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Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Ich sehe es so, dass vielen schlicht nicht bewusst ist, das es bei Shimano inzwischen 6 Rennradgruppen gibt. Ultegra ist die zweitbeste. Deswegen gehört die Ultegra für mich halt schon länger nicht mehr zur Mittelklasse.

Aber solange ich Einsteiger in meinen Stammladen beobachten kann, die unbedingt eine Ultegra an ihrem ersten Rennrad haben wollen, wird man sich auch weiterhin über die „grotesken“ Preise aufregen.
Dass inzwischen eine Tiagra richtig gute Funktion bietet und es noch zwei weitere günstigere Schaltgruppen darunter gibt, blendet man da anscheinend gerne aus. Kunststück, da bei den meisten schon die 105er für unfahrbar gehalten wird.
Ich sammel mal:

Das sind die, die du kennst oder? Das gab es aber meines Wissens schon mehr oder weniger immer so:

https://en.wikipedia.org/wiki/Shimano

Ich meine, es gibt/gab sogar noch eine unter der A-2200 (Claris) - A1200, oder so?. Und irgendwo fliegt da noch eine "RX" rum, knapp unter 105-Level. Habe ich tlw. noch an einem Rad.

Wobei man gerade bei dei den "kleinen" Gruppen viel getan hat.

Trotzdem war die Ultegra eigentlich immer der Golf unter Schaltgruppen: Gut, relativ leicht, zeitlos, prestigeneutral, relativ leicht, hält ewig, gut verarbeitet.

Die 105 war da seit etwa 2005 nah dran. Habe ich auch an einem Rad, aber die ist ja sowas von "Octavia"...

g.
 
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Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
War doch letztes bei GCN jemand aus der Industrie der meinte das die teuren Rahmen wie z.B. S-Works die selbe Produktionslinie sind wie die billigeren. Die hängen am Ende alle Rahmen an die Waage und das Gewicht entscheidet das ob es eine Speci oder S-Works Rahmen werden soll. Der Schwerere hat halt ein paar Gramm mehr Harz in der Matrix.

Alles was Lagenaufbau den betrifft oder angebliche Hi-Mod Fasern ist alles nur Gelaber.
Die Produktion hat Schwankungen und die leichten Rahmen lassen sie sich halt vergolden.

Also mal abgesehen davon, dass mich das inhaltslose Werbe-Geschwalle auf ( nicht nur) den Specialized Seiten nervt und nichts für diese Marke übrig habe: Denkst du GCN ist da eine so viel bessere "Quelle"?

Das sind auch nur Mutmaßungen.


Ich war letztes Jahr bei einer Werksbesichtigung eines in Deutschland fertigenden Carbonrahmen- und Laufradherstellers und dort wurde mir das gleiche gesagt.

Die Rahmen werden nach dem Backen bzw. Finishen gewogen und die leichten werden zum S-Works. Unter anderem sind das auch die, bei denen wegen weniger gut gelegten Carbonlagen nach dem Backen für die cleane Oberfläche mehr Material abgeschliffen werden muss.

Ich war sprachlos.
 
Mmmmhhhh..... Also da zählst Du einerseits die notorischen "Rennrad-Bravo -Promis" auf und gleichzeitig sind diese beiden Marken, wie so manche anderen - Specialized gehört auch dazu - seinerzeit angetreten, die früheren, vermeintlichen Platzhirsche mit ihren so "furchtbar" teuren Rädern zu unterbieten.


Das gibt es aber nun mal nicht umsonst: Im Vertriebsweg eine Instanz zu eliminieren, die Produktion nicht auslagern zu müssen, weil gar nicht erst aufgebaut, sondern gleich weit weg zu geben, ist das Eine.
Einen Preiskampf kann man sich nur erlauben, wenn man bereit ist, entsprechend zu wachsen, um entsprechende Umsätze zu generieren. Und es ist dann lohnender in Logistik zu investieren, als in Service.

Da trifft "Geiz ist geil" auf "Mehr-mehr-mehr". Und heute haben wir eine Hand voll Groß-Marken / Vertriebe, die alles dominieren.

