann ein Aktivierungslauf und die Beine waren richtig gut. Wollte dreimal 500 Meter im MRT laufen, das hatte ich in 5:30/km geplant. Es lief aber so gut das ich deutlich schneller war und selbst in den Pausen Bremsen musste um nicht schneller als 5:30 zu laufen.
Mit viel Stress dann Sonntag nach Köln (fahr am besten mit der Deutschen Bahn, wenn dein Puls bei der Anreise schon höher sein soll als im Wettkampf). Habe es auch nicht ganz pünktlich zum Start geschafft und mein Frühstück auf dem Weg vom Bahnhof zum Start erst gegessen aber dank mehrerer Startgruppen konnte ich mich im Feld einsortieren.
Erster Kilometer mit 5:46 angegangen und dann waren da wieder diese guten Beine. Bis Kilometer 26 blieben die auch (Durchschnitt 5:13/km) und dann fiel es rapide ab und ich bin eingegangen wie eine Priemel

Mich aber noch durchgequält, mit 3:57 Stunden unter den gewünschten 4 STunden geblieben und laut Uhr hatte ich bei 42,98 Kilometern genau meinen gewünschten 5:30 Schnitt, nur nicht so gleichmäßig

Jetzt ist erstmal Pause angesagt, mein nächster geplanter Wettkamp ist erst der Halbmarathon in Lissabon im März.