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Läuft Decathlon der Konkurrenz davon? Artikel aus der Wirtschaftswoche - wiwo.de

Colnago80

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Läuft Decathlon der Konkurrenz davon?


Der Sportartikelhändler Decathlon wird in Deutschland immer bekannter. Mehr Kunden als die Mitbewerber hat er schon. Jetzt führt er auch noch ein neues Bezahlsystem ein. Das Erfolgsgeheimnis ist aber ein anderes.

15.06.2020 | Kolumne von Philipp Schneider

Wer Beispiele dafür sucht, wie man in Deutschland erfolgreich eine Marke etabliert: Decathlon ist eins. Der französische Sport- und Outdoorartikelhersteller ist seit 2016 auf der Überholspur, und das in fast allen Belangen. Mitte 2016 zum Beispiel kannte die Marke jeder vierte Deutsche, heute ist es jeder zweite. Decathlon hat in vier Jahren die Bekanntheit verdoppelt. Inzwischen ist die Marke bekannter als Globetrotter, und geht es so weiter, kennen sie in sechs bis zwölf Monaten mehr Menschen in Deutschland als SportScheck und Karstadt Sports.
Was den Mitbewerbern noch mehr Sorgen bereiten sollte: Mehr Kunden hat Decathlon schon, und zwar deutlich. Im Februar, vor der Coronakrise, gaben sieben Prozent der Deutschen an, kürzlich etwas bei Decathlon gekauft zu haben. Bei den anderen Händlern waren es halb so viele oder noch weniger. Das Verhältnis ist bis heute so geblieben.

Für den Erfolg von Decathlon gibt es sicherlich viele Gründe, aber eine sticht besonders hervor: das Preis-Leistungs-Verhältnis. Im YouGov-Markenmonitor BrandIndex ist der Unterschied nirgends so groß wie in dieser Kategorie. Unter den Markenkennern bekommt Decathlon hier doppelt so häufig positive Bewertungen wie zum Beispiel Intersport und deutlich seltener negative.

Dass Decathlon bei der Qualitätswahrnehmung etwas schlechter abschneidet als die Konkurrenten, fällt kaum ins Gewicht – der Unterschied ist nicht sehr groß. Hinzu kommt: Decathlon erzeugt (zusammen mit Globetrotter) die höchste Kundenzufriedenheit. Ein weiterer Grund für Decathlons Erfolg könnte sein, dass die Deutschen nicht mehr so sehr wie früher auf Outdoor-Kleidung bekannter Marken abfahren, die oft teuer sind. Indizien dafür liefern die Umsätze von Jack Wolfskin und Globetrotter, die zwischen 2005 und 2011 stark anstiegen, danach aber nicht mehr.
So sehr Decathlon mit dem Angebot und den Preisen die Konkurrenz schon unter Druck setzt: Ausgerechnet der Sportartikelhändler, dem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigt wird, setzt jetzt auch noch auf Innovationen, die von den anderen Sportwaren-Händlern noch nicht bekannt sind. Decathlon hat Ende April in einigen Filialen das Self-Checkout-Verfahren eingeführt.

Kunden können dabei mithilfe ihres Smartphones die Artikel, die sie kaufen wollen, selbst scannen und über das Smartphone auch bezahlen. Die Warensicherung der Artikel wird dann automatisch deaktiviert, und die Kunden können die Filiale verlassen, ohne sich an einer Schlange angestellt zu haben. Ob das Zufall war oder geplant: In Zeiten von Kontaktminimierung und Infektionsschutz scheint dieses Bezahlkonzept passend.

Viele Early Adopter

Tatsächlich dürfte das Konzept auch zur Kundschaft von Decathlon passen, zeigt das Zielgruppen-Analyse-Tool YouGov Profiles. Die nutzt anteilig nämlich schon deutlich häufiger bargeldlose Bezahlsysteme als die Gesamtbevölkerung, zum Beispiel EC- und Kreditkarte, aber auch spezielle Systeme fürs Smartphone wie ApplePay und Google Wallet. 71 Prozent der Decathlon-Kunden nutzen mindestens gelegentlich Paypal. Auch geben anteilig mehr Decathlon-Kunden als die Gesamtbevölkerung an, zu den Ersten zu gehören, die technische Geräte nach der Markteinführung kaufen – unter den Decathlon-Kunden ist die Quote der Early Adopter also besonders hoch.
Decathlon kann das für sich nutzen – wirklich erstaunlich ist das aber nicht, schließlich ist der Altersschnitt der Decathlon-Kunden deutlich jünger als die der Gesamtbevölkerung und das Netto-Haushaltseinkommen ist höher.
Das gilt für andere Sportartikelhändler zwar genauso. Doch scheinen die Decathlon-Kundinnen und -Kunden besonders geeignet für ein Self-Checkout-System. Zum einen nutzen sie (zusammen mit den Kunden von Intersport) besonders häufig Überweisungen, Kartenzahlungen und Paypal, zum anderen verwenden sie am wenigsten gern (zusammen mit den Kunden von SportScheck) Bargeld beim Einkaufen.
Nun dürften die Zahlmethoden nicht unbedingt entscheidend sein über den Erfolg einer Marke. Aber dass Decathlon mehr Kunden als alle anderen anzieht und technische Innovationen einführt, die heute noch lange nicht selbstverständlich sind, zeigt, wie dynamisch die Marke gerade agiert.
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Re: Läuft Decathlon der Konkurrenz davon? Artikel aus der Wirtschaftswoche - wiwo.de
Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

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@Colnago80

Hat die Wirtschaftswoche zugestimmt den ganzen Text hier zu veröffentlichen. Meines Wissens ist nur die Verlinkung auf den Artikel erlaubt.
 
