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RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)

  • Ersteller Ersteller Le Baron
  • Erstellt am Erstellt am
@ adrenalino,
das ist dann ne Koordinative Krafteinheit.

@ ADJ,
solch eine Verkleidung wäre echt überlegenswert, dann brauche ich aber noch ein 2tes HR!! :D
 

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Re: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)
@ adrenalino,
das ist dann ne Koordinative Krafteinheit.

@ ADJ,
solch eine Verkleidung wäre echt überlegenswert, dann brauche ich aber noch ein 2tes HR!! :D

Nee,
so wie ich das sehe ist das Ding in wenigen Minuten drauf!
Außerdem habe ich gelesen, dass man die Schräubchen am besten nur zum fixieren nimmt um dann mit Isolierband zu befestigen.
 
Moin Forum,

Gleich kommt der Schreiner den Schlafzimmerschrank aufbauen, von daher muss ich mal guggen was heute an Sport geht.
Würde gerne einen Lauf einlegen.....



Also so ein Wattmesssystem kauf ich mir nicht. Sonst bin ich womöglich auch so entteuschst von meiner Leistung wie heady u. MartinL
Was ist überhaupt der FTP Test? Wie läuft der denn ab.?

Naja, so richtig enttäuscht bin ich ja nicht, jetzt weiß ich wo ich stehe ( ziemlich weit hinten....:))
Wenn ich mal überschlage, ich bin dieses Jahr bisher 1400km Rad Gefahren.....( das fahren andere hier in einem Monat :) )
und schlage mich mit 90kg rum, dann ist es gar nicht so schlecht!!!
Wie würde es wohl sein wenn ich mal das doppelte an Fahrleistung habe?
Gut, alles Spekulationen, Fakt ist ich werde mir jetzt die trainingspläne nehmen und danach trainieren, dann schauen wir weiter....:daumen:
 
Guten Morgen!

Joe-was machen denn die Beine? Bist auf dem Weg der Erholung?

Herrschaften, ich hab frei und werd dann mal das MTB satteln und ne Genußfahrt machen :)

Beine waren bei der TA und auch danach nicht das Problem...bei mir ist seit Dienstag einfach der Körper im absoluten Standbymodus,Blutdruck kaum messbar,Erkältungssymptome und ich schleppe michnur so von Nahrungsaufnahme zu Nahrungsaufnahme...das ist ganz klar die Quittung für den Sieg des (Dick-)Kopfes über die körperlichen Signale (Schwindel,Kreislauf zusammengebrochen) am Sonntag...da braucht es jetzt einfach noch 2Tage bis ich wieder angreifen kann...:)

Ich schreib dann mal noch was zu der basischen Ernährung, die bei mir geradezu sensationell eingeschlagen hat (Gewichtsabnahme,Verdauung geregelt,keine Krämpfe, nicht mal im Ansatz) wohl grad weil ich viel saure Sachen zu mir nehme (Fleisch,Kaffee) und den Körper durch Training immer übersäure, dazu meine Allergie... ich war also das ideale Testmännchen...

andererseits hätten mich 5kg mehr auf den Rippen vielleicht bei der Abfahrt gerettet...Fett wärmt ja etwas...aber das hätte auch eine Regenjacke getan...wieder was gelernt,was mir jetzt hoffentlich nie mehr passiert...

Genussfahrt MTB :daumen: ...mach ich mit meinem Schatz heute Abend vielleicht auch noch...:rolleyes:

JOE
 
keine Geheimtipps...fürs Radfahren brauchst Du Kraft in den Beinen und einen stabilen Rumpf/Oberkörper um die Kraft der Beine auch sauber auf das Rad zu übertragen, im modernen Radsport heisst das Studio Beine trainieren plus Oberkörper Rumpf Stabiübungen plus Gleichgewichtsübungen ... dazu allgemein Ausdauer (Rad und im Winter auch alternativ Langlauf,Bergaufläufe etc.) und durchgehend auch intensivere Belastungen (Intervalle und einen Wettkampf pro Monat oder wie Triduma in der Liga Rennen fahren) Inwieweit Du das Kraftbeine Training im Studio machen kannst weil Du ja auch Probleme im Rücken hast bleibt Dir überlassen...Ich habe es diese Saison erstmals geschafft zB die Beinpresse bis 260kg zu steigern ohne dass mein Rücken gezickt hat und das ist bestimmt eines der Erfolgsrezepte für meine gute Form 2012... das ging bei mir die letzten paar Jahre aber auch oft genug schief...da hab ich zu früh zu viel Gewicht aufgelegt,bzw. meine Rumpfmuskulatur war noch zu schwach...

und keine Experimente mit irgendwelchen sonstigen grad angesagten Kursen...eine blöde Bewegung und Du kannst wieder 3 Wochen nicht gescheit Beine trainieren...

