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PBP 2019

Hallo Leutchen,

Ich muss sagen, ich fand's nicht so schlimm.
Vielleicht lag es daran, dass ich Montag morgen um 05:00 in Gruppe X ganz vorne in erster Reihe an der Startlinie stand - und sich das Chaos möglicherweise hinter mir abgespielt hatte.

Ich kann mich an einen Moment erinnern, da gab's hinter mir ein riesen Geschrei. Nachher habe ich gerüchteweise gehört, dass es in Gruppe X einen Massensturz mit 15-20 Fahrern gegeben haben soll.

Nachdem das Führungsfahrzeug weg war, da war alles Super.
Ich konnte von einer Gruppe profitieren die das "belgischer Kreisel" fahren gut beherrscht hat. (ARA Austria)
Und weil ich früher auch Rennen gefahren war kann ich's auch noch so dass ich mich am nächsten morgen - als die anderen (ARA Austria) nicht mehr ganz so schnell waren - mich an eben diesem Kreisel der selben Fahrer beteiligen konnte.
Das ganze nochmal an Tag 3 früh morgens mit einer Vereinsmannschaft aus Belgien. Die konnten das alle zur Perfektion. War super, hat über die km weg geholfen und hat riesen Spaß gemacht.

Ansonsten war ich eher in Kleingruppen unterwegs, teilweise nur zu zweit.
Und am Tag 3 (ab Frühstück) und Tag 4, da war die Gruppe in wechselnder Besetzung immer komplett in meinem Windschatten.
Will heißen, ich habe ab da mein Ding gefahren und andere Fahrer haben profitiert.
Damit habe ich aber keine Probleme und eine Gefahr für mich stellt es ja auch nicht dar.
Warum war das so?
Naja, wenn man in Gruppe X startet, und dann jede Nacht 6 Stunden in der Unterkunft verbringt (davon 5 h im Bett); wenn man dann aus diesem Grund jeden morgen Frisch, Fit & Ausgeschlafen losfährt, dann kommt halt von hinten irgendwann kein besserer Fahrer mehr wo man sich reinhängen kann. Die waren in großer Zahl alle ausnahmslos vor mir...

Für alle diejenigen, die Ihn noch nicht gesehen haben, mein detaillierter Bericht ist im benachbarten Unterforum:

https://www.rennrad-news.de/forum/t...mer-aus-stahl-alu-titan-c.165139/post-4554635
 
Hallo Leutchen,

Ich muss sagen, ich fand's nicht so schlimm.
Vielleicht lag es daran, dass ich Montag morgen um 05:00 (...)
Daran lag es definitiv.
Ich bin 2007 in der 90h Gruppe gefahren - das beschriebene Chaos, vll nicht ganz so schlimm weil es noch nicht sooo viele Teilnehmer waren
2011 dann in der 84h Gruppe mit dem Morgenstart, alles viel besser.
Die Chaos-Stifter haben wir dann in Fougeres ein- und ueberholt, da waren die nach meinem Eindruck schon platt und haben vermutlich bald danach alle aufgegeben :D :D
An den ersten 100-200km sind mir vor allem die auf Verkehrsinseln pinkelnden Asiatinnen aufgefallen. (...)
? Die gabs zu meiner Zeit noch nicht
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, aber als schneller Montagsstarter kommst Du irgendwann in die Menge der langsameren Fahrer - so bei mir auf dem Rückweg in Villhaines. Dort musste ich Schlafmangel und hitzebdingt etwas länger pausieren, so dass ich dann auf dem Weg nach Mortagne die wieder alle vor mir hatte. Dort habe ich mir dann 5,5h Schlaf gegönnt, der Morgen war dann entspannt - Foto - Kaffee - Foto ...
 
