Hab jetzt nicht alles nachgelesen was in der Woche in diesem seltsam-sozialen-SuperThread gepostet wurde, aber ich danke euch allen ganz herzlich für die lieben Wünsche zur Geburt unseres Sohnes!
Nach 5 sehr krassen Tagen und 4 noch krasseren Nächten wurden wir gestern aus der Klinik entlassen und seither ist unser Sohn der Engel in Person. Die Krankenhaustage zehrten mächtig an den Kräften, dagegen sind auch 170 Kilometer Radfahrt um Längen besser wegzustecken. Schlafmangel, Sorge um das schreiende Kind und die Unruhe einer Klinik mit regelmäßigen Besuchen der Hebammen und Ärzte führten zu einer Ausnahmesituation sonder Gleichen. Bei mir äußerte sich das in akuter Vergesslichkeit, bei meiner Frau an der existenziellen Frage, ob es richtig war, sich überhaupt Nachwuchs anzuschaffen.
Seitdem unser Sohn aber richtig trinkt, ist alles gut und so etwas wie Alltag mit Kind stellt sich ein. Aber ich gebe zu, ich habe die Anforderungen an Mama und Papa unterschätzt. So hab ich für heute zunächst sogar der Saisonabschlussfahrt des Radsportvereins zugesagt, eine Teilnahme hätte wohl heute in einem Frontalaufprall wegen Sekundenschlafs geendet. Morgen werd ich mich mal wieder auf den Renner wagen, wenn die Hebamme da war und die kurze Strecke mit vielen Höhenmetern (für unsere Gegend) unter die Räder nehmen.
Das Leben mit Kind ist eine enorme Veränderung. Aber eine großartige. Man verzichtet auf vieles, auf Ruhe, auf Schlaf, auf die Sorglosigkeit purer Selbstbestimmtheit. Aber man gewinnt auch so viel.
Morntag werd ich MdAzA fahren, aber das zähle ich nicht, weil ich in Elternzeit bin und nur zur Erledigung von Formalitäten rund um unseren Nachwuchs zur Arbeit muss. Ich kaufe vorher noch etwas Süßes ein, das ich den Kollegen dann am ersten Arbeitstag kredenze (das ist so Usus bei uns). Die Süßigkeiten bunkere ich auf der Arbeit, damit es am 22.10. wieder heißt: MdRzA.
Heute habe ich mir noch waschechte Winterschuhe für den RR bei meinem Lieblings-Erwin bestellt. Dieses Jahr wird der WP gerockt.