JOE

100% Zustimmung.. noch eine Beobachtung meinerseits, die Joe aber auch unterstützen wird, ist dass die langen Grundlagenfahrten nicht soviel bringen. Damit öffnen wir allerdings in dieser Diskussion die Büchse der Pandora. Von daher bleibt dir das natürlich selbst überlassen, aber wie Joe es verpackt hat: intensive Belastungen gehören auf alle Fälle dazu.

Und die Beinpresse eignet sich gerade für rumpfschwache Athleten am besten, um Beinkraft zu steigern. Ich hab es mal mit Kniebeuge probiert, die funktionell ja viel mehr Muskeln anspricht (nicht geführte Langhantelstange) und deutlich mehr Koordination und Gleichgewicht fordert, aber das ist schon sehr schwer am Anfang, und von den Gewichten, die man per Beinpresse erzielen kann, kann man auch nur träumen.

joe: 260kg sind ja schon nen Brocken, ich war mal bei 230kg, hatte dann aber den Eindruck, es macht mir nur die Oberschenkel dick und hilft nicht viel - verrat mal deine Wdh/Sätze damit :)
 
Beine waren bei der TA und auch danach nicht das Problem...bei mir ist seit Dienstag einfach der Körper im absoluten Standbymodus,Blutdruck kaum messbar,Erkältungssymptome und ich schleppe michnur so von Nahrungsaufnahme zu Nahrungsaufnahme...das ist ganz klar die Quittung für den Sieg des (Dick-)Kopfes über die körperlichen Signale (Schwindel,Kreislauf zusammengebrochen) am Sonntag...da braucht es jetzt einfach noch 2Tage bis ich wieder angreifen kann...:)
Das wird ein bischen brauchen, aber schon werden ...
Mich erinnert es ein wenig an mich, als ich letzte Saison einmal mein Immunsystem gekillt habe, weil ich massiven Regenerationsbedarf ignoriert habe. Wobei es sicher nicht so extrem war wie bei dir. Nach einer OD mit ca. 45 km Anfahrt und genausoviel Rückfahrt auf dem Rad bin ich am nächsten Tag wieder 4h Rennrad gefahren und fühlte mich da eigentlich schon völlig ausgelaugt. Ich war eine Woche lang völlig platt, und einige Auswirkungen begleiteten mich sogar mehrere Monate lang.
 
@ chocco
Ich finde, daß lange Grundlagenausfahrten unerlässlich sind, wenn man sie nicht stur flach geradeaus fährt sondern auch mal was welliges einbaut oder Intervalle, in denen man den Puls mal so richtig schön hochtreibt.

Laufintervalle hab ich auch bei -15° noch gemacht. Muss man halt zusehen daß man sofort nach Beendigung der Intervalle schnell unter die Dusche kommt ;)

Mir hat das von euch angesprochene Training für die Beine noch nie etwas gebracht, schon oft ausprobiert aber es schlägt bei mir nicht an. Bei mir sprechen die Übungen mit weniger Gewicht und vielen Wiederholungen viel besser an, warum auch immer :confused:

Bezügl. lange Ausfahrten, mir haben es letztes Jahr die +4-5 Std. - Ausfahrten mit anschließendem kurzen aber knackigen Lauf so richtig gebracht. Die bin ich dann permanent mit einer hohen Umdrehungszahl +90U/Min gefahren, was v.a. zum Schluß hin richtig schwer wird aber von nix kommt halt nix.

