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Motobécane Profil 2 pimpen

aerodinamica

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Hallo zusammen!

Ich bin Clemens, 53 Lenze jung und habe nach über 20 Jahren MTB gerade mein altes Motobécane Profil 2 wiederentdeckt. Das habe ich mir Anfang der 80er mal mit klammem, studentischem Budget gekauft, auch den ein oder anderen Kilometer damit runtergekurbelt, aber irgendwann ist es dann in der Scheune immer weiter nach hinten gerutscht. Vor kurzem habe ich es für 'ne Tour über 2 x 140km nochmal rausgekramt und hey ... glatter Asphalt, 8,5bar in den Reifen, irgendwie macht das ja auch mal wieder Spaß!

Das einzige, was nicht mehr geht - und das ist mein Kummer - ist das Übersetzungsspektrum am Berg. Ob ich nun mittlerweile vom MTB verwöhnt bin oder ob ich doch allmählich zu rascheln anfange, sei mal dahingestellt. Die Aufgabe lautet jedenfalls, kürzere Übersetzungen zu realisieren. Um die Erhaltung des Originalzustandes braucht man sich dabei keinen Kopp zu machen. Das Rad ist Kummer gewohnt, ich habe schon am Rahmen rumgeschweißt, es ist kein Lack mehr drauf etc. Der Marktwert beträgt vielleicht noch 20 Öre - aber es ist nun mal mein Fahrrad.

Zunächst mal der Ist-Zustand:
  • 2 x 6 Gänge, vorne Heldenkurbel mit 52/42 Zähnen, hinten 14-28 Zähne
  • Schaltwerk: Huret Eco, max. Zähnezahl 28 (also ausgeschöpft), maximale Kapazität 31 Zähne, mit dem Schuhlöffel offenbar auch 32.
  • Umwerfer: Huret (ich glaube "Club" heißt das Ding), bottomswing, anlöt, Kapazität gefühlt üppig
  • Kurbel/Tretlager: Shimano adamas ax, also maximale Inkompatibilität mit dem gesamten Rest der Welt!
  • Tretlagergewinde offenbar BSA, wie mir der User kubrai dankenswerter Weise mittlerweile hinter'm Vorhang glaubhaft versichert hat. Ich war unbesehen von FRA (M35x1) ausgegangen.
Mein minimalinvasiver Plan beinhaltet nun:
  • Austausch des Innenlagers gegen eines mit Vierkantachse
  • Einbau einer Kompaktkurbel 50/33
  • Auswechseln einzelner Ritzel
Damit ließe sich folgende Stufung realisieren, die ich eigentlich ganz gelungen finde: Unten ein Rettungsring am Berg, oben ein ordentlicher Schluck für den Sturzflug und dazwischen gleichmäßige Schritte zwischen 10 und 12%. So würde das alles auch finanziell einigermaßen im Rahmen bleiben und der ganze Huret-Kram könnte weiterverwendet werden. Evtl. müßte ich an dem Anlötteil ein bisschen rumfeilen, um den Umwerfer tiefer hängen zu können.
  • Klingt das für euch praktikabel?
  • Gibt's irgendwelche Komplikationen wegen der Paarung von alten 6-fach-Ritzeln mit modernen Kompaktzahnkränzen, die für 9/10-fach ausgelegt sind?
  • Was für 'ne Kette brauche ich?
  • Sind Schwierigkeiten mit dem Umwerfer zu erwarten, bei dessen Konstruktion sicher niemand einen solchen Riesenschritt über 17 Zähne auf dem Zettel hatte?
Gruß und vielen Dank für's Lesen, Grübeln, Schreiben!

Clemens

PS: Was mittlerweile auch geschweißt ist, das ist die Sattelstütze. Falls jemand noch 'ne intakte rumliegen hat (beim Profil 3 war sie glaub' ich wertiger und aus Alu), möge er bitte Laut geben. Das Tropfenprofil mißt 30 x 17,25mm - mit wohl üppigen Toleranzen, denn es paßt nur leidlich zum Rahmen.