Man kann doch eigentlich bei allen Brevets, nicht nur bei PBP, beobachten, dass unter den Fahrern sehr viele sind die so gut wie nie in Gruppen fahren. Viele betonen das auch noch so als ob das etwas ganz besonderes tolles ist. Naja und wenn dann noch zwei drei Sachen dazu kommen wird es schnell gefährlich. Dummerweise nicht nur für die Unerfahrenen sondern für alle Fahrer die sich in der Nähe aufhalten.
Oftmals beobachte ich auch eine recht unentspannte egoistische Fahrweise die einzig darauf ausgelegt ist so lange wie möglich in der Gruppe zu bleiben aber nichts für dessen Fortkommen zu machen. Das führt unweigerlich zu gefährlichen Situationen. Oft ist den Fahrern, wohl aus Unwissenheit, garnicht bewußt, dass ihr Verhalten nicht nur sehr gefährlich ist sondern auch die Rotation in der Gruppe verhindert. Das es nicht öfter zu Stürzen kommt ist einzig der Aufmerksamkeit der Anderen zu verdanken.
In der Gruppe A sind die ersten Kilometer bis zur Verpflegung recht unrhytmisch gewesen. Einige Italiener haben ständig versucht alles auseinander zu reißen. Bei dem Gegenwind hat das aber nicht funktioniert. Dann wollte mal wieder keiner Fahren und schon kam der nächste Versuch alles wieder schnell zu machen. Nach der Verpflegung war es deutlich besser.
Mir macht es sehr viel mehr Spaß mit routinierten Fahrern unterwegs zu sein. Man versteht sich auch ohne viel zu reden, passt aufeinander auf und ist viel entspannter bei der Sache. Wenn das gut klappt ist es ein tolles Gemeinschaftserlebnis.
 
Vorweg, ich bin 18:30 gestartet und hatte nie ne große Gruppe, damit auch keine Schlangen etc. und somit bestimmt andere Erlebnisse als ihr.

Ich wundere mich nur, warum ihr davon ausgeht, dass es auch bei internationalen Brevets immer gut laufende Gruppen geben wird und dann mosert, wenn dem nicht so ist. Das ist ja nicht mal bei den (deutschen) Jedermannrennen so, die ja per se näher am Rennsport = Gruppenfahren stehen. Langstreckenfahrer scheinen mir nach meiner einmaligen Teilnahme eher Solisten zu sein, die in dem Bereich wenig Erfahrungen haben.

Wenn´s mit ner Gruppe gut lief hab ich mich einfach gefreut, das war aber nie von langer Dauer und das scheint nicht der Standard zu sein.
 
(...) Ich wundere mich nur, warum ihr davon ausgeht, dass es auch bei internationalen Brevets immer gut laufende Gruppen geben wird und dann mosert, wenn dem nicht so ist. (...)
Da es ja eine Qualifikation gibt, ist es IMHO nicht dermassen verwegen, anzunehmen, dass die TeilnehmerInnen bei PBP zumindest ansatzweise eine Ahnung vom Radfahren haben ;)

Aber, und das war auch schon bei meinen Teilnahmen so, die Realitaet dort belehrt Dich eines 'besseren' ... :D
 
In der Gruppe A sind die ersten Kilometer bis zur Verpflegung recht unrhytmisch gewesen. Einige Italiener haben ständig versucht alles auseinander zu reißen. Bei dem Gegenwind hat das aber nicht funktioniert. Dann wollte mal wieder keiner Fahren und schon kam der nächste Versuch alles wieder schnell zu machen.
Ich wundere mich nur, warum ihr davon ausgeht, dass es auch bei internationalen Brevets immer gut laufende Gruppen geben wird und dann mosert, wenn dem nicht so ist.
Da es ja eine Qualifikation gibt, ist es IMHO nicht dermassen verwegen, anzunehmen, dass die TeilnehmerInnen bei PBP zumindest ansatzweise eine Ahnung vom Radfahren haben ;)

ich persönlich fand die A-Gruppe auf den ersten 150 oder so richtig schlimm. Ich bin dieses Jahr dort gestartet, weil ich gehofft hatte, dass die Leute bisschen Verstand haben und sich das reinteilen. Weil ich davon ausgehe, dass in den ersten drei oder vier Blöcken Leute unterwegs sind, die das schnell und ohne unnötigen Stress anfahren wollen natürlich. Und ich war auch richtig erstaunt darüber, wie viele Leute in diesem Startblock gelandet sind, die wirklich null Gruppefahren können. Also wie überlebt man 600er in zwei aufeinander folgenden Jahren ohne 3 Meter Linie halten zu können, geschweige denn kreiseln etc.? dunno