Da muss zwangsläufig etwas auf der Strecke bleiben. Am Ende des Tages ist es sogar der Preis-Vorsprung.

Man kann eben nicht alles haben. Wer guten Service und ein gutes Produkt haben will, sollte auch bereit sein, dafür zu zahlen.

Und wenn ich mal so durch meine Kataloge schaue, ist es eigentlich nicht wirklich soo viel teurer geworden.

Es sind eben Scheibenbremsen, Steckachsen und E-Schaltung dazu gekommen. Das macht es aus.

Das gleiche Material was vor einigen Jahren noch State of the art war, bezahlt man mit nicht wirklich viel mehr Geld.

Man bekommt eben keine mechanischen Gruppen oberhalb der Mittelklasse mehr - abgesehen von Campagnolo..... Na und?

Es gibt Leute, die leben davon, für andere reine Luxusprodukte zu fertigen. Und davon leben einige. Und nur weil ich mir nicht eine 60-Fuß-Yacht oder eine esoterisch teure Uhr leisten kann, oder was es auch immer so in der Welt gibt, würde ich nicht auf die Idee kommen, jemanden dafür zu verurteilen, damit auch Geld zu verdienen. Im Gegenteil: Ich finde es gut, dass man auch sinnlos überzogene, dafür um so schönere Dinge verkaufen kann.

Und nicht zuletzt: Ich bekomme ja durchaus mit, was andere so alles an Material in der Garage oder sonstwo rumzuliegen haben. Da kommt einiges zusammen. Und das würde bei sehr, sehr vielen auch für eine Profi-Replika ausreichen. Eben nur eines.

So viel Geld würde ich selbst allerdings auf keinen Fall in ein Canyon investieren.

Dann eher Time, Sarto, Passoni ( das wird mal so richtig teuer) oder was auch immer.... nur keinen Durchschnitt.
tut mir leid dass ich dir das schreiben muss, weil ich bisher deine beiträge sehr geschätzt habe, aber dieser ist absoluter ... naja ... und die argumente sind aus der luft gegriffen ... einige haben auch etwas märchenhaftes.

der einzige grund, der diese horrenden preise rechtfertigt, ist der, dass es offensichtlich genug leminge gibt, die bereit sind diese preise für ein produkt zu bezahlen, das man in gleicher oder sogar besserer qualität anderswo preiswerter bekommt.
wer auf diesen bling-effekt ... sich und sein rad zur schau zu stellen, nicht verzichten kann und, hier wiederhole ich mich gerne, wer es nötig hat sein ego unbedingt mit einem (total) überteuerten rad zu steigern ... soll es in gottes namen tun, sollte sich aber im klaren darüber sein, dass er damit nicht schneller radelt ... und sich uU bei seinen mitradlern lächerlich macht.

hier geht's auch nicht um "Wer guten Service und ein gutes Produkt haben will, sollte auch bereit sein, dafür zu zahlen."
wir alle wissen dass guter service gepaart mit guten produkten ihren preis hat, aber nicht diese wahnsinnspreise rechtfertigt, die jetzt von einigen verlangt werden.

und dies ist die absolute hypocrisy:
"So viel Geld würde ich selbst allerdings auf keinen Fall in ein Canyon investieren.
Dann eher Time, Sarto, Passoni ( das wird mal so richtig teuer) oder was auch immer.... nur keinen Durchschnitt."


was soll an diesen rädern besser sein als an einem Canyon?
ich muss zugeben der name klingt besser ... für mich aber noch immer kein grund dafür geld auszugeben.
also geht's dir auch um den bling-effekt oder ist es gar dein geschäftsmännisches kalkül ?!
 
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Die 105 war da seit etwa 2005 nah dran. Habe ich auch an einem Rad, aber die ist ja sowas von "Octavia"...
Die 105 war schon länger (immer?) dicht dran. Mein erstes RR (1989) hatte die 105er MIdnight Blue 7-fach. Damals habe ich im Neuzustand weder beim Schalten noch beim Bremsen einen Unterschied zur Ultegra feststellen können. Das Rad habe ich mit 45.000km verkauft, da waren noch alle 105er Komponenten bis auf die Verschleißteile an Bord.
 
