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Operation Aderlass

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 83481
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Längst nicht jeder dopt um Geld oder mehr Bekanntheitsgrad zu bekommen. Manche investieren sogar noch richtig, nur um etwas mehr Selbstwert zu bekommen.
 
Ist ja auch immer die Frage, ob Doping tatsächlich schon ein Straftat bestand war, war ja lang ne Grauzone. Seitdem die Sache in diversen Ländern klar ist, weiß jeder, was ihn erwartet.
 
Es geht hier nicht ums Doping per se, er wurde von Tatvorwurf des Betrugs freigesprochen. Und ich finde das gut so, weil, um es mit Ulle zu sagen, er hat ja niemanden betrogen.
 
Da der entsprechende Faden im News-Bereich zu ist mache ich aufgrund der inhaltlichen Nähe mal hier weiter. Wer sich gefragt hat, um welche Person es sich in der langen Diskussion am Ende des Radio-RTW Podcasts ging, darf sich jetzt der Klarheit erfreuen: Es handelt sich um David Rozman, den aktuellen Chefbetreuer von INEOS-Grenadiers. Offenbar hatte er während der Tour de France 2012 Kontakt zu Mark "Aderlass" Schmidt, als er Masseur im Team Sky war.

"Text message from Rozman to Schmidt on June 9, 2012, a month before Team Sky would dominate the Tour de France. “Do you still have any of the stuff that Milram used during the races? If so, can you bring it for the boys?” And a text message from Rozman to Schmidt on June 21, nine days before the opening stage of that Tour de France: “Call me ASAP, as soon as possible.” A reply from Schmidt to Rozman a day later: “What say team?” The text message from Schmidt to Rozman three days before the opening stage in Liege: “I also sent him now two tests from him in the same laboratory, Dresden, which are correct. With temperature history and a correct working sensor. I marked all, so he can see different. Have a good night. I will work some hours more, cheers.”"

aus: https://m.independent.ie/sport/othe...doctor-at-the-tour-de-france/a1278964315.html

Infos auf Deutsch ohne Paywall: https://radsportaktuell.de/radsport...e-das-team-hat-eine-formelle-anfrage-gestellt
 
Da der entsprechende Faden im News-Bereich zu ist mache ich aufgrund der inhaltlichen Nähe mal hier weiter. Wer sich gefragt hat, um welche Person es sich in der langen Diskussion am Ende des Radio-RTW Podcasts ging, darf sich jetzt der Klarheit erfreuen: Es handelt sich um David Rozman, den aktuellen Chefbetreuer von INEOS-Grenadiers. Offenbar hatte er während der Tour de France 2012 Kontakt zu Mark "Aderlass" Schmidt, als er Masseur im Team Sky war.



aus: https://m.independent.ie/sport/othe...doctor-at-the-tour-de-france/a1278964315.html

Infos auf Deutsch ohne Paywall: https://radsportaktuell.de/radsport...e-das-team-hat-eine-formelle-anfrage-gestellt
Da sieht man mal wieder wie scheinheilig das gute Team Sky/Ineos ist. In der Vergangenheit haben sie ja teilweise Betreuer entlassen bzw. Fahrer nicht angestellt, weil sie eine Doping-Vergangenheit hatten und haben immer mit ihrer straiten Linie argumentiert. Dann haben so einen netten Herren beschäftigen, klar wurde halt nie öffentlich bekannt.

Der nächste Schritt ist bestimmt Herr Rozman zu entlassen und sich dumm zu stellen „meine Name ist Hase und ich weiß von nichts“. 🙈
 
Da sieht man mal wieder wie scheinheilig das gute Team Sky/Ineos ist. In der Vergangenheit haben sie ja teilweise Betreuer entlassen bzw. Fahrer nicht angestellt, weil sie eine Doping-Vergangenheit hatten und haben immer mit ihrer straiten Linie argumentiert. Dann haben so einen netten Herren beschäftigen, klar wurde halt nie öffentlich bekannt.

Der nächste Schritt ist bestimmt Herr Rozman zu entlassen und sich dumm zu stellen „meine Name ist Hase und ich weiß von nichts“. 🙈
Wenn man bei Antoine Vayer schaut ist das nicht nur ein Herr Froome mit Ineos, da sind auch andere Teams und Bekannte dabei...
 