DSC04225compr.jpg DSC04213compr.jpg DSC04227compr.jpg
 
Mach mal ein Bild von deinem Hinterrad , auf dem man erkennen kann was für ein Zahnkranz da drauf ist.
Schraubkranz oder schon eine Kasette.
Ritzel kann man nicht so miteinander tauschen , jeder Hersteller hat da ein anderes System und querbeet passt das nicht.
Für einige Systeme ist es sauschwierig einzelne Ritzel zu finden.
Ritzel 10 / 11 fach sind schmaler , das geht auch nicht einfach so ohne neue Distanzringe.
Besonders wenn du einen Schraubkranz hast , was bei 6 fach sehr wahrscheinlich ist.
Kette? , eine Kette die für 5 - 7 fach ausgelegt ist , welche ist wurscht , du hast ja keine gerasterte Schaltung .
Das mit dem Umwerfer halte ich nicht für kritisch , musst du aber probieren.
 
Servus Clemens,

meine Geschichte ist ähnlich, RR in der Jugend, dann nur MTB wie irr, dann wieder zurück. Vom Alter her sind wir nicht zu weit auseinander. MTB und RR kannst Du nicht vergleichen. Am MTB habe ich 20/34 und könnte die 2m zum Wandhalter in der Garage grad hochfahren.

Falls Du nicht ständig mit dem schweren Hänger steil bergauf fährst, sollte 42/28 schon eine komfortable Übersetzung sein. Laß doch mal das Rad, wie es ist, spar Dir den ganzen Umbaukummer und geh es locker an. Fahr im Frühjahr ein bißchen und dann immer weiter - bald wirst Du feststellen, daß Du bei deinen 42/28 oft noch 1-2 Gänge Luft hast, wenn Du bergauf fährst. Vielleicht kommst Du auf den Geschmack und kaufst Dir noch ein zweites Rad dazu?

Grüße,

Andy
 
Mach mal ein Bild von deinem Hinterrad , auf dem man erkennen kann was für ein Zahnkranz da drauf ist.

DSC04244compr.jpg

Schraubkranz! Das 28er habe ich da vor 30 Jahren schon einzeln reingewurschtelt. Die aktuellen Zähnezahlen sind 14/16/18/20/23/28.

Kette? , eine Kette die für 5 - 7 fach ausgelegt ist , welche ist wurscht , du hast ja keine gerasterte Schaltung .
Die Frage ist, ob bei den aktuellen Antrieben auch die Kettenblätter enger beisammen stehen als früher. Falls ja, erwarte ich Schwierigkeiten.

Laß doch mal das Rad, wie es ist, spar Dir den ganzen Umbaukummer und geh es locker an.

Das ist keine Option, Andy. Das ist vielmehr der Grund, weswegen das Rad immer mehr vernachlässigt wurde, sobald ein MTB im Haus war. Ich will das Rad für lange Distanzen einsetzen - und da halte ich abends um so länger durch, je weniger ich mich tagsüber gequält habe. Wenn ich schwer trete, bekomme ich außerdem auf Dauer Knieprobleme.

Gruß,

Clemens
 
Die Ritzelabstände sind natürlich kleiner geworden bei aktuellen Gangzahlen , und schmaler von der Materialstärke auch .
So etwas wirst du nicht auf deinen Zahnkranz bekommen (das ist aber kein Schraubkranz ! ,sondern ein UG Kasette ) zumal das Innenprofil auch abweichen wird.
Oder meinst du die Kettenblätter vorne , das ist der Abstand gleich geblieben , sonst täte beim Schräglauf die Kette ja an dem benachbarten Blatt rumklingeln .
Deine Kranzübersetzung schein mir aber sehr ausgewogen zu sein . ich würde eine Kettenradgarnitur mit 39 als kleinstem Blatt wählen , und man kann im Extremfall auch mal absteigen.... , das darf man in unserem Alter schon mal :rolleyes::D
Das muss man einfach wegstecken , Sch.... drauf .
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde eine Kettenradgarnitur mit 39 als kleinstem Blatt wählen ,

Ich denke auch, mit einer Kurbelgarnitur mit 52/39 könnte es schon getan sein.

