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Original Schrauben tauschen -> Titan

@Recordfahrer : Mit Schrauben allein kriegst Du kein Kilo hin. Aber mit etwas Schraubentuning kriegst Du halt ohne was zu riskieren für 50 Euro die 50-100 Gramm, für die Du sonst 500 Euro Aufpreis für einen Dura Ace Umwerfer statt Ultegra hin blättern musst. Und leichtere Schrauben, leichte Scheiben, dünne Schläuche, ... schon hast Du ein Kilo weg.
[...]

Oder man nimmt gleich das Top-Material (muß man ja nicht zwangsläufig neu kaufen:idee:), dann hat man wirklich das Optimum-etwa eine Campa Record 10fach Schaltung mit 150 Gramm. Dünne Schläuche nehme ich eh schon (ich fahre Supersonic-Schläuche, seit es die gibt), schließlich ist es der Scherbe egal, ob sie einen 50gr- oder 100gr-Schlauch perforiert. Dazu dann noch die Supersonic-Reifen, das ergibt außer einer guten Gewichtsreduzierung auch ein deutlich besseres Abrollverhalten. Die haften auch hart gepumpt auf der Fahrbahn (das heißt sie springen nicht so schnell wie dickwandigere Reifen)-außer es ist nass. Da haften die neuen deutlich schlechter als die alten, die zudem auch maßhaltig waren (der 20er war wirklich 20mm breit und nicht 22,5mm wie der aktuelle).
 

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Re: Original Schrauben tauschen -> Titan
Mir ist bei den Titanschrauben das Gewicht ziemlich egal. Alu und auch Edelstahl Schrauben sehen mit der Zeit nicht mehr so gut aus und es enstehen auch mal unlösbare Verbindungen.
 
Bei verschieden edlen Metallen (Stichwort Spannungsreihe) hilft nur Montieren mit Montagepaste und regelmäßige Wartung.
Ich überarbeite das 1-2x im Jahr, wenn das Rad oft benutzt wird. Bei viel Regen oder gar Salz wird alles nach der salzigen Saison sofort zerlegt.
 
Bei verschieden edlen Metallen (Stichwort Spannungsreihe) hilft nur Montieren mit Montagepaste und regelmäßige Wartung.
Ich überarbeite das 1-2x im Jahr, wenn das Rad oft benutzt wird. Bei viel Regen oder gar Salz wird alles nach der salzigen Saison sofort zerlegt.

Auch ohne Montagepaste gab es bei mir bisher keine Probleme. Nur einmal, als ich in einem Campa-Zuggegenhalter statt der klobigen Stahl-Justierschraube eine aus Alu reingemacht habe, ist die mangels Benutzung irgenwann unverrückbar im Messing-Gewinde festgegammelt. Genauso eine Standard-Veloce-Vorderradbremse in einer Bianchi-Carbongabel mit Stahlschaft und offenbar Alu-Gabelbrücke. Die ließ sich erst mittels von hinten in die Hülsenmutter gesteckten Schraubenzieher und etlichen Hammerschlägen lösen. Da war es dann sogar notwendig, eine mittels Titanbolzen und -hülsenmutter nebst gedrehtem Bremsfederhalter aus Alu, die Bremse zu pimpen. Vorne keinesfalls Alu-Hülsenmuttern verwenden, die bekommt Risse.
 
Kennt jemand Günter Mai's Fahrräder? DAS nenne ich Leichtbau. Ist aber nicht renntauglich oder für kräftige Fahrer. So extrem würde ich das nicht betreiben, habe aber von ihm Einiges gelernt.
 
Und sofern es das Fahrergewicht zuläßt und man keinen Pedal-Powermeter verbaut hat, lassen sich mit diesen Pedalen im Vergleich zu den Stahlachsen-Kéos nochmal über 70 Gramm sparen. Die gibt es teilweise noch günstiger, aber bei anderen Shops sind die Achsen wohl nicht titannitriert. Allerdings muss man sich dann gegebenenfalls etwas bezüglich der Anbringung eines etwaigen Pedalachsenmagneten einfallen lassen.

Die wiegen 185 Gramm und sind genau 70 Gramm leichter als die Kéos mit Stahlplattenauflage, allerdings wohl aktuell vergriffen. Der Austausch der Pedalplattenschrauben gegen Titan Linsenkopfschrauben mit großem Kopf bringt nochmals 6 Gramm.
 
Kennt jemand Günter Mai's Fahrräder? DAS nenne ich Leichtbau. Ist aber nicht renntauglich oder für kräftige Fahrer. So extrem würde ich das nicht betreiben, habe aber von ihm Einiges gelernt.

"Ziel war es, ein Bike zu kreieren, dass sich sowohl für den täglichen Weg zur Arbeit, sowie für steile Anstiege, als auch für Rennen hervorragend eignet."

Wers glaubt.

Das is doch nur was für extrem glatte Landstraßen oder fürs Auge und die Waage.
 
