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Laufradsatz für Fahrer mit 150 kg

Wieso teuer für den LRB?!
Das man sich mit 150Kg ausserhalb jeder Spezifikation auf eigenes Risiko bewegt sollte klar sein.
Aber das tut man mit 150Kg sowieso oft. Nicht nur beim rad fahren.
 
Wieso teuer für den LRB?!
Das man sich mit 150Kg ausserhalb jeder Spezifikation auf eigenes Risiko bewegt sollte klar sein.
Weil die Leute zum LRB gehen, damit sie einen Sorglos-LRS bekommen. Wenn der dann dauernd zentriert werden muss, sind sie sauer. Ausserdem hätte der LRB öfter als üblich das Rad im Haus und müsste sich drum kümmern. Das kostet ihn mindestens Arbeitszeit. In vielen Fällen auch noch Versandkosten, evtl. Verpackung, etc.

Ich weiss im Moment nicht, wie es mit der Haftung ist, falls der LRS an einem Unfall schuld sein sollte. Vlt. kann man sich mit einer Warnung vor Überlastung auf der Rechnung davon befreien.
 
Ich weiss im Moment nicht, wie es mit der Haftung ist, falls der LRS an einem Unfall schuld sein sollte. Vlt. kann man sich mit einer Warnung vor Überlastung auf der Rechnung davon befreien.

Die Zondas werden ja (IMHO zurecht) für sehr schwere Fahrer empfohlen, auch von Fachzeitschriften.
Bis vor einiger Zeit gabs für Campa Laufräder auch keine Gewichtsbeschränkung.
Campa hat nun vor einiger Zeit gesagt ihre LRS sind für ein fahrergewicht bis 109kg zugelassen. Das ist meiner Meinung nach eine rein Haftungstechnische Massnahme. Wenn der LRB auf die Recxhnung schreibt dass er die LR für 120kg oder so freigibt, ist er raus aus der Haftung.
 
Die Zondas werden ja (IMHO zurecht) für sehr schwere Fahrer empfohlen, auch von Fachzeitschriften.
Bis vor einiger Zeit gabs für Campa Laufräder auch keine Gewichtsbeschränkung.
Campa hat nun vor einiger Zeit gesagt ihre LRS sind für ein fahrergewicht bis 109kg zugelassen.

Das hätten die nicht gemacht, wenn es nie Probleme gegeben hätte. Oder?

Im übrigen gehen die für Fahrräder gängigen DIN und EN Vorgaben von 120 kg Fahrergewicht aus. Ein Bauteil ohne Gewichtsbeschränkung interpretiere ich daher als eines mit Gewichtsbeschränkung 120 kg. Es muss schon explizit dabei stehen, wenn es mehr aushalten kann.
 
Ich würde jetzt einfach erstmal etwas relativ günstiges kaufen, was sich bereits als besonders steif bewährt hat und wenn dann was passiert, ist das Ersetzen nicht so teuer... Wenn ich einen LRS für 200€ kaputt fahre, tut es dem Geldbeutel nicht so weh wie wenn ich zum Laufradbauer gehe und 500€ auf den Tisch legen muss. Garantie werde ich dort wohl auch nicht haben (man kann ja zuerst fragen, aber das würde ich zumindest bezweifeln). :)

Ansonsten ist die Idee mit dem Abnehmen in meinen Augen auch nicht verkehrt. In einem Monat sollte man in der Gewichtsklasse problemlos 10 Kilogramm runterbekommen...
Wenn er unbedingt Radfahren will, kann er ja das Trekkingrad nehmen. Ob ich auf dem Trakkingrad 4 Stunden 150W fahre oder auf dem RR, ist ziemlich egal. ;)
 
Von "Fachzeitschriften".......?? Nun ja..... Keine Ahnung, wie jemand darauf kommt, dass die so "unkaputtbar" wären. Ich habe die schon in ziemlich desolaten Zuständen erlebt, von deutlich leichteren Fahrern als der 100kg Klasse zermartert.