Wenn man Serienautos die bei 250 abgeriegelt werden aufmacht, ohne dass man sich sicher ist das die vielen Serienteile die noch onboard sind das mitmachen( zB im Bereich der Aufhängung, Schwingungen) , dann lässt man das besser über eine GmbH laufen ...;)
Nachdem da in den 30 oder 40 Jahren, die es diese Firmen gibt, noch nie etwas in der Hinsicht zu hören war und auch Porsche keine GmbH ist, kann man diese Idee getrost auch als solche ansehen...

Diese Ableger der Automobilhersteller haben (oft) nicht die gleichen (langen) Genehmigungswege der Hersteller selber sondern eher kürzere Entscheidungswege, die bei der Entwicklung natürlich hilfreich sind - darin dürfte eher der Grund zu finden sein.

Was bei den Automobilherstellern die Leistung und die Bremsen sind, ist bei den Fahrradherstellern dann das Gewicht und die DA oder Red oder SR.
 
Ich war letztes Jahr bei einer Werksbesichtigung eines in Deutschland fertigenden Carbonrahmen- und Laufradherstellers und dort wurde mir das gleiche gesagt.

Die Rahmen werden nach dem Backen bzw. Finishen gewogen und die leichten werden zum S-Works. Unter anderem sind das auch die, bei denen wegen weniger gut gelegten Carbonlagen nach dem Backen für die cleane Oberfläche mehr Material abgeschliffen werden muss.

Ich war sprachlos.
Klingt mir eher nach Konkurrentenbashing. Jaja, bin halt Marketingopfer.
 
Und irgendwo fliegt da noch eine "RX" rum, knapp unter 105-Level. Habe ich tlw. noch an einem Rad.
Es gibt dann noch gruppenlos eine RS. Keine vollständige Gruppe aber zumindestens die Kurbel liegt aktuell im Bereich der 105 und wird oft innerhalb der sonstigen Ausrüstung statt der 105er Kurbel verbaut. Gibt es auch 12 fach.
 
Ich sehe es so, dass vielen schlicht nicht bewusst ist, das es bei Shimano inzwischen 6 Rennradgruppen gibt. Ultegra ist die zweitbeste. Deswegen gehört die Ultegra für mich halt schon länger nicht mehr zur Mittelklasse.

Aber solange ich Einsteiger in meinen Stammladen beobachten kann, die unbedingt eine Ultegra an ihrem ersten Rennrad haben wollen, wird man sich auch weiterhin über die „grotesken“ Preise aufregen.
Dass inzwischen eine Tiagra richtig gute Funktion bietet und es noch zwei weitere günstigere Schaltgruppen darunter gibt, blendet man da anscheinend gerne aus. Kunststück, da bei den meisten schon die 105er für unfahrbar gehalten wird.
Selbst wenn eine 105 (di2) ausreichend ist, kann es absurd teuer werden, wenn der Rahmen hochwertig ist
https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...one-slr-6-gen-7/p/37416/?colorCode=black_grey
 
Das hat einen anderen Grund - das GmbH ist das Wichtige.
Wenn man Serienautos die bei 250 abgeriegelt werden aufmacht, ohne dass man sich sicher ist das die vielen Serienteile die noch onboard sind das mitmachen( zB im Bereich der Aufhängung, Schwingungen) , dann lässt man das besser über eine GmbH laufen ...;)
Das mbH gilt doch nicht für die Produkthaftung. Die ist für jedes Unternehmen, ob AG oder Einzelunternehmer, gleich. Sondern für die Haftung der Besitzer bei Insolvenz. Bei einer GmbH steht nur die Einlage der Anteilseigner im Feuer, bei einem Einzelunternehmer sämtlicher Privatbesitz.
 