Ich habe nichts gegen Decathlon und kaufe auch ab und an gerne Sachen dort, die ich nicht unbedingt aus dem Premiumsegment haben will. Aber falls Decathlon für eine Sache nicht steht, sind es technische Innovationen, Daher halte ich diesen Absatz hier "technische Innovationen einführt, die heute noch lange nicht selbstverständlich sind" für vollkommenen Unsinn in Bezug auf die Produkte. Das ein Kassensystem innovativ ist, ist sicherlich gut, ist mir aber total egal, wenn die verkauften Produkte nicht dem entsprechen, was ich haben möchte.
 
Mit dem Hinweis auf die Wirtschaftswoche sollte man es bewenden lassen!


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Setz dich mal auf's Rennrad und mach dich mal locker.

Die haben ganz gut Räder wie ich finde und vor allem bezahlbar. Denn Tipp habe ich hier aus dem Forum.

Nur mal so am Rande.

Und das kann und sollte außerdem jeder selber beurteilen.
 
Das ändert nichts daran, dass die Volltext-Wiedergabe in Beitrag #1 ein Urheberrechtsverstoß ist. Der Verlag verbietet in seinen Geschäftsbedingungen unter Hinweis auf sein Urheberrecht sogar ausdrücklich eine solche Form der Verbreitung seiner Artikel. Also sei vernünftig und ersetze die Volltext-Wiedergabe durch ein paar Hinweise auf den Inhalt und einen Link zum Artikel.
 
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Ich hab früher recht viel bei Decathlon gekauft, hab jetzt sogar einen Laden gabz in der Nähe. Aber ich find das die insgesamt doch ziemlich abgebaut haben, bzw nicht mehr so günsitg sind.
Sehr da auch nix innovatives. Erwarte ich aber auch nicht. ich erwarte gute Mittelklassenprodukte zu attraktiven Preisen
 
Kann Osso nur recht geben. Ich habe mein erstes Rennrad vor mehr als 20 Jahren bei Decathlon gekauft, das fahre ich heute noch im Training und auf der Rolle. Auch Kleidung und Schuhe, aber die letzten Jahre haben die so abgebaut, dass ich keine Lust mehr auf diese Läden habe. Früher war es gut und billig, heute ist es nur noch billig.
 
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Das heisst man soll deinen Text hier nicht lesen? Warum schreibst du dann?
Ich habe vor längerer Zeit eine Outdoorhose, eine Softshelljacke, eine 3-in-1-Jacke und Treckingschuhe dort gekauft. Die Hose ist ok, trage ich heute noch manchmal. Die Softshelljacke hat lange gut Regen abgehalten, trägt sich aber mangels Innenfutter nicht sehr angenehm und atmungsaktiv ist sie auch nicht. Letzteres gilt auch für die 3-in-1, egal ob kombiniert oder die Jacken jeweils einzeln.
Die Treckingschuhe waren eine Katastrophe. Im Laden bei der Anprobe waren sie noch ok, aber beim normalen Gehen sehr unbequem, Sohle und Obermaterial viel zu hart. Nie zuvor habe ich mir auf 1,5km Arbeitsweg Blasen gelaufen...
Für das Radfahren habe ich Helmmützen von denen. Die sind für 15€ ok.
 
Früher war es gut und billig, heute ist es nur noch billig.
Nach meiner Wahrnehmung dominieren in den Filialen die einfacheren Qualitäten, bei den besseren Sachen ist oft weniger vorhanden. Die Preise hierfür empfinde ich als marktgerecht - etwa auf dem Niveau der Hausmarken von Rose & Co.
Wie es früher war: keine Ahnung. Ich kenne Decathlon erst, seit dem die vor wenigen Jahren eine Filiale bei uns im Dorf aufgemacht haben.
 
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9 Tage im Forum und schon legt man sich mit den wichtigsten Forumsmitgliedern an.

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Mal abgesehen von dem Kopierblödsinn, wundern tut mich der Aufstieg nicht: im Dreieck zwischen der alten Schule der Intersports, den Sportabteilungen der großen Kaufhäuser und der Aktionsware von Aldi und Tchibo gab es in Deutschland ein geradezu spürbares Vakuum das nur darauf gewartet hat dass es jemand füllt. Im Radsportbereich wird das big-box-store Konzept von Stadlers und vergleichbaren gefüllt, aber bei allgemeinerer Sportausrüstung sieht die Händlersituation in Deutschland aus als sei die Zeit das letzte Vierteljahrhundert stehengeblieben.
 
Sorry, aber wer zum Teufel kauft ernsthaft Radkleidung o.ä. bei Decathlon? Qualität wie Haltbarkeit, Verarbeitung und Tragekomfort findet man dort nicht. Gerade bei Sportkleidung muss die Qualität stimmen. Da darf nichts scheuern, rutschen oder ausleiern. Das hat nunmal mehr oder weniger seinen Preis. Insofern sollte eine vemeintliche Decathlon Werbung fehl am Platze sein, weil sich die Zielgruppe hier eigentlich nicht finden sollte.
 
Sorry, aber wer zum Teufel kauft ernsthaft Radkleidung o.ä. bei Decathlon?
Ich hab mir letzten Herbst ne Thermohose und zwei Thermounterhemden da gekauft. Soo schlecht find ich die Hose jetzt nicht, zumal für den Preis von 40 Euro. Gibt auf jedenfall besseres, hatte auch schon 180 Euro Hosen. Ich war aber Kohlemäßig etwas knapp und brauchte ne günstige Hose. Der Decathlon Laden ist 100m von meiner Bude weg. Also mal testen. Bin den ganzen Winter damit gefahren und das nicht wenig.
 
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