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Randonneur-Tauglichkeit als "Graveler"

Dieser ganze neue Gravel Bike Hype hat ja schon etwas seltsames .

Da kaufen sich die Bike-Nerds ein superteures und "superleichtes" Gravel Bike mit allem , was in den Hexenküchen von von Shimano und SRAM geköchelt wird ...... und dann müssen sie es scenemäßig anschließend mit sonderlichen Bike-Pakings vollkloppen , um mit 20 kg "da draußen in der Wildnis" zu überleben .

Hier dazu ein Bild aus der aktuellen Rose-Werbung . Na dann mal viel Spaß auf Sand und am Berg . :rolleyes:

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Ich sehe das gar nicht so kritisch.
Letztendlich sind diese Räder doch nur die moderne Version (ich will ja gar nicht von Weiterentwicklung reden) dessen, was wir hier als "Randonneur" betiteln. Anderes Wort, andere Materialien, andere Zeit...der Rest bleibt ähnlich.
Auch früher ging es um Leichtbau (jedenfalls bei den "Bike Nerds" aka "Constructeure"), darum Gepäck mitnehmen zu können, um Langstreckentauglichkeit und darum, auf holprigen Untergrund fahren zu können.
Auf Sand und mit Gepäck bergauf zu fahren, war schwierig und wird immer schwierig sein...
 

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Re: Randonneur-Tauglichkeit als "Graveler"
Naja, bei den Bikepacking-Sachen denke ich jedes Mal sofort: Da wird doch alles saudreckig...?
Das denke ich immer über diesen blöden dangle mugs. Toll, kann ich mir das maul verbrennen an der bullenheiße Tasse der auch noch voller Dreck von der Anfahrt ist … Nein danke :D
 
Gerade Rose hat doch mit dem Backroad - zumindest mir der 2019er Generation - gezeigt, dass man von Radonneur über Crosser bis Gravel mit einem Rad alles abdecken kann. Dass ein Gravel meist kein Weltreiserad ist und ein Radonneur kein "MulletbuildfastMTBGravel" ist doch auch klar. Ich mag es trotzdem, neben RR und MTB mit dem Backroad alleine alles abdecken zu können, was sonst ein Crosser und ein Reiserad hätte machen sollen.
 
Ah jetzt sind wir sogar auch beim Bikepacking angekommen :).

Ich sehe das gar nicht so kritisch.
Letztendlich sind diese Räder doch nur die moderne Version (ich will ja gar nicht von Weiterentwicklung reden) dessen, was wir hier als "Randonneur" betiteln. Anderes Wort, andere Materialien, andere Zeit...der Rest bleibt ähnlich.
Auch früher ging es um Leichtbau (jedenfalls bei den "Bike Nerds" aka "Constructeure"), darum Gepäck mitnehmen zu können, um Langstreckentauglichkeit und darum, auf holprigen Untergrund fahren zu können.
Auf Sand und mit Gepäck bergauf zu fahren, war schwierig und wird immer schwierig sein...

Sehe ich ähnlich - ich würde sagen Randonneuring und Bikebacking sind Cousins. Den Unterschied sehe ich hauptsächlich in der Reisedauer und der "idealen" Straßenqualität.

Bevor es Bikepacking als Wort gab bin ich früher - und tue es heute noch, mit einem eher entspannten Rennrad, teilweise mit nem Kumpel, nur mit nem Rucksack und dem notwendigsten ein oder zwei Wochen in die Alpen um Pässe zu fahren. Quasi: 2 x Unterhose für abends, 1 x Zahnbürste, wirklich aufs minimum und dann abends in günstigen "Fremdenzimmern" in Dörfern übernachtet. Intention war/ist hier keine Selbstverpflegung, selber Kochen oder Zelten sondern nur möglichst aus Eigenantrieb und ohne Support immer noch recht spritzig unterwegs zu sein - aber auf Straße mit 25er Bereifung. (Nachtrag: genau für diesen Anwendungsfall finde ich die Innovationen bzgl Taschenkonzept aus dem Bikepackingbereich auch richtig genial, Rucksack ist irgendwann schon unangenehm)

Bikebacking wie es in den Prospekten von den Radfirmen gezeigt wird ist für mich so ähnlich, aber mit der klaren Intention nicht auf der geteerten Départementale zu fahren wenn möglich, sondern halt daneben. Dafür ist die Intention aber teilweise schon mit einem ultralight Zelt draußen zu schlafen, was für mich den "Intentions-Zeithorizont" von Bikepacking eher auf ein langes Wochenende beschränkt.

Ich behaupte mal Randonneuring ist da im Vergleich (zumindest für mich) eher auf längere Strecken/Zeiten ausgelegt und die Präferenz ist die (ruhige!) geteerte Straße.