Red Bull Bora-hansgrohe. Sportlicher Leiter ist Rolf Aldag. Seine Vergangenheit ist bekannt. Ein Beispiel von vielen.
 
Der Witz ist, dass in jeder Epoche nach Lance/Ullrich und Co immer wieder erzählt wurde, dass der Radsport ja jetzt sehr sauber ist...bis dann nach ca. 8- 10 Jahren nach und nach die Dopinggeschichten ans Licht kamen.
Marginal Ganes...ich kann mich noch erinnern, wie sehr viele in den Foren darauf angesprungen sind und natürlich damit ankamen, dass Froome sauber ist und nie positiv getestet wurde...und als er das wurde (unter Ausschluss der Öffentlichkeit)wurden dann alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihn mit obskuren Studien rauszuboxen.
Glaubt da jemand wirklich ernsthaft, dass die Tour Sieger der Jahre danach sauber sind? Ernsthaft???
 
Aber, dass so einer wie M. Gianetti tatsächlich noch mitmachen darf geht gaaaaar nicht. Als Fahrer sich fast selbst umgebracht und als Manager einer der beschissensten Teamskandale zu verantworten. DAS GEHT GAR NICHT..daher traue ich UAE nicht von 12 bis Mittag.
 
Tja, er hat zahlungskräftige Sponsoren...
Ist ein Aldag, der uns seit Jahren die Märchen von dem mittlerweile ach so sauberen Radsport erzählt besser?
Ein Riis 60%?
Die Rabobank, äh Visma Truppe?
Und noch interessanter als die Manager sind die Teamärzte und Pfleger...
 
Der Witz ist, dass in jeder Epoche nach Lance/Ullrich und Co immer wieder erzählt wurde, dass der Radsport ja jetzt sehr sauber ist...bis dann nach ca. 8- 10 Jahren nach und nach die Dopinggeschichten ans Licht kamen.
Marginal Ganes...ich kann mich noch erinnern, wie sehr viele in den Foren darauf angesprungen sind und natürlich damit ankamen, dass Froome sauber ist und nie positiv getestet wurde...und als er das wurde (unter Ausschluss der Öffentlichkeit)wurden dann alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihn mit obskuren Studien rauszuboxen.
Glaubt da jemand wirklich ernsthaft, dass die Tour Sieger der Jahre danach sauber sind? Ernsthaft???
8 bis 10 Jahre? Das stimmt nicht. In den Neunzigern war der EPO-Missbrauch bekannt (Ferraris Orangensaft-Vergleich stammt aus einem Interview von 1994). Armstrong hat noch während seiner TdF-Dominanz valide Anschuldigungen in Artikeln und Büchern bekommen inkl. Gerichtstermine. Basso, Ulle und Co. sind 2006 aufgeflogen. Die TUE und jiffy bags bei Sky waren auch noch während Froomes aktiver Zeit bei Sky. Usw. usf.

Dagegen unterscheidet sich die Ruhe jetzt bei den Dominatoren Pogacar, Pidcock, MvdP doch deutlich.
 
Ich weiß selbst nicht mehr was ich glauben soll 😔..was der slowenische Kollege von März bis Oktober vermag zu leisten, das alles ist, GERADE mit der Teamleitung grotesk. Tatsächlich hab ich, bis er kam, an ein zum Großteil sauberes Peleton geglaubt. Selbst bei Sky/ Ineos war ich nicht skeptisch..Sie hatten nun mal fast "nur" die Tour im Sinn.
Aber Klassiker, Giro, Tour, WM, Lombardei..in einem Jahr, mit dem gleichen Fahrer und das scheint nun über Jahre so zu gehen...ich habe bei meinen Nichtradsportfreunden keine plausiblen Argumente mehr 🤷🏾‍♂️
 
8 bis 10 Jahre? Das stimmt nicht. In den Neunzigern war der EPO-Missbrauch bekannt (Ferraris Orangensaft-Vergleich stammt aus einem Interview von 1994). Armstrong hat noch während seiner TdF-Dominanz valide Anschuldigungen in Artikeln und Büchern bekommen inkl. Gerichtstermine. Basso, Ulle und Co. sind 2006 aufgeflogen. Die TUE und jiffy bags bei Sky waren auch noch während Froomes aktiver Zeit bei Sky. Usw. usf.

