AW: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n) - Teil 8
@ le Baron,
Teamgröße, Nachtfahren, Rundenzahl Rundenzeiten Platzierung.
Vorbereitung, Preise.
Wir sind wie das Jahr zurvor in einem 4er Team gestartet. Man kennt sich und es hat super harmoniert zwischen uns. Klasse Teamatmosphäre. Bei einem Preis von 250 EUR für ein Team mit einem Parzellenplatz auch eine angemessene Gebühr wie ich finde für so ein "langes" Rennen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr wird 2010 nicht nur die Nordschleife befahren, sondern auch noch die GP-Strecke dazu, so dass die Gesamtlänge des Kurses bei knapp über 25 km lag. Auf diesen 25 km kann man übrigens verdammt viele Höhenmeter sammeln (Profil gibts auf der RaR-Homepage) und mit ca. 20% max-Steigung (zumindest laut meiner RS800cx) gibt's auch ordentlich was für die Oberschenkel, ob man nun will oder nicht.
Das Profil selbst ist ziemlich fies, da es im ersten Teil der Rund nur bergab geht. In der sogenannten Fuchsröhre schaffte ich es mit meinen 66 Kilo übrigens auf fantastische 89,4kmh Spitze. Warum das Gewicht so wichtig ist? Weil ab ca. 70kmh die Trittfrequenz nicht mehr mitkommt mit der Geschwindigkeit (für alle, die solche Abfahrten nicht kenn, weil sie wich ich im Flachland leben). Geht alles über die Hangabtriebskraft^^. Nach der langen Abfahrt ist ja eigentlich klar was kommt ^^ Ein langer Anstieg und der ist nicht ohne. Gefühlt steigen da 15-20% der Leute ab und gehen zumindest das letzte Teilstück, was ordentlich steil ist. Zum Abschluss noch ein paar "Wellen" und dann die Zielgerade, das einzige, wirklich ebene Stück der Strecke!!!
Was übrigens eine einmalige Erfahrung ist (neben der Fuchsröhre): Das Nachtfahren. Eine vernünftige Lampe sollte man schon haben und damit meine ich eine Lampe, die ungefähr die Lux-Zahl eines Xenon-Autoscheinwerfers erreicht, denn bei 50kmh und mehr bergab in der Nacht willst du wissen was vor dir liegt. Auf jedenfall ein interessantes Erlebnis. Trotz hunderter Fahrer auf der Strecke fühlt man sich nachts so allein, weil die Strecke auch gar nicht beleuchtet ist. man sieht halt nur ein paar rote diffuse Lichter vor sich und ab und zu wirfst du selbst einen Schatten nach vorne, weil von hinten jemand auffährt oder du gerade jemanden überholt hast. Kann ich absolut nur empfehlen.
Leider hatten wir uns für die nächtlichen Runden für eine 2-Rundenstrategie entschieden, damit die anderen 3 mal länger als 2h schlafen können. Für die Zeiten war das leider eine Fehlentscheidung, denn bei jedem von uns 4 war die 2te Runde ca. 6-10 Minuten langsamer als die erste davon. Mit so einem krassen Einbruch hatten wir nicht gerechnet (sehr deutlich auch gestern an den HF-Daten zu sehen, wie pö a pö die Leistung verloren ging). Dafür waren wir am nächsten Tag etwas fitter, konnten den Zeitverlust aber sicherlich dadurch nicht wieder wett machen.
Insgesamt haben wir dann 25 Runden geschafft und sind mit der Platzierung auch sehr zufrieden, zumal wir auf der letzten Runde noch das direkte Konkurrenzteam wieder überholen konnten, die sich Ihres Vorsprungs wohl zu sicher waren
@Vorbereitung: Gab's nicht. Ganz normal trainiert, so wie ich das immer mache: Wenn schönes Wetter ist und wenn die Laune passt habe ich trainiert. Wenn nicht ... dann nicht ^^
Wer so etwas noch nicht mitgemacht hat, dem empfehle ich es schon. Nürburgring auf dem Rad ist echt mal ein Erlebnist wert. Drumherum gibt's auch die Möglichkeit nur eine RTF zu fahren oder die Strecke auch abzulaufen als Wettkampf). Es ist eigentlich 36h permanent was los auf der Strecke. Ist auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert so ein 24h Rennen. Für Anspruchsvollere gibt's ja auch noch die 2er Teams oder sogar die Möglichkeit des Einzelfahrers
@Organisation: Für den Preis fand ich es OK, wenn auch noch Kleinigkeiten zu bemängeln sind.
- Nicht ganz ausreichend sanitäre Einrichtungen, Anstehen war eigentlich immer
- Einlass 1h später Freitag abend, so dass es einen Riesenstau vorher gab und wer früh da war musste trotzdem lange warten (Angeblich Nürburgringbetreiber schuld, weil eine vorige Veranstaltung länger gedauert hatte. So waren wir erst nach Mitternacht Freitags am Platz, obwohl so 22:00 Uhr angepeilt war.
- Die Medaille dieses Jahr war häßlich und billig. Da kann man sich echt mehr Mühe geben.
--> Ansonsten war die Messe ganz interessant, die Preise für Essen, Ausrüstung und Fanartikel sehr fair!
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