• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Overreaching

Ich finde, das man Dein Training und Deine Leistungsfähigkeit, aus dem was Du angegeben hast, gar nicht richtig bewerten kann. Das die Beine mal weh tun und man dann eine Entlastungs-/Kompensationswoche macht weißt Du sicherlich. Nach besonders harten Tagen geht es so nicht weiter und auch viele aufeinanderfolgende L2 Tage erfordern irgendwann einen Belastungswechsel. Man kann seine Traininngswochen noch mal genau auswerten und schauen ob da mal 14 Tage ohne Pausentag drinn waren oder bei welchen EInheiten die Ermüdung besonders auftritt.
Für mich sieht das nach einer sehr aktiven Belastungsphase aus nach der normalerweise 14 Tage bis ein Monat mit mehr Erholung und dann ggf. eine Intensivierung oder Wettkämpfe oder Tests folgten.

Man kann im Sommer auch geplant einen Pausenlock (Übergang) einbauen um dann für den Herbst neu aufzubauen. Das macht aber nur Sinn, wenn man eine klare Periodisierung mit Zielen verfolgt, die ich bei Dir nicht ersehen kann.
Was bei diesem Vorgehen vorteilhaft ist, das man sich jetzt ganz bewußt einen Bruch erlaubt und dann wieder ganz ruhig Belastungsumfang und Intensität aufbauen für den Herbst. Das ist sehr beruhigend und vermeidet Monotonie oder Unausgeglichenheit, weil man einem Plan folgt.

Aus dem was Du teilweise schon über Dich geschrieben hast würde ich zwei Dinge bedenken. 1. Was gibt es zu Overreaching zu lesen. 2. Zeigen die Symptome klar einen Leistungsabfall an, der mehrere Tage bis Wochen immer bei einer bestimmten Intensität über der Schwelle führt. Das könnte anzeigen, das DU es übertrieben hast und Dein Training 2-4 Wochen reduzieren solltest. Da man sonst länger mit einem Leistungsverlust rechnen müsste und evtl. auch krank werden kann.
Würde das z.B. an einem 20 Minuten Test mal nach einer Kompensationswoche austesten. @eins4eins hatte das wohl letztes Jahr und ich kenne sowas auch. Das war dann ein super Trainingsblock, der einen für ein paar Monate zurückgeworfen hatte weil die Belastung insgesamt zu hoch war.

Zu den sehr hohen Umfängen. Auch mal im Bekanntenkreis nach den schlechten Erfahrungen mit hohen Umfängen recherchieren. Manche werden auch psychisch oder physisch krank davon und brauchen sehr lange um sich davon zu erholen. Oder sie hatten eine Krankheit beim Training und haben das nicht berücksichtigt. Da dann mal selber überlegen ob sowas sein könnte.
 
ich mache nach nem Rennen immer so ne halbe bis ne ganze Woche pause ... fahre dann auch nicht mit dem Rad zur Arbeit
 
@ronde2009
Was genau meinst du mit Leistungsverlust? Bei mir ist es derzeit so, dass das Watt/Puls Verhältnis eigentlich momentan sehr gut ist, ich aber gefühlt keine Kraft habe, um eine hohe Leistungs zu fahren. Der Puls kommt überhaupt nicht mehr hoch und wenn dann fühlt sich das sehr gequält an.
 
So wie Du es geschrieben hast. Das Verhältnis ist sehr gut (auch wg der Überlastung), aber die reine Power ist geringer. Wenn Du dich nach all den Hinweisen wirklich noch fragst, ob eine Pause gut wäre, dann passt da irgendwas nicht.
 
Wenn Du dich nach all den Hinweisen wirklich noch fragst, ob eine Pause gut wäre, dann passt da irgendwas nicht.
Das habe ich doch nie in Frage gestellt, bzw. wusste ich doch schon, bevor ich das Thema erstellt hatte. Mir ging es eher um eine Art Erfahrungsaustausch, wie lange die Pause dann am Ende war und wie sie genau ausgehsene hatte.
 
Ok - das klang weiter oben anders. Dann ists ja in Ordnung.
 
Das habe ich doch nie in Frage gestellt, bzw. wusste ich doch schon, bevor ich das Thema erstellt hatte. Mir ging es eher um eine Art Erfahrungsaustausch, wie lange die Pause dann am Ende war und wie sie genau ausgehsene hatte.