Fahrbar sind seine Räder schon, nur eben sehr wartungsintensiv. Weg zur Arbeit würde ich damit auch machen aber zuhause fast täglich das Rad checken. Sprinten oder bergab eher nicht so gerne.
 
Fürs nächste Posting weißt Du jetzt schon mal Bescheid @Jonas1989, es ist zwingend erforderlich die Beweggründe eines solchen Vorhabens offenzulegen, um es in der Gemeinde der vielen „Fachleute“ zu legitimieren.
Selbstverständlich können Schrauben aus Titan verwendet werden, sofern deren Zugfestigkeit, der Drehmoment und die Verwendung von Kupferpaste bei der Montage berücksichtigt werden.
Kupferpaste bei Titan? Was ein Schwachsinn.Bei Titan mit Titan Verbindungen nur ein wenig Lagerfett aber keine! Kupferpaste.
 
Fahrbar sind seine Räder schon, nur eben sehr wartungsintensiv. Weg zur Arbeit würde ich damit auch machen aber zuhause fast täglich das Rad checken. Sprinten oder bergab eher nicht so gerne.

Du würdest mit einem 45 000 Euro Rad, wo du selber sagst, "sprinten und bergab eher nicht so gerne", täglich in die Arbeit fahren ? o_O

Ich würd mich das Ding nicht schneller fahren trauen wie 40 km/h und bei jedem kleinsten Schlagloch einen Adrenalin Kick bekommen der sich gewaschen hat.

Kupferpaste bei Titan? Was ein Schwachsinn.Bei Titan mit Titan Verbindungen nur ein wenig Lagerfett aber keine! Kupferpaste.

Was verstehst du unter Lagerfett ? Das was ich am Rad in die Lager geb ist idR eher dünn/flüssig, am besten irgend ein stink normales Mehrzweckfett, die sind idR wesentlich dicker/klebriger und eignen sich viel besser für Montage Anwendungen als echtes Fahrradfett.
 
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Klar, zur Arbeit fährt man doch entspannt und nicht wie beim Rennen. Wenn man das Geld übrig hat, warum nicht mit einem 45.000€ Hobel? Gibt Leute, die kaufen sich ein 10.000€ Rad und fahren damit nur sonntags zum Bäcker. Finde ich seltsam. Aber wer schon Villa, Auto, und Rassehund hat, kauft sich eben ein teures Rad.
Leichtbau bedeutet auch nicht zwangsläufig geringere Haltbarkeit. Es kommt immer auf Konstruktion und Verwendung der geeigneten Materialien an. Mir hat mal ein Ingenieur aus der Flugzeugbranche erzählt was dort konstruiert wird und zusammengebaut wird. Wenn das die Passagiere wüssten würde keiner einsteigen. Dementsprechend höher sind die Wartungskosten. Wenn man die Möglichkeiten aufs Fahrrad überträgt, könnte man noch viel leichtere Bikes und Parts bauen. Da Hersteller aber wirtschaftlich denken müssen, wird es nicht gemacht. Es gäbe auch nur sehr wenige Kunden.
 
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......... Mir hat mal ein Ingenieur aus der Flugzeugbranche erzählt was dort konstruiert wird und zusammengebaut wird. Wenn das die Passagiere wüssten würde keiner einsteigen. Dementsprechend höher sind die Wartungskosten.......
Arbeitet der Gute etwa bei Boeing....da dauert das nicht mehr lange und keiner steigt mehr in die Pfuschkisten....hoffentlich!
 
Nee, bei den anderen. Das Problem bei Boeing ist aber nicht nur das Flugzeug selbst sondern eine fehlerhafte Software gewesen. Dazu noch Trickserei bei der Zulassung! Kennen wir doch auch von Autoherstellern.
Die Hersteller bauen auch nicht alle Teile selbst, das machen Zulieferfirmen. Ist hier aber OT.
 
Klar, zur Arbeit fährt man doch entspannt und nicht wie beim Rennen. Wenn man das Geld übrig hat, warum nicht mit einem 45.000€ Hobel? Gibt Leute, die kaufen sich ein 10.000€ Rad und fahren damit nur sonntags zum Bäcker. Finde ich seltsam. Aber wer schon Villa, Auto, und Rassehund hat, kauft sich eben ein teures Rad.
Leichtbau bedeutet auch nicht zwangsläufig geringere Haltbarkeit. Es kommt immer auf Konstruktion und Verwendung der geeigneten Materialien an. Mir hat mal ein Ingenieur aus der Flugzeugbranche erzählt was dort konstruiert wird und zusammengebaut wird. Wenn das die Passagiere wüssten würde keiner einsteigen. Dementsprechend höher sind die Wartungskosten. Wenn man die Möglichkeiten aufs Fahrrad überträgt, könnte man noch viel leichtere Bikes und Parts bauen. Da Hersteller aber wirtschaftlich denken müssen, wird es nicht gemacht. Es gäbe auch nur sehr wenige Kunden.