Von ca. 220 Leuten wollten gefühlt 170 eh nur hinten drauf sitzen. Die verbleibenden 50: 10 suizidante azuri, 20 die sich schlauerweise nicht dahinter aufhalten wollten aber auch nicht fahren und 20 die Tempo gefahren sind bis sie gemerkt haben dass sie die einzigen sind damit...
Letztere waren dann auch die Leute, die das schlussendlich zerrupft haben weil sie kein Bock mehr auf den Quatsch hatten - das sind dann aber Rhythmuswechsel, die man sich echt nicht selber aussucht;)

und PS, bevor das komisch wird:
Ich find Brevetfahren genau deswegen geil weil es eben nicht klassisches Peloton, Radsportgebullshitte ist und jeder und jede ihr eigenes Ding veranstalten kann. Wer kein Bock auf Gruppefahren, Wechseln, Windkanten hat... perfect! Aber wenn mensch bei nem brevet Gruppe fährt muss er das halt auch zumindest ansatzweise verstehen, sonst ist´s halt doof für alle Beteiligten
 
Zuletzt bearbeitet:
Seien wir mal ehrlich, die Diskussions um effizientes Gruppenfahren gibt es doch immer. Und es gibt eigentlich auch immer genügend Mitfahrer, die vor dem eigenen Vorderrad rumeiern. Ich bin da eher ganz pragmatisch, wenn es mir zu bunt wird, gibt es eine Ansage, dass Hinterrad des Vordermanns zu halten.

Wesentlich schlimmer finde ich die Fahrer, die bei Tempo 40 zum Smartphone greifen, um dann irgendwie ein Selfie schiessen müssen. Das hätte mir am Sonntag schon wieder beinahe einen Sturz eingehandelt und der Typ durfte sich dann auch von mir eine gehörige Standpauke anhören. So etwas finde ich unverantwortlich. Man kann ja gerne aus der Gruppe ausscheren oder sich an das Ende der Gruppe setzen und dann sein Ding machen.
 
Da es ja eine Qualifikation gibt, ist es IMHO nicht dermassen verwegen, anzunehmen, dass die TeilnehmerInnen bei PBP zumindest ansatzweise eine Ahnung vom Radfahren haben ;)

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, vielleicht wollen die ja nicht in Gruppe fahren?!? Randonneure und Rennenfahrende sind für mich zwei verschiedene Aspekte des Rennradfahrens. Zu Beginn gab es da sicher Überschneidungen, wer nutzt nicht gerne mal Windschatten.
 
Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, vielleicht wollen die ja nicht in Gruppe fahren?!? (...)
Doch, Du hast Dich schon klar ausgedrueckt.
Aber wieso halten sie sich dann nicht fern sondern schiessen stattdessen quer??

Wogegen das ganze 'nicht wollen' nix hilft, ist die Tatsache, dass man bei PBP mit tausenden anderen in etwa gleichzeitig unterwegs ist, in der selben Richtung. Die einzige Moeglichkeit, dem zu entgehen, ist sich ueberhaupt nicht fuer PBP anzumelden.
Wenn Du nicht Gruppe fahren willst, OK. Halt kurz an, Pinkelstopp oder einen Riegel reinschieben, oder Selfie nach Hause schicken.
Dann ist die Gruppe weg und Du kannst wieder Deinen Stil fahren (bis Dich halt die naechste Gruppe einholt).
Aber so tun als sei man allein auf einem Verkehrsweg fuehrt relativ zwangslaeufig zum Unfall. Und zwar egal ob da jetzt eine verirrte Pappnase bei PBP unterwegs ist oder ein Kopfunten-Smartphoneglotz-Traumtaenzer in der Innenstadt. Der kann dann einen Radfahrer vll noch anpoebeln dass dieser Ruecksicht nehmen solle, aber wenn er das mit der Strassenbahn versucht steht er morgen in der Zeitung :p
 
