Vito Leone
Aktives Mitglied
- Registriert
- 7 Januar 2016
- Beiträge
- 1.451
- Reaktionspunkte
- 9.286
Och herm! Ich weiß, wie sich so eine traurige Geschichte anfühlt und kann nur zu gut verstehen, dass man das nicht einfach abhaken kann. Eigentlich wäre es schlimm, wenn man das könnte, denn das Leben ist zu sonderbar, zu wunderbar.eine unserer "quasi von Handauf" aufgezogenen Wildkatzen überfahren wurde. ... Bin seitdem extrem neben der Spur.. heute Nachmittag wird der kleine beerdigt. 10 Monate ist er nur geworden :-(
Wir hatten vor Jahren einen kleinen schwarzen Kater aus dem Tierheim adoptiert. Oskar. Ein von Hand aufgezogenes Findelkätzchen. Klein, frech, einzigartig. Leider ist auch er von einem Auto überfahren worden und ich habe mich oft gefragt, warum er ausgerechnet immer über die Hauptstraße musste, wo er doch zur anderen Seite hin mit den wilden Bachauen ein schier unbegrenztes Traumrevier vorgefunden hätte. Kein Jahr ist er alt geworden, aber wir sind uns sicher, dass er trotzdem ein schönes Leben bei uns hatte.Immerhin hatte er bisher ein absolut schönes Katzenleben!
Und wie lange hatte ich danach oft eine Träne im Auge, wenn ich eine Scheibe Toastbrot aus der Verpackung genommen habe und dann diesen blöden Plastikclip in der Hand hielt. Der kleine schwarze Kater hatte sich immer wie wild auf die Clips gestürzt und ist dann mit diesen im Maul - links und recht die Enden des Clips im rechten Winkel hochgebogen - durch die Wohnung gefegt. Ach ja...
Wo ich auch hinschaue, immer wieder sehe ich unseren kleinen Kater. Schwarz, vereinzelt weiße Haare auf der Brust: Oskar. Ungreifbar. Unbegreifbar.
Komme ich in die Wohnung, so halte ich nach ihm Ausschau. Mein Blick sucht ihn. Der Blick fällt zuerst ins Wohnzimmer.
Ein kleiner schwarzer Kater im Schwingsessel. Hat sich aufgesetzt, sitzt gerade, die Vorderpfötchen dicht nebeneinander und guckt mir furchtbar verpennt entgegen. Hält mit Mühe den Kopf hoch und versucht, den Schlaf und die Müdigkeit aus seinem Körper zu verbannen und streckt sich. Kurze Zeit später wird er voller Energie durch die Wohnung fegen. Oder es ist anders.
Ein kleiner schwarzer Kater in der Kratzwelle. Beweglich, wie er ist, hat er sich auf allerengstem Raum eingerollt. Kaum komme ich ihm näher, dreht er mir den Bauch zu. Eine günstige Gelegenheit, ihn zu kraulen, denn er ist dösig. In diesem Zustand erduldet er nicht nur das Kraulen, sondern es ist eine der wenigen Situationen, in denen er es sichtbar genießt. Oder es ist anders.
Ein kleiner schwarzer Kater auf der Lehne des Sessels. Weil auch Monk dort häufig liegt, hat das Rückenkissen seine etwas steife Form verloren. Eine Kuhle lädt mittlerweile zum gemütlichen Abhängen ein. Im wahrsten Wortsinn. In die schmale Mulde zwischen fester Rückenlehne und dem Kissen der Rückenlehne streckt der kleine schwarze Kater dann noch seine Vorderbeine gerade aus. Wird er wach, dann steigt auf die linke Sessellehne und springt von dort auf den Teppich. Unten angekommen wird der Popo weit in die Höhe, die Vorderbeine gaanz weit nach vorne gestreckt, der Bauch ist dicht am Teppich und die Zehen werden auf dem Teppich weit gespreizt. Danach kann es in leicht federndem Trab zum Fressnapf in der Küche gehen. Oder anders.