Auch im Winter ab und an intensive Belastungen praktiziere ich schon seit Jahren, auch im Winter absolviere ich Wettkämpfe. Crossduas und Winterlaufserien eignen sich ja hervorragend dazu :daumen:
 
joe: 260kg sind ja schon nen Brocken, ich war mal bei 230kg, hatte dann aber den Eindruck, es macht mir nur die Oberschenkel dick und hilft nicht viel - verrat mal deine Wdh/Sätze damit :)

ich starte im Oktober/November mit 3x15 Wdhlgen...130Kilo 140kilo usw.
wenn das gut klappt geht es dann in Richtung mehr Sätze weniger Wdhlgen , also 4-6x 180,190,...
bis zum Februar bin ich dann bei 180,200,220,240,260 mit ca.6Wdhlgen bei 260 gewesen...das Max Gewicht dann die letzten 2 Sätze...

ich mach allerdings zwischen den Wdhlgen immer 2oder3 Oberkörperübungen Bizeps,Trizeps,Lat 15 Wdhlgen bis später 8-10Wdhlgen...

JOE
und "lange" GA Einheiten mache ich auch nach wie vor,aber nicht länger wie 3-4h die dann aber konstant im GA1 Bereich,also nicht spazierenfahren und auch nicht groß bergig,weil bergab kannst Du im Winter kein GA1 durchgehend fahren... selbst im Februar trainingslager bin ich (dann allerdings mit Bergen) nicht länger als 4h GA1 gefahren... und hatte dann im Wettkampf keine probleme das tempo auch 6h zu fahren...
 
für die die auch schwimmen und laufen können und Höhenmeter mögen : ALTRIMAN in den Pyränäen
http://www.altriman.com/en/index.php?pge=accueil&PHPSESSID=db885818eb321cdca51f8640984c7941

: schöner (langer) Bericht von meinem Sportsfreund Michael...

