Moin Moin,
nachdem ich ne Nacht geschlafen habe versuche ich mal den Mad Chicken Run in Worte zu fassen.
Peter Burschack selbst Ultraläufer lud zum 24 h im Kreis laufen, da es seine erste Veranstaltung war, war er entsprechend aufgeregt und wir schrieben schon im Vorfeld ziemlich viel miteinander. Als wären 24 h im Kreis nicht schon bekloppt genug, wollte er dies auf einer Moto Cross Strecke machen. Eine Runde hatte 2 km und 60 hm pro Runde, jeder der schonmal eine MX Strecke gesehen hat weiß es ist meist eine Abfolge kleiner steiler Hügel, Rampen und Abhängen. So auch hier die längste am Stück zu laufende Strecke betrug ca, 300 m.
Erst am Tag der Startnummernausgabe musste man sich entscheiden, ob man die flache Variante oder die Crossvaraiante wählt, es gab nur bei der Crossvariante das ersehnte Ei. Viele Läufer die die Crossstrecke abgelaufen sind haben sich schnell für die flache Variante entschieden, mein Glück

Pünktlich um 10 wurde gestartet, 6h Läufer, Staffeln und wir 24 h Läufer legten los.
Ich brauchte so ca. 2 h bis ich ins Rennen fand, einen Rhytmus gefunden hatte. Die Stunden rannen dahin, es wurde mit 24°C ordentlich warm, aber die Crossstrecke hatte dank der Bäume ordentlich Schatten. Nach etwa 6 h waren nur ein Schweizer Läufer und ich noch in der selben Runde, allen anderen hatten wir bis dahin schon 4+ Runden abgenommen. Es war immer das gleiche Spiel Runde für Runde, Essen Trinken 2 km Essen Trinken 2 km.....
Nach 12 h hatte ich eigentlich schon genug, aber nützt ja nix, ist ein 24 h Rennen, also weiter. Der Schweizer nach wie vor eine 1/2 Runde vor oder hinter mir, je nachdem wer wo wieviel Pause machte, das Belauern begann

Solange der Schweizer lief, konnte ich ja auch keine Pause machen, zumindest nicht dann, wenn ich gewinnen woltte, also weiter. Gegen 1 Uhr hieß es gleich kommt Regen, da haben wir den Veranstalter aber schon gebeten die beiden steilsten Hügel rauszunehmen, da die dann zu gefährlich werden würden, das waren 2 Hügel mit ü45° Gefälle. Der Regen kam dann um 2:30 Uhr und der Kurs wurde seifig und rutschig. Unverdrossen drehten wir weiter Runde um Runde, jetzt dementsprechend langsamer, weil Laufen war da kaum mehr möglich. und so kam was kommen musste, der Veranstalter schloss um 4 Uhr die Strecke für die Crossläufer. Safty first.
Wer wollte hätte auf der flachen Strecke weiterlaufen können, aber ehrlich, wenn du 18 h Cross läufst, bewegt dich nix auf ne flache Strecke

und so nahm ich die warme Dusche und den Weg ins Zelt.
Zahlen: 58 Runden a 2 km mit 60 hm/Runde = 116 km 3480 hm
Platz 1 gesamt.
Ich bin sehr zufrieden