Das ist ein Laufradsatz mit 16/21 Speichen, die etwas massiver ausfallen, aber auch nicht aus "Kryptonit" sind, sondern schlicht aus ( Niro) Stahl. Die Felgen sind relativ steif und im Detail ein paar "Gimmicks". Aber es gibt nichts an diesen Laufrädern, was in irgendeiner Weise "Wunderdinge" erwarten lassen könnte.

Das sind keine schlechten Laufräder, aber eben "nur" Laufräder, die wie alle anderen auch nur eine begrenzte Belastbarkeit haben. Campa zieht seine "Grenze" übrigens schon bei 85kg. Von dort an jeißt es etwas ungenau, " die Laufräder müssen regelmäßig überprüft" werden.

Aber zum Thema: Da ist jemand sehr groß, 150kg schwer und will Rennrad fahren. Das ist doch erstmal kein Problem, wenn man davon absieht, dass alles, was es von der Stange gibt, sich an irgendeinem "Durchschnitt" orientiert, der zuweilen recht lebensfremd gesetzt zu sein scheint.

Es gibt nicht den falschen Fahrer, nur das falsche Material. Wenn man mal das Gewicht eines 2m Mannes, der möglicherweise auch über eine gewisse Substanz verfügt, ins Verhältnis setzt, dann ist für ihn so manches noch "leicht", was für einen 60kg Bergfloh durchaus schon eine spürbare "Mehr-Belastung" wäre.

Bei einem Gewicht, was die Zuladungskapazität eines ausgemachten Reiserades entspricht, kann es eben kein 6kg Rad werden und es wäre auch kein Beinbruch. Selbst ein 15kg Rad würde "nur" 10% des Eigengewichtes entsprechen. Viele Leichte Fahrer habe so gesehen deutlich mehr zu bewegen.

Auch der Rahmen wird kein absolutes Federgewicht sein können. Was für den einen gefühlt brachial seitensteif ist, verwindet ein trainiertes Schwergewicht immer noch.

Da sehe ich auch nicht das geringste Problem, wenn die Laufräder in der 2kg Klasse spielen. Ein "Rundum-Sorglos-LRS" wird das niemals sein, aber man kann etwas vorbeugen: Vertikal sehr feste Felgen, mit etwas mehr Volumen, viele Speichen, auf keinen Fall so etwas wie Sapim Laser oder DT Revo, im Zweifel eher dicker oder mit verstärkten Bögen am Flansch. Naben mit stabilen Flanschen und mit "ausgewachsenen" Lagern ( keine Modellbaulager wie in manchen Leichtnaben).
Das größte Problem wird in der Tat die Vorspannung hinten links ( übrigens weitgehend egal, ob 10- oder 11-fach, denn viele Naben waren schon zu "10-fach-Zeiten" mit stark nach links versetztem rechten Flansch versehen). 2:1 speichung schließe ich aus, weil alles was am Markt ist, ist da unterdimensioniert. Und auf radial eingelgte Speichen würde ich ganz verzichten.

Bleiben asymmetrische Hinteradfelgen und/oder recht extreme "High-Low-Flansche".

Was nun genau: Da müßte ich mir selber noch einen Kopf machen.
 
Meine 2-Cent:
Bei 2,04m dürfte die erste Hürde sein einen passenden Serienrahmen zu finden. Bei Rh. 64 und drüber wird die Auswahl doch recht dünn, bei Carbon sehr dünn. Bei einem soliden Alu Rahmen hätte ich da erstmal keinerlei Bedenken solange Vorbau, Lenker und Sattelstütze nicht aus der Leichbaufraktion stammen.
Bei 150 kg kommen alle Rennradlaufräder in den Grenzbereich - wobei der jeweilige Fahrstil auch noch einen großen Einfluß hat. Die Frage ist nur wie macht sich das bemerkbar, wieviel Wartung ist erforderlich und wie einfach ist diese.
Von daher würde ich hier klassisch aufgebaute Laufräder mit voluminösen und relativ breiten Felgen (z.B. Kinlin XC 279) wählen. Dazu ordentliche Naben (z.B. Ultegra) und pro Laufrad 36 DD-Speichen (2,0x1,8). Wenn das ganze handwerklich gut gebaut ist, hält sich der Wartungsaufwand in Grenzen und im Fall der Fälle sind Ersatzteile problemlos zu bekommen.
 
