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PBP 2019

Vielleicht sollte der ACP unseren asiatischen Kollegen empfehlen, PBP am besten in Winterausrüstung zu fahren, so absurd dies uns als Mitteleuropäern auch erscheinen mag.
Ich habe bei PBP etlich Inder (dem Anschein nach) gesehen, die bei 25 °C lang lang und mit Jacke fuhren - es scheint sich schon rumgesprochen zu haben.
 
Gemessen an der DNF Quote scheint es sich nicht sehr weit herumgesprochen zu haben.
 
Ich habe bei PBP etlich Inder (dem Anschein nach) gesehen, die bei 25 °C lang lang und mit Jacke fuhren - es scheint sich schon rumgesprochen zu haben.
PBP 2019 Bernd 01491.jpg
 
Nochmal zum Thema DNF von Asiaten - ich hatte letztes Wochenende die Superrandonee Baridur gestartet und nach ca 200 KM abgebrochen. Nach ca 130km und trotz ausreichend Flüssigkeitszufuhr hat es mir bei bis zu knapp 40 °C irgendwann den Stecker gezogen - bin dann nur noch gemütlich bis zu einem Punkt weitergefahren wo ich gut abbrechen konnte.
Also ungewohnte klimatische Bedingungen können Dich schon arg mitnehmen - das reicht m.E. als Erklärung für ein großteil der DNF.
Eine indische Kollegin mit der ich mich übers Radfahren unterhalten haben meinte bis 40°C wäre ok - dannach wird es langsam heiss. 20°C und drunter ist in manchen Regionen dort eher die Aussnahme
Physiologisch gesehen ist "Zu warm" aber was anderes als "zu kalt". Das kann man nicht ganz vergleichen. Man kann sich an Hitze zwar gewöhnen (was dann auch zu physiologischen Anpassungen wie der Erhöhung des Plasmavolumens führt), trotzdem wirken sehr hohe Temperaturen auch bei Menschen die daran gewöhnt sind irgenwann sehr, sehr stark leistungsmindernd (wie stark ist auch bei Mitteleuropäern individuell durchaus verschieden). Wer ständig in solchen Temperaturen lebt, dem wird das freilich nicht auffallen, weil er/sie es ja nicht anderes kennt.

Für niedrige Temperaturen (jedenfalls, so lange sie sich noch deutlich über der 0 Grad-Grenze bewegen) gilt das nicht in vergleichbarer Weise. Nach Studienergebnissen liegt eine für Ausdauerleistungen optimale Temperatur sogar nur bei rund 10 Grad C! Die Temperatur bei PBP letztes Jahr war (außer vielleicht irgenwo Nachts in irgendwelchen Flusstälern) also sogar höher (!), als aus einer physiologischen Perspektive wünschenwert.
Ich glaube daher nicht, dass die Temperaturen der eigentlich entscheidende Fakor für die vieln DNFs waren. Vielmehr waren die Sportler vermutlich meist einfach schlecht vorbereitet und nicht in der Form, die man für sowas einfach braucht. Wenn man ohne die nötige Form bei so einem Event antritt und dann irgenwann völlig fertig, ausgelaugt und übermüdet unterwegs ist, fängt man natürlich auch bei zweistelligen Temperaturen an zu frieren (kennt jeder sicher ansatzweise auch aus eigener Erfahrung). Das ist dann aber ein Symptom der Krise und nicht etwa die Ursache.
 
Physiologisch gesehen ist "Zu warm" aber was anderes als "zu kalt". Das kann man nicht ganz vergleichen. Man kann sich an Hitze zwar gewöhnen (was dann auch zu physiologischen Anpassungen wie der Erhöhung des Plasmavolumens führt), trotzdem wirken sehr hohe Temperaturen auch bei Menschen die daran gewöhnt sind irgenwann sehr, sehr stark leistungsmindernd (wie stark ist auch bei Mitteleuropäern individuell durchaus verschieden). Wer ständig in solchen Temperaturen lebt, dem wird das freilich nicht auffallen, weil er/sie es ja nicht anderes kennt.

Für niedrige Temperaturen (jedenfalls, so lange sie sich noch deutlich über der 0 Grad-Grenze bewegen) gilt das nicht in vergleichbarer Weise. Nach Studienergebnissen liegt eine für Ausdauerleistungen optimale Temperatur sogar nur bei rund 10 Grad C! Die Temperatur bei PBP letztes Jahr war (außer vielleicht irgenwo Nachts in irgendwelchen Flusstälern) also sogar höher (!), als aus einer physiologischen Perspektive wünschenwert.
Ich glaube daher nicht, dass die Temperaturen der eigentlich entscheidende Fakor für die vieln DNFs waren. Vielmehr waren die Sportler vermutlich meist einfach schlecht vorbereitet und nicht in der Form, die man für sowas einfach braucht. Wenn man ohne die nötige Form bei so einem Event antritt und dann irgenwann völlig fertig, ausgelaugt und übermüdet unterwegs ist, fängt man natürlich auch bei zweistelligen Temperaturen an zu frieren (kennt jeder sicher ansatzweise auch aus eigener Erfahrung). Das ist dann aber ein Symptom der Krise und nicht etwa die Ursache.
Ja und Nein. Als Marathonlaeufer kann ich bestaetigen, dass 6 bis 11 Grad Celcius ideal sind. ABER: Beim Radfahren kommt die Geschwindigkeit hinzu. Durch den Fahrtwind bei 30km/h sind 5 Grad Celcius wesentlich kaelter fuer den Radfahrer, als fuer den Marathonlaeufer. 6 bis 11 Grad bei 30 km/h ist bestimmt nicht ideal.