Naja, bei den Bikepacking-Sachen denke ich jedes Mal sofort: Da wird doch alles saudreckig...?
Das denke ich immer über diesen blöden dangle mugs. Toll, kann ich mir das maul verbrennen an der bullenheiße Tasse der auch noch voller Dreck von der Anfahrt ist … Nein danke :D
Wohl war - ich behaupte mal Marketing Abteilung, besonders die dangle mugs sind irgendwie Accessoires im Radshooting, die vermutlich in der Realität eher verstaut werden. Radfahrer inszenieren sich ja auch schon ewig mit Kaffee/Espresso und die Bialetti gehört zur kleinstmöglichen Campingausstattung. So richtig sexy waren Schutzbleche für die Breite Masse halt noch nie (Anm: außer bei Randonneurfetischisten wie uns bei Alex Singer et al), sind vielleicht aber auch wegen Steine, etc. bei richtig schlechtem Graveleinsatz nicht so genial? Ich weiß aus Erfahrung das Deuter Satteltaschen auch bei 4 Std Regen noch dicht sind, sehe da bei Staub und Matsch keine höhere Anforderung... die Taschen sind halt dreckig aber sind ja nur Behälter.
 
Zuletzt bearbeitet:
(…) Bevor es Bikepacking als Wort gab (…)
Ich muss da immer wieder am Rough Stuff Fellowship denken. Vor allem wenn man aus Marketing Sicht irgendwelcher Hightech-Kram angeschwatst bekommst ;)

rough stuff fellowship

So, jetzt aber wieder On-Topic! :D

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Ein schönes Rose-Rad und dann der Kontrast zu den rough stuff Bildern und doch bleibt der Gedanke, ob man dem schönen Rad den rough stuff antun sollte.
 
Ein schönes Rose-Rad und dann der Kontrast zu den rough stuff Bildern und doch bleibt der Gedanke, ob man dem schönen Rad den rough stuff antun sollte.
Wenn man sich darüber Gedanken macht ist entweder das Rad das falsche, oder das Einsatzgebiet nicht das richtige … ;)
 
Ivo, als erfahrener Randonneur weißt du, dass, wenn man das Rose in diesem Aufbau auf einem feuchten unbefestigten Weg bewegt, sich der Dreck zwischen den Reifen und dem Schutzblech aufstaut, bis es für den rough stuff untauglich ist.
 
Dieser ganze neue Gravel Bike Hype hat ja schon etwas seltsames .

Da kaufen sich die Bike-Nerds ein superteures und "superleichtes" Gravel Bike mit allem , was in den Hexenküchen von von Shimano und SRAM geköchelt wird ...... und dann müssen sie es scenemäßig anschließend mit sonderlichen Bike-Pakings vollkloppen , um mit 20 kg "da draußen in der Wildnis" zu überleben .

Hier dazu ein Bild aus der aktuellen Rose-Werbung . Na dann mal viel Spaß auf Sand und am Berg . :rolleyes:

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Ähem, was muss man bei diesem gezeigten geringen Stauvolumen laden, damit man 20 kg erreicht? Plutonium?
 
Um mal abseits der ganzen "Ham wir noch nie so gemacht!"/"Das ham wir schon immer so gemacht!"-Debatte einen Hinweis unterzubringen: die klassischen Koga Miyata-Randos sind von der Lenkgeometrie her sehr gut geeignet, um mit breiten Reifen und eventuell auch Frontbeladung gefahren zu werden.

Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Irrtum, ein Rando lenke grundsätzlich träge, sind z.B. die Gent's Touring- oder GranTourer-Modelle aus den frühen 80ern mit einem schönen kurzen Nachlauf (um die 45 mm +-) gesegnet, der auch mit dickeren Reifen als vorgesehen für eine wirklich wendige Lenkung sorgt. Nicht unwichtig, wenn man auch mal um engere Kurven herumkommen möchte, zumal auf nichtasphaltiertem Untergrund.

Zudem liegt das Tretlager vergleichsweise tief (Absenkung um die 65 mm), also hat man auch nicht den Effekt, dass man nachher darauf wie auf einem MTB sitzt und mit den Füßen nicht mehr auf den Boden kommt.

Reifen bis 38 mm in 28 Zoll sollten eigentlich bei den meisten dieser alten Kogas gehen, wer breiter sucht, wird erst in den 90ern bei den genannten Kuwaharas und ähnlichem fündig. Dann aber mit anderer Geo.

Und jetzt weiter mit dem Gemecker über die Räder von heute.

Edit: breite Reifen, Frontlast an Koga Miyata GranTourer von 1984/2019:

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