Mein Kollege hat die E-Biker wohl nun entgültig gefressen. Sobald einer von denen auftaucht, muss der denen klarmachen, dass sie doch keine Chance haben, auch wenn es bergauf geht
hach.... keine Ahnung, ich bin einfach zu alt für den Scheiss.... oder zu k.o.
Gestern beim MdRnH. Der Plan: Einfach nur mit Freitagsbeinen gemütlich ins Wochenende gondeln. Bis plötzlich... also schwörre, Alta... er hat angefangen! Er hat provoziert! Diese aufreizende Art war einfach nur gräßlich:
Im Frankenberger Viertel klebt er mir mit seinem Trekkingrad ohne Abstand direkt an meinem Hinterrad, um dann, als ich auf die rote Ampel zurolle und das Tempo herausnehme, völlig übertrieben zu beschleunigen, an mir vorbeizuziehen und auf die rote Ampel hinzupreschen. Er hätte Kraft ohne Ende und er müsse damit nicht haushalten, war die Ansage. Da steht er dann in Karohemd und mit linksseitiger Packtasche an der roten Ampel vor mir.
Wir haben anscheinend vorerst den gleichen Weg. Bei Grün geht's los. Er beschleunigt wie wild, um mit fast 38 die leicht ansteigende Straße entlangzufegen. Alles klar, check!, da gehe ich doch mal mit. Nach der kurzen Sprinteinlage stehen wir wieder. Nebeneinander. Zwischen uns der Mast der Fußgängerampel. Wir warten auf Grün. Ich jedenfalls.
Er hat es eiliger. Die Ampel ist noch nicht auf Grün umgesprungen, da tritt er schon - Fehlstart! - in die Pedale und kreuzt die vierspurige Straße, beschleunigt wieder wie ein Irrer und jagt - als wolle er ein Exempel statuieren - über den Vennbahnweg davon. Bei Grün bin dann auch ich auf der Strecke. Ja, er hat mein Interesse geweckt. Eigentlich ist es schon eine Verpflichtung, seit ich seinen Zwischensprint mitgegangen bin.
Da vorne fährt er. Sein rotes Rücklicht leuchtet immerfort. Mal ist er um eine Biegung herum verwunden, dann taucht er wieder in der Ferne vor mir auf. Hat er mich schon abgehakt? Der MTBer mit dem verdreckten Rucksacküberzug aus dem Frankenberger Viertel ist versägt und nur noch ein Strich auf seiner Liste? Unverkennbar der durchgehend auffällig langsame kraftbetonte Tritt. Entweder hat er wirklich gute Beine, oder ... ein Schelm ... Challenge accepted!
Die kurze Aufspaltung der Strecke am Brander Bahnhof ist mein Momentum. Er nimmt den Vennbahnweg, ich die dazu parallele Straße - ha!, nimm das:
Als die Hecke ihm den Blick auf den Mast unter der roten Ampel freigibt, lehnt daran gelangweilt ein MTBer mit einem verdreckten Rucksacküberzug. Wartet, guckt nach links und rechts, gähnt, bekommt gar nicht mit, dass er gar nicht mehr alleine an der Ampel steht und verbummelt dann auch noch den Start bei Grün.
Überhol doch!, überhol doch!, schreit die ganze Szenerie. Von Eiligkeit ist aber nichts mehr zu spüren. Keine Lust mehr zu spielen? Wie schade