Wieso empfehlt ihr mir alle ein 39er Blatt? Verglichen mit dem vorhandenen 42er wäre das doch nur eine homöopatische Dosis.
Ein 50/40-Kettenblatt gab's offenbar mal für adamas/Selecta, aber so eines müßte man erst mal finden. Ich denke, ich werde das Tretlager auf jeden Fall umbauen müssen und dann beginne ich doch vorne bei Null. Weshalb sollte ich mir dann nicht dort die Zähnezahlen auswählen, die mir am nützlichsten erscheinen und die die größte Spannweite ergeben? Am liebsten würde ich sogar gleich auf 3-fach gehen, aber dann bliebe ja wirklich kein Stein auf dem anderen.

Gruß,

Clemens
 
Äh, wahrscheinlich weißt du das eh, aber der Umwerfer kann halt keine beliebigen Kapazitäten schalten. 52/34 z.Bsp, also 18 Zähne Unterschied wird nicht funzen.

edit meint: Nach dem ersten Kaffee denk ich mir, der Umwerfer an sich kann das schon, aber wg. Abständen und Kettenlänge und so kriegt man das nicht vernünftig montiert. Und ja, 39 statt 42 wird langfristig gesehen nicht wirklich weiterhelfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für einen großen Sprung vorne braucht es entsprechend Reserve bei der Kettenlänge. Das wird durch die Schaltschwinge realisiert, die die Unterschiede in der "effektiven Kettenlänge" ausgleicht. Da gibt es aber Grenzen. Gerade die Huret-Schwingen sind so kurz, dass die realisierbaren Kettenblattsprünge recht klein ausfallen, mehr als 10-12 Zähne Unterschied sind da nicht drin.
Bei rahmengeschaleteten Rädern kommt noch ein weiterer Nachteil großer Blatsprünge hinzu: der Zugkraftanschluss. Wenn der Sprung größer als 10 Zähne ist, besteht kein guter Anschluss mehr, so dass hinten gegengeschaltet werden muss. Das geht bei Bremsschalthebeln, also man kann sich das angewöhnen, wenn man will. Aber bei Rahmenschaltern müsste man ja erst einen Hebel und dann sofort (am besten aber gleichzeitig) mit dem anderen gegenschalten. Mir sind solche Sprünge lästig, auch bremshebelgeschaltet. Mit 34-50 kann ich nix anfangen, bei 38-48 bis 38-50 liegt bei mir das Optimum. 42-52 ist auch gut fahrbar, dann musshalt der Zahnkranz eine Etage höher liegen.
 
Anhang anzeigen 116063

Das ist keine Option, Andy. Das ist vielmehr der Grund, weswegen das Rad immer mehr vernachlässigt wurde, sobald ein MTB im Haus war. Ich will das Rad für lange Distanzen einsetzen - und da halte ich abends um so länger durch, je weniger ich mich tagsüber gequält habe. Wenn ich schwer trete, bekomme ich außerdem auf Dauer Knieprobleme.

Ich haette jetzt auch gesagt "lass es so wie es ist", aber deine Argumentation ist schon ueberzeugend fuer einen Wechsel auf kompakt (LK110).
Ich empfehle auch eine Kombi wie 48/36 oder 46/34 vorn. So ein Riesensprung vorn ist nur mit laestiger hin- und Herschalterei bzw. Gegenschalten verbunden. Dann wirklich lieber 3fach. Faehrst du haeufig in der Gruppe schnell? Wenn nein wuerde ich hinten gar nix machen. Wenn die 48-14 zu klein werden bisste eh flott genug.

Guck dir mal die Sugino XD an: http://radplan-delta.de/antriebe/antriebe.html
Ist jetzt im Finish nicht vergleichbar mit Campa, aber eine durchaus tauglich Kurbel. Fahre ich auch an einem Rad.
 