Hoch oben im, nein, über dem Kratzbaum. Kleine schwarze Pfötchen ragen über den Rand der Hängekuhle hinaus. Steige ich auf die unterste Verzweigung des Kratzbaumes, dann erreiche ich gerade eben die weichen Fusssohlen des kleinen schwarzen Katers und kann ihn zwischen den Zehen kraulen. Höre ich damit auf, dann wird sein kleiner schwarzer Kopf über den Rand der Hängekuhle nach unten luken. Oder:
Ein kleiner schwarzer Kater ganz alleine eingerollt auf dem großen schwarzen Dreisitzer. Und wenn er nicht im Wohnzimmer ist, dann liegt er in letzter Zeit auch gerne Mal auf einem der Stühle in der Küche. Ich finde ihn dort eher zufällig, weil der Stuhl an den Tisch geschoben ist und der kleine Kater direkt unter der Tischplatte liegt. Durch das Küchenfenster scheint die Sonne auf sein schwarzes Fell. Oder er ist gar nicht in der Wohnung. Dann ist es wieder anders.
Ein kleiner schwarzer Kater sitzt außen vor der geschlossenen Balkontüre. Legt den Kopf leicht schräg. Miep miep mip. Leise. Gerade so laut, dass ich ihn wahrnehme. Für einen Kater, der nicht miauen kann, macht er in letzter Zeit sprachlich gewaltige Fortschritte. Oder es ist anders.
Der Kopf des kleinen schwarzen Katers, stets steil nach oben gerichtet, weil er unten an meinen Beinen sitzt, dreht sich mit großen gespannten Augen in alle Richtungen. Das wäre jetzt also der richtige Augenblick, mit einem Knacken eine Dose Katzenfutter zu öffnen. Wenn nicht, dann ist der kleine schwarze Kater schnell mit zwei Sprung über den Hocker auf die Arbeitsplatte. Sein Köpfchen reibt an der Tube mit der Vitaminpaste. Oder der Kraftpaste.
Weich. Warm. Ich greife durch sein Fell hindurch. Ungreifbar. Unbegreifbar.
Am Freitagmorgen verspätet sich Oskar zum Frühstück. Unsere Rufe hört er nicht. Kurz vor Mittag geht mein Handy. S. hat am Straßenrand der Hauptstraße seinen leblosen Körper gefunden. Eine große blutige Wunde auf der rechte Seite seines Köpfchens lässt erahnen, was passiert ist. Und dass es schnell gegangen ist.
Ein kleiner schwarzer Kater im Dunkeln beim Überqueren der Straße. Mit vereinzelt weißen Haare auf der Brust. Zwei helle Scheinwerfer erfassen einen Augenblick vorher einen Schatten, der wie immer frech denkt: Das schaffe ich noch. Dann erfassen sie den kleinen schwarzen Schatten. So oder so ähnlich ist es wohl passiert.
Komme ich in die Wohnung, so halte ich nach ihm Ausschau. Mein Blick sucht ihn. Der Blick fällt zuerst ins Wohnzimmer.
Ein kleiner schwarzer Kater im Schwingsessel. Hat sich aufgesetzt, sitzt gerade, die Vorderpfötchen dicht nebeneinander und guckt mir furchtbar verpennt entgegen. Hält mit Mühe den Kopf hoch und versucht, den Schlaf und die Müdigkeit aus seinem Körper zu verbannen und streckt sich. Kurze Zeit später wird er voller Energie durch die Wohnung fegen. Oder es ist anders.
Ein kleiner schwarzer Kater in der Kratzwelle. Beweglich, wie er ist, hat er sich auf allerengstem Raum eingerollt. Kaum komme ich ihm näher, dreht er mir den Bauch zu. Eine günstige Gelegenheit, ihn zu kraulen, denn er ist dösig. In diesem Zustand erduldet er nicht nur das Kraulen, sondern es ist eine der wenigen Situationen, in denen er es sichtbar genießt. Oder es ist anders.