naja, aber als schneller Montagsstarter kommst Du irgendwann in die Menge der langsameren Fahrer - so bei mir auf dem Rückweg in Villhaines. Dort musste ich Schlafmangel und hitzebdingt etwas länger pausieren, so dass ich dann auf dem Weg nach Mortagne die wieder alle vor mir hatte. Dort habe ich mir dann 5,5h Schlaf gegönnt, der Morgen war dann entspannt - Foto - Kaffee - Foto ...
Ich hatte viele langsame Fahrer aus dem Sonntagabend-Start schon ab Carhaix auf dem Hinweg.
Aber die waren so versprengt, dass es kein Problem darstellte.

Man kann doch eigentlich bei allen Brevets, nicht nur bei PBP, beobachten, dass unter den Fahrern sehr viele sind die so gut wie nie in Gruppen fahren. Viele betonen das auch noch so als ob das etwas ganz besonderes tolles ist. Naja und wenn dann noch zwei drei Sachen dazu kommen wird es schnell gefährlich. Dummerweise nicht nur für die Unerfahrenen sondern für alle Fahrer die sich in der Nähe aufhalten.
Oftmals beobachte ich auch eine recht unentspannte egoistische Fahrweise die einzig darauf ausgelegt ist so lange wie möglich in der Gruppe zu bleiben aber nichts für dessen Fortkommen zu machen. Das führt unweigerlich zu gefährlichen Situationen. Oft ist den Fahrern, wohl aus Unwissenheit, garnicht bewußt, dass ihr Verhalten nicht nur sehr gefährlich ist sondern auch die Rotation in der Gruppe verhindert. Das es nicht öfter zu Stürzen kommt ist einzig der Aufmerksamkeit der Anderen zu verdanken.
In der Gruppe A sind die ersten Kilometer bis zur Verpflegung recht unrhytmisch gewesen. Einige Italiener haben ständig versucht alles auseinander zu reißen. Bei dem Gegenwind hat das aber nicht funktioniert. Dann wollte mal wieder keiner Fahren und schon kam der nächste Versuch alles wieder schnell zu machen. Nach der Verpflegung war es deutlich besser.
Mir macht es sehr viel mehr Spaß mit routinierten Fahrern unterwegs zu sein. Man versteht sich auch ohne viel zu reden, passt aufeinander auf und ist viel entspannter bei der Sache. Wenn das gut klappt ist es ein tolles Gemeinschaftserlebnis.
Wenn ich das so lese, dann habe ich's ja wirklich gut angetroffen.

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Ich wundere mich nur, warum ihr davon ausgeht, dass es auch bei internationalen Brevets immer gut laufende Gruppen geben wird und dann mosert, wenn dem nicht so ist. Das ist ja nicht mal bei den (deutschen) Jedermannrennen so, die ja per se näher am Rennsport = Gruppenfahren stehen. Langstreckenfahrer scheinen mir nach meiner einmaligen Teilnahme eher Solisten zu sein, die in dem Bereich wenig Erfahrungen haben.
Wenn´s mit ner Gruppe gut lief hab ich mich einfach gefreut, das war aber nie von langer Dauer und das scheint nicht der Standard zu sein.
Ich bin aber auch nicht davon ausgegangen, dass es so sein wird, dass ich eine Gruppe finde.
Den 1000 km Brevet in Maastricht in 2018 bin ich - bis auf die ersten ~ 30 km vollkommen alleine gefahren.

Umso mehr war ich dankbar dafür, dass die ARA Austria-Truppe mich über die ersten 217 km bis Villaines so gezogen hatte ohne das ich was dazu tun konnte.
Ich habe mich bereits sehr freundlich bei denen dafür bedankt - aber ich war von den Beinen her einfach nicht in der Lage, mich anfangs an der Arbeit zu beteiligen. - Das hatte auch nix mit Egoismus zu tun, ich konnte's einfach nicht.
Man muss dazu sagen, dass ich seit meiner OP mit künstlicher Hüfte gut "Grundlast" fahren kann, aber keine "Spitzenlast" mehr.
Die Leute wussten das weil ich vor dem Start mit denen gequatscht hatte. Vielleicht haben sie mich deshalb gewähren lassen und sich darauf eingestellt, dass ich eben nicht mit kreiseln konnte.
Ab Villaines musste ich sie ziehen lassen und mein Tempo reduzieren, aber bis dahin habe ich ja schon kräftig davon profitiert.