Vielen Dank für eure rege Beteiligung und die ganzen Denkanstöße!

Wie vermeide ich jetzt den Eindruck, euch einerseits mit meinen Fragen zu nerven, um anschließend dann völlig beratungsresistent zu erscheinen?

Ich habe im Vorfeld natürlich auch schon das Netz nach Informationen abgegrast, und es war gerade diese Radplan-Delta-Seite, die mich auf den Geschmack gebracht hat.

Hier sind zunächst mal die Informationen zur Huret-Schaltung.
Es gibt am Schaltwerk zwei Montagepunkte für den Käfig. Im unteren bietet er Raum für ein 28er Ritzel und hat eine offiziell bestätigte Kapazität von 31 Zähnen, lt. Sheldon Brown gehen auch 32.
Beim Umwerfer könnte es tatsächlich knapp werden, denn da sind's offiziell nur 16 Zähne, während ich 17 eingeplant habe. Ich habe ja schon angedeutet, daß ich da evtl. etwas werde basteln müssen, um ihn auf die optimale Höhe zu bringen, aber rein visuell hat er zwischen den Leitblechen noch üppig Platz nach unten. Ich kann ihn nur am Anlötteil nicht mehr viel weiter nach unten bringen, um ihn möglichst dicht über dem großen Kettenrad zu positionieren, wenn ich dessen Durchmesser verkleinere.

Das mit dem Gegenschalten war ein guter Input, denn darüber hatte ich mir bisher wirklich noch keine Gedanken gemacht. Am MTB mit dem Rapidfire-Schaltgedöns ist es natürlich gelebte Praxis. Da wird beim Blattwechsel immer an beiden Schalthebeln synchron gedrückt oder gezogen und das Ergebnis entspricht dann ziemlich genau einem normalen Gangsprung. Aber beim Rennerle sind die Gänge gefühlt ohnehin alle gleich lang. Wenn ich da 'ne etwas größere Übersetzungsänderung vornehmen muß, ist der Umwerfer immer erste Wahl, denn bei dem braucht man den Hebel nur dumm von Anschlag zu Anschlag zu bewegen, während man hinten zunächst mal gut schätzt, horcht ob's klimpert, nachreguliert ... Das Rennrad schalte ich also ganz anders und der Umwerfer hat dort viel mehr Kundschaft.
Das muß sich künftig ändern, wenn ich mehr Spreizung will und die einzelnen Übersetzungen müssen dann sauber der Reihe nach abgefrühstückt werden. Der Charme einer 50/33-Kombination vorne liegt darin, daß sich damit ein ganz normaler 10%-Gangsprung ergibt, wenn ich gleichzeitig hinten vom fünften auf's zweite Ritzel gehe. Bloß wie mache ich das - gleichzeitig?
Da kommt mir der etwas schrullige Rahmen entgegen, denn wer wegen der geheiligten Aerodinamica den Lenkkopf und das Tretlagergehäuse tropfenförmig gestaltet, obwohl da irgendwann mal kreisrunde Lager reinmüssen, der nimmt selbstverständlich auch die Schalthebel aus dem Wind! Die sitzen also nicht etwa außen, wie üblich, sondern ganz dicht beisammen, oben mittig auf dem Unterrohr und stehen - Glückes Geschick - sogar exakt parallel zueinander, wenn künftig der Wechsel auf's große Blatt erfolgen muß. Ich habe das vorhin auf 'ner kurzen Runde zum Supermarkt mal ausprobiert: Die lassen sich problemlos sogar mit dicken Winterhandschuhen gemeinsam hin und her bewegen (die erforderliche Bewegung ist ja gleichläufig) und man landet dabei nach ein paarmal Üben sogar blind hinten auf dem richtigen Ritzel! Das muß zwar noch etwas geschmeidiger werden, aber das kriegt man in die Finger! Hurra! Das ist wie Fliegen mit der Zweimotorigen! :cool:

Ich werde den Umbau wohl durchziehen, schon allein, damit die arme Seele endlich Ruhe findet! ;)

Mir ist mittlerweile eine Dreifach-MTB-Kurbel angeboten worden, die sich mit 110er Lochkreis für 'ne Zweifachbestückung eignen würde. Sehe ich das richtig, daß ich mit der wegen der Kettenlinie auf keinen grünen Zweig kommen würde? (Weiter außen, da MTB, noch weiter außen wg. dreifach, während sich bei mir das meiste auf den inneren Ritzeln abspielen wird.)