Ein kleiner schwarzer Kater auf der Lehne des Sessels. Weil auch Monk dort häufig liegt, hat das Rückenkissen seine etwas steife Form verloren. Eine Kuhle lädt mittlerweile zum gemütlichen Abhängen ein. Im wahrsten Wortsinn. In die schmale Mulde zwischen fester Rückenlehne und dem Kissen der Rückenlehne streckt der kleine schwarze Kater dann noch seine Vorderbeine gerade aus. Wird er wach, dann steigt auf die linke Sessellehne und springt von dort auf den Teppich. Unten angekommen wird der Popo weit in die Höhe, die Vorderbeine gaanz weit nach vorne gestreckt, der Bauch ist dicht am Teppich und die Zehen werden auf dem Teppich weit gespreizt. Danach kann es in leicht federndem Trab zum Fressnapf in der Küche gehen. Oder anders.
Hoch oben im, nein, über dem Kratzbaum. Kleine schwarze Pfötchen ragen über den Rand der Hängekuhle hinaus. Steige ich auf die unterste Verzweigung des Kratzbaumes, dann erreiche ich gerade eben die weichen Fusssohlen des kleinen schwarzen Katers und kann ihn zwischen den Zehen kraulen. Höre ich damit auf, dann wird sein kleiner schwarzer Kopf über den Rand der Hängekuhle nach unten luken. Oder:
Ein kleiner schwarzer Kater ganz alleine eingerollt auf dem großen schwarzen Dreisitzer. Und wenn er nicht im Wohnzimmer ist, dann liegt er in letzter Zeit auch gerne Mal auf einem der Stühle in der Küche. Ich finde ihn dort eher zufällig, weil der Stuhl an den Tisch geschoben ist und der kleine Kater direkt unter der Tischplatte liegt. Durch das Küchenfenster scheint die Sonne auf sein schwarzes Fell. Oder er ist gar nicht in der Wohnung. Dann ist es wieder anders.
Ein kleiner schwarzer Kater sitzt außen vor der geschlossenen Balkontüre. Legt den Kopf leicht schräg. Miep miep mip. Leise. Gerade so laut, dass ich ihn wahrnehme. Für einen Kater, der nicht miauen kann, macht er in letzter Zeit sprachlich gewaltige Fortschritte. Oder es ist anders.
Der Kopf des kleinen schwarzen Katers, stets steil nach oben gerichtet, weil er unten an meinen Beinen sitzt, dreht sich mit großen gespannten Augen in alle Richtungen. Das wäre jetzt also der richtige Augenblick, mit einem Knacken eine Dose Katzenfutter zu öffnen. Wenn nicht, dann ist der kleine schwarze Kater schnell mit zwei Sprung über den Hocker auf die Arbeitsplatte. Sein Köpfchen reibt an der Tube mit der Vitaminpaste. Oder der Kraftpaste.
Weich. Warm. Ich greife durch sein Fell hindurch. Ungreifbar. Unbegreifbar.
Am Freitagmorgen verspätet sich Oskar zum Frühstück. Unsere Rufe hört er nicht. Kurz vor Mittag geht mein Handy. S. hat am Straßenrand der Hauptstraße seinen leblosen Körper gefunden. Eine große blutige Wunde auf der rechte Seite seines Köpfchens lässt erahnen, was passiert ist. Und dass es schnell gegangen ist.
Ein kleiner schwarzer Kater im Dunkeln beim Überqueren der Straße. Mit vereinzelt weißen Haare auf der Brust. Zwei helle Scheinwerfer erfassen einen Augenblick vorher einen Schatten, der wie immer frech denkt: Das schaffe ich noch. Dann erfassen sie den kleinen schwarzen Schatten. So oder so ähnlich ist es wohl passiert.