Altriman – pour les costauds!​
0:30 ich wache auf ...gut kannst noch weiterschlafen – stopp! Sind die Wolken weg? Ich gehe zum​
Fenster - ja, es wird Sonne geben – aber wie lange? Soll ich mir in den zweiten persönlichen​
Verpflegungsbeutel fürs Radfahren noch ein langes Trikot einstecken? Wenn am Nachmittag wieder​
die Wolken reinziehen, dann sinkt die Temperatur rasch um fast 20 Grad. Ich will weiterschlafen –​
geht aber nicht mehr, da ausgeruht und aufgeregt. Ich döse vor mich hin, schlafe doch wieder etwas​
bis ich um 4.15Uhr endgültig aufstehe. Als erstes Frühstück. Auch wenn ich vor dem Schwimmen​
nicht viel essen sollte, aber soviel Gels kann ich gar nicht nach dem Schwimmen auf einmal​
reindrücken, wie ich dann auf dem Rad brauche. Also gut etwas mehr Müsli. Ich packe noch die​
restlichen paar Sachen ins Auto und will mir den Zeitmesschip schon einmal anziehen. Ich will​
losfahren – moment wo ist der Zeitmesschip? Na super! Ich leuchte ums Auto unter den Sitzen, er​
ist einfach weg. Wie auch immer er muss irgendwo im Auto sein. Ich fahre zum Start. Stirnlampe​
auf den Kopf, Wechselkiste ausladen und Chip suchen. In einer Ritze zwischen dem Sitz werde ich​
fündig. Man sollte einfach manche Dinge nicht im Halbschlaf machen. Ich leuchte mich zur​
Wechselzone durch und richte mich ein. Da ist alles ganz ruhig. Keiner hat Eile, da werden noch ein​
paar Bilder geschossen und alles hergerichtet.​
Alles schön regendicht abgedeckt (falls es doch sein sollte), und​
die Sonnencreme in jede Verpflegungstüte. Irgendwann trotte ich​
zum Ufer zwischen den Pinien hindurch und hoffe nicht über eine​
Wurzel zu stolpern. Die Füsse werden kalt. Der See liegt dunkel​
in der beginnenden Morgendämmerung. Die Bergkontouren​
lassen sich erkennen. Am anderen Ufer wird ein Auto mit​
Scheinwerfern platziert. Bis man dort angekommen sein wird,​
sollte man die restlichen Bojen dann erkennen. 105​
Unerschrockene stehen am Ufer, darunter auch 3 Mädels.​
Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl, aber ich habe doch keine​
Ahnung was mich erwarten wird. Kenne die Strecke nicht und​
weiss nicht, ob mir nicht gleich alle davonschwimmen werden​
und ich mit der roten Laterne irgendwann vielleicht im Ziel sein​
werde und ein einsames Rennen mache. Ich hatte es noch nie​
geschafft mehr als 3.5km an einem Tag zu schwimmen, was nicht an der Kondition lag, sondern es​
war einfach nicht mehr drin in der Trainingszeit. Aber heute war der Cutoff bei 2 Stunden.​
Eigentlich genug Zeit, wenn ich ruhig bleibe. „The final Countdown“, Bengalische Feuer werden​
gezündet und in meiner Schwimmbrille ist schon Wasser! Die Pinguine watscheln ins Wasser. Es​
geht recht ruhig zu. Klar bekommt man hier und da mal etwas ab, was aber sicherlich nicht an​
irgendwelchen Absichten der Mitstreiter liegt, sondern einfach an den etwas nächtlichen​
Sichtverhältnissen. Irgendwelches Gemüse schwimmt im Wasser und auf einmal habe ich​
Bodenkontakt. Gut zu wissen, dass der See teilweise nicht allzu tief ist, falls ich auf der zweiten​
Runde doch mal nicht mehr kann. Mein Müsli will sich mit mir unterhalten, ich aber nicht mit ihm.​
Nach einer halben Ewigkeit erreiche ich die erste Wendeboje. Also die ersten 800 Meter wären​
geschafft. Ich rechne und stelle fest, dass ich von den 3800Metern quasi noch nix erreicht habe. Die​
Nächste steht etwas näher und dann geht es wieder über den See zurück zum Start – also ein​
schlankes Dreieck. Vor mir paddeln noch drei und irgendjemand muss noch hinter mir sein. Endlich​
habe ich die Hälfte geschafft. Selbst zu so früher Morgenzeit gibt es schon einige Fans. Ich gehe​
gemütlich über den Holzsteg wieder zum Startbereich. Der Sprecher ruft mich aus und nebenbei​
bekomme ich noch mit, dass die ersten schon aufgegeben haben. Na super, also bin ich jetzt doch​
schon der letzte Schwimmer? Und weiter geht die Reise zur zweiten Runde - wieder gerade​
800Meter zum Scheinwerfer. Jetzt ist es schon um einiges heller und ich sehe auch in welchem​
Gemüse ich da rumpaddel. Deutlich unter mir der Seegrund. Wären meine Finger wohl ein paar​
Zentimeter länger gewesen, dann hätte es wohl Schwierigkeiten beim Armzug gegeben. Das​
Frühstück hatte es irgendwann begriffen, dass es keinen Gesprächspartner finden wird. Der See​
wird wieder tiefer und dann biege ich auf die letzte Gerade. Jetzt sind es nur noch 800Meter und die​
schaffe ich auch! Ein paar Wölkchen halten die Sonne noch versteckt, aber als ich in den letzten​
Armzügen zum Ufer bin schwimme ich endlich im Sonnenschein.​