Das Glück wollte es, dass sie (in Nacht # 1) im selben Hotel übernachtet haben wie ich - und morgens sind wir wieder 55 km zusammen gefahren bis Loudéac.
Weil die es (vor dem Frühstück) haben ruhig angehen lassen durfte ich mich dann auf dem (recht flachen) Teilstück dann auch an der Arbeit im Wind beteiligen.

Danach musste ich sie wieder ziehen lassen...

Nach Nacht # 2 habe ich - nach meinem Frühstück in Loudéac (Rückweg) - dann nochmal das Glück gehabt, dass ich mich in eine Gruppe von einer belgischen Vereinsmannschaft integrieren konnte. Die hatten alle in Loudéac geschlafen (Campingplatz - Wohnwagen), waren ausgeschlafen, wach & frisch.
"Belgischer Kreisel" lief über 92 km nach Tinténiac bis zur Perfektion - und ich durfte mich daran beteiligen. (Ich bin nicht nur hinterher gefahren)
Es war großartig.

Danach musste ich auch sie ziehen lassen.

Alles was danach kam war praktisch Soloritt, mit Leuten, die von mir profitiert haben.
Aber nachdem ich so viel von anderen habe profitieren können, hatte ich damit überhaupt kein Problem gehabt und habe die Kollegen gewähren lassen, so wie man mich hat gewähren lassen. Ein Geben & Nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ein bescheidenes Pausenmanagement und mit dem Schlafdefizit der Vorstart-Nacht zu kämpfen, mit dem Schnitt meiner Fahrzeit bin ich sehr zufrieden für meinen ersten +600km. Allen die mir geholfen haben Danke! Von der ARA Austria-Gruppe habe ich zwischen Mortagne und Villhaines auch profitiert - die waren mächtig schnell und die, die an anderer Stelle von mir profitiert haben mißgönne ich das nicht, es galt halt oft Augen und Ohren offen halten und dass ist eben ein Phänomen von so großen Veranstaltungen. Entspanntes Radeln mit tollem Sonnenaufgang ging erst auf dem Rückweg ab Villhaines bis kurz vor der Dunkelheit, da war ich dann wieder in einem großen Pulk und ab Mortagne am nächsten Morgen - siehe Bilder. Ob ich ein so großes Event nochmal brauche - keine Ahnung.
 
Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, vielleicht wollen die ja nicht in Gruppe fahren?!? Randonneure und Rennenfahrende sind für mich zwei verschiedene Aspekte des Rennradfahrens. Zu Beginn gab es da sicher Überschneidungen, wer nutzt nicht gerne mal Windschatten.
Ich finde deine Sicht etwas zu Stereotyp. Es gibt bei den Brevets in D. sicher ettliche, die lieber alleine fahren wollen. Da sind aber längst nicht alle, vielleicht nicht mal die Mehrheit. Bei PBP ist das Publikum zudem ohnehin sehr heterogen. Leute die sich selber als Randonneure sehen und das auf ihren Trikots zur Schau stellen, sind dort genauso vertreten, wie z.B. Gruppen "normaler" Radtouristen in ihren (meist französchien) Clubtrikots zusammen unterwegs waren.
Die Unruhe in den Gruppen kam für meine Begriffe vor allem dadurch, dass einige ziemlich großzügig Körner auf die Straße geworfen haben während andere sich vorgenommen hatten, um jeden Preis Körner zu sparen und jede noch so kleine Lücke dazu auszunutzen. Hinzu kam, dass in dem Startblock, der nach uns startete die Sonderfahrzeuge zusammengefasst waren. Von denen sind einige auf den Flachstücken schneller als normale Fahrräder und haben daher irgewann aufgeschlossen und überholt. Wenn der nächste Hügel kam hatten sie aber immer ihre liebe Mühe hochzukommen. Bergab "ballerten" sie wieder an uns vorbei. Zwei Tandems haben außerdem versucht sich gegenseitig abzuhängen, einmal indem eines eine uneinsehbare Kurve auf einer Abfahrt auf der Gegenfahrbahn runtergefahren ist. Hätte ich keinen Helm aufgehabt, hätten mir die Haare zu Berge gestanden. Das alles sorgte dafür, dass das Fahren in Gruppen zunehmend unruhiger und nervöser wurde. Bevor aber ein falscher EIndruck entsteht. Das Chaos am Anfang war zwar beachtlich, unter Strich war es aber trotzdem eine ausgesprochen schöne Veranstaltung.
 
