Ich hab mir mal eine Foren-Auszeit genommen ?
Und ich muss sagen, dieses hier fehlte mir am meisten.
Hier ist der Umgangston einfach immer gut, sowas erlebt man in der anonymem Internet-Welt ja kaum noch ?
Einige haben es ja bereits
auf Strava gesehen, ich wurde am 18.12. nach gut 10km etwas unsanft vom Rad geworfen.
War ausnahmsweise mal bei Tageslicht unterwegs, da ich unser Auto noch in die Garage brachte um es für die Motor-Fahrzeug-Kontrolle vorbereiten zu lassen.
Anstatt mit dem Ersatzwagen zur Arbeit zu fahren, diesen zu Hause abgestellt und auf mein
Rose gestiegen.
Es hat da einen Radweg, mit kleinem Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt. Rechts ist ein VW-Händler mit einer Tankstelle, da fahre ich immer sehr vorsichtig vorbei weil nicht alle begreifen das sie vor dem Radweg anhalten müssen.
Nun kam mir aber ein Auto entgegen, welches zum linksabbiegen eingespuhrt hatte. Ich lag auf dem Aero-Aufsatz (war da noch etwa 100m von dieser Seitenstrasse entfernt) und richtete mich auf um bremsbereit zu sein. Das Auto verlangsamte und ich dachte "gut, hat mich gesehen" und liess weiterrollen. Und dann sehe ich das Auto doch abbiegen, genau auf Kollisionskurs mit mir.
Bremsen reichte nicht mehr, also zusätzlich noch versucht nach rechts auszuweichen.
Ging alles sehr schnell und weiss nur noch, dass ich perfekt abgerollt sein muss. Denn ich stand sofort wieder auf den Beinen und sah mein Rad mit geknicktem Vorderrad vor dem Peugeot liegen.
Sofort kam eine Frau von der VW-Garage (die Chefin, wie ich später herausfand) zu mir und fragte ob ich verletzt sei, die Lenkerin des Auto's kam auch ganz besorgt dazu.
Sie bat mich in den Verkaufsraum, bot mir einen Stuhl und zu trinken an.
Die Hilfsbereitschaft war super, könnte mir vorstellen das nächste Auto dort zu kaufen.
Sie wollte mich zum Arzt bringen, aber was hätte der sich ansehen sollen? Ausser eine ganz kleine Schürfung am Linken Knie hatte ich absolut nichts, kein Schmerz, nicht mal eine Prellung ?
Als ich die Autolenkerin auf mein defektes Rad hinwies, kam erstmal keine Reaktion. Hauptsache mir sei nichts passiert. Ja, da war ich echt glücklich und erstaunt, aber ich erklärte das ich mein Rad für die tägliche Fahrt zur Arbeit benötige. Und nun sei das nicht mehr fahrbar.
Sie müsse dies ihrer Versicherung melden.
Da fragt sie mich allen Ernstes, ob sie denn Schuld sei...
Kann auch daran liegen, dass ich eine sehr gelassene Person bin.
Ich blieb die ganze Zeit, auch unmittelbar nach dem Unfall, sehr ruhig und habe auch keinerlei Vorwurf gemacht oder ähnliches.
Vielleicht meinte sie deshalb es wäre mein Fehler gewesen, keine Ahnung.
Sie war ja auch etwas in Eile, denn sie war auf dem Weg zu einem Zahnarzttermin.
Ich erklärte Ihr dann ganz kurz meine Sicht der Dinge, und sie solle aber doch noch die Frau von der Garage fragen. Diese konnte den Unfall zu meinem Glück aus nächster Nähe mitverfolgen.
Die Schuldfrage war dann geklärt, Adressen und Telefonnummern wurden ausgetauscht und ich wurde inkl. meiner angeschlagenen
Rose mit einem VW-Bus zur Arbeit gebracht.
Konnte es natürlich nicht lassen, mich danach zu erkundigen wann der ID3 im Showroom zu sehen sein würde ?
Danach wusste ich auch, dass zumindest die Besitzer dieser Garage sich auf die elektrische Zukunft vorbereiten und sich nicht gegen alles neue sperren.
Mein Rad habe ich dann am Nachmittag zu einem Velomech an meinem Arbeitsort getragen. Am Freitag kam der Kostenvoranschlag für das neue Vorderrad, der Rahmen habe nichts abbekommen.
Am Donnerstag darauf hatte ich frei, Auto zur MFK und am Nachmittag noch Inbetriebnahme meiner 11,66 kWpeak PV-Anlage ?
Selbst im Winter bei Nebel und/oder Wolken kann ich da den Grundbedarf an Strom einigermassen decken, kann es kaum erwarten die Sonne mal wieder zu sehen.
Am 20.12 dann mit dem Rad meines Sohnes zur Arbeit, das Teil ist dann doch etwas schwerer und langsamer. Aber Hauptsache mein letzter Arbeitstag im Jahr noch mit einem Rad gefahren ?
Zu Weihnachten erhielt ich von meiner Frau einen Gutschein für ein
Sattel-Fitting mit Satteldruckmessung.
Das habe ich mir kurz vorher gewünscht weil ich seit diesem Jahr etwas mit Problemchen "untenrum" zu kämpfen habe.
Weiss nicht ob das ein Sitzpickel ist, aber es bildete sich an der Schenkelinnenseite so ein blöder Knubbel welcher immer mehr schmerzte. Ich meine das Ding ist nicht im Kontaktbereich zu
Sattel, eher knapp neben dem
Sattel. Einfach lästig, das motiviert nicht gerade zu verlängerten Fahrten.
Das Ding muss ich jetzt irgendwie loswerden, sonst wird auch die Satteldruckmessung vermutlich nicht richtig funktionieren.
Ja, ich weiss... zum Arzt sollte ich auch wegen meiner Schweissausbrüche damals im Flieger mal gehen.
Aber sowas hatte ich seither nicht mehr, und ich gehe echt nicht gerne zum Arzt wegen Kleinigkeiten ?
Leute, ich hatte einen Unfall mit einem Peugeot 307 und bin unverletzt!
Kann mein Glück (im Unglück) jetzt noch nicht wirklich fassen.
Euch allen eine gute Zeit,
hoffentlich ein paar ruhige Tage
und kommt gut in's neue Jahr
366 Tage zum Radfahren ?