• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

neuer Laufradsatz

AW: neuer Laufradsatz

Die dann entweder auch extrem teuer sind, oder eben nicht den Poserfaktor eines 80mm



haben :D

Wobei ich nach wie vor der Auffassung bin, das Laufradgewicht wird über- bzw. extrem falsch bewertet.
Wenn denn die "Agilität" tatsächlich über die rotierende Masse beeinflusst wird (abgesehen davon, daß ein brettsteifes Laufrad auch agiler ist, als irgendein Schlabberkram), wird es trotzdem ziemlich egal sein, ob ein und dieselbe Felge gleichgut gebaut auf einer z.b. Ultegra-Nabe (sackeschwer, Stahlfreilauf) oder einer Edco, Tune, Acros whatever "deutlich-unter-200g" Nabe läuft.
Tatsächlich sollten also nur die Felge und die Nippel (und natürlich das Gummi:D) darauf richtigen Einfuss haben. (Speichen hab ich mal als konstant gesetzt, sonst ändert sich ja das ganze Gefüge).

Hallo!

Da sprichts du genau das an, was mich gerade beschäftigt: Welche Einfluss übt der ca. 140g-Unterschied zwischen einem aktuellen Ultegra- und einer Dura-Ace-Nabesatz.

Mich irritiert, warum ich mit einem ca. 1680g schweren Wh-6600 (nicht so steif, nicht so aero, nicht agiel) schneller in den Hügeln bin, wie mit einem 1390g schweren Wh7850 cl24. Der Testhügelkurs ist ein Rundkurs (Kugelring genannt), bei wahrnehmbarem Wind werden meine Zeiten immer schlechter, egal woher er kommt.

Hecmac
 
AW: neuer Laufradsatz

Naja, wenn der Wind auch an den Rädern wahrnehmbar wird, ist das ja so, als wenn Dir ständig jemand am Rad rüttelt. Das stört auf jeden Fall ein gleichmässiges "rundes" Fahren.
Das kann im extremen soweit gehen, daß Du das Rad gar nicht mehr bei der eigentlich "tretbaren" Geschwindigkeit ruhig und sicher halten kannst (soweit gehts natürlich nur z.B. bei meinem Lieblingsbeispiel Kattwykbrücke, da ist halt ein Geländer mit relativ breiten Stützen und freie Fahrt für den Seitenwind. Die Geländerstützen schatten ab, das gibt bei durchaus vorkommenden 6Bft (wenns mehr wird ist es auch abseits der Elbe, also dem Rest der Strecke, ungemütlich zu fahren) ein richtiges Maschinengewehr in der Durchfahrt.

Die Rechnerei mit dem Gesamtgewicht führt etwas in die Irre, ich würde schon rotierende Masse mit signifikantem Hebel! berücksichtigen. Gerade wenns steil wird (Wiegetritt, aber auch schon vorher), ist die Geschwindigkeit ja nicht mehr gleichförmig, sondern wird wellig. Das Rad wird bei jedem Tritt beschleunigt, und fällt im Totpunkt wieder ein wenig ab.
Nichtlineare oder sogar dynamische Systeme linear zu modelieren ist halt immer nur die halbe Wahrheit.
In der Summe stimme ich aber zu, daß nichts, was den Beinen oder Deinem Kreislauf fehlt durch irgendein Material der Welt wiederzuholen ist.
 
AW: neuer Laufradsatz

Nichtlineare oder sogar dynamische Systeme linear zu modelieren ist halt immer nur die halbe Wahrheit.

Da hast du natürlich recht, ich wollte aber meinen literarischen Erguss nicht noch weiter ausdehnen und die physikalisch-technische Seite voll auskosten (obwohl
Ich's gern gemacht hätte ;) ) Immerhin: die Message ist angekommen, das ist ja schon mal ein Anfang.