Raus aus dem Wasser und trabend begebe ich mich wieder über den Pinienwurzelboden zur​
Wechselzone. Nur keine Eile und womöglich noch etwas Wichtiges vergessen. Die letzten​
Schwimmer aus dem Wasser werden angekündigt. Also ich bin noch nicht Letzter. Ich ziehe mir den​
Neopren aus, beschliesse auf Sonnenschein zu setzen und nur Windstopper und Armlinge​
mitzunehmen, einmal Eincremen, Photoapparat in die Trikottasche und los geht's.​
Recht bald sammle ich mir den ersten Radfahrer, aber dann bin ich alleine. Warm ist mir noch nicht​
und so fahre ich mit Windstopper den ersten Pass hoch. Am Verpflegungsposten machen sie mich​
nochmal extra aufmerksam auf die Abfahrt. Breit sind die Strassen nicht immer und Rollsplitt liegt​
auch gerne herum. Kurvenschneiden ist strengstens verboten, aber erübrigt sich eigentlich, da man​
sich nur selbst mit straft. Entweder kommt gerade dann das eine Auto um die Ecke das pro Tag das​
Strässchen fährt oder hinter der Kurve ist die Seitenbegrenzung mal wieder sehr grosszügig gesetzt,​
so dass man sich in irgendeinem wilden Pyrenäental wiederfinden würde, falls man beim​
Schlagloch- und Splittausweichen sich versteuert hat. Die Ausblicke sind fantastisch. Schon beginnt​
der nächste Pass.​
Immer wieder sammle ich vereinzelt​
Rennradfahrer ein. Es sind zunächst​
irgendwelche Triathlonexoten. Die​
Morgendsonne fühlt sich angenehm an,​
jedoch kalt ist mir nicht mehr. Ich überhole​
die verbliebenen beiden Mädels. Der nächste​
Pass ist erreicht und nun geht es nochmal am​
See vorbei auf die grosse Runde. Immer​
wieder überhole ich Fahrer. Ich habe nicht​
das Gefühl zu schnell unterwegs zu sein, aber​
ich weiss ja auch nicht was noch kommen​
wird. Bei km68 kommt der erste persönliche​
Verpflegungsposten. Ich lasse die Armlinge​
da lege noch etwas Sonnencreme nach und stopfe mir ein paar Gels in die Tasche. Irgendwie​
komme ich mit der allgemeinen Verpflegung nicht zurecht, aber das Essen in meinen Tüten reicht.​
Es geht gleich hinein in den Col de Pailhères. Jetzt habe ich definitiv den Anschluss in das​
Starterfeld gefunden. Immer wieder fahre ich an den Kollegen vorbei. Neben der Strasse schlängelt​
sich ein Bach durch die grüne Wiese. Pferde grasen genüsslich vor sich hin, während die Fohlen​
einfach mal alle Viere von sich strecken.​
Vom Pass möchte ich mich gerade auf die Abfahrt aufmachen, da fällt mir der schöne Ausblick auf.​
Ich halte an, packe den Photo aus, aber dann lasse ich es laufen. Nach einigen weiteren Hoch und​
Runter bin ich auf einmal auf einer langen Ebene. Habe ich mich verfahren? Keine Berge? Doch​
schon werde ich von Hinten überholt. Glück gehabt und wieder stelle ich fest, dass ich einfach kein​
Rouleur bin. Doch die nächsten Hügel lassen sich nicht lange auf sich warten. Eine fette Hummel​
(oder sowas) fliegt mir in den Helm. „Das Tier wird schon wieder herausfinden“. Doch es hat Mühe​
mit dem Fahrtwind, krabbelt mir unter dem Helm herum und versucht sich irgendwie festzukrallen.​
Dass da auch meine Kopfhaut ist kapiert das Vieh nicht. So 2 Minuten mache ich das Spielchen mit,​
aber dann nutze ich die Gelegenheit der geraden Strasse und befreie das Tier und auch mich aus der​
misslichen Lage.​
Das Gelände ist nicht mehr ganz so wild,​
aber die Sonne brennt jetzt schon richtig rein.​
Haben sie den zweiten persönlichen​
Verpflegungsposten vergessen? Keine​
Ahnung wie weit ich schon gefahren bin. Der​
Tacho hatte die Woche davor beim Gigathlon​
etwas viel Wasser abbekommen und war​
seitdem etwas trüber. Der Tag ist ja noch​
lange. Vielleicht ist er ja dann am Schluss​
getrocknet. Die Strasse macht zwei​
Biegungen und aus der Hügellandschaft ist​
auf einmal ein tief eingeschnittenes Tal​
geworden. Ich staune über die Schluchten,​
doch sogleich wird mir auch bewusst, dass es​
irgendwo aus dem Tal auch wieder rausgehen muss. Mitten im Talgrund endlich die​
Verpflegungstüte. Es gibt Rivella! Es war doch eine gute Idee die Flasche mit in den Sack zu​
packen. Der Windstopper bleibt auch da, denn jetzt wird die Hitzeschlacht richtig losgehen - nur​
keinen unnötigen Ballast mitschleppen. Bald kommt der Abzweig. Ich mache noch ein paar Bilder​
und dann ist Schluss mit lustig.​
Der Weg zieht sich zunächst gemächlich ganz sanft bergwärts. Ich merke, dass es immer noch​
wärmer wird und hoffe auf ein paar Brunnen am Weg. Vielleicht schaffe ich noch zwei Anstiege​
ohne Abkühlung, aber je eher die Steuerzentrale runtergekühlt wird desto besser. Macht auch keinen​
Spass, falls die Birne weich wird. Ich habe keine Eile, kann aber überhaupt nicht einschätzen ob ich​