Gruß,

Clemens
 
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Die lassen sich problemlos sogar mit dicken Winterhandschuhen gemeinsam hin und her bewegen (die erforderliche Bewegung ist ja gleichläufig) und man landet dabei nach ein paarmal Üben sogar blind hinten auf dem richtigen Ritzel! Das muß zwar noch etwas geschmeidiger werden, aber das kriegt man in die Finger! Hurra! Das ist wie Fliegen mit der Zweimotorigen! :cool:

Ich werde den Umbau wohl durchziehen, schon allein, damit die arme Seele endlich Ruhe findet! ;)
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Hallo Clemens!
Dein gedankliches Engagement für dieses Konzept ist so intensiv und so weit fortgeschritten, daß es bestimmt ein Fehler wäre, es nicht in die Tat umzusetzen, fast egal, was dabei herauskommt - und sei es nur ein Lerneffekt.
Es wäre sonst schade um das bisher investierte Hirnschmalz.

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Mir ist mittlerweile eine Dreifach-MTB-Kurbel angeboten worden, die sich mit 110er Lochkreis für 'ne Zweifachbestückung eignen würde. Sehe ich das richtig, daß ich mit der wegen der Kettenlinie auf keinen grünen Zweig kommen würde? (Weiter außen, da MTB, noch weiter außen wg. dreifach, während sich bei mir das meiste auf den inneren Ritzeln abspielen wird.)
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Weiter außen, da MTB, noch weiter außen wg. dreifach,
Das gilt, wenn Du sie in Verbindung mit einer Innenlagerachslänge verbaust, wie sie bei Verwendung am MTB empfohlen wird. Nimm einfach die kürzeste Achslänge, mit der das inner(st)e Kettenblatt nicht an der Kettenstrebe schrammt, dann wirst Du auch Deine inneren Ritzel problemlos bedienen können. Der Schwenkbereich des Umwerfers muß natürlich auch noch passen.
Und was schert Dich die Kettenlinie, einen gewissen Schräglauf vertragen die Ketten und übrigen Komponenten, so wild wird es schon nicht werden.
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Vielleicht wirst Du mit Deinem Konzept glücklich, ich bin mir sicher, ich würde es nicht.
Allein der Sprung zwischen 50/14 und 50/17 schon würde mich wahnsinnig nerven.
Bei den Strecken,die ich hier oben in S-H fahre, käme ich auch alle naslang über den Punkt, wo vorn und hinten zwangsläufig gleichzeitig geschaltet werden müßte, ist auch nicht attraktiv.

Bei der von Dir vorgegebenen Zielsetzung würde ich von vorneherein radikaler (und gleichzeitig konventioneller) vorgehen, viel teurer müßte das nichtmal werden, bietet aber bei Bedarf im Anschluß, nach den ersten Erfahrungen, sehr einfache weitere Optimierungsmöglichkeiten!

Kernpunkt: Umstellung auf 7-fach HG Kassetten, die es in reichlicher Auswahl kostengünstig zu kaufen gibt; wenn Deine Nabe die Umrüstung auf den 7-fach-HG-Freilaufkörper nicht zuläßt, muß eben entweder eine entsprechende Nabe eingespeicht oder ein komplettes Hinterrad (gibt es günstig gebraucht) angeschafft werden.

