Hallo zusammen,
der lang versprochene Bericht aus México erreicht euch nun endlich! Bin grundsätzlich gut angekommen und sowohl mit dem Flug, der Abholung als auch der Unterkunft hat erstaunlicherweise alles gut geklappt.. das ist doch schon mal top!
Auf dem Hinflug hatte ich leider einen stark übergewichtigen Deutschen neben mir, der auf dem 11-Stunden Nonstop-Flug nach 2h etwas roch und den Tisch nicht vollständig runterklappen konnte, weil .. der Bauch im Weg war. Das hat er aber kompensiert, indem er die Ellbogen nach links und rechts beim Essen ausgefahren hat, was mich etwas eingeschränkt hat. Leicht gerädert bin ich dann in México City gelandet, ca. gegen 18 Uhr abends. Der Ausblick aus dem Flugzeug im Abendlicht war fantastisch für diese 20 Mio. Einwohnerstadt. Sie ist nicht begrenzt auf einen engen Radius sondern streckt sich über mehrere 20-30km vom Zentrum über das ganze Land.
Bei netten 25°C wurde ich vom Flughafen abgeholt und zu meinem Appartment/Hotel gebracht. Selbstverständlich sprach man hier nur gebrochen Englisch und meinte, man hätte keine Buchung auf meinen Namen. Inzwischen war es 22 Uhr und nach über 30h auf den Beinen überzeugte ich die Damen an der Rezeption mit „deutscher Freundlichkeit“ von der Notwendigkeit, doch nochmal nachzuschauen.. und siehe da, Appartment #4:
Nach einer „ruhigen“ Nacht (der Highway ist direkt vor dem Appartment) wurde ich um 8:20 Uhr pünktlich abgeholt und zur Firma in Zinacantepec gefahren. Hier traf mich die erste Überraschung: auch wenn das Gelände von außen nicht unbedingt hübsch aussieht,
ist es innen doch sehr gepflegt und vor allem deutlich grüner als unsere Betonklötze in Dortmund:
Nach der Mittagspause wird hier kollektiv ein kurzer Rundgang auf dem Hinterhof des Werksgeländes unternommen, der ca. Fussballplatz Ausmaße hat und überhaupt auch zum Joggen einlädt (mit Blick auf den Volkan im Hintergrund):
Mir gefällt‘s gut in Mexiko, die Kollegen sind super nett und an das „Autofahren“ (=Kartfahren) gewöhnt man sich auch recht schnell. Man vergisst einfach alle Regeln aus Deutschland bzgl. Vorfahrt, Geschwindigkeit, Ampeln und Abbiegen und schon hat man sich angepasst.
Bei Regen sind allerdings die Straßen komplett überfordert mit der Wassermenge und regelmäßig 20-30cm geflutet. Dann dauert die Heimfahrt auch schon mal 1-1,5h anstatt 30min. Überhaupt ist das Wetter in Mexiko recht „flexibel“.

Innerhalb von 2-3h kann es sich komplett ändern, und es gab wohl auch schon Tage, an denen mal „alle vier Jahreszeiten“ in Toluca erleben kann.
Mein erstes Wochenende habe ich in México City mit einem Arbeitskollegen verbracht. Wahnsinnsstadt, man schwankt zwischen „Moloch“ und „nette Großstadt“, in der es aber viel zu sehen gibt und man sich eigentlich keine Sorgen um die Sicherheit zu machen braucht. So wird
z.B. immer am Sonntag die Hauptstraße im Zentrum für Radfahrer, Joggen und Zumba-Menschen gesperrt:
Gutes Essen darf natürlich nicht fehlen, und bislang habe ich hier NUR gut gegessen. Selbst die Kantine ist fantastisch, und man bekommt in der Stadt immer für 1-2 € ein komplettes, sehr leckeres Essen.
Hab mir ein passendes Fitnessstudio in einem benachbartem Hotel ausgesucht, waas zumindest aktuelle Spinningräder hat. An Radfahren draußen ist trotz des tollen Wetters nämlich nicht wirklich zu denken: a) sind die Straßenverhältnisse wie im dritten Weltland und b) sind die Verkehrsteilnehmer eh schon recht rücksichtslos.. das werde ich mir nicht geben.
Dafür habe ich aber für den 29.04-03.05 einen Flug nach Miami gebucht und werde dort schon Rennrad an der Küste fahren!
Saludos
choco