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Ich hatte ein bescheidenes Pausenmanagement und mit dem Schlafdefizit der Vorstart-Nacht zu kämpfen, mit dem Schnitt meiner Fahrzeit bin ich sehr zufrieden für meinen ersten +600km.
Unser Pausenmanagement war auch verbesserungsfähig. Wir hatten in Loudèac kurz geschlafen, wollten dann aber in Brest nochmal und länger schlafen. Da waren aber keine Schlafplätze frei. Da haben wir uns mit Not-Biwak-Säcken draußen ins Gras gelegt. Das war auch zunächst ganz angenehm, irgendwann wurde es aber in diesen "Plastiktüten" durch die Verdunstung richtig naß-kalt, so dass man gefroren hat. Da wir unsere zwei Mitfahrer nicht fanden (die lagen irgendwo in Gebäudeecken und haben da auch nicht besser geschlafen), haben wir so in Brest viel Zeit für wenig Regeneration verbraucht.
 
500m von dem Wendepunkt entfernt gab es ein Apartmenthotel, welches viele TN genutzt haben.
Man hatte eine Zugangsnummer bekommen und konnte somit unabhängig von Öffnungszeiten kommen und gehen.
Da ich nach Brest durchgefahren bin(Start 18:45Uhr), war das natürlich eine willkommene ruhige Schlaf-und Duschpause.
Wobei die offiziellen 2Bettzimmer auch gut waren-wenn denn erhältlich.
Die Schlafpause in Fougeres war eine echte Katastrophe. 20 brettharte Kampfsportmatten in einem Klassenzimmer
zugedeckt mit silbernen Notfalldecken. Das konnte man sich auch sparen! Wie da einige schlafen konnten war mir ein Rätsel.
 
Der Tipp mit dem Apartmenthotel werde ich mir mal merken. Wir hatten ursprünglich mal den Plan, dass uns ein Wohnmobil begleiten sollte. Das ist dann aber nicht zustandegekommen, da haben wir beschlossen, einfach zu improvisieren und alles auf uns zukommen zu lassen. Das hat ja auch irgendwie funktioniert. Nachdem wir jetzt einmal die "rustikale" Teilnahme-Variante hatten (bzw. meine Freundin schon zum zwieten Mal) darf es beim nächsten Mal, gerne etwas mehr Konmfort sein. :D
 
(...) mit dem Schlafdefizit der Vorstart-Nacht zu kämpfen,
Deswegen bin ich beim zweiten Mal (2011) in der 84h Gruppe gefahren. War in jeder Hinsicht viel besser.
(...) Ob ich ein so großes Event nochmal brauche - keine Ahnung.
Nach 1x irgendwie durchgegurkt bei Sauwetter (2007) und 1x fuer meine Verhaeltnisse bestmoeglich gefahren (2011) und weil auch schon lange keine 20 mehr gilt bei mir: Nein :D

Heute fahre ich in Frankreich individuell als Radreisender und muss im Cafe oder Restaurant auch auf keine Uhr schauen :D
 
Naja es gibt auch noch LEL oder was mich so mit "Mitsommernacht" viel mehr interessieren würde UTU ;-)
 
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