Und ja, zu warme Temperaturen sind auch sportlich nicht fuer Leute hilfreich, selbst wenn sie an diese Temperaturen gewoehnt sind. Habe ja auch schon hierzulande Leute gesehen die bei 28Grad mit lang/;ang starten.

Ich persoenlich vermute, dass die Ursache der hohen DNF aus dem asitatischen Bereich wo ganz anders liegt (und nicht bei den Temperaturen). Aber das ist ja das Schoene, PBP dient als Lackmustest.
 
Was mich bis heute am meisten wundert, ist die enorme Anzahl von Startern vornehmlich aus Asien, die 20, 30, 40 km vor Mortagne - also 100km nach dem Start - versucht haben, am Straßenrand zu schlafen. Zum Teil vielleicht wirklich mit Jet Lag zu erklären bzw schlechter Vorbereitung (dann muss man eben ein paar Tage früher anreisen)
 
ich kam mir zeitweise wie in einem endzeit movie vor. die haben teilweise einfach wie tot auf bügersteigen gelegen wie von einem unsichtbaren virus getötet.
 
Was mich bis heute am meisten wundert, ist die enorme Anzahl von Startern vornehmlich aus Asien, die 20, 30, 40 km vor Mortagne - also 100km nach dem Start - versucht haben, am Straßenrand zu schlafen. Zum Teil vielleicht wirklich mit Jet Lag zu erklären bzw schlechter Vorbereitung (dann muss man eben ein paar Tage früher anreisen)

Bei meine erste beiden Teilnahmen sah ich regelmässig Fransozen in der ersten Nacht am Strassenrand liegen. Ich sehe da eher einen anderen Grund, die Startzeiten der heimischen Brevets.
Wer seine 400-er immer mit Start am Frühmorgen fährt und beim 600er eine ausgiebige Schlafpause im Hotel macht ist einfach nicht vorbereitet auf eine nacht durchfahren. Deswegen auch immer meinen Tip, in der Vorbereitung zu PBP 1-2x einen nächtlichen 200-er fahren damit Körper und Geist sich gewöhnen am Nachtfahren.
 
. . . oder einen 600er mit Nachtstart!
Für die Simulation = Vorbereitung auf PBP war das genial für mich. Ein 600er mit Start am Morgen ist etwas ganz anderes. Und was nach 600 km kommt, das kann mensch beim ersten Mal eh nicht vorwegnehmen; aber gut, wer dann von den ersten 600 nicht schon völlig ausgenudelt ist ;)
 
Was mich bis heute am meisten wundert, ist die enorme Anzahl von Startern vornehmlich aus Asien, die 20, 30, 40 km vor Mortagne - also 100km nach dem Start - versucht haben, am Straßenrand zu schlafen. Zum Teil vielleicht wirklich mit Jet Lag zu erklären bzw schlechter Vorbereitung (dann muss man eben ein paar Tage früher anreisen)
Wann bist du gestartet?
Ich habe das nicht gesehen?!?
 
Wann bist du gestartet?
Ich habe das nicht gesehen?!?
Die Beobachtung von Olaf habe ich auch gemacht. Sind beide 19:15/30 gestartet. Im Falle von Fahrer K140 im Bild aus Hong Kong hat das allerdings nicht zum DNF geführt, obwohl bereits die erste Kontrolle überzogen wurde (Foto bei ca. 150k, 15.5er schnitt bis Villaine, dann finished in 88,5h). Die erste K zu reißen wäre für meine Motivation hart, aber wenn man sich vorher den Plan so hinlegt und weiß, was man kann, kann das wohl klappen).

OK, gerade gemerkt: war quatsch - die erste K wurde ja gar nicht gerissen mit 15.5.

PS: Ich dagegen hatte keinen richtigen Plan und wusste auch noch nicht so richtig was ich kann (N114)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.
(B.Brecht)

. . . das zum Thema "Plan"!
Ich war ca. ne Stunde früher dran als ihr, da kam die Dunkelheit später und ich war, für meine Verhältnisse flott zu Beginn, so dass mir diese Radler nicht vors Auge kamen. Hab mal geschaut (N114) was ist schief gelaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sofern ich nochmal Starten sollte, nicht mehr Montags früh!
. . . . weil?
Ich wollte beim "ersten Mal" auf Nummer sicher gehen und lieber weniger als 80 Stunden fahren können, als dies zu müssen. Klar kenne ich den Vorteil eines Morgenstarts. Aber mir war auch klar, dass die Strecke so jenseits meiner Erfahrungen lag, so dass ich mich eh mit dem Fahren in der Nacht arrangieren muss.
 
Ich habe extrem schlecht und wenig Geschlafen vorm Start (nervös, Einflugschneise von Orly, ...)
Ich habe mit zwei Nachtfahrten in den letzten Jahren, nach einem normalen Tag bessere Erfahrungen gemacht, die zweite erst leider nach PBP19.
Ich glaube die Gruppen für unter 80 Stunden, die Sonntags starten laufen anders und ich will die Zuschauermassen erleben ;-)
Montags war es dazu zu früh
 
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