Bei mir wie in einem anderen thread auch schon erwähnt, waren die Beine nach 3 Tagen nix tun spürbar deutlich besser, habe noch 1 Tag länger gewartet bis ich wieder aufs Rad bin. Also gar nicht so lange ohne Rad.
 
Erfahrungsaustausch ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber leider sehr subjektiv - sowohl von den individuellen Voraussetzungen, als auch der Wahrnehmung. Jeder hat einen anderen Trainingsstand, jeder hat eine andere Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit und jeder nimmt seinen Körper auch anders wahr.

Wenn du viel Schlaf brauchst und mehr Hunger hast, ist das erst mal nicht krankhaft, sondern normal im Hinblick auf die hohen Leistungen, die du deinem Körper abverlangst. Dass der Puls bei angesammelter Ermüdung nicht mehr hoch geht, kennen wir wohl alle, genauso wie das Gefühl, dass die Beine leer sind und/oder weh tun.

Vielleicht hilft eher die Frage: hast du denn zur Zeit überhaupt Lust auf's Rad fahren? Also so richtig Bock? Nicht: das Gefühl, du müsstest/solltest/könntest, weil Wetter schön ist und du seit zwei Tagen nicht mehr gefahren bist. Dann erst wieder auf's Rad steigen, wenn du so richtig Lust hast.
 
@ronde2009
Was genau meinst du mit Leistungsverlust? Bei mir ist es derzeit so, dass das Watt/Puls Verhältnis eigentlich momentan sehr gut ist, ich aber gefühlt keine Kraft habe, um eine hohe Leistungs zu fahren. Der Puls kommt überhaupt nicht mehr hoch und wenn dann fühlt sich das sehr gequält an.
Ist das dann so, dass die Beine sehr früh quasi zumachen? Ich hatte sowas mal (2001), nachdem es in 2000 wie Bombe gelaufen war. 2001 war dann bei Puls 145 quasi Sense, die Beine waren nicht direkt am Schmerzen, aber eben zu. Ich bekam damals den Tipp zu versuchen, Intervalle zu laufen - beim Laufen ging zumindest bei mir der Puls eher hoch. Das hatte ich dann gemacht, dank einer etwa 4km langen Runde über asphaltierte Feldwege, die hälftig leicht bergauf und bergab geht, plus einem kurzen Anstieg an einer Autobahnbrücke. An diesem (und dem davor liegenden leichten Anstieg) habe ich dann Intervalle eingebaut. Anfangs war das etwas zäh, aber nach fünf, sechs Mal ging das besser, und dann auch auf dem Rad wieder. Außerdem könntest Du versuchen, etwas Krafttraining zu machen. Das belastet den Kreislauf wenig, außer 5 Minuten warm machen und Ausfahren ist da zumindest bei mir nichts, und wenn ich es nicht bis zur absoluten Muskelerschöpfung mache, läuft es mitunter auf dem Rad am Tag danach besser, als wenn ich gefahren wäre. Gar nichts machen ist in meinen Augen die schlechteste Option. Wenn ich mal nur einen Tag nichts mache, bekomme ich als Quittung in der Nacht darauf unruhige Beine.
 
Erfahrungsaustausch ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber leider sehr subjektiv - sowohl von den individuellen Voraussetzungen, als auch der Wahrnehmung. Jeder hat einen anderen Trainingsstand, jeder hat eine andere Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit und jeder nimmt seinen Körper auch anders wahr.
Sehe ich auch so, hier war das ähnlich und ich fand die Beiträge gut. Nur hier geht es irgendwie nicht darum, was ich eigentlich wollte.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/wie-lange-kein-sport-bei-einer-corona-infektion.178757/
Vielleicht hilft eher die Frage: hast du denn zur Zeit überhaupt Lust auf's Rad fahren? Also so richtig Bock? Nicht: das Gefühl, du müsstest/solltest/könntest, weil Wetter schön ist und du seit zwei Tagen nicht mehr gefahren bist. Dann erst wieder auf's Rad steigen, wenn du so richtig Lust hast.
Auf jeden Fall, ich habe vor kurzen ein paar kleine Detailänderungen vorgenommen die sehr gut funktionieren und richtig spaß machen. Zudem ist diese Woche Lieferdatum für ein neues Rad, wo ich leider noch keine Versandbestätigung erhalten habe, aber wenn das Teil erstmal hier steht, wird die Lust sicher durch die Decke schießen.
 