Ich würde einmal bei den Tandemherstellern nachfragen. Etliche Hersteller bieten Rennrad-Tandems an, z.B. http://www.cannondale.com/en/USA/Bike/ProductFamily?Id=062f7473-eb1c-45bf-89b2-e95cd4dad7f9
http://www.poison-bikes.de/Tandem-Fahrraeder/Rennrad-Tandem/
Die Tandemhersteller haben echte Erfahrung mit solch einem Gewicht, selbst ohne Gepäck ist man da jenseits von 170 kg unterwegs. Die verkaufen die Räder in nennenswerten Stückzahlen und sind für Schäden durch falsches Material haftbar. Daher können die sich nicht auf Vermutungen verlassen.
Ich habe z.B. ein Poison Tourer Tandem, das ist mit 40 Loch eingespeicht. Aber das Tandem gibt es auch als Road Modell mit 32-622 als schmalste Bereifung. Da Tandemhersteller Individualanfragen gewohnt sind, verkaufen die dir eventuell auch gleich einen fertigen Laufradsatz.
 
Hallo zusammen!

Danke für Eure zahlreichen Anworten! Ich werd ihm das alles hier mal lesen lassen und dann schaun was er machen will. Aber bisher siehts so aus daß er mit dem Trekker weiterfährt bis die 130kg greifbar sind und dann sich einen Renner kauft.
 
Diese Felge: https://www.cnc-bike.de/product_info.php?cPath=39_187_889&products_id=12273

3fach gekreuzt aufgebaut, z.B. mit Shimano 105 Naben, Elefantensicher!

Sieht dann so aus:



Von Zondas und anderen G3 Speichungen bin ich ab. Hab jetzt ein Zonda-HR mit 120kg Systemgewicht und ein Vento-HR mit knapp 130kg Systemgewicht geschrottet, beidemal die Felge gerissen, über die ganze Länge eines Speichen-Trippels. Lieber zu Fulcrum greifen, aber auch nicht zu weit über die Empfehlung belasten....
 
Die Zondas werden ja (IMHO zurecht) für sehr schwere Fahrer empfohlen, auch von Fachzeitschriften.
Bis vor einiger Zeit gabs für Campa Laufräder auch keine Gewichtsbeschränkung.
Campa hat nun vor einiger Zeit gesagt ihre LRS sind für ein fahrergewicht bis 109kg zugelassen. Das ist meiner Meinung nach eine rein Haftungstechnische Massnahme. Wenn der LRB auf die Recxhnung schreibt dass er die LR für 120kg oder so freigibt, ist er raus aus der Haftung.

150 kg sind für die Zondas viel zu viel!

Wir reden hier von 160 kg Systemgewicht und einem Fahrer, der potentiell immens viel Kraft aufbringen kann und muss, um überhaupt einen Anstieg hoch zu kommen.
Das ist mehr Belastung als ein Fahrer mit 80 kg und entsprechender Gepäckauflastung einen Laufrafsatz belasten würde.


