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Laufradsatz für Fahrer mit 150 kg

Ich würde es mit A319-Felgen plus 28mm (32mm?) Bereifung probieren.

Die A319 haben bei einem Freund schon bei weniger Belastung auf Dauer schlapp gemacht.
2000 km und davon 1000 km mit Gepäck finde ich nicht sonderlich aussagekräftig.

Ansosnten ist die A319 keine schlechte Felge. Für die angesprochenen Belastung gibt es aber haltbarere Modelle.
 
bin berlin - usedom (330km) mit stans no tubes ztr 400 gefahren, 32 loch, hope-naben

wiege 114kg, das rad ca. 10kg, mein gepäck ca. 10 kg

kein mucks

gepäck und taschen ab, und ---der crosser-- ist wieder im alltagsbetrieb

basis des rades: cube cross race rahmen modell 2013 mit 105er gruppe
 
Es schadet auch nichts, wenn man sich bewusst ist, dass man das Rad jenseits der Spezifikation fährt und daher öfters mal am Rad nach dem Rechten sieht und harte Einschläge ins Laufrad vermeidet.
Sehe ich ebenso.

Die "Zulassung" bezieht sich darauf, dass Gewährleistungsansprüche erst oberhalb des zulässigen Systemgewichts abgelehnt werden können. Findet man sich damit ab, dass man mit den Laufrädern keine Reklamationen geltend machen kann, dann kann man dennoch gleich mit einem RR einsteigen und sich dabei einfach mal überlegen, wie man die Lastspitzen reduzieren kann.

Die Kräfte, die auf Laufräder einwirken, setzen sich multiplikativ aus Gewicht und Beschleunigungen zusammen. Mit diesen Beschleunigungen sind weniger die Antriebs- oder Bremsbeschleunigung als die vertikalen Beschleunigungen an Wellen, harten Schlägen, ... gemeint. Wer also als "überschwerer Fahrer" anfängt, der sollte solche Beschleunigungen dadurch reduzieren, dass er in der Streckenauswahl auf gute Straßen achtet und als "Feder- bzw. Dämpfungselement" eher 25er oder 28er Reifen aufzieht (so viel halt Bremse und Rahmen/Gabel zulassen) und dabei den Reifendruck nicht überzieht, da sonst das Felgenhorn bei breiteren Reifen extrem belastet wird.

Wenn man dies mit halbwegs Geschick betreibt, dann sind die Belastungsspitzen nicht notwendigerweise höher, als bei einem 75 kg-Fahrer, der bei Rennen mit 10 Bar Druck im Schlauchreifen eine ruppige Abfahrt herunterzimmert, über ein Kopfsteinpflasterstück brettern muss oder einem unvermittelt vor ihm auftauchenden Schlagloch nicht mehr ausweichen kann.

In der Auswahl der Laufräder würde ich Laufräder mit gekröpften Speichen nur dann nehmen, wenn die Speichenzahl bei mindestens 32 liegt. Dicke Speichen mögen selber etwas stabiler sein, aber sie haben den Nachteil, dass sie a) in ihren Überkreuzungen stärker reiben und b) wegen höherer Federkräfte ihre Aufnahmepunkte an Nabenflansch und Felge härter belasten. Ich habe einige konventionell eingespeichte Laufräder aufgebaut, die auch bis 130 kg hielten. Dennoch würde ich eher zu einem System-LRS mit straight-pull-Speichen raten, wobei die Speichenspannung zur Vermeidung von Totalentlastungen in den oberen zugelassenen Bereich gebracht sein sollten. Als Einstieg kann das ruhig nur ein Einsteiger-LRS sein, bei dem der Schaden im Falle eines Defekts nicht gleich in die Hunderte geht. Mavic Aksium, Shimano WH-RS20 / -RS21, ...
 
Ich würde, auch wegen der empfehlenswerten breiteren Reifen (25-28mm) eine höhere Trekkingfelge mit 19mm Innenbreite wie die Ryde/ Rigida X-Plorer oder die baugleiche Exal XP 19 emfehlen. Dies mit hinten 36 Speichen, vorne 32 oder 36, hinten rechts verstärktem Bogen und sonst 2,0-1,8-2,0 Speichen sollte, guter Aufbau vorausgesetzt, längere Zeit halten und sehr stabil sein. Empfehlenswert halte ich bei ungeösten Felgen zudem den Einsatz von Nippelunterlegscheiben.