Gruß, Christian
 
AW: neuer Laufradsatz

Hinzu kommt eben: sobald diese träge Masse (= Felge, Speichen) rotiert, musst du diese nicht mehr beschleunigen, das heißt das Rad rollt und du benötigst keine weitere Energie um von 0 auf 40 km/h zu kommen. Somit ist das Gewicht nur bei starker Beschleunigung (0 auf 50 Sprint an der Ampel) oder am Berg (wenn überhaupt) minimalst(stststststststststst...) ausschlaggebend oder spürbar.

F=m*a gilt da nicht mehr?

zum ersten Teil Zustimmung.
 
AW: neuer Laufradsatz

Den Punkt Aero kann man eh knicken, bringt gar nix. Ich bin einige Laufräder gefahren von flach leicht bis hoch schwer, mit den Aero-Rädern war ich keinen Fatz schneller.

Mehr Spaß haben mir immer eher die flachen Laufräder gemacht, da diese agiler sind, besser Rümpelstraßen wegflexen und weniger seitenwindanfällig sind. Wer als 60 Kilofloh auf 46 mm Felgen unterwegs ist, der kann an 100 windigen Tagen im Jahr schön den Lenker festkrallen an seinem „1k€-Allrounder“.
 
AW: neuer Laufradsatz

Mit 90 Kilo ist aber ein steifer LR wichtiger als 200 g am Laufrad, da kann man dann auch die üblichen 1,8 Kilo Pseudo-Aeros fahren wie Cosmic Carbon, oder Fulcrum Wind etc.
Was das dann aber für einen Sinn ergeben sollte?!?!:confused: Schwer sind sie ja...
Steif geht auch mit 30 oder 40mm, und leichter (vor allem aussen leichter).
Egal, für die Eisdiele hab ich gerade ein paar Billigfelgen von der Resterampe bestellt.
http://www.planet-x-bikes.co.uk/i/q/RIPXCAR50/planet_x_carbon_r50_rim
 
AW: neuer Laufradsatz

Hm, selbst mit der richtigen Anzahl an "Nullen" kommts auf (gerundet) = nix raus. Viele bringen da immer gleich das Trinkflaschenargument an: wenn die eben halbleer ist, haste fast das selbe gekonnt.

Die "0 auf 40" Sache ist zu verstehen als: wenn du einmal fährst, beschleunigst du ja nicht (wie etwa in der Stadt) andauerd von 0 auf x km/h und wieder auf 0, man pendelt sich ja ein wenig in einen Geschwindigkeitsbereich ein, somit ist das also in der Realität zu vernachlässigen was man da an Laufradgewicht auf Touren halten muss.

Danke alexis, den hattet ich glatt überlesen. Hey Christian, cool! PAF?

Wie soll ich das verstehen?
 
AW: neuer Laufradsatz

ok, so wie Du es zuerst geschrieben hattest, hätte die Frage gelautet:"patent applied for?”
Denn, weiter beschleunigen, ohne weiter Energie reinzustecken... wär patentfähig gewesen.
 
AW: neuer Laufradsatz

Also vom Laufradsatz auf einen besseren/schlechteren Schnitt zu schließen ist wohl der nicht grad beste Ansatz. In erster Linie bringt ein leichterer/Steiferer/etc.. Laufradsatz ein besserers Fahrgefühl, mehr Feedback beim Lenken und oder Beschleunigen, keines Falls verbessert ein superleichter LRS deine Zeit auf einem Rundenkurs. Sowas ist zu 99 % abhängig von Tagesform, Laune/Stimmung, vorhandener Energie und all solchen Sachen, die in erster Linie mit dir als Fahrer, nicht aber mit dem Rennrad zu tun haben. Entscheidend ist ja (ich weiß: der Spruch klingt immer so altklug) was man letztlich in den Beinen hat und wie man dies auf die Straße bringt und nicht wer das leichtere Rad hat.