Mich würde mal interessieren was ihr für Erfahrungen mit Overreaching gemacht habt. Ich glaube momentan hat es mich erwischt, da ich in den letzten 2 Monaten ca. 5000km auf dem Rad + Laufen und ein bisschen Schwimmen absolviert hatte. Momentan geht quasi nichts mehr. Den Puls bekomme ich überhaupt nicht mehr hoch, die Beine tun weh, ich habe ständig Hunger und ich schlafe sehr viel mehr als gewöhnlich. Wie habt ihr reagiert, als ihr solch einen Zustand festgestellt hatte und wie lange hat es gedauert, bis es wieder "normal" war?
In der Literatur werden verschiedene Symptome für non-functional Overreaching genannt, die du nicht genannt hast: Schlafstörungen bzw. verminderte Schlafqualität, erhöhte Infektanfälligkeit, depressive Verstimmung, innere Unruhe oder erhöhte Erregbarkeit, verminderter Appetit und Gewichtsverlust. Da du diese Symptome alle nicht genannt hast, vermute ich, dass das Overreaching noch nicht besonders stark ausgeprägt ist bei Dir. Da sollten ein paar Tage rausnehmen reichen. Wie lange genau, kann dir aber niemand a priori sagen, denn das hängt u.a. auch von Deinen Lebensumständen und den damit gegebenen Regenerationsmöglichkeiten ab. Meiner Erfahrung nach wird gerade der letzte Punkt, die Lebensumstände, bei Hobbysportlern gern übersehen. Stressige private oder berufliche Phasen sind der Regeneration nicht zuträglich, daher kann eine Erholungsphase, die beim einen nur drei Tage dauert bei anderen deutlich länger sein. (Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich z.B. im Urlaub wesentlich leichter über mehrere Tage hintereinander hohe Leistungen bringen kann und mich trotzdem noch passabel regenerieren kann, als wenn ich arbeiten muss.)
 
In der Literatur werden verschiedene Symptome für non-functional Overreaching genannt, die du nicht genannt hast: Schlafstörungen bzw. verminderte Schlafqualität, erhöhte Infektanfälligkeit, depressive Verstimmung, innere Unruhe oder erhöhte Erregbarkeit, verminderter Appetit und Gewichtsverlust.
Es müssen ja sicher nicht alle gleichzeitig auftreten und einige sind sicher nicht sehr einfach objektiv selbstreflektierend zu beurteilen.
 
Es müssen ja sicher nicht alle gleichzeitig auftreten und einige sind sicher nicht sehr einfach objektiv selbstreflektierend zu beurteilen.
Ja stimmt, es gibt auch keine feste Skala, auf der man aus den Symptomen auf den Schweregrad schließen kann. Das gesamte Overreaching/Overtraining-Phänomen ist immer noch recht nebulös. Ich denke Ber trotzdem, dass du die Hoffnung haben kannst, nicht wochenlang auszufallen und ein paar Tage rausnehmen jetzt das Richtige sind.
 
Ja stimmt, es gibt auch keine feste Skala, auf der man aus den Symptomen auf den Schweregrad schließen kann. Das gesamte Overreaching/Overtraining-Phänomen ist immer noch recht nebulös. Ich denke Ber trotzdem, dass du die Hoffnung haben kannst, nicht wochenlang auszufallen und ein paar Tage rausnehmen jetzt das Richtige sind.
Ja genau, ich mache erstmal bis zum Wochenende überhaupt nichts und dann schaue ich mal, was die Beine so sagen.
 
@ronde2009
Was genau meinst du mit Leistungsverlust? Bei mir ist es derzeit so, dass das Watt/Puls Verhältnis eigentlich momentan sehr gut ist, ich aber gefühlt keine Kraft habe, um eine hohe Leistungs zu fahren. Der Puls kommt überhaupt nicht mehr hoch und wenn dann fühlt sich das sehr gequält an.
Hatte heute keine Zeit, sorry.
Wenn man mal ein Paar Tage Schmerzen und keine Power hat ist das nicht so schlimm, finde ich. Da wär man am nächsten Wochenende trotzdem wieder voll da. Wenn DU beim Training aber merkst, das du nur noch submaximal Leisten kannst (das ganz gut) aber schon nach 3 Minuten höhere Leistungen nicht mahr halten kannst, ist eine größere Ermüdung vorliegend. Wa auch immer Glykogen oder Hormone. Von einer einzelnen inheit kommt sowas eigentlich nicht, sondern von so Serien mit sehr vielen Belastungstagen ohne Pause. Harte Wochenenden und dann die Woche einfach weitergezogen, z.B. dann nach 14 Tagen Training oben nichts mehr zu ieten. Da müsste man mal rausnehmen sowohl in Unfang wie Intensität. Sowas kann auch nach Wettkampfserien auftreten. Am besten dann die Saison in mehrere Teile splitten so das man 2 oder mehrgipflig plant und nach einem Peak wieder was rausnimmt.
 