Fahre mit obigem Hinterrad am Trekkingrad bei in beladenem Zustand ähnlichem Systemgewicht (145-150kg, bei 100-105kg Eigengewicht) nun schon seit ca. 6000km ohne nachzentrieren zu müssen.

Die schon aufgebrachte Idee, anfänglich die Touren mit einem Trekkingrad zurückzulegen, halte ich darüber hinaus auch für überlegenswert. Da kann man ja nochmal deutlich breitere Reifen und u.U. eine richtige Federung verwenden, was fürs Material und den Fahrer nochmal schonender ist. Wobei mir jetzt spontan keine Federgabel einfällt die offiziell (!) bis 150kg Systemgewicht freigegeben ist.
 
Es gibt auch Rennradfelgen die was halten und komfortabel sind:
Hinten 32L, vorne 28L
kinlin-xr31 asym.jpgkinlin-xr31 sym.jpg

Trekkerfelge: Remerx Grand Rock 36L 4xKreuz - Tandemsicher ~ 180kg.
Grand Rock Profile.png
 
ch habe einige konventionell eingespeichte Laufräder aufgebaut, die auch bis 130 kg hielten. Dennoch würde ich eher zu einem System-LRS mit straight-pull-Speichen raten, wobei die Speichenspannung zur Vermeidung von Totalentlastungen in den oberen zugelassenen Bereich gebracht sein sollten. Als Einstieg kann das ruhig nur ein Einsteiger-LRS sein, bei dem der Schaden im Falle eines Defekts nicht gleich in die Hunderte geht. Mavic Aksium, Shimano WH-RS20 / -RS21, ...

Diese Laufräder sind schlicht zu mickrig bespeicht. Da hilft es auch nichts, wenn dann straightpull Speichen verbaut sind. Hier ist lediglich der Flansch im Vergleich zu einem herkömmlichen stabiler ( auch nicht immer) und der Speichenbogen fällt weg.

Das können sinnvolle Details sein, sind aber eben keine Wundermittel. Jede Speiche wird hier immer noch sehr vile höher belastet und wird früher oder später, erst recht bei dieser Belastung, nachgeben.
Und die Reparatur von Systemlaufrädern ist aufwendiger, als bei konventionellen.
 
Sehe ich ebenso.

Die "Zulassung" bezieht sich darauf, dass Gewährleistungsansprüche erst oberhalb des zulässigen Systemgewichts abgelehnt werden können. Findet man sich damit ab, dass man mit den Laufrädern keine Reklamationen geltend machen kann, dann kann man dennoch gleich mit einem RR einsteigen und sich dabei einfach mal überlegen, wie man die Lastspitzen reduzieren kann.

Die Kräfte, die auf Laufräder einwirken, setzen sich multiplikativ aus Gewicht und Beschleunigungen zusammen. Mit diesen Beschleunigungen sind weniger die Antriebs- oder Bremsbeschleunigung als die vertikalen Beschleunigungen an Wellen, harten Schlägen, ... gemeint. Wer also als "überschwerer Fahrer" anfängt, der sollte solche Beschleunigungen dadurch reduzieren, dass er in der Streckenauswahl auf gute Straßen achtet und als "Feder- bzw. Dämpfungselement" eher 25er oder 28er Reifen aufzieht (so viel halt Bremse und Rahmen/Gabel zulassen) und dabei den Reifendruck nicht überzieht, da sonst das Felgenhorn bei breiteren Reifen extrem belastet wird.


Darf man nicht auch als schwerer Fahrer Spaß haben?

Ich würde eher stabileres und schwereres Material nehmen, mir dafür aber weniger einen Kopf darüber machen wie und wo ich fahre.
 
Wenn man dies mit halbwegs Geschick betreibt, dann sind die Belastungsspitzen nicht notwendigerweise höher, als bei einem 75 kg-Fahrer, der bei Rennen mit 10 Bar Druck im Schlauchreifen eine ruppige Abfahrt herunterzimmert, über ein Kopfsteinpflasterstück brettern muss oder einem unvermittelt vor ihm auftauchenden Schlagloch nicht mehr ausweichen kann.
Mit der Einschätzung liegst du total daneben. Der 75 kg Fahrer wird immer unter der Maximalbelastung bleiben, da verkürzt sich die (fiktive) Lebensdauer bei forcierter Gangart zwar um die Hälfte, aber wenn der Laufradsatz dann statt 100 tkm nur 50 tkm hält, wird das die wenigsten kratzen. Beim 150 Kilo Fahrer führt eine übersehene Querrinne zum sofortigen Totalversagen des Laufrades.
 