Bei den häufig und deutlichen Wechseln an Steigungen und Gefällen hier passe ich die Übersetzung auch recht häufig mit dem Umwerfer an; der Sprung zwischen 50 und 33 wie in deinem Konzept wäre mir entschieden zu groß, an meinen Rädern fahre ich sowohl 3-fach Kurbeln mit enger gestuften Kassetten als auch 2-fach Kurbeln (klassisch 52-53:39), dann meist mit weiter gespreizter Kassette. Beides hat sich in der Praxis gut bewährt. So wie Du Deine Anforderungen beschreibst würde ich Dir gleich zu einer 3-fach Kurbel raten. -------------

Bin gespannt, wie sich das bei Dir entwickelt, und ob Du jeweils berichten wirst.

LG Helmut
 
Umstellung auf 7-fach HG Kassetten,

:daumen:

Das wird der Schritt 2 und ist schon beschlossene Sache! Da gibt's eine 14-28, die stur in Zweierschritten bis 24 geht. Die löst alle Probleme.
http://www.ritzelrechner.de/#KB=33,50&RZ=14,16,18,20,22,24,28&GR=DERS&TF=90&UF=2099&SL=2
Der Freilaufkörper heißt anscheinend FH-RM30-7S, aber ob ich den bei mir drauf bekomme, das weiß ich nicht. Auch jetzt schon ist das letzte Ritzel ziemlich nah an der Kettenstrebe, sodaß ich da insgesamt ein bisschen unsicher bin.

Daß der große, theatralische Kreuzschalt-Ritus bei 'ner Kompaktkurbel natürlich mitten im Wohlfühlbereich liegt und deshalb auch alle Nase lang erforderlich sein wird, damit hast du natürlich recht. Da muß ich mal in mich gehen und drüber grübeln, weswegen ich mich gegen Dreifach so sträube. Die eigenen Schaltgewohnheiten wird man bei 'ner Kompaktkurbel natürlich ändern müssen, aber wenn keine Indexierung vorhanden ist, kann man ja auf einen Rutsch quer über die ganze Kassette schalten. Das macht sie auch klaglos und überraschend geschmeidig. Hab's heute mehrfach ausprobiert. Das ist also kein Vergleich zum Rumgeklicker auf indexierten Hebeln.

Ich bin gestern übrigens noch über diese Kurbel hier gestolpert: Da steht der Name eines französischen Herstellers drauf (was zum Fahrrad passen würde), aber es sollte mich doch sehr wundern, wenn die nicht aus dem selben Schmiedegesenk gepurzelt wäre, wie die Sugino XD. Das ist doch die selbe Kurbel, oder?

Gruß,

Clemens
 
Och, das mit dem beratungsresistent kriegen wir schon hin. Glaub's mir. ;)

Ich fahr 50-34 am Renner, 21-24-28 als kleinste hinten, auf dem 34er braucht man kleiner als 21 (also Richtung 19 mein ich mit kleiner) praktisch nie, sind bei mir 7 tote Gänge. Würde ich nie wieder so nehmen.
Dicker als 50-14 ist auch ganz selten angesagt. Wirklich treten müßte man da aber eh nicht mehr. Außer, man will mit den 30-jährigen hormongesteuerten Hähnchen mithalten.
Auch wenn die ganzen harten Jungs "ist ja was für Mädchen" gröhlen, nächstes Mal gibts wieder dreifach. Hab ich am Crosser (angeb: damit war ich dies Jahr in den Alpen), das ist für mich einfach ideal.
Flachland auf dem großen vorne, Gegenwind auf dem mittleren, zum klettern das kleine 30er. Da darfs dann auch mal richtig steil werden.
Ist nur ein Kettenblatt mehr, gibt einem aber gefühlt 17 Gänge mehr, so grob.
 
Zuletzt bearbeitet:
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aber wenn keine Indexierung vorhanden ist, kann man ja auf einen Rutsch quer über die ganze Kassette schalten. Das macht sie auch klaglos und überraschend geschmeidig. Hab's heute mehrfach ausprobiert. Das ist also kein Vergleich zum Rumgeklicker auf indexierten Hebeln.
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Das begreife ich jetzt nicht. Mit indexierten Rahmenschalthebeln kannst Du doch genauso quer über die ganze Kassette schalten wie mit nicht indexierten, im Zweifelsfalle eben noch präziser!?