Damit ein dauerhaft stabiles Rad ensteht würde ich einen Velotraum Rahmen (gibt es auch passend für Rennlenker) nehmen und eine Tandemnabe von DT Swiss. Bei anderen Naben würden die Freiläufe wohl zügig verrecken.

http://velotraum.com/modelle/dreixl-3xl-fahrradrahmen-fuer-ganz-grosse
https://www.bike24.de/p135838.html
 
Bei allem Respekt gegenüber den genannten Velotraum und sonstige (Lauf-)Radbauer, aber so wie ich das sehe gibt es schlicht und einfach keine Felgen, welche der Hersteller für über 130kg freigibt. Und selbst da handelt es sich schon um breite Trekkingfelgen. Die eingangs von mir erwähnten Mavic A719 gehören ja auch zu den Kalibern. Falls es doch Felgen geben sollte, welche für 150kg und mehr freigegeben wären würde mich der Hersteller und das Modell sehr interessieren.

Laufrad- und Fahrradbauer haben ja auch nur Zugriff auf dieses Material und stellen keine eigenen Felgen her, von daher würde ich ein Laufrad, welches für 150+kg freigegeben ist erstmal als unseriös ansehen. Aber ich bezweifel, dass die genannten Hersteller das tun.

Praktisch läuft es darauf hinaus, dass man sich was gut Haltbares aussucht und das dann trotzdem fährt. Macht er ja mit seinem Trekker schon so. Es schadet auch nichts, wenn man sich bewusst ist, dass man das Rad jenseits der Spezifikation fährt und daher öfters mal am Rad nach dem Rechten sieht und harte Einschläge ins Laufrad vermeidet.

Und an Haltbarkeit ist durchaus Luft nach oben gegenüber normalen Rennlaufrädern: ich verbaue üblicherweise Mavic OpenPro-Felgen mit 1.8er Speichen. Das ergibt wunderbar stabile und steife Laufräder.
Wenn ich aber dann eine A719-Felge mit 2.0er-Speichen verwende, dann ist der Unterschied an Stabilität und Steifheit so immens, da liegen im Vergleich zu den OpenPro-Rädern Welten dazwischen!

Von daher: Rahmen und Bremse aussuchen, welche mit breiten Trekkingfelgen zurechtkommen, Laufräder mit normalen Rennradnaben und entsprechend stabilen Trekkingfelgen und Speichen aufbauen lassen, Fahren!
 
Kaum ein Hersteller von Felgen gibt eine max. Gewicht für die Belastung an. Das ist auch nicht wirklich gut möglich, da die Felge alleine noch kein Laufrad macht.

In der Tat ist man daruaf angewiesen, schlicht möglichst stabiles Material zu verwenden. Auf Nummer Sicher ist man in der Gewichtsklasse mit Felgen, die mutmaßlich auch für andere, hochbelastete Räder verwendet werden. Ryde Sputnik, Ryde Andra u.ä.

Mein Favorit wäre hier so etwas wie die Velocity Chukker: 32mm hoch, 24mm breit, 18C, 640g "schwer" ( Im Vergleich mit schmalen Campa Atlanta, die 615g geowgen hatte, nicht richtig viel). Und dürfte an einem Rennrad auch noch ganz gut aussehen.....

Garnatieschein gibt es nicht, aber die Aussichten mit einem vernünftigen Aufbau sind so schlecht nicht....
 
Mein 0,02 euro: Ich habe ein leichtes ebike (20kg) mit A319 Felgen gebaut. Das hat inzwischen 2000km hinter sich, davon 1000km im Radurlaub mit Gepäck auch auf groben Schotterpisten - Systemgewicht 130-140kg max. Ich denke, dass diese Felgen auch 160kg abkönnen, da sie bis jetzt vollkommen perfekt laufen (die A719 sicher auch; s. oben).

Ich würde es mit A319-Felgen plus 28mm (32mm?) Bereifung probieren.

Nebenbei kommt ein 250Watt Mittelmotor (BBS01) + Fahrer durchaus in den Kraftbereich eines 150kg-Mannes - vermute ich mal. Mal sehen wie lange die Ultegra-Kette das Knirschen bergauf beim Gangwechsel noch mit macht.
 
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