jetzt zu langsam oder zu schnell unterwegs bin. Ich fahre einfach das Tempo welches mir gerade​
Spass macht. Mal wieder ein kleines Bergdörfchen. Am Strassenrand steht eine ältere Dame die​
mich anfeuert: „Cinquante metrès à gauche la bonne eau de Sainte-Colombe“. Ich hätte sie​
umarmen können. Ich halte am Brunnen an und ziehe den Helm ab. Quel bonheur, vraiment bonne​
cette eau. Gut gekühlt steige ich aufs Rad. Ein anderer Fahrer fährt direkt weiter und versucht sich​
mit der Wasserflasche etwas Kühlung zu verschaffen – zu wenig. Bald werde ich ihn wieder​
eingeholt haben. Freunde begleiten ihn mit dem Auto und warten alle paar Kilometer auf ihn.​
Irgendwann bin ich vorne weggefahren. Beim nächsten Brunnen ist ein anderer Fahrer auch schon​
auf die gleiche Idee gekommen. Vor mir steigt ein Fahrer ab und inspiziert seine Schaltung. Die​
Schaltung hätte ihn sicherlich noch locker zurück gebracht, aber sein Kopf hat einen Grund​
gefunden, warum er jetzt anhalten muss und erstmal in Ruhe sein Rad zu inspizieren. Mein Rad​
knackt schon seid einer halben Ewigkeit, aber das ist mir jetzt egal.​
Ich fahre an Wil vorbei. Der Typ ist mit​
einem Colnago aus den 70er Jahren (oder​
noch älter) unterwegs. Morgen werde ich das​
Rad mir genauer anschauen – dagegen ist​
mein Alurenner anno 1998 ein​
Fliegengewicht und ganz zu schweigen von​
den heutigen Carbonrennern.​
Fit fahre ich in den letzten Anstieg oder​
vielleicht doch erst der vorletzte? Egal, es​
kommt wie es kommt. Ich fahre recht​
ordentlich den Berg hoch, aber ein Fahrer​
zieht wieder an mir vorbei. Irgendwie habe​
ich das Gefühl, dass ich ihn nicht wieder​
kriegen werde. Ich bin auf kein Duell mit​
ihm aus, aber mein Inneres sagt mir, dass etwas anders ist. Ich fahre weiter und nach einer kürzeren​
Abfahrt geht es dann wirklich in den letzten nennenswerten Anstieg. Jetzt merke ich auch, dass es​
mir schwer fällt zu treten. Bei der nächsten Verpflegung, stecke ich mal wieder den Kopf in den​
Brunnen, hilft aber nicht viel. Meine Muskeln sind einfach nur etwas müde, nicht der Kopf. Jetzt​
mit dem Essen experimentieren würde auch nichts bringen. Aber etwas Sprudel mit​
Zitronengeschmack tut doch gut. Ich trete weiter, komme aber nicht so richtig voran. Habe ich alles​
falsch gemacht, doch wieder zu schnell angegangen? Bekomme ich nun meine Lektion? Es​
überholen mich ein paar weitere Fahrer. Vor mir fährt einer zuerst etwas schneller als ich, aber dann​
komme ich mit seinem Tempo ganz gut zurecht. Ich werde ihn nicht mehr aus den Augen verlieren.​
Endlich - der letzte Hügel ist geschafft! Jetzt nur noch die Abfahrt, dann die etwa100Meter hoch auf​
die Ebene und schliesslich in die Wechselzone rollen. Mein Tacho beginnt wieder Lebenszeichen​
von sich zu geben. Doch gerade jetzt braucht es den definitiv nicht! Auf der Ebene bläst uns ein​
heftiger Wind ins Gesicht und aus dem gemütlichen Rollen wird ein Kämpfen mit 12-14​
Stundenkilometern im Flachen. Die Anzeige ist nur demotivierend.​
Ich komme wieder in die Wechselzone, doch frage ich mich, ob ich überhaupt einen Marathon​
laufen soll. Erstens soll mir das Event Spass machen und wenn ich jetzt loslaufe, dann weiss ich​
nicht, wie es werden wird. Ich ziehe mich um und Sitze auf meinem Stuhl. Bestimmt geht es​
nachher auf diesen Berg hoch. Das wird noch eine ganz harte Nuss! Die Verpflegungssäcke vom​
zweiten Posten werden gerade wieder ausgeteilt. Ich kann mein Glück nicht fassen – Rivella! Der​
Tag ist gerettet. Ich beschliesse loszulaufen und dann sehen wir ja.​
Die ersten 5 Kilometer trabe ich so vor mich hin immer so schnell, dass es mir noch Spass macht.​
Hunger habe ich keinen aber Orangensaft passt ganz gut. Am See sitzen die Familien feuern einen​
an während die Kinder im Wasser planschen, im Seilgarten rumhängen oder einfach nur​
herumrennen.​
Wil holt mich ein. Jetzt läuft er mit einer weissen Retro-Laufhose und genauso einer Laufmütze.​
Der Fuchs kennt sich aus und weiss seine Kräfte einzuteilen. Ich gehe sein Tempo mit. Doch keine​
2 Kilometer später merke ich, dass ich schneller werde. Tant mieux – sicherlich werden wir uns​
nachher nochmal sehen, er ist definitiv der bessere Taktiker. Ich wechsle auf Cola – ein Spiel mit​
dem Feuer und das schon bei km8. Warum nicht? Ich habe noch zwei Gels und darf nur das Essen​
nicht vergessen und ab und zu etwas Wasser. Ich finde ein gutes Tempo. Man feuert sich gegenseitig​
an. Jeder hat Respekt vor dem Anderen. Die Einen, die schon auf dem Rückweg sind oder die​
