Wenn ihr die angesprochene Diskussion mitverfolgt hättet ...
Über den Unfall in Biberach hatte ich schon bei den Kollegen in MTB-News gelesen. Dort war er Anlass für eine unschöne Diskussion, die eher Off-Topic war...
... wüsstet ihr übrigens, dass wir uns hier auf einer Insel der Friedfertigen befinden.
Mag daran liegen, dass sich hier fast 40 Leute oder mehr bereits untereinander kennen, schon einmal gegenübergestanden haben oder einen kennen, der einen kennt, der schon mal jemanden aus dem Thread begegnet ist.
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Unfälle passieren leider täglich und immer steckt eine familiäre Tragödie dahinter...
Das ist die Konsequenz von jedem einzelnen beschissenen Unfall und wir dürfen uns glücklich schätzen, dass uns die meisten dieser Schicksale nicht bekannt sind. Da wird unser Rattspochtkollege von der Autobahnpolizei im beruflichen Leben Dinge erlebt haben, die möchten wir noch nicht einmal ansatzweise wissen.
Aber auch hier hat die Medaille übrigens ihre zwei Seiten. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass die Mehrheit der Unfallverursacher schwer an dieser Schuld der Verantwortung zu tragen hat.
Das ist auch so ziemlich das Wichtigste, was ich unserem Sohn mit auf den Weg gegeben habe, als er nach dem begleiteten Fahren auf einmal allein mit dem Auto fahren durfte. Ich habe ihn gebeten, dass er sich der Verantwortung bewußt ist, die er gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern und (ebenso wichtig) gegenüber jenen Leuten trägt, die bei ihm im Auto mitfahren.
Den Gesundheitscheck für ältere Verkehrteilnehmer würde ich ebenfalls begrüßen, mindestens einen Sehtest. Nicht, weil hier tagtäglich soviele "Blinde" unterwegs sind, sondern weil diese Tauglichkeit allein mit Erlangen des Führerscheins überprüft wird. Es ist ja kein Makel, dass sich das Sehvermögen im Laufe von Jahrzehnten verschlechtern kann.
Von den Leuten, die wie der
@eurotourer ihr Geld auf der Straße verdienen, geht meiner Meinung nach noch nicht einmal das größte Gefährdungspotential aus. Sie sind aber, statistisch gesehen, häufiger an Unfällen beteiligt. Das erklärt sich aber allein aus der jährlichen Fahrleistung, die um ein Vielfaches höher ist als bei den sogenannten "Sonntagsfahrern". Mein ältester Cousin war damals richtig froh, als er zum Zeitpunkt des begleiteten Fahrens seiner Kinder keine Punkte in Flensburg hatte. Der macht 60. bis 80.000 Kilometer im Jahr mit dem Firmenwagen. Als Beifahrer bei ihm fühlt man sich so sicher und wohl, dass man ihn am liebsten als persönlichen Chauffeur engagieren möchte.
Statistik lügt nicht. Autos sind sicherer geworden, LKW´s haben Spiegel für den toten Winkel, es gibt das begleitete Fahren und die 0-Promille Grenze für Fahranfänger. Die Anforderungen an die Menschen sind aber gestiegen. Trotzdem ist es mit der Teilnahme am Straßenverkehr so, wie mit allen anderen täglichen Dingen auch: Das Leben ist ein Geben und Nehmen.
.... hatte hier eben noch einer etwas von "Ausschlafen" geschrieben?