:daumen:

Das wird der Schritt 2 und ist schon beschlossene Sache! Da gibt's eine 14-28, die stur in Zweierschritten bis 24 geht. Die löst alle Probleme.
http://www.ritzelrechner.de/#KB=33,50&RZ=14,16,18,20,22,24,28&GR=DERS&TF=90&UF=2099&SL=2
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Daß der große, theatralische Kreuzschalt-Ritus bei 'ner Kompaktkurbel natürlich mitten im Wohlfühlbereich liegt und deshalb auch alle Nase lang erforderlich sein wird, damit hast du natürlich recht. Da muß ich mal in mich gehen und drüber grübeln, weswegen ich mich gegen Dreifach so sträube. Die eigenen Schaltgewohnheiten wird man bei 'ner Kompaktkurbel natürlich ändern müssen,
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........ aber "der große, theatralische Kreuzschalt-Ritus" bliebe störend "mitten im Wohlfühlbereich", egal ob indexiert oder nicht.
Nun hat auch noch @der Basso ein starkes Plädoyer für 3-fach vorne abgeliefert, was ich sehr unterstütze, aber ich sehe noch eine andere Möglichkeit:
ändere vorne nichts, rüste hinten auf 7-fach um mit 14-32-er Kassette (z.B. hier: http://tinyurl.com/kezvq25 ) und sieh hier die Auswirkungen im Vergleich mit der von Dir angedachten Lösung:

http://www.ritzelrechner.de/#KB=42,...22,24,28&GT2=DERS&UF2=2099&TF=90&UF=2099&SL=2

Den Überschneidungsbereich betrachte ich dabei nicht als "tote Gänge", er reduziert die Erfordernis von häufigem Gegenschalten, bietet sogar im "Wohlfühlbereich" feinere Anpassungsoptionen.
Ein Schaltwerk mit langer Schaltschwinge für diese Lösung zu besorgen dürfte auch keine zu große Hürde sein.

LG Helmut
 
Och, das mit dem beratungsresistent kriegen wir schon hin. Glaub's mir. ;)

Das fürchte ich auch! Danke für eure rege Teilnahme - und das Votum scheint ja ziemlich eindeutig zu sein. Dann wird das kleinste Kettenrad eben schwarz, die andern beiden silber, dann fällt's nicht so auf. :rolleyes:

Mit indexierten Rahmenschalthebeln ...

:eek: Gips das? Kenn' ich nicht! Ernsthaft: Ich habe da von Shimano Rapidfire auf Rennrad geschlossen. Ein moderneres Rennrad als mein eigenes habe ich noch nie gefahren, und die Entwicklung in den letzten 30 Jahren ist da komplett an mir vorbeigegangen. Für Bremsschalthebel bräuchte ich erst mal 'ne Einweisung.

ändere vorne nichts, rüste hinten auf 7-fach um mit 14-32-er Kassette (... ) und sieh hier die Auswirkungen im Vergleich mit der von Dir angedachten Lösung:

http://www.ritzelrechner.de/#KB=42,...22,24,28&GT2=DERS&UF2=2099&TF=90&UF=2099&SL=2

Den Überschneidungsbereich betrachte ich dabei nicht als "tote Gänge", er reduziert die Erfordernis von häufigem Gegenschalten, bietet sogar im "Wohlfühlbereich" feinere Anpassungsoptionen.
Ein Schaltwerk mit langer Schaltschwinge für diese Lösung zu besorgen dürfte auch keine zu große Hürde sein.

Hmm, I'm not convinced! Ich suche ja was für den Berg, und bei Knie-knirsch-Kadenzen stehen da immer noch 12 km/h auf'm Tacho. Zuviel für einen alten Mann!

Den Vorschlag mit dem Dreifachblatt werde ich aber mal ernsthaft prüfen. Der klingt irgendwie schon einleuchtend!


Gruß,

Clemens
 
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