Also Leute! Ich hab mit fast 140kg Rennradfahren angefangen. Auch jetzt bin ich noch deutlich schwerer als der Durchschnitt. Bei mir gab es noch nie (!) ein Totalversagen eines LRS, und ich fahre durchaus Abfahrten mit 75 km/h und bretter dabei sicher auf mal über die eine oder andere Kante. Im übrigen fahre ich schmale Felgen mit 7 bar und hatte seit 8 Jahren keinen Durchschlag mehr.

Worauf ich mich einlasse: Das Schadensrisiko ist deutlich größer und bei unserem Gewicht muss ein LRS sauber aufgebaut sein, aber so einige Vorstellungen hier erinnern mich an Märchen von weichgetretenen Alurahmen und zerbröselnden Carbonrahmen... :)
 
Bei mir gab es noch nie (!) ein Totalversagen eines LRS, und ich fahre durchaus Abfahrten mit 75 km/h und bretter dabei sicher auf mal über die eine oder andere Kante.
Vielleicht hast Du auch einfach einen guten Schutzengel. Aber Du bist einer der wenigen im Thread mit soviel Gewicht, die freiheraus sagen, dass es durchaus möglich ist.

Die ganzen Trekkingradvorschläge solltens doch auch tun. Ansonsten fällt mir noch wieder die Tandemidee ein, das ist bestimmt eine absolut sichere Option. Was haltet ihr den von diesem Anbieter hier, hab ich grad gefunden, da mal nachfragen und was anständiges fürn Tandem erstehen und damit sind sicherlich alle Sorgen bzgl LRS überwunden. :)

http://pedalpower.de/zubehoer/felgen-laufrader-fur-lastenrad-tandem/

Die bieten explizit 28er Sätze mit sogar 48! Speichen an, wenn das nicht hält... Nichts für ungut aber: Wie passt ein Elefant in einen Schrank? Genau, so wie andere Dinge auch in einen Schrank passen - nur die Planung des Schranks und des Vorgangs ist zuersteinmal komplizierter.
 
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Vielleicht hast Du auch einfach einen guten Schutzengel. Aber Du bist einer der wenigen im Thread, die freiheraus sagen, dass es durchaus möglich ist.
Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, ich sei einer der wenigen in diesem Fred, der tatsächlich regelmäßig mit 130kg Systemgewicht auf einem furznormalen Focus Alurahmen unterwegs ist und damit tausende Kilometer im Jahr abspult. Bis auf die genannten Probleme mit der G3-Speichung bislang ohne Auffälligkeiten beim Material. Das ist sicher keine empirische Herangehensweise, aber in gewisser Weise ein "Expertenurteil"...

Ich denke man sollte dem einen oder anderen Material etwas mehr zutrauen. Viele LRS für RR und Cross unterscheiden sich nur durch die Dichtung der Naben. Im Cross werden die aber mal ganz anders belastet. Und so ein 2kg LRS wie meine Rigidas oder ein 2,3kg LRS wie der mit den CNC Felgen hat halt noch ganz andere Reserven als ein Satz Zondas..
 
@bigsize Deine Expertise macht Mut.

Vielleicht gehts aber auch um ein sicheres Gefühl für den Fahrer, dies erkennen wir mitunter doch alle ein wenig anders. Die Hersteller könnten bestimmt locker grundsätzlich 20kg draufpacken; durch die Teilweise recht niedrigen Zulassungen (Mavic hat für vermeintlich alles 100kg, das ist nicht viel) bleiben sie aber auf der sicheren Seite.

Ich würde einem der realistischeren Hinweise folgen, dann im Winter in die Muckibude gehen oder sogar zum Spinning und im Frühjahr gehts dann mit entspannten Preisen und wemiger Gewicht aufs Rennrad, in gewisser Weise sogar in einen angenehmeren Lebensabschnitt.
 
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