Das mbH gilt doch nicht für die Produkthaftung. Die ist für jedes Unternehmen, ob AG oder Einzelunternehmer, gleich. Sondern für die Haftung der Besitzer bei Insolvenz. Bei einer GmbH steht nur die Einlage der Anteilseigner im Feuer, bei einem Einzelunternehmer sämtlicher Privatbesitz.
Und wenn über die Produkthaftung zur Insolvenz kommt😇?
 
ich finds ja schön, dass hier auf die tatsache hingewiesen wird, dass 105/rival schaltungen auf funktional extrem hohem niveau sind, dem stimme ich zu.
dem werfe ich jedoch spannende umstände, wie zb. bei aller sparfüchse liebling, specialized, entgegen, wo gerade ein modell mit ultegra und ein baugleiches modell, jedoch 1 jahr aktueller und mit rival, zum gleichen preis angeboten werden.
ich versteh ja, dass die hersteller viel viel viel geld ausgegeben haben, um uns auch verständlich zu machen, dass die schaltungen gut sind (was sie sind), aber es ist tatsache, dass hier für den gleichen preis eine "niedriger" einzustufende schaltung verbaut wird.
und ja, sowas muss man nicht gut finden, auch wenn einem viele rad-influencer auf schönen fotos aus girona sagen, dass das schon klasse ist.
 
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Und wenn ich mal so durch meine Kataloge schaue, ist es eigentlich nicht wirklich soo viel teurer geworden.

Es sind eben Scheibenbremsen, Steckachsen und E-Schaltung dazu gekommen. Das macht es aus.

Das gleiche Material was vor einigen Jahren noch State of the art war, bezahlt man mit nicht wirklich viel mehr Geld.

Man bekommt eben keine mechanischen Gruppen oberhalb der Mittelklasse mehr - abgesehen von Campagnolo..... Na und?
Noch gibt es neue Räder ohne die genannten Features, die den Preis in den letzten Jahren mit in die Höhe getrieben haben.
Hier mal ein kleines Beispiel für teuer gegen günstig - ohne Anspruch auf die absolute Wahrheit.
1706086214758.png

Das Aspin war im letzten Jahr trotz Felgenbremsen Alu Bike Testsieger in der Tour.
Günstig ist in diesem Falle natürlich nur für Leute eine Alternative, die
  • das 12. Ritzel nur spazieren fahren
  • genug Kraft in den Fingern haben, um mechanisch zu schalten
  • Breitreifen nur am Auto fahren
  • Auch mit Felgenbremsen zum Stehen kommen
  • ...
Glaube nicht, dass sich meine Durchschnittsgeschwindigkeit bei den beiden Rädern unterscheiden würde.
Mein Favorit zwischen den beiden, wenn ich demnächst ein neues Rad bräuchte? => Keine Ahnung :cool:
 
Ich war letztes Jahr bei einer Werksbesichtigung eines in Deutschland fertigenden Carbonrahmen- und Laufradherstellers und dort wurde mir das gleiche gesagt.

Die Rahmen werden nach dem Backen bzw. Finishen gewogen und die leichten werden zum S-Works. Unter anderem sind das auch die, bei denen wegen weniger gut gelegten Carbonlagen nach dem Backen für die cleane Oberfläche mehr Material abgeschliffen werden muss.

Ich war sprachlos.
Gute alte Sitte. Bei Principia (DK) selig wurden die mit den hübschen Schweißnähten eloxiert und zu Modell "SL", die mit den größeren Schweißpatzern kamen zum Schleifen, Spachteln und Lackieren und wurden zum Modell 700.

Lief in der Skibranche aber ähnlich, wie man hört. Ein Ex Kollge von mir war Tester für "Holzner" aus Taufkirchen bei München, die haben ein Ski Modell hergestellt und ob draus ein Anfängerski "L" für 199.- oder ein "S" Rennski für 499 wurde, entschied ausschliesslich der Kantenschliff.

(Da Oberbayern schlau sind, hat das der Fritzmeier aus Großhelfendorf gleich noch weiter optimiert und die Skilängen auf 1 reduziert, quasi der Vorreiter im Geiste von Mike Burroughs "Compact" Rahmendesign für Giant TCR, aber das schweift jetzt zu weit ab vom Thema :D)
 
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