Stimmt. Seit 12 Jahren fahre ich Speedneedle-Sättel an zwei Rädern (jeweils die alte Version mit alu-ummantelten Gestellstreben, einen davon die ganze Zeit an einem Zeitfahrrenner-da ist der Name Programm
cool.gif
). Das einzige, was nachgibt, ist der Bezug. Das schaut insbesondere am Erstrad mit dem sich ablösenden Lycrabezug im hinteren Teil schon etwas zerfleddert aus
schaem2.gif
, an der Nase ich schon lange kein Bezug mehr drauf, da liegen schon die Nieten am Polsterbesatz beziehungsweise dessen Überresten frei. Wenn die Sättel noch kaputtgehen sollten, kommen wieder Speedneedles dran.
 
Also nur um man das Potenzial einzuschätzen: Für meinen neuen Renner ersetze ich alle Schraube durch Titan bzw. Alu (nur Unkritisches, Unbelastetes: Schaltröllchen, Aheadkappe, Trinkflaschenhalter, ...). Die Schrauben sind heute angekommen und wiegen zusammen 80g, d.h. in der Mischung Alu und Titan ist die Gewichtsersparnis verglichen zu Stahl ca. 80g, zum Preis von gut 100 Euro.
 
Bei Schraubentuning sollte man keine Wunder erwarten. Aber Kleinvieh macht auch Mist. Manche Schrauben kann man auch hohl bohren, Voraussetzung ist aber sehr gutes Wissen in Physik usw. Oder man bearbeitet Anbauteile nach zur weiteren Gewichtsreduktion.
An einer 6700er Ultegra Bremse hatte ich die Bremsschuhe bearbeitet und Ti-Hülsenmuttern gekauft. Zur Befestigung Torxschrauben aus Titan,die eigentlich für 6-Loch Bremsscheiben gedacht sind. Gewicht lag etwas unter Dura Ace, kostete aber ingesamt sehr viel weniger als ne Dura Ace Bremse.
 
Bei Schraubentuning sollte man keine Wunder erwarten. Aber Kleinvieh macht auch Mist
Genau darum ging es ja. Eine einzelne Schraube macht vllt. 2g Unterschied, man kann aber insgesamt am Rad zwischen 50 und 100g relativ einfach und kostengünstig einsparen. Das ist nicht viel, aber macht den Unterschied zwischen einer Ultegra oder Dura Ace Schaltung oder DT 240 oder 180 Naben.

Manche Schrauben kann man auch hohl bohren, Voraussetzung ist aber sehr gutes Wissen in Physik usw.
Da würde ich als Physiker und Ingenieur vorsichtig sein. Wenn man die selber bohrt kan nes sein dass man die Schrauben vorschädigt und Sollbruchstellen einführt. Letztlich macht das am Ende keine 5% des Schraubengewichts, d.h. vllt. 4g am gesamten Rad. Man kann aber auch gebohrte Schrauben kaufen, was ich eher machen würde.
 
An meinen Stahlrädern hab ich seinerzeit auch viele Stahl-Schrauben gegen Titan getauscht. z.B. Vorbau, Stütze, Sattelklemmung. Flaha, Bremsschuhschrauben, Schaltwerksbolzen, Bremshülse, Steuersatzschraube. Die Teile sind nun schon teils 11 Jahre in Gebrauch und sehen aus wie neu. Da hat sich auch nix festgegammelt. Die gehen ganz normal ab.

Bei Schrauben die hohe Vorspannugen benötigen würde ich immer bei Stahl bleiben (z.B. Innenlager), aber bei den genannten Beispielen ist man meist um 5 Nm und das macht eine Titanschraube locker mit.

Einige Sachen hab ich auch in Alu gewechselt, Kettenblattschrauben, Kassettenabschlussring, SW-Pulleyschruaben und Endanschläge am SW. Da ist die Belastung auch mit Alu zu packen
 
Bei Schrauben die hohe Vorspannugen benötigen würde ich immer bei Stahl bleiben (z.B. Innenlager)
Wo hast du am Innenlager ne Schraube? Bei den alten ISIS-Kurbeln war ich ohne Probleme Titan gefahren. Letztlich sind bei modernen Fahrrädern ohnehin fast alle Gewinde aus Alu. Dementsprechend reicht da eigentlich immer Titan.

Wo ich aufpassen würde sind die geklemmten Kurbeln. Titan hat zwar eine ähnliche Zugfestigkeit wie Edelstahl, ist aber elastischer. Und da könnte ich mir vorstellen dass bei dynamischen Verformungen zwar nicht die Schrauben schlapp machen, aber die Kurbelachse durch punktuelle Belastungen geschädigt wird wenn sich die Schrauben dehnen. Mir ist schon mal eine Kurbelachse (FSA Gossammer am Stadtrad) an der Stelle der Klemmung der linken Kurbel gebrochen (allerdings mir den Original-Stahlschrauben).
 
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