Anderen, die noch einen weiten Weg vor sich haben. Auch die Zuschauer gehen mit. Aus dem Dorf​
geht es jetzt in den Anstieg. Ich jogge gemütlich die Strasse berghoch und überhole immer mal​
wieder den ein oder anderen Läufer. Ein schöner Ausblick eröffnet sich über der Hochebene und​
dem See.​
Nachher werde ich sicherlich gehen, wenn es dann da oben auf dem Hügel richtig zur Sache gehen​
wird. Vor mir taucht ein aufgeblasener RedBull Torbogen auf. „Ist schon komisch, dass die auf​
halber Strecke so etwas aufbauen?“ Etwas später schiesst es mir durch den Kopf – oder ist das etwa​
schon oben? Wäre wohl viel zu schön... Kurze Zeit später bin ich beim Torbogen – doch oben! Jetzt​
geht es nochmal bergab zu einem anderen See und dann wieder alles zurück. Es kommen mir​
erschöpfte Gesichter entgegen. Auf dem Boden erkenne ich km17 und auf der gegenüberliegenden​
Seite steht die 21. Eigentlich geht es mir gut. Ich frage mich warum ich eigentlich nicht schneller​
laufe. Ich fühle mich doch locker? Der Eine vor mir geht ganz vorsichtig über den Weiderost.​
Hopp-hopp und drüber bin ich. Vor mir liegt der See. Ich gehe zum Verpflegungsstand und das​
Horn wird geblasen – das Zeichen, dass der Monsieur am Wendeposten sich auf Arbeit einzustellen​
hat und seine Pizza im Anmarsch ist. Das Angebot auf ein Stück Pizza lehne ich dankend ab. Aber​
beim Anblick des Bergsees rutscht mir ein „Wow“ über die Lippen. Ich tausche noch ein paar Worte​
mit der Pizzalieferantin über die Schönheit der Gegend und kurz darauf befinde ich mich auch​
schon auf dem Rückweg. Ich nehme mir noch eine Banane mit – als Notreserve und damit meine​
Hände auch noch was zu tun haben. Mir geht's gut, eigentlich schon seid einiger Zeit doch erst jetzt​
ziehe ich noch einmal an. Den kleinen Gegenanstieg nehme ich gerade so mit. Der Kameramann​
schaut mich erstaunt an: „ Tu as un flash“ - Ja vielleicht bin ich wirklich vom Blitz getroffen. Ich​
laufe als wäre ich auf dem letzten Kilometer, dabei habe ich noch einen Halbmarathon vor mir. Ich​
versuche das Tempo etwas vernünftiger zu gestalten, bin jedoch trotzdem gut unterwegs. Ich denke​
immer an den Hammer der kommen wird, falls die Taktik mit der Cola nicht aufgeht. Ich laufe​
zurück durchs Dorf, an der Wechselzone vorbei und jetzt geht es noch einmal über die 5km Schleife​
vom Anfang. Im Pinienwäldchen erlegt mich fast eine herausstehende Wurzel.​
Ich laufe noch einmal über den Damm, dann hoch in das Dörfchen und wieder zurück über den​
Damm. Es wird Abend, doch ich werde es ohne Lampe schaffen! Wil kommt mir entgegen. Er​
macht sein Tempo und jetzt merke ich wie viel Vorsprung ich doch herausgelaufen habe. Auf den​
letzten Kilometern mache ich dann noch etwas für die Rangliste. Mir läuft es wirklich verdammt​
gut. Ich laufe zur Nummer 8 auf. Der Typ war gegen Ende der Radstrecke richtig stark geworden​
als ich meinen Durchhänger hatte. Ich habe schliesslich fast einen Marathon gebraucht um wieder​
bei ihm zu sein. Er reicht mir die Hand und spontan kommt es zum „Handshake“. Ich laufe weiter.​
Die Szene kommt mir irgendwie bekannt vor – Macca und Raelert, Hawaii 2010. Der letzte Anstieg​
und wieder bin ich bei den netten Elsässern am Verpflegungsstand. Ich lasse meine Banane dort –​
vielleicht trägt sie noch einmal jemand einen halben Marathon über die einmalige Hochebene.​
In der Halle wird mein Name ausgerufen. Noch eine​
Ehrenrunde und dann bin ich im Ziel. Ich finde noch ein​
paar Worte fürs Publikum, bedanke mich für einen wirklich​
einmaligen Triathlon und geniesse einfach den Moment.​
16h06 Sightseeing pur ist wirklich anstrengend. Ich gehe​
Duschen und warte noch ein paar Zieleinläufe ab. Jetzt​
gönne ich mir die Pizza. Danach fahre ich mit dem Bus zum​
Start, packe meine Sachen zusammen und laufe wieder mit​
der Stirnlampe in der Dunkelheit zum Auto.​
Es ist Sonntag morgen und ich wache recht früh wieder auf. Kein Muskelkater, aber auch keine​
Muskeln. Alles fühlt sich wie Pudding auf den Knochen an. Macht nix, der Pudding wird schon mal​
wieder fest. Zur Mittagszeit trifft man sich wieder am Startgelände. Das Triathlonfestival geht​
weiter - die halbe und die olympische Distanz sind gerade im Gange. Im Pinienwäldchen köcheln​
die riesen Paellapfannen vor sich hin und dann gibt es zur Siegerehrung für jeden Paella à​
discrétion. Natürlich fehlt der Rotwein nicht, aber den gab es auch schon am Freitag zur​
Pastaparty ;-)​
Für jeden der Höhenmeter mag ist der Altriman der absolute Wahnsinn...​
... für jeden der sie nicht mag leider auch.​
 