Wenn man sich solche "Verbesserungen" der Laufräder/des Materials in Zahlen ausdrücken lässt kommt ehrlich gesagt ein eher ernüchternes Ergebnis: die z.B. 400 g die du da am Berg sparst (aufgrund eines supertollen Carbon-LR) bringen dir auf einem 20-km-Alpenpass vllt 15 Sekunden (das ist jetzt einfach mal eine fixe Zahl, vllt sinds auch 12 oder 3 Sekunden), vorrausgesetzt: Körper und Geist laufen auf Hochtouren und geben durchweg 100(!) Prozent! Erst wenn die Leistung des Körpers ausgeschöpft ist zählt jedes Gramm am Material.

Auch dein LR zählt zum Gesamtsystem Fahrer + Fahrrad. Dennoch musst du auf dem Rundkurs statt 80 kg eben 79,6 kg bewegen. Du sparst also durch einen um 400 g leichteren "Berglaufradsatz" satte 0,5 % (!!!) deines Gewichtes ein. Hinzu kommt eben: sobald diese träge Masse (= Felge, Speichen) rotiert, musst du diese nicht mehr beschleunigen, das heißt das Rad rollt und du benötigst keine weitere Energie um z.B. weiterhin immer von 0 auf 40 km/h zu kommen. Somit ist das Gewicht nur bei starker Beschleunigung (0 auf 50 Sprint an er Ampel) oder am Berg (wenn überhaupt) minimalst(stststst...) ausschlaggebend oder spürbar. Dann schau mal wie viele Berge (also richtige Berge mit mind. 10 oder 15 Prozent Steigung, wo man also was merkt) du in deiner "Testrunde" hast, dann ermittle über eine gewissen komplizierte Formel aus der Physik (will sie hier jetzt nicht schreiben..dauert zu lange) deine Zeiteinsparung durch 400 g weniger Laufrad. Da kommste dann auf vllt 9,4 Sekunden (bei wohlbemerkt maximaler Ausschöpfung deiner körperlichen Fähigkeiten).

Also: ein Laufrad macht dich NIE schneller, zumindest nicht bedeutend, es sei denn du machst Bergzeitfahren, wo 500 g noch ne Hausnummer sein können. Ein neues Laufrad hat bessere Eigenschaften: besseres Lenkverhalten, direkteres Ansprechen, besseres Fahrgefühl...die Geschwindigkeit ("juchu, ich hab was neues, das MUSS ja schneller sein..") fängt im Kopf an und DAS ist das ausschalggebende. Weil du daran glaubst, mit dem neuen Material schneller zu sein BIST du es auch...ist alles eine Sache von Psyche und Motivation.

Lange Rede, kurzer Sinn: auch mit nem Satz Lightweights musst du am Berg selber reintreten, du hast lediglich eine bessere Wahrnehmung deines Laufrades, erfreust (Emotionalität->Wahrnehmung wird subjaktiv, nicht objektiv) dich an spritzigem Fahrgefühl und dem Hauch von nichts unter deinem Hintern. Deine Zeit wird also am Berg oder deiner Testrunde NUR besser, wenn du daran glaubst, dass dir das neue Laufrad/Rennrad/Rahmen das ermöglicht! Glückgefühle beeinflussen den Hormonhaushalt entscheidend und dementsprechend deine Stimmung/Laune, demzufolge fährst du supergelaunt an einem angenehmen Sommertag auch ne bessere Zeit als wenn du bei 5°C und vergessener Windweste bei Kälte dahinfrierst.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen! Entschuldige bitte meine etwas (spontan) unübersichtliche Art des Schreibens! Und ich betone: das hier ist meine Meinung, ich will einem jeden die Entscheidung über das Empfinden bei Laufrädern nicht abnehmen.

Gruß, Christian

Das sollte in den Threads oben angepinnt werden. Würde manchem Anfänger helfen, sein Geld nicht in sinnloses Material zu investieren oder einem Bauernfänger auf den Leim zu gehen.
 
Zurück