Dagegen unterscheidet sich die Ruhe jetzt bei den Dominatoren Pogacar, Pidcock, MvdP doch deutlich.
Welche Konsequenzen gab es bei den TUE und jiffy bags? Wie lange waren die schon bei Sky unterwegs bis diese Dinge aufkamen, bis Froome positiv getestet wurde?
Und jetzt die wirklich üblen Anschuldigungen auftauchten? Bis zum Untersuchungsausschuss in England vergingen auch etliche Jahre, da gab es schon längst einen SIR BW und SIR Brailsfort...
Wie lange war Lance unantastbar, bis er dann doch gestehen musste? Angefangen von seinem ersten Toursieg?
Wann gewann Ulle die Tour, wann wurde er gesperrt?
Natürlich wurden die Akteure immer vorsichtiger und die Praktiken immer besser (Micro Dosierungen, etc.).
Und dann muss man schauen, wer letztlich die Aufklärer waren: positive Tests gab es fast nie.
Es waren letztlich Polizei und Journalisten, die über Hintermänner an die Doper rankamen.
10 Jahre sind eine gute Einschätzung wann Sachen ans Licht kommen.
Ein Danilo Hondo wurde auch erst nachträglich gesperrt, als er schon längst nicht mehr aktiv war...
 
Warum fühlst du dich gezwungen gegenüber deinen Nichtradsportfreunden den Radsport zu verteidigen?
Hä....weil ich den Sport einfach liebe🤷🏾‍♂️
"Verteidigt" man Sachen die man liebt, wenn sie diskreditiert werden, nicht? Ich schon!

Und jetzt komm bitte nicht mit "falsche Freunde" ne sicher nicht. Man muss als Freunde nicht zwingend auch die gleichen Interessen haben. Fußball z. B....hab ich im Gegensatz zu den meisten von ihnen völlig den Bezug verloren...
 
Hä....weil ich den Sport einfach liebe🤷🏾‍♂️
"Verteidigt" man Sachen die man liebt, wenn sie diskreditiert werden, nicht? Ich schon!

Und jetzt komm bitte nicht mit "falsche Freunde" ne sicher nicht. Man muss als Freunde nicht zwingend auch die gleichen Interessen haben. Fußball z. B....hab ich im Gegensatz zu den meisten von ihnen völlig den Bezug verloren...
Ich liebe den Sport auch, habe allerdings nicht das Bedürfnis diesen gegen irgendwelche Beschuldigungen verteidigen zu müssen. Wenn irgendwann rauskommt, dass Pogi bis oben voll mit Stoff war, dann wird das meine Liebe zu diesem Sport nicht mal um ein mue schmälern. Warum auch? Ich habe doch keinen Einfluss auf das Verhalten der Profis.
 
Im Grunde ist es ganz einfach (wobei es nie einfach ist, wenn einer sagt, dass es ganz einfach ist):

Man muss seinen Frieden damit schließen. Anders geht es nicht.

Hier wurde Mauro Gianetti genannt. Wir haben es bei einem Team das von Gianetti geleitet wird nicht zum ersten mal mit einem schier unglaublichen Fahrer zu tun. Gleichwohl werde ich nen Teufel tun und dem Team und insbesondere seinem Spitzenfahrer leistungsförderndes Doping zu unterstellen, auch wenn der Herr G. die wandelende Einladung für derlei Mutmaßungen wäre. Die wären dann genauso sinnvoll, wie das Herleiten eines Dopingverdachts aufgrund von Zeitenvergleichen von früher und jetzt.

Und wenn ich schon dem Spitzenmann, dem Spitzenteam Doping unterstelle, was ist dann mit dem Rest? Der liegt zwar ordentlich zurück, aber auch nicht so, dass man davon ausgehen kann, dass die Fahrer so sauber sind wie eine frisch geputzte Toilette in einem Fünf-Sterne-Hotel. Außerdem gibt es ja hin und wieder andere Gewinner. Dann bin ich wieder in der Situation wie seinerzeit bei Lance und Co.

Mein kleines hypothetisches Gedankenspiel läuft also auf History Repeating hinaus. Womit man wieder bei meiner Ausgangsthese ist: Man muss, nein ich sollte besser sagen man sollte seinen Frieden damit schließen. Am Ende dreht man sich andernfalls im Kreis, genauso wie es der Radsport (wahrscheinlich) auch tut. ;)
 
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