@ Joe
Kenne alle Pässe des Altriman. Hab genau in der Gegend mal Urlaub gemacht! Schöner Bericht und Hut ab vor deinem Freund, daß er das durchgezogen hat. Der Altriman ist eine ganz ganz harte Nuss. Siegerzeit glaube ich nicht unter 12 Std.
ja die Pässe würde ich auch mal gerne unter die Räder nehmen...

JOE
 
ja die Pässe würde ich auch mal gerne unter die Räder nehmen...

JOE

Dann empfehle ich dir jetzt schon, das passende Ritzelpaket zu besorgen :D Die einheimischen Rennradfahrer dort haben fast alle vorne 3fach und hinten mind. 27er :eek:

Die Gegend ist sowohl zum RR als auch zum MTB fahren der absolute Hammer.

So, bald Feierabend, dann gibts ne lockere Tour, entweder RR oder MTB, mal schauen :D
 
Dann empfehle ich dir jetzt schon, das passende Ritzelpaket zu besorgen :D Die einheimischen Rennradfahrer dort haben fast alle vorne 3fach und hinten mind. 27er :eek:

Die Gegend ist sowohl zum RR als auch zum MTB fahren der absolute Hammer.

So, bald Feierabend, dann gibts ne lockere Tour, entweder RR oder MTB, mal schauen :D

kein Problem hab jetzt Compactkurbeln am RR...

JOE
 
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