Hatte heute keine Zeit, sorry.
Wenn man mal ein Paar Tage Schmerzen und keine Power hat ist das nicht so schlimm, finde ich. Da wär man am nächsten Wochenende trotzdem wieder voll da. Wenn DU beim Training aber merkst, das du nur noch submaximal Leisten kannst (das ganz gut) aber schon nach 3 Minuten höhere Leistungen nicht mahr halten kannst, ist eine größere Ermüdung vorliegend. Wa auch immer Glykogen oder Hormone. Von einer einzelnen inheit kommt sowas eigentlich nicht, sondern von so Serien mit sehr vielen Belastungstagen ohne Pause. Harte Wochenenden und dann die Woche einfach weitergezogen, z.B. dann nach 14 Tagen Training oben nichts mehr zu ieten. Da müsste man mal rausnehmen sowohl in Unfang wie Intensität. Sowas kann auch nach Wettkampfserien auftreten. Am besten dann die Saison in mehrere Teile splitten so das man 2 oder mehrgipflig plant und nach einem Peak wieder was rausnimmt.
Genau das habe ich quasi gemacht und mir geht es ja nicht erst seit gestern so. Es ist ja schon ein paar Tage so. ich hatte schon letzte Woche schon mal einen kompletten Ruhetag eingelegt, aber das hatte nur bedingt geholfen. Als sich das dann Sontag Morgen nochmals schlechter anfühlte habe ich quasi die Reißleine gezogen.
 
Ja, das kann 2-4 Wochen dauern oder schneller wieder in Ordnung sein, mal abwarten.
 
Post-Covid-Symptome kann noch nicht eurteilen. Ich hatte es noch nicht. Dieses Thema muss man mittlerweile auch mitberücksichtigen. .
 
Genau das habe ich quasi gemacht und mir geht es ja nicht erst seit gestern so. Es ist ja schon ein paar Tage so. ich hatte schon letzte Woche schon mal einen kompletten Ruhetag eingelegt, aber das hatte nur bedingt geholfen. Als sich das dann Sontag Morgen nochmals schlechter anfühlte habe ich quasi die Reißleine gezogen.
Wenn man richtig kaputt ist, reißt es ein Ruhetag auch nicht raus, eher ist mit dem Gegenteil zu rechnen: Es geht es erst mal weiter "bergab" mit dem körperlichen Befinden. Geht mir z.B. nach Trainingslagern oder Alpenetappenfahrten so und ähnliches wird nicht nur aus dem Ausdauersport, sondern auch aus Kraftsport und anderen Sportarten berichtet. Ein wesentlicher Grund dürfte sein: An Trainingstagen überdecken durch Training getriggerte stimmungsaufhellend wirkende Hormonausschüttungen quasi die "ungefilterte" Wahrnehmung der eigenen Ermüdung. An Ruhetagen fehlt diese Stimulation, übrig bleiben die Wirkungen wochenlangen Trainings.
 
Mich würde mal interessieren was ihr für Erfahrungen mit Overreaching gemacht habt. Ich glaube momentan hat es mich erwischt, da ich in den letzten 2 Monaten ca. 5000km auf dem Rad + Laufen und ein bisschen Schwimmen absolviert hatte. Momentan geht quasi nichts mehr. Den Puls bekomme ich überhaupt nicht mehr hoch, die Beine tun weh, ich habe ständig Hunger und ich schlafe sehr viel mehr als gewöhnlich. Wie habt ihr reagiert, als ihr solch einen Zustand festgestellt hatte und wie lange hat es gedauert, bis es wieder "normal" war?
Frage dazu: Wofür hast du so viel